Präsidentschaftswahl 2016: vor den Wahlparteitagen

  • Präsidentschaftswahl 2016: vor den Wahlparteitagen

    Wanli, 10.05.2016 22:18
    #1

    http://www.slate.com/articles/double_x/doublex/2015/11/hillary_clinton_superfan_ has_painting_on_cover_of_anti_hillary_book.html

    ODER

    http://www.redstate.com/jaycaruso/2016/05/09/5-ways-trump-supporters-like-cult-f ollowers/

    Ein Monat der Vorwahlen liegt noch vor uns, aber mittlerweile kann man wohl schon einen ernsteren Blick auf die Hauptsache richten: die Präsidentschaftswahl im November. Donald Trump ist die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten wohl nicht mehr zu nehmen, und wer sollte dies auch versuchen? Er ist der einzige verbleibende Kandidat der GOP.

    Hillary Clinton hat in den eigenen Reihen noch einen Gegner, den verblüffend hartnäckigen Bernie Sanders. Allerdings ist der Wahlmodus bei den Demokraten ja ziemlich simpel und transparent und jeder kann leicht überschlagen, wie hoch Bernie die verbleibenden Vorwahlen gewinnen müsste, um Clintons Vorsprung bei den gewählten Delegierten (geschweige denn bei den Wählerstimmen) aufzuholen. Nach menschlichem Ermessen ist das nicht mehr zu schaffen.

    Das Duell im Sommer und Herbst wird also (wenn nicht noch Erderschütterndes geschieht) Clinton versus Trump lauten. Hierzu wurde in anderen Threads schon einiges gepostet; Zeit, das alles mal etwas zu bündeln.

    Weiter unten gibt es die üblichen Links zu nützlichen Seiten; um in Stimmung zu kommen, seien Euch aber zunächst zwei Artikel empfohlen.

    Beide stellen jeweils fünf Szenarien vor, wie die Kandidaten gewinnen könnten angesichts der Wahlmännerstimmen der einzelnen Staaten, denn die entscheiden ja schlussendlich über Gedeih und Verderb eines Kandidaten: Wer mindestens 270 erhält, gewinnt.

    Zunächst verschiedene Versionen eines Happy Ends für Clinton, von knapp bis Erdrutsch, anschaulich mit entsprechenden Karten bebildert:

    http://www.huffingtonpost.com/chris-weigant/five-optimistic-electoral_b_9877990. html?utm_hp_ref=politics

    Das Gegenstück zum Donald, wobei die Fantasie der Autoren für ein echtes Erdrutschszenario nicht ausreicht - aber prinzipiell sind schon einige plausible Wahlausgänge denkbar, bei denen er am Ende die Nase vorn hat.

    https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/05/05/five-not-totally-crazy -electoral-maps-that-show-donald-trump-winning/

    Mal sehen, welcher Ausgang uns hier in den nächsten Monaten am plausibelsten erscheint.

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    Wer selbst eine entsprechende Wahlkarte einfärben möchte, kann dies sehr schön hier bewerkstelligen:

    http://www.270towin.com/

    Relevante aktuelle Nachrichten bieten Political Wire sowie Politico:

    http://politicalwire.com/

    http://www.politico.com/

    RealClearPolitics trägt ebenfalls Nachrichten zum Thema zusammen:

    http://www.realclearpolitics.com/elections/2016/

    Die Seite bietet auch einen Überblick über die aktuellen Umfrage und errechnet einen Mittelwert der neuesten.

    Auch Electoral Vote fasst jeweils morgens die aktuellen Entwicklungen zusammen:

    http://www.electoral-vote.com/

    Die Seite FiveThirtyEight bietet akribische Prognosen auf der Grundlage umfragebasierter, aber noch weitere Kriterien in den Blick nehmenden Modelle sowie weitere Beiträge für den politisch interessierten Zeitgenossen:

    http://fivethirtyeight.com/politics/ [fivethirtyeight.com]

    Auch die Huffington Post widmet sich der Interpretation der vielen Umfragewerte, die wir so zu sehen bekommen:

    http://elections.huffingtonpost.com/pollster

    Unser Markt bei einer neuseeländischen (doch stark von Amerikanern frequentierten) Wahlbörse, doch Achtung: die Summe der Aktien kann hier bei über hundert liegen:

    https://www.predictit.org/Market/1234/Who-will-win-the-2016-US-presidential-elec tion

    Dann noch die aktuellen Betfair-Quoten:

    https://electionbettingodds.com/

    Und schließlich eine Seite, die aus verschiedenen Daten (Zahlen besagter Wahlbörse, Quoten von Buchmachern, Umfragewerten) eine Prognose erstellt:

    http://predictwise.com/politics/ [predictwise.com]

  • Hässlich

    Wanli, 11.05.2016 15:58, Antwort auf #1
    #2

    Wer die Übersicht zum Stand der beiden Kandidaten mit Blick auf den November lieber auf Deutsch lesen will, sollte mal beim Spiegel vorbeischauen.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/wie-donald-trump-hillary-clinton-schlagen- kann-a-1091663.html

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    Mancher mag sich noch an die Neunziger erinnern, als in der amerikanischen Rechten wildeste Theorien über die Clintons im Umlauf waren; die Gerüchte über Hillary waren dabei oft hässlicher als die über ihren Mann.

    Jetzt schwappt ähnliche Hetze durch die sozialen Netzwerke: Clinton soll als junge Anwältin einen brutalen Vergewaltiger verteidigt und ihn mit miesen Tricks, die die Würde des 12-jährigen Opfers mit Füßen traten, vor der gerechten Strafe bewahrt haben, worüber sie dann hämisch lachen musste.

    Natürlich gibt es einen wahren Kern: Clinton wurde zur Pflichtverteidigerin des Mannes berufen, verteidigte ihn (eher widerwillig) und erreichte ein geringes Strafmaß. Alles Übrige ist üble Nachrede - was natürlich nicht bedeutet, dass die hässlichen Details nicht von Millionen geglaubt werden. Wird sicher noch mehr Unappetitliches dieser Art verbreitet begierig aufgesogen werden bis zum November.

    http://www.snopes.com/hillary-clinton-freed-child-rapist-laughed-about-it/

  • Kandidaten der Herzen: eine Chance für WaFi? / Stoned

    Wanli, 19.05.2016 00:18, Antwort auf #2
    #3

    Gary Johnson, einst republikanischer Gouverneur von New Mexico und Wanlis "Kandidat der Herzen" bei den republikanischen Vorwahlen 2012, kam damals (wenig überraschend) nicht zum Zuge, trat dann für die libertäre Partei an und führte diese zu ihrem bis dato besten Wahlergebnis bei einer Präsidentschaftswahl, immerhin 1,2 Millionen Stimmen erhielt er. Der bekennende Hanf-Freund ist wieder im Rennen und der Favorit auf die Präsidentschaftskandidatur der Libertären. Ein Running Mate scheint auch schon gefunden: Ein ehemaliger Gouverneur von Massachusetts, ebenfalls einst Republikaner, namens William Weld.

    Gary Johnson, former New Mexico governor who is favored to shore up the Libertarian Party's nomination, is considering Weld to be his running mate.

    Weld was a popular governor with crossover appeal and could boost the legitimacy of a third-party option for voters disgruntled by presumptive Republican nominee Donald Trump and likely Democratic nominee Hillary Clinton.

    "For a former Governor and well known public figure, 'vetting' is not the operative word, nor necessary. But yes, Governor Weld is being seriously considered," Joe Hunter, communications director for Johnson, said.

    Weld, a fiscal conservative and social liberal, won two terms as a Republican in the heavily Democratic state of Massachusetts, winning his second term with 71 percent of the vote. He is now a consultant for ML Strategies in Boston.

    http://www.nbcnews.com/politics/2016-election/former-mass-gov-william-weld-being -considered-libertarian-party-vp-n576256

    Bis vor kurzem kamen aus dem Umfeld Mitt Romneys ja Signale, dieser wolle einen konservativen Gegenkandidaten zu Trump rekrutieren; heute erfuhr man allerdings, dass der Mormone diesen Plan aufgegeben hat.

    http://edition.cnn.com/2016/05/18/politics/mitt-romney-never-trump-independent-2 016-campaign/

    Hartgesottene #NeverTrump-Konservative - wie viele sind das im November? - werden sich anderswo umschauen müssen; während die Libertäre Partei sicher aus ihrer Sicht keine optimale Wahl ist (da sozial viel zu liberal), könnte sie manchen doch als das kleinere Übel erscheinen, zumal mit zwei ehemaligen republikanischen Gouverneuren an der Spitze, falls diese denn als Spitzenkandidaten bestätigt werden.

    Nicht ausgeschlossen auch, dass der ein oder andere verbitterte Bernie-Fan sich den Libertären zuwendet, wenngleich deren wirtschaftspolitische Vorstellungen natürlich abschreckend wirken könnten. Eine andere Option wären die Grünen, die erneut mit Jill Stein in den Wahlkampf ziehen, die vor vier Jahren immerhin auf knapp eine halbe Million Stimmen kam und schon seit Monaten ihre politische Nähe zum Senator aus Vermont betont.

    "Many of my supporters are also his supporters," Stein told NBC News. "I'm asked all the time if there could be a Bernie Sanders collaboration and my answer to that has always been yes. The Green Party has long sought to establish a collaboration with Bernie Sanders."

    But, Stein said, "that phone call has not been returned and I don't expect that this will happen."

    "We're different," she added. "He is working inside the Democratic Party. I threw in the towel a long time ago."

    While they share common goals — like combating income inequality and putting people ahead of polluters — Stein said they are to the left of Sanders on foreign policy and on domestic issues like student loan debt, which she wants to cancel immediately.

    http://www.nbcnews.com/politics/2016-election/meet-jill-stein-green-party-candid ate-president-n541536

    Umfrageinstitute tun sich oft schwer damit, die Unterstützung für Präsidentschaftsbewerber kleinerer Parteien wie der Libertären oder der Grünen einzuschätzen; vielleicht kann hier eine Wahlbörse einen Mehrwert bieten?

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    EDIT:

    Derweil deutet sich erneut an, wie hässlich der Wahlkampf zwischen Clinton und Trump werden wird. Letzterer war schon lange ein Fan abseitiger Verschwörungstheorien (erinnert sich noch jemand an die Birther?), als Präsidentschaftskandidat werden seine wahnwitzigen Ideen (und die seines Adlatus Roger Stone) aber naturgemäß viel weiter verbreitet werden. Das wird keine Sternstunde für Vernunft und rationalen Diskurs.

    Thanks to the megaphone he’ll enjoy as the Republican presidential nominee, anything Trump says, no matter how far-fetched, will make mainstream news. And Trump has prepared an echo chamber network ready to spread rumors, which runs from the dirty tricks operative Roger Stone (who is an unofficial hatchet man for the campaign), to the radio host Alex Jones (whose show, Infowars, Trump has appeared on), to the National Enquirer (whose anti-Ted Cruz stories were reportedly engineered by Stone).

    Trump has already previewed one major line of attack: that Hillary Clinton was an enabler to Bill Clinton’s alleged sexual predations. “She has been really ugly in trying to destroy Bill’s mistresses,” Trump recently told The New York Times. Stone’s 2015 book, The Clintons’ War on Women, will provide the playbook for this message. Among Stone’s accusations are that Chelsea Clinton was the product of an illegitimate relationship her mother had with her former law partner Webb Hubbell; that Bill Clinton has an incriminating friendship with the convicted pedophile Jeffrey Epstein and possibly slept with underage girls; and that Hillary Clinton is an “evil” lesbian who is having an affair with her aide Huma Abedin. Once voiced by Trump, these rumors will be echoed by Republican partisans all across America.

    https://newrepublic.com/article/133527/donald-trump-plans-crash-medias-gatekeepe rs

  • Miesling

    Wanli, 25.05.2016 16:51, Antwort auf #3
    #4

    Der Donald bemüht sich nach Kräften, negative Stereotypen über Hillary zu verstärken:

    “She screams and drives me crazy.”

    — Donald Trump, quoted by Time, saying he “can’t listen” to Hillary Clinton’s attacks against him.

    https://politicalwire.com/2016/05/25/quote-of-the-day-1283/

    Weiß nicht, wann er Hillary schon mal schreien oder kreischen gehört haben will, aber es passt so schön zu den Bildern der Hexe / des Feminazis, die auf der Rechten gepflegt werden.

    Der Donald wärmt außerdem auch die absurde rechte Verschwörungstheorie auf, Hillary habe ihren Vertrauten (und Freund) Vince Foster umbringen lassen: Er wolle sich ja kein Urteil erlauben, aber die Vorwürfe seien schon schwerwiegend, da sei doch sicher was faul. Ist natürlich alles BS.

    http://talkingpointsmemo.com/edblog/who-was-vince-foster

    Immerhin - nachdem die Washington Post hartnäckig hinterher recherchiert hat, spendet der Donald nun wirklich wie schon vor Monaten mit großer Fanfare versprochen eine Million für Kriegsveteranen. Bislang hatte er angegeben, das Geld sei längst geflossen, er wolle aber nicht sagen, an wen. Eine Lüge, aber jetzt hat er wohl tatsächlich nen Scheck ausgestellt angesichts der ständigen Nachfragen, die er denn auch "nasty" fand. Wer immer noch glaubt, Trumps Vermögen belaufe sich auf zehn Milliarden, dem ist angesichts solcher Enthüllungen wohl eine große Portion Naivität zu unterstellen.

    http://www.motherjones.com/kevin-drum/2016/05/trump-finally-caves-gives-money-ve ts-after-media-badgers-him-it

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