Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

Beiträge 491 - 500 von 515
  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

    FreundvonLI, 21.01.2018 16:57, Antwort auf #489

    Die Spaltung zwischen alt und jung war greifbar.

    Na klar, das Thema Rente ist hier sehr entscheidend. Wie soll 48% Rente dauerhaft ohne Erhöhung der Rentenbeiträge zu finanzieren sein, wenn das Renteneintrittsalter nicht angehoben wird? Letztlich ist es Interessenpolitik der Alten.

    Dass alte Menschen Unterstützung brauchen, ist klar, aber wenn junge Menschen nicht wissen, wie sie irgendwann einmal eine Familie aufbauen sollen, gibt es eben auch Probleme.

  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

    FreundvonLI, 21.01.2018 16:59, Antwort auf #490
    Die Basis der SPD besteht wahrscheinlich auch mehr aus älteren Mitgliedern, vermute ich jetzt einmal.

    Das stimmt wohl, aber es gibt auch die Tendenz, dass die SPDler umso GroKo-kritischer sind, je weiter sie von der Führung entfernt sind.

  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

    sorros, 21.01.2018 17:27, Antwort auf #489

    Mal sehen, ob und was sich in den Koalitionsverhandlungen ändert. Alle amtierenden und ehemaligen SPD-Größen werben für die Verhandlungen und erreichen nur 56% der eigenen Deligierten, schon das ist ein Desaster für die Führung. Bei den Mitgliedern dürfte es noch enger werden. Die Spaltung zwischen alt und jung war greifbar.

    Nicht mal das.
    Man muß davon ja die Vorstandsstimmen abziehen 39:6 für Verhandlungen.
    Die haben ja alle auch eine Stimme ohne Delegierte zu sein.

  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

    FreundvonLI, 21.01.2018 22:17, Antwort auf #493

    Erstaunlich, dass die Wahrscheinlichkeit für eine GroKo hier auf 90% geschätzt wird. So wie sich Herr Schulz gerade bei Anne Will aufplustert (Thema Familiennachzug), schätze ich die Wahrscheinlichkeit für ein Scheitern zumindest innerhalb des ersten Jahres mittlerweile auf 90%.

  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

    Laie, 21.01.2018 22:35, Antwort auf #494

    Erstaunlich, dass die Wahrscheinlichkeit für eine GroKo hier auf 90% geschätzt wird. So wie sich Herr Schulz gerade bei Anne Will aufplustert (Thema Familiennachzug), schätze ich die Wahrscheinlichkeit für ein Scheitern zumindest innerhalb des ersten Jahres mittlerweile auf 90%.

    Warum spielen Sie denn nicht am Markt mit?

  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

    FreundvonLI, 21.01.2018 22:56, Antwort auf #495
    Warum spielen Sie denn nicht am Markt mit?

    Bin jetzt dabei. Der 25.03. ist als Ende etwas knapp kalkuliert, oder? Es kann zum Beispiel gut sein, dass es bis dahin die erste Kanzlerwahl gibt, aber die noch kein eindeutiges Ergebnis liefert.

    Nur ein Verbesserungsvorschlag ;)

  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz - einmal mehr ein morning briefing

    gruener (Luddit), 22.01.2018 19:10, Antwort auf #496

    wieder mal eine schonungslose zusammung des aktuellen bildes der SPD - wie stets von gabor steingart. ob seiner bestechenden güte in gänze wiedergegeben:

    Montag, 22.01.2018
    Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
    die SPD-Delegierten des Sonderparteitages haben sich mit knapper Mehrheit für Koalitionsverhandlungen mit der Union entschieden. War das also ein guter Tag für Deutschland?

    Die kurze Antwort lautet: Ja. Wir brauchen schließlich eine stabile Regierung.

    Die ausführlichere Antwort allerdings lautet: Nein. Denn die Stabilität wird mit dem Verzicht auf Erneuerung erkauft. Gegenwart gegen Zukunft, das ist das Tauschgeschäft, auf das sich die Delegierten gestern eingelassen haben. An Mahnungen seitens der Jungsozialisten dazu hat es nicht gefehlt.

    Die SPD, die ihre stolzesten Momente immer dann erlebte, wenn sie als Motor von Veränderung funktionierte, hatte gestern in ihrer Mehrheit auf Leerlauf geschaltet. Die Transformation unseres Lebens durch die Digitalisierung wird von den Funktionären erduldet, aber nicht gestaltet. Der Weg vom Verbrennungsmotor zum Elektromobil wird gefordert, aber nicht beschritten. Armut wird nicht bekämpft, nur alimentiert. Die Probleme der Rentenversicherung sollen gar nicht mehr gelöst, sondern mithilfe eines ständig wachsenden Staatszuschusses kaschiert werden.

    Über die Folgen der weltweiten Armutswanderung will man mit dem Bürger am liebsten gar nicht mehr sprechen, weil Herz und Verstand der Partei sonst in Konflikt miteinander geraten könnten. In dem Sondierungspapier, das ab heute die Grundlage für Koalitionsgespräche bildet, wird ein Korridor von 180.00 bis 220.000 aufzunehmenden Flüchtlingen pro Jahr genannt. Die SPD als Notar des Gegenwärtigen. Mit dieser kaltschnäuzigen Gleichgültigkeit gegenüber den Überforderungsängsten ihrer eigenen Wähler wird die SPD als Volkspartei schwerlich bestehen können.

    Die SPD aber traut sich die ernsthafte Debatte über Zuwanderung, Integration und die Begrenzung von beidem nicht mehr zu. Mit immer neuen Auszahlungen des Sozialstaates will man den Deutschen ihre Zukunftssorgen abkaufen. Der engste Verbündete von Martin Schulz war gestern sein Taschenrechner.

    Aber genau dieses Kaufen von Wählern wird nicht gelingen. Denn die wohnen an zwei sehr unterschiedlichen Orten.

    Der Erstwohnsitz bezeichnet das wirkliche Leben. Da ist ein jeder, was er ist: Der Arbeiter arbeitet, der Kellner kellnert, der Student studiert und der Handwerker geht seinem Geschäft nach. Der Erstwohnsitz ist das Reich des Notwendigen. Hier werden die Auszahlungen des Sozialstaates entgegengenommen.

    Entscheidend für das Wahlverhalten und die Zukunft des Landes aber ist der Zweitwohnsitz. Dies ist ein Sehnsuchtsort, gebaut aus Hoffnung und Ambition. Hier wird von besserer Ausbildung und sozialem Aufstieg geträumt, von mehr Geld und mehr Glück, und sei es dem Glück der Kinder. Hier nimmt der wirtschaftliche Aufstieg ganzer Länder seinen Anfang.

    Der Zweitwohnsitz ist für den vitalen Politiker der richtige Ort, seine Wähler zu treffen. Wirtschaftswunderminister Ludwig Erhard und Reformkanzler Willy Brandt schauten hier regelmäßig vorbei, so wie in den USA John F. Kennedy, Bill Clinton und zuletzt Barack Obama. Sie alle wussten, wie man Sehnsüchte in Politik verwandelt.

    „Wer morgen sicher leben will, muss heute für Reformen kämpfen“, lautete der Wahlkampfslogan, den Willy Brandt 1972 plakatieren ließ. „I have a dream“, sprach Martin Luther King Jr. beim Marsch auf Washington vor mehr als 250.000 Menschen. Er sagte nicht: Ich möchte die paritätische Finanzierung der Krankenkasse wieder einführen.

    Der Zweitwohnsitz der Deutschen aber ist seit geraumer Zeit in Ungewissheit gehüllt. Die Winde der Globalisierung fegen übers Dach. Deutschland wächst, aber andere wachsen schneller. Die Rauchschwaden des islamischen Bruderkrieges ziehen vom Irak über Syrien in unsere Städte.

    Die Funktionärs-SPD aber möchte mit Abstiegsängsten und Aufstiegssehnsüchten nicht behelligt werden. Man will Deutschland nicht ertüchtigen und nicht reformieren, sondern narkotisieren.

    So regnete es gestern Milliarden aus der Sozialstaatskasse, aber Hoffnung wurde nur in kleiner Münze und im Wesentlichen von den Jungsozialisten verteilt. Die immerhin waren in Höchstform, gedanklich und sprachlich. Stefan Zweig kam einem in den Sinn. Was ist Jugend: „Die unbändige Lust, die eigenen Gefühle und Ideen noch ganz heiß aus sich herauszustoßen.“

    Der große Vorsitzende Martin Schulz konnte da nicht mithalten. Er wirkte in seiner Floskelhaftigkeit erstarrt - und die SPD in ihrer Gänze hat diese Limitierung erstmals bemerkt. Schulz gab seinen Genossen viele Worte, aber keinen Sinn. Oder um es mit dem Spötter Karl Kraus zu sagen: „Man glaubt gar nicht, wie schwer es ist, eine Tat in einen Gedanken umzusetzen.“
  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz - einmal mehr ein morning briefing

    sorros, 22.01.2018 21:08, Antwort auf #497

    Ja großartig.
    Ich habe Steingart einen Leserkommentar geschickt:
    Lieber Herr Steingart,
    alles was sie schreiben teile ich.
    Sie vergessen allerding zu erwähnen, daß die Ruhigstellung im ersten und die Perspektivlosigkeit im zweiten Wohnsitz genauso bei Frau Merkel und der Union vorhanden ist.

  • Adiós SPD

    FreundvonLI, 22.01.2018 23:54, Antwort auf #498

    Die Außenwirkung der SPD ist katastrophal, sie steht bei Forsa mittlerweile nur noch bei 17%:

    http://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/nach-knappem-ja-zu-groko-verhand lungen-spd-faellt-in-umfrage-auf-17-prozent-zurueck/20874816.html

    Sogar Jakob Augstein schreibt, dass sie in absehbarer Zeit durch die AfD abgelöst werden wird:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-und-grosse-koalition-das-macht-die -afd-zur-volkspartei-kolumne-a-1189124.html

  • RE: Bundestagswahl 2017: Merkel vs. Schulz

    gruener (Luddit), 23.01.2018 03:46, Antwort auf #496

    Der 25.03. ist als Ende etwas knapp kalkuliert, oder? Es kann zum Beispiel gut sein, dass es bis dahin die erste Kanzlerwahl gibt, aber die noch kein eindeutiges Ergebnis liefert.

    es soll prognoseplattformen geben, deren technik es ermöglicht, die laufzeit von märkten kurzfristig, ohne irgendwelche probleme und somit innerhalb weniger sekunden zu ändern. egal, in welche richtung.

    davon abgesehen kann es prognostisch durchaus sinn machen, einen markt frühzeitig zu beenden. wenn - um einen gemeinen fall aus der natur anzuführen - beispielsweise der apfel als hauptorientierungspunkt bereits gefallen ist, die spätzündende birne aber noch zögert.

    erspare dir eine antwort!

Beiträge 491 - 500 von 515

Kauf dir einen Markt!

» Mehr erfahren

30.573 Teilnehmer » Wer ist online

Erlesenes für das politische Ohr

Kommende Wahlen

In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:

Wahltermine 2023

(Hinweis: Links verweisen stets auf Wahlfieber.de - identischer Login)

1. Halbjahr

  • Deutschland
  • Abgeordnetenhauswahl Berlin
  • Bürgerschaftswahl Bremen
  • Kommunalwahl Schleswig-Holstein
  • -
  • Österreich / Schweiz
  • Landtagswahl Niederösterreich
  • Landtagswahl Kärnten
  • Landtagswahl Salzburg
  • Kantonswahl in Zürich
  • Kantonswahl in Luzern
  • .
  • Europa
  • Präsidentschaftswahl Tschechien
  • Parlamentswahl Griechenland
  • Parlamentswahl Finnland
  • Weltweit
  • Parlamentswahl in der Türkei

2. Halbjahr

  • Deutschland
  • Landtagswahl Bayern
  • Landtagswahl Hessen
  • -
  • Österreich / Schweiz
  • Nationalratswahl Schweiz
  • Europa
  • Parlamentswahl Luxemburg
  • Parlamentswahl Spanien
  • Parlamentswahl Polen
  • Landtagswahl Südtirol
  • Schottland - Unabhängigkeitsreferendum ?

  • Weltweit
  • Parlamentswahl Neuseeland

Sonstiges

  • ...

In Vorbereitung für 2024

    1. Halbjahr
    • Europawahl
    • GOP Presidential nominee 2024
    • Gemeinderatswahl Innsbruck, Salzburg
    • Fußball EM
    • weiteres folgt...
      2. Halbjahr
      • Präsidentschaftswahl USA
      • Landtagswahlen Brandenburg, Sachsen, Thüringen
      • Nationalratswahl Österreich
      • Landtagswahl Vorarlberg
      • weiteres folgt...

      Wie funktioniert das?

      So trägst du mit deinem Wissen zur Prognose bei » Mehr im Infocenter

      Fehler gefunden? Feedback?

      Fehlermeldungen und Feedback bitte per E-Mail an: help@wahlfieber.com