Zur Diskussion: Ermittlung der Prognosegüte von Wahlbörsen

  • Zur Diskussion: Ermittlung der Prognosegüte von Wahlbörsen

    gruener (Luddit), 03.10.2013 18:25
    #1

    Ich möchte folgendes zur Diskussion stellen (und das Ergebnis soll anschl. im Infocenter festgehalten werden):

    Ermittlung der Prognosegüte von Wahlbörsen

    Um die Prognosegüte eines Prognosemarktes zu ermitteln, werden folgende Werte aus einem geschlossenen Markt ausgelesen:

    1. der Abweichungsfehler (AE) jeder einzelnen Aktie -- (AE = Differenz zwischen Prognose und realem Ergebnis)
    2. der quadrierte Abweichungsfehler jeder einzelnen Aktie

    Damit werden zwei Bewertungskriterien ermittelt, die in Summe über die Prognosegüte eines Marktes entscheiden:

    1. der mittlere Abweichungsfehler (MAE) -- (MAE = Summe der AE, geteilt durch die Anzahl der Aktien)
    2. die Summe der quadrierten Abweichungen (SSD)

    ***

      Die Prognosegüte einer Wahlbörse ist demnach

      EXCELLENT (quasi ein Punktreffer) - wenn:

      • der MAE um 0,5 oder (deutlich) niedriger liegt
      • der SSD nicht höher ist als 4/10 von der Anzahl der im Markt handelbaren Aktien
      • kein (quadrierter) Abweichungsfehler höher als 1 ist

      SEHR GUT - wenn:

      • der MAE (deutlich) unter 1 liegt
      • der SSD nicht höher ist als die Anzahl der im Markt handelbaren Aktien
      • mind. 2/3 aller (quadrierten) Abweichungsfehler niedriger als 1 sind
      • max. ein Abweichungsfehler höher als 2 ist

      GUT - wenn:

      • der MAE etwa zwischen 0,80 und 1,1 liegt
      • der SSD nicht höher ist als das Zweifache der Anzahl der im Markt handelbaren Aktien
      • mind. die Hälfte aller (quadrierten) Abweichungsfehler niedriger als 1 ist
      • max. zwei Abweichungsfehler höher als 2 sind

      BEFRIEDIGEND - wenn:

      • der MAE etwa zwischen 1,1 und 1,5 liegt
      • der SSD nicht höher ist als das Dreifache der Anzahl der im Markt handelbaren Aktien

      AUSREICHEND - wenn:

      • der MAE etwa zwischen 1,5 und 2 liegt
      • der SSD nicht höher ist als das Vierfache der Anzahl der im Markt handelbaren Aktien

      Anmerkung:

      Abschließend die Bewertungsskala eines Mitbewerbers, der allerdings nur den MAE heranzieht - ich zitiere:

      Dabei verwenden wir seit über zehn Jahren folgendes Bewertungsschema im Bezug auf den mittleren, absoluten Fehler (MAF) pro Partei: bis 0,6% Note sehr gut, zwischen 0,6% und 1,2 % Note gut, zwischen 1,2% und 1,8% Note befriedigend, zwischen 1,8% und 2,4% Note ausreichend und über 2,4% Note mangelhaft.

      https://boerse.prognosys.de/forum/thema/104 (Post Nr. 7)

      Mir persönlich ist diese Bewertung etwas zu ungenau. Ein Beispiel: ein Markt mit 8 Aktien. Bei zwei Aktien liegt die Wahlbörse um knapp 3 Prozentpunkte daneben. Bei sechs Aktien ist sie ziemlich genau, jeweils zwischen 0,1 und 0,2 % Abweichung. Ihr MAE liegt somit zwischen 0,7 und 0,8. Aber das ist (wegen der zwei groben Fehler) keine sehr gute Prognose!

      2. Anmerkung:

      Bei den MAE-Zahlen habe ich mich bewusst nicht eindeutig festgelegt. Denn wie das eben angeführte Beispiel zeigt, ist mitunter der SSD ausschlaggebender für die Prognosegüte. Der MAE kann also nur eine Richtschnur sein.

    1. RE: Zur Diskussion: Ermittlung der Prognosegüte von Wahlbörsen

      Buckley, 04.10.2013 21:07, Antwort auf #1
      #2

      Komm mir nicht mit Mathe und Diskussionen darüber       Cool

    2. RE: Zur Diskussion: Ermittlung der Prognosegüte von Wahlbörsen

      kunator, 05.10.2013 00:10, Antwort auf #2
      #3

      Na so tollwars ja nich. das die union fast die absolute mehrheit bekommt hat der kurs nich wieergespiegelt. Wo war im Prognosemarkt union allein? nirgends!

    3. RE: Zur Diskussion: Ermittlung der Prognosegüte von Wahlbörsen

      W.I.Uljanow, 05.10.2013 03:38, Antwort auf #3
      #4

      Na so tollwars ja nich. das die union fast die absolute mehrheit bekommt hat der kurs nich wieergespiegelt. Wo war im Prognosemarkt union allein? nirgends!

      Stimmenprozente und Mandate sind zwei Paar Schuhe...

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