Wen wählen die grünen Königsmacher?

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  • Wen wählen die grünen Königsmacher?

    SeppH (!), 19.09.2020 15:47
    #1

    Diese Frage richtet sich vor allem an die Insider bei den Grünen. Angenommen, nach der Bundestagswahl gibt es die Regierungsoptionen schwarz/grün, Ampel mit grüner Führung, GRR. Was wird dann gemacht? Ich glaube nicht so recht an GRR, kann aber nicht einschätzen, ob schwarz/grün oder eine Ampel bevorzugt würde.

  • RE: Grüne König*in!

    Eckhart, 19.09.2020 20:20, Antwort auf #1
    #2

    Diese Frage richtet sich vor allem an die Insider bei den Grünen. Angenommen, nach der Bundestagswahl gibt es die Regierungsoptionen schwarz/grün, Ampel mit grüner Führung, GRR. Was wird dann gemacht? Ich glaube nicht so recht an GRR, kann aber nicht einschätzen, ob schwarz/grün oder eine Ampel bevorzugt würde.

    Das alle drei Optionen gleichzeitig eine Mehrheit bringen würden, ist extrem unwahrscheinlich und würde wohl ein Ergebnis mit an die 30% für Grüne voraussetzen.....
    Dann wäre es aber grün-schwarz und nicht schwarz-grün. :-O

    ABer seis drum: Es geht tatsächlich darum, unter welcher Konstellation sich am meisten Grüne Inhalte umsetzen lassen würden. Also Primär die Klima- und Umweltpolitik und der Ökologische Umbau der Wirtschaft. Den Kanzler bzw. die Kanzlerin stellen ist ein Wert an sich. Wird am meisten gehört, stellt das Gesicht der Koalition.

    Ein ganz praktisches Problem: Man kann nicht gleichzeitig mehrere Optionen verhandeln und dann das beste Ergebnis für sich picken. Es wird also maximal auf Sondierungen hinauslaufen und meist steigen dann irgendwelche enttäuschten und beledigten schnell aus, so das sich die OPtionen innerhalb von ein bis längstens 2 Wochen stark ausdünnen.
    Bei schwarz grün würde (z.B. Söder als Kanzler in spe) die Grünen zu Sondierungen bitten und die Grünen hätten in deinem Beispiel aber die OPtion mit SPD, Linken und der FDP mit Aussicht auf Grüne Kanzlerschaft zu sondieren. Ich würde die Chance sicher nicht auslassen. Zumal bei Verhandlungen mit der Union auch 2 Parteien CDU und CSU am Tisch sitzen.

    Und die Chance mal die immer weiter aufklaffende Vermögensscheere in Deutschland wieder etwas zurecht zu biegen wird es wohl nur in einer Konstellation ohne Union und FDP geben. Die Grünen haben das Thema 2017 bei Jamaika gleich aufgegeben als Einstiegsbedinung zu Verhandlungen. Die Hürde wäre bei G2R nicht da. Dafür sind die Linken sehr wackelig in Bezug auf Aussenpolitik und insbesondere die Putinhörigkeit ist sehr seltsam. Nur weil der mal beim KGB war. Aber irgendwas sozialistisches hat der ja wirklich nicht drauf. Und damit hat die AMpel und die FDP auch eine Chance.

    Also ich setze auf Grüne König*in.

  • RE: Grüne König*in!

    SeppH (!), 19.09.2020 22:08, Antwort auf #2
    #3

    Ok, ich dachte an so etwas wie

    CDU/CSU 25

    Grüne 25

    SPD 15

    FDP 10

    Linke 10

    AfD 10

    Sonstige 5

    Das ist gar nicht weit hergeholt.

    Glaubst du ernsthaft, dass GRR direkt die Vermögenskeule herausholen würde? Ich halte Politik dieser Art für schwer umsetzbar auf Bundesebene. Die Leute sind zwar gesellschaftspolitisch mittlerweile recht liberal, wollen aber auf ihren Luxus nicht verzichten. Dementsprechend gäbe es hier große Widerstände und die Erfahrung zeigt, dass eine deutsche Bundesregierung dann eher den Konsens suchen würde.

  • Grüne in der nächsten Bundesregierung

    sorros, 19.09.2020 22:38, Antwort auf #2
    #4

    Ein ganz praktisches Problem: Man kann nicht gleichzeitig mehrere Optionen verhandeln und dann das beste Ergebnis für sich picken. Es wird also maximal auf Sondierungen hinauslaufen und meist steigen dann irgendwelche enttäuschten und beledigten schnell aus, so das sich die OPtionen innerhalb von ein bis längstens 2 Wochen stark ausdünnen.
    Bei schwarz grün würde (z.B. Söder als Kanzler in spe) die Grünen zu Sondierungen bitten und die Grünen hätten in deinem Beispiel aber die OPtion mit SPD, Linken und der FDP mit Aussicht auf Grüne Kanzlerschaft zu sondieren. Ich würde die Chance sicher nicht auslassen. Zumal bei Verhandlungen mit der Union auch 2 Parteien CDU und CSU am Tisch sitzen.

    Und die Chance mal die immer weiter aufklaffende Vermögensscheere in Deutschland wieder etwas zurecht zu biegen wird es wohl nur in einer Konstellation ohne Union und FDP geben. Die Grünen haben das Thema 2017 bei Jamaika gleich aufgegeben als Einstiegsbedinung zu Verhandlungen. Die Hürde wäre bei G2R nicht da. Dafür sind die Linken sehr wackelig in Bezug auf Aussenpolitik und insbesondere die Putinhörigkeit ist sehr seltsam. Nur weil der mal beim KGB war. Aber irgendwas sozialistisches hat der ja wirklich nicht drauf. Und damit hat die AMpel und die FDP auch eine Chance.

    Also ich setze auf Grüne König*in.

    GRR wird es nicht geben!
    Entscheidend wird im nächsten Jahr der Umgang mit den ökonomischen Problemen und die Klimafrage sein.
    Wenn die Gefahr besteht, daß wir die Poolposition kriegene könnten, wird das die CDU sofort nach oben katapultiern.
    So wie in Hamburg, wo wir ja auch von diesem Punkt kaum verloren haben, aber massiv Wähler von Union und FDP zur SPD gegeangen sind um eine grüne "Erste Bürgermeisterin" zu verhindern. Beim Bund kommt strafverschärfend hinzu, daß die große Mehrheit der Menschen kein GRR oder RGR wollen. Das gilt auch für die Mehrheit der Wähler/innen dieser drei Parteien.
    Außerdem braucht GRR oder RGR mehr als 50 Stimmen über den Durst, weil in allen 3 Parteien eine größere Anzahl MdB's nicht für eine solche Regierung stimmen würden.
    Eine Ampel Grün/Rot/FDP geht nicht, weil das die FDP zerstören würde.
    Es wird am Ende nur die Wahl gegen zwischen Schwarz/Grün bzw Jamaika oder Schwarz/Rot, wenn Schwarz/Rot überhaupt reicht.
    Mir persönlich wäre Jamaika am Liebsten, weil wir ein wenig Staatsskepsis in der Regierung brauchen könnten.
    Schwarz/Rot würde das Land an den Abgrund bringen und die SPD zerstören.
    Ich denke aber das Schwarz/Grün das wahrscheinlichste Ergebnis ist.

  • Grüne in der nächsten Bundesregierung - wirklich?

    Hauke Haien, 20.09.2020 01:24, Antwort auf #4
    #5

    Ich glaube, es ist viel zu früh, eine Koalitionsvariante auszuschließen.

    In einem Jahr kann viel passieren.

    Ich erwarte, nur so als Beispiel, eine zweite Corona-Welle, die die erste Welle vom Frühjahr klar in den Schatten stellen wird. Sollte das eintreten, sind die wichtigsten Themen für die Bundestagswahl 2021 gesetzt: Gesundheitspolitik, soziale Sicherheit. die Freiheit des Individuums. Andere Themen, auch die Klimafrage, werden nur eine unterordnete Rolle spielen.

    Als Liberaler - ich gestehe, ich bin FDP-Anhänger - bin ich verwundert, beinahe geschockt, über die flachen Argumente, die in diesem Thread gegen die Linken ins Feld geführt worden sind. Niemand muss die Linke mögen oder wählen (ich wähle sie nicht!), aber der Partei eine "Putinhörigkeit" vorzuwerfen und als Begründung Putins ehemalige KGB-Zugehörigkeit anzuführen, ist sehr, sehr platt und eines nachdenklichen Menschens nicht würdig. Ich dachte bislang, rote Sockenkampagnen wären endgültig ein Relikt der Vergangenheit. Dass dieses Argument ausgerechnet aus den Reihen der Grünen kommt, weckt, zumindest bei mir, üble Erinnerungen an die Koalitionsverhandlungen Ende 2017.

  • RE: Grüne König*in!

    saladin, 20.09.2020 10:46, Antwort auf #3
    #6

    cducsu+afd nur bei 35%

    cducsu+fdp+afd nur bei 45%

    fdp bis zu 10%

    cducsu und grüne gleich stark???

    das sind werte die ich aus heutiger sicht nicht glauben kann (okay gedankenspiel, nur wenn es eine mehrheot für GRR geben würde wäre auch das politische klima in der gesellschaft anders als heute und andere schwerpunkte/ideen wären vorstellbar/mehrheitsfähig)

    persönlich denke ich die union mit abstand stärkste kraft wir und klar den kanzleranspruch setellen wird (können - da sich realistische mehrheiten gegen sie nicht ausgehen werden)

    ausser der abschied von merkel schwächt die union im wahlkampf (radikale positionen die wählerschochten verprellen, übergabechaos, streit)

    ich denke die wahl wird zwischen schwarzgrün und schwarzrotgelb fallen

    extreme aussenseiterchancen haben grr und schwarzbraun(afd)gelb und schwarzrotgrün

  • RE: Grüne König*in!

    SeppH (!), 20.09.2020 11:04, Antwort auf #6
    #7
    schwarzrotgelb

    Bei starkem grünen Stimmenzuwachs könnte es schwierig sein, die Grünen von der Macht fernzuhalten.

    extreme aussenseiterchancen haben grr und schwarzbraun(afd)gelb und schwarzrotgrün

    Schwarzbraungelb halte ich für völlig ausgeschlossen, da würde ich mit sehr hohem Einsatz wetten.

  • RE: Grüne in der nächsten Bundesregierung

    Mirascael, 20.09.2020 11:24, Antwort auf #4
    #8

    Wenn die Gefahr besteht, daß wir die Poolposition kriegene könnten, wird das die CDU sofort nach oben katapultiern.
    So wie in Hamburg, wo wir ja auch von diesem Punkt kaum verloren haben, aber massiv Wähler von Union und FDP zur SPD gegeangen sind um eine grüne "Erste Bürgermeisterin" zu verhindern. Beim Bund kommt strafverschärfend hinzu, daß die große Mehrheit der Menschen kein GRR oder RGR wollen. Das gilt auch für die Mehrheit der Wähler/innen dieser drei Parteien.

    Als Hamburger muss ich Dir hier leider widersprechen.

    Tschentscher ist nicht gewählt worden, um Fegebank zu verhindern, sondern weil er Tschentscher ist und die hanseatisch-sachlich-pragmatische Seriösität der SPD des letzten Jahrhunderts ausstrahlt und verkörpert.

  • RE: Grüne König*in!

    drui (MdPB), 20.09.2020 14:26, Antwort auf #3
    #9

    CDU/CSU 25

    Grüne 25

    SPD 15

    FDP 10

    Linke 10

    AfD 10

    Sonstige 5

    Jüngste Forsa-Umfrage:

    Union 36 %

    SPD 14 %

    Grüne 22 %

    FDP 5 %

    Linke 8 %

    AfD 8 %

    Sonstige 7 %

    Nicht ausgeschlossen, dass die SPD 1% steigt, die AfD sowie Linke 2% und die Grünen 3%. Aber alle zusammen? Und ich schließe es aus, dass die FDP ihre Wähler verdoppelt und die Union 11% verliert. Eher sehe ich die FDP unter 5% und die Union noch stärker.

    Die Putinfreundlichkeit ist nicht auf die Partei "Die Linke" beschränkt. Das ist halt ein eher ostdeutsches Ding, weshalb es bei Linken und der AfD sichtbarer ist, aber es gibt da auch noch SPD-Schröder, SPD-Platzeck, FDP-Kubicki, etc. Es gibt bei den Linken keine klaren außenpolitischen Richtlinien, das kann man als Koalitionshindernis sehen, aber auch als gewisse Biegsamkeit. Dafür gäbe es das Mittel eines Koalitionsvertrags, aber ich sehe absolut keine Möglichkeit, dass G2R auf eine Mehrheit kommt, selbst wenn die FDP an der 5%-Hürde scheitert.

  • RE: Grüne König*in!

    SeppH (!), 20.09.2020 14:42, Antwort auf #9
    #10
    Und ich schließe es aus, dass die FDP ihre Wähler verdoppelt und die Union 11% verliert.

    Es war so vor Corona, z.B. Ende 2019. CDU/CSU liegen doch erst seit Corona wieder so weit vorne.

    http://www.wahlrecht.de/umfragen/dimap.htm

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