Der deutsche Wald darf sterben, damit das E-Auto schnell vom "Band" rollt

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  • Der deutsche Wald darf sterben, damit das E-Auto schnell vom "Band" rollt

    gruener (Luddit), 16.02.2020 01:40
    #1

    mal so nebenbei einige presseartikel. es klagt u.a. (bislang offenbar erfolgreich) die grüne liga gegen eine waldrodung durch den "baumzerstörer" tesla.

    https://www.rbb24.de/studiofrankfurt/wirtschaft/tesla/2020/brandenburg-gruenheid e-tesla-baubeginn-kreistag-oder-spree-steuerungsgruppe.html

    https://www.focus.de/finanzen/boerse/in-gruenheide-oberverwaltungsgericht-stoppt -rodung-fuer-tesla-werk-vorlaeufig_id_11669334.html

    https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/gericht-stoppt-wald-rodung-fuer-tesla-wer k

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/info-buero-in-gruenheide-eroeffnet-tesla-schw aenzt-die-eigene-buergersprechstunde/25443216.html

    https://www.zeit.de/2019/48/tesla-gruenheide-brandenburg-gigafactory-autowerk-fa brik-berlin

    ************

    frage an die bekanntlich immer bestens informierten wahlfieber-user:

    welche, vermeintlich dem doitschen wald, der bewahrung der umwelt und dem schutz eines jeden doitschen biotops zugeneigte partei regiert in brandenburg (neben SPD und CDU) ebenso vermeintlich (immer noch) mit?

    bitte die richtige antwort ankreuzen:

    ( - ) afd

    ( - ) linke

    ( - ) bvb/freie wähler

    ( - ) bündnis 90/die grünen

    ***************

    ich möchte lieber nicht darüber spekulieren, was grün alles anstellen könnte, wenn es demnächst bundesweit (mit-)regiert.

    nur so: es existieren immer noch diverse, einst von den nazis angelegte wälder. werden die dann alle konsequent gerodet? aus der luft soll man bei einigen wäldern angeblich sogar ein kreuz mit haken ausmachen können... (ich werde sicherheitshalber in bälde bekannte, die eine drohne besitzen, bitten, unseren hinterhausgarten von oben zu fotographieren. nicht, dass mir/uns versehentlich ein miss zu deutendes geschick widerfahren ist. immerhin mussten wir u.a. einen ehemaligen kriegsbunker "begrünen" - man weiß daher nie)

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, damit das E-Auto schnell vom "Band" rollt

    Bergischer, 16.02.2020 05:15, Antwort auf #1
    #2

    welche, vermeintlich dem doitschen wald, der bewahrung der umwelt und dem schutz eines jeden doitschen biotops zugeneigte partei regiert in brandenburg (neben SPD und CDU) ebenso vermeintlich (immer noch) mit?

    Also mir wäre es "oberpeinlich" öffentlich jedem zu zeigen, dass ich nicht nur von Plan- bzw. Baurecht, sondern auch von Ökologie null komma null (0,0) Kenntnis habe: Seit wann erteilt die Politik Bau- bzw. hier Fällgenehmigungen?! Schon mal was von Gesetzen bzw. von "Planfeststellungsverfahren"  oder Bebauungsplänen "gehört" ?! - sind gesetzlich festgelegte komplexe Verwaltungsverfahren die öffentlich und transparent alle Belange der "Beteiligten" gegeneinander abwägen - inklusive der Festsetzung von Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft.

    Dieser Ausgleich dürfte aber eher gering ausfallen, handelt es sich bei deinem "heroisch" beweinten "deutschen Wald" um eine forstwirtschaftlich genutzte "Spagetti-Nadelholz Monokultur Pflanzung" in unmittelbarer Autobahnnähe - nix "Biotop"! Der "ökologische Wert" ist wohl sehr "überschaubar" - die beigelegten Fotos zeigen, dass die Nadelbäume eh schon "überreif" sind, viele schon "liegen" (Windbruch) und andere keine Nadeln mehr haben (wohl Borkenkäferbefall).

    Fazit: Das war "keiner", sondern eher ein "Schuss in die eigenen Weichteile" ...

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, damit das E-Auto schnell vom "Band" rollt

    gruener (Luddit), 16.02.2020 05:21, Antwort auf #2
    #3

    gegenfrage:

    wer hat tesla - womit auch immer - genau an den besagten platz im brandenburgischen gelockt? oder wollen wir gar die mär verbreiten, diese sch'*** amis wollten unbedingt genau den standort, sonst wären sie wer-weiß-wohin ausgewichen? - ach, wären sie doch!

    menno, im osten gibt es so viele stillgelegte ehemalige produktionsstätten. aber vermutlich wäre es erheblich teurer geworden, ddr-beton zu beseitigen als ein wäldchen abzuholzen. außerdem: auf den erwähnten stätten sprießen überall die dereinst von kohl verheißten "blühenden landschaften" - grün bricht durch! - und stehen nicht genau diese mittlerweile unter besonderen schutz?

    ****

    den rest des posts hebe ich mir auf für andere gelegenheiten. offenbar gibt es aus grüner sicht gute und schlechte biotope. man könnte auch unterstellen: manch ein baum muss halt gefällt werden, sonst entfällt womöglich die juristisch plausible begründung für ein gewünschtes fahr- oder gar andere verbote ...

    aber wehe, irgendein kleingärtner sägt mal einen ast von irgendetwas ab... da holt man öffentlich aber sogleich die pump-gun hervor, um dieser elendigen klimasau ordentlich einzuheizen.

    ps: es mag ja am ende alles korrekt gewesen sein. keine frage. aber wie ist die außenwirkung? was bleibt hängen? - wer verklärt künftig dem pöbel, was ein guter und was ein schlechter baum ist? dummerweise ist es mit bäumen so, dass selbst einer, der direkt an einer viel befahrenen autobahn steht, immer noch co2 umwandelt. - ja, ich weiß: so'n scheiß aber auch.

    ************

    eine frage bleibt allerdings: ist es (politisch) legitim, ausgerechnet für das e-auto irgendeinen flecken natur zu vernichten? will sagen, auch nur einen einzigen baum zu fällen?

    oder ändert sich am ende außer einer beliebigen etikette rein gar nichts? dann sei auch dies grün gedankt. ich bin ja gar nicht so.

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, damit das E-Auto schnell vom "Band" rollt

    Bergischer, 16.02.2020 06:16, Antwort auf #3
    #4

    wer hat tesla - womit auch immer - genau an den besagten ort im brandenburgischen gelockt? oder wollen wir gar die mär verbreiten, diese sch'*** amis wollten unbedingt genau den standort, sonst wären sie wer-weiß-wohin ausgewichen?

    Ich sehe wohl dein Problem - eine "unmoralische" ami Fabrik, ausgerechnet für E-Autos und nicht etwa für "ehrliche" Betonherstellung oder doitsche Stahlerzeugung oder ...

    da wird dann mal aus einer forstwirtschaftlichen "Nutzholz-Ernte" ein pathetisches: "der deutsche Wald darf (nicht) sterben" und aus einer Monokultur Autobahnrandfläche ein ökologisch wertvolles Biotop.

    Keine Ahnung wer da den Draht zu jemand bei Tesla gehabt hat und die neu schaffenden "Jobs" für sich reklamiert. Der "Verlust" einer vorher extensiv forstwirtschaftlich genutzen Autobahnrandfläche, sollte ökologisch aber leicht zu kompensieren sein ...

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, damit das E-Auto schnell vom "Band" rollt

    Bergischer, 16.02.2020 06:44, Antwort auf #3
    #5

    eine frage bleibt allerdings: ist es (politisch) legitim, ausgerechnet für das e-auto irgendeinen flecken natur zu vernichten? will sagen, auch nur einen einzigen baum zu fällen?

    1.) ja, grundsätzlich ist es selbstverständlich ökologisch sinnvoller eine Industriebrache zu reaktivieren, als selbst auf einer forstwirtschaftlichen Nutzfläche neu zu bauen ... ökonomisch aber meist ...

    2.) eine Monokultur-Anpflanzung von - nicht heimischen - Nadelbäumen ist kein "Flecken Natur" - und das Abholzen ist keine "Naturvernichtung", sondern nennt sich "Holz-Ernte".

    3.) kenne ich die dortigen festgesetzen konkreten ökologischen Ausgleichsmaßnahmen zwar nicht, vermute aber, die sind ähnlich wie bei Bauvorhaben hier in NRW: z.B. eine angrenzende Monokultur Fläche "abholzen" und durch Anpflanzen eines "deutschen (Misch)wald" ökologisch aufwerten...

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, Hambi auch?

    SeppH (!), 16.02.2020 09:31, Antwort auf #4
    #6
    Der "Verlust" einer vorher extensiv forstwirtschaftlich genutzen Autobahnrandfläche, sollte ökologisch aber leicht zu kompensieren sein ...

    Gilt das prinzipiell auch für den Hambacher Forst?

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, Hambi auch?

    Bergischer, 16.02.2020 15:31, Antwort auf #6
    #7

    Gilt das prinzipiell auch für den Hambacher Forst?

    Bekomme zwar für die Antwort wieder einen "Anschiss" ... aber augenscheinlich "ticken" Gruener und du gleich, versuchen beide doch subtil mit ihrem undifferenziertem antigrünem "Weltbild" die Leser "für dumm zu verkaufen"...

    Der Hambacher Forst ist ein jahrhunderte alter "Urwald" mit heimischen Stieleichen, Hainbuchen und einer ausgeprägten Fauna. Sein "ökologischer Wert" und sein "Biodiversitäts-Faktor" liegt exponential über dem einer dichten Nadelholz Nutzpflanzung - demendsprechend aufwendig sollten (müssen!) die - prinzipiell - gesetzlich festgelegten Ausgleichsmaßnahmen sein! - und genau bei der Berechnung der ökologischen Ausgleichswerte setzt die (meine) grüne Kritik an: Imho lässt sich der "Verlust" z.B. einer 1000 jährigen Eiche - nebst zugehöriger Fauna - ökologisch nicht (!) "ausgleichen" - weshalb diese - als "rote Linie" - gesondert zu schützen ist und nicht unter die - prinzipell leider noch immer möglichen - "Ausgleichsregelung" fallen darf.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Forst

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, Hambi auch?

    Eckhart, 16.02.2020 16:05, Antwort auf #6
    #8
    Der "Verlust" einer vorher extensiv forstwirtschaftlich genutzen Autobahnrandfläche, sollte ökologisch aber leicht zu kompensieren sein ...

    Gilt das prinzipiell auch für den Hambacher Forst?

    Schon ne echt seltsame Frage.

    Einen Naturwald mit einer Kiefermonokulturplantage gleichzusetzen. Extensiv daran ist nur, dass er halt seine Zeit braucht, bis er zu Kartonage und Klopapier verabeitet werden kann. Jetzt wird er ein paar Jahre vor der sowieso geplanten Erntezeit umgelegt.
    Wie sehr stören dich eigentlich die immensen Schäden im deutschen Wald (vor allem im Wirtschaftswald, aber auch in Naturwäldern) durch den Klimawandel? Da sind dieses Jahr zig-1000e ha abgestorben, bzw. umgelegt worden.

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, Hambi auch?

    SeppH (!), 16.02.2020 16:37, Antwort auf #8
    #9

    Interessant. Ich hätte jetzt Argumente in die Richtung erwartet, dass das Ziel den Weg heiligt (E-Autos sind die Zukunft, Braunkohle nicht), aber keine Diskussion über die Wertigkeit von Bäumen. Anscheinend sind nicht alle Bäume gleich viel wert, obwohl es durchaus auch seine Zeit braucht, bis eine Monokultur gewachsen ist und der Ikea-Käufer an seinem Regal aus Pressspan nicht erkennen wird, wie alt das verwendete Holz ist. Wieder etwas gelernt...

  • RE: Der deutsche Wald darf sterben, Hambi auch?

    SeppH (!), 16.02.2020 16:38, Antwort auf #8
    #10
    Wie sehr stören dich eigentlich die immensen Schäden im deutschen Wald (vor allem im Wirtschaftswald, aber auch in Naturwäldern) durch den Klimawandel? Da sind dieses Jahr zig-1000e ha abgestorben, bzw. umgelegt worden.

    Geht es hier im Thread um den Klimawandel? Bzw., kann man Schäden durch Trockenheit ohne weiteres von Schäden durch Borkenkäfer unterscheiden?

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