Demokratische Präsidentschaftskandidatur 2020: alle am Start (?)

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  • Stranger than (most) Fiction

    Wanli, 01.09.2019 20:17, Antwort auf #160

    Joe Biden profitiert sicherlich von verbreiteter Nostalgie die Obama-Ära betreffend. Dass eine solche Nostalgie tatsächlich exisiert, zeigt die Fan-Fiction, die es offenbar seit geraumer Zeit gibt und es sogar schon auf die Bestsellerlisten der New York Times geschafft hat:

    https://www.politico.com/magazine/story/2019/09/01/obama-biden-fan-fiction-22798 8

    Von so viel Kreativität hat sich Joe offenbar einiges abgeschaut: Jüngst erzählte er im Wahlkampf die rührende Geschichte eines Kriegshelden, den er ausgezeichnet hat. Die Washington Post forschte nach und fand heraus, dass Bidens Geschichte so nie passiert ist.

    https://www.foxnews.com/politics/gaffes-bidens-2020-campaign

  • War on Warren / Kreise

    Wanli, 02.09.2019 16:55, Antwort auf #161

    Langsam fällt ihren Konkurrenten auf, dass Elizabeth Warren in Umfragen wie auch bei Wahlveranstaltungen immer größeren Zulauf erhält. Dementsprechend schießen sich ihre Gegner auf sie ein: Ihre Vorschläge seien zu radikal oder unbezahlbar; die Dame sei lange Republikanerin gewesen, bevor sie Mitte der Neunziger die Seiten wechselte. Bei der nächsten Debatte wird Warren zentral neben Biden stehen; mal sehen, wie viele Pfeile in ihre Richtung abgeschossen werden.

    Sen. Elizabeth Warren (D-MA) has had it easy up until now. The other Democrats running for president figured that between her missteps handling her Native American heritage, her poor initial fundraising, and her low polling, she was roadkill who could safely be ignored. Not so much any more. Her DNA test is long forgotten, her fundraising is among the best, in all national polls she is second or third, and she is drawing massive crowds everywhere she goes. Suddenly, the other Democrats are beginning to realize that if Joe Biden stumbles, many of the progressive Democrats might decide that she is a fresher face and a better bet than Sen. Bernie Sanders (I-VT). If they aren't careful, she could become unstoppable.

    Consequently, some Democratic movers and shakers are starting to go after her. Some of them are attacking her (many) policy proposals. Others are saying the proposals might be all right, but there is no way to pay for them. Still others are citing the lack of diversity among her supporters. Susan Sarandon, a Sanders supporter, keeps pointing out that Warren used to be a Republican.

    https://www.electoral-vote.com/evp2019/Pres/Maps/Sep02.html#item-5

    Wenn man sich die Positionierung auf der Bühne anschaut, fällt natürlich auch auf, wie weit der einstige Darling Beto O'Rourke sich mittlerweile an den Rand gedrängt sieht.

    EDIT

    538 mit einer Grafik, die zeigen soll, welche der vier führenden KandidatInnen um die gleichen Wählergruppen werben, die jeweils zwei von ihnen etwas abgewinnen können:

    https://fivethirtyeight.com/features/how-much-of-a-threat-is-warren-to-bidens-fr ont-runner-status/

    Warren und Sanders sprechen linke Wähler an, Harris und Biden eher den moderaten Flügel, Warren und Harris rangeln um die Wähler, die gern eine Frau ganz oben auf dem Ticket sehen würden; Biden und Sanders scheinen auf den ersten Blick wenige Gemeinsamkeiten zu haben, aber ihre Anhänger nennen in Umfragen recht häufig den jeweils anderen als ihre Zweitwunsch. Sanders' und Harris' respektive Warrens und Bidens Anhängerschaften überlappen sich weniger deutlich.

    Prinzipiell schafft das natürlich einen Anreiz, die jeweiligen Konkurrenten anzugehen; Harris hat das in der ersten Debatte mit ihrer Attacke gegen Biden ja auch schon getan; auf der anderen Seite sollte man halt auch nicht zu aggressiv auftreten.

    Sanders und Warren hätten vor diesem Hintergrund allemal gute Gründe, sich gegenseitig zu beharken, das ist jedoch nicht geschehen: Während einige ihrer Anhänger durchaus schon mit ätzenden Bemerkungen ins andere Lager aufgefallen sind, halten beide Kandidaten selbst bislang eisern an ihrem Nichtangriffspakt fest.

    When Elizabeth Warren hosted Bernie Sanders at her place in Washington for a private meeting late on the second Wednesday of December, both senators finally came clean with what was, by that point, obvious but unspoken. They were almost certainly going to run for president. Neither tried dissuading the other — they’d long been allies on Capitol Hill, a political friendship more than a deep personal one, though little like the rivalry that many on the outside assumed. But they did make one agreement, multiple senior Democrats briefed on the conversation confirmed to New York: Warren and Sanders would not go after each other directly on the campaign trail. That’s not what they wanted 2020 to be about.

    Half a year of campaigning later, with the pair running second and third in the Democratic race to take on Donald Trump, that arrangement held.

    https://nymag.com/intelligencer/2019/06/sanders-and-warren-had-a-non-aggression- deal-is-it-over.html

  • RE: War on Warren / Kreise

    drui (MdPB), 03.09.2019 01:04, Antwort auf #162

    Ich kann mir vorstellen, dass der Warren-Sanders-Pakt recht lange anhält. Beide werden Deligierte gewinnen und der/ die Siegerin im progressiven Lager wird die Deligierten des/ der Unterlegenen letztendlich aufsammeln im Kampf gegen den/ die Sieger/in im moderaten Lager. Biden/ Harris/ etc. werden dann ev. den kleinen Nachteil haben, dass verbrannte Erde neu kompostiert werden müsste, wenn sie sich gegenseitig zu hart attackieren.

    Biden und Sanders haben verschiedene Gemeinsamkeiten bei Wählern, die hohe Bekanntheit, das hohe Alter und einen gewissen Zug bei Schwarzen:

    Joe Biden has amassed a staggering lead among older African Americans, commanding nearly two-thirds support of black voters 65 and older in the most recent Morning Consult poll. Bernie Sanders is the favorite of black millennials, though his margin with that group is much smaller. Among all black voters, Biden is leading Sanders, 41 percent to 20 percent.

    https://www.politico.com/story/2019/09/02/black-voters-sanders-biden-2020-147923 4

    Und wenn Biden nicht einbricht oder Harris bald bei den Schwarzen massive Gewinne einfährt, wird Biden der Kandidat für die Moderaten sein (sorry Buttigieg, Yang, Beto, Amy, Castro, Booker).

  • Filmtipp / neuer Herausforderer für Trump

    Wanli, 08.09.2019 20:19, Antwort auf #163

    Thriller um einen demokratischen Kandidaten: jetzt auf Arte.

    ttps://www.arte.tv/de/live/

    Und in der Mediathek - packender und düsterer Film über einen Idealisten, der zum zynischen Erpresser wird.

    https://www.arte.tv/de/videos/089933-000-A/the-ides-of-march-tage-des-verrats/

    EDIT

    Trump hat in den parteiinternen Vorwahlen nun einen dritten halbwegs prominenten Herausforderer: Mark Sanford, ehemaliger Gouverneur und Kongressabgeordneter.

    “I think we need to have a conversation on what it means to be a Republican. I think that as a Republican Party, we have lost our way,” Sanford said in his interview with Chris Wallace in Washington.

    https://www.postandcourier.com/politics/he-s-in-mark-sanford-sc-republican-forma lly-declares-gop/article_6820e4ce-d20b-11e9-9dfd-c3a2efdf3389.html

  • Joe Biden is a ...

    gruener (Luddit), 10.09.2019 03:43, Antwort auf #164

    nun, man darf grundsätzlich gespannt sein, wofür die "..." stehen.

    eine email from the “I Know Joe Biden” email series klärte mich gestern auf:

    um den satz in der überschrift zu vervollständigen, wurde Rabbi Michael Beals of Delaware bemüht, der seinen text durchaus spannend, beinahe mytisch, ja verschwörungstheoretisch anlegte und mit folgenden worten begann:

    The story I’m about to share with you about Joe Biden is special -- in fact, I’m fairly certain I’m the only living person left who actually witnessed it firsthand. ------- It was about 16 years ago...

    ich erspare die einzelheiten, sondern ziehe sogleich die konklusio vor, die aus sicht eines mit der deutschen sprache aufgewachsenen überaus banal klingt - und wiederum eben auch nicht:

    Joe Biden didn’t come to that service for political gain. He came to that service because he has character. He came to that service because he’s a mensch. And if we need anything right now when it comes to the leadership of our country -- we need a mensch.

    und entsprechend lautete denn auch der titel der mail: Joe Biden is a mensch.

    ******

    jetzt wissen wir endlich, was aus sicht der democratic party joe biden von donald trump unterscheidet.

    *********

    ps: ich weiß um die bedeutung des jiddischen "mentsh".

    *********

    *********

    dazu passt denn auch die nächste email aus der dem-propaganda-maschinerie:

    sie kommt vermeintlich von Dan McCready, dem DEM-kandidat in NC-09, und selbstredend kommt sie reißerisch daher:

    Trump just attacked me on stage.

    man ahnt und befürchtet ja sofort schlimmes... der us-präsident ist offenbar handgreiflich geworden. in aller öffentlichkeit. "on stage". der un-"mensch" hat offenbar wieder einmal zugeschlagen.

    aber wenn man dann weiter liest: He and his allies specifically scheduled this rally to rile up support for my opponent and increase Republican turnout in tomorrow's special election. usw, usf. bla bla.

    aber was ist denn nun wirklich passiert? - womöglich hat es ein GOP'ler bei irgendeiner gelegenheit gewagt anzudeuten, dass er Danny Boy nicht immer ganz so cool findet... ergo: nichts! rein gar nichts. verdammt viel blauer rauch um nothing.

    das alles darf uns aber nicht beruhigen, denn es steht im grunde schlimm um die DEMS, wie der schlusssatz der mail in fettschrift offenbart: Can you rush a last minute $10 to be split between my campaign and the DNC to help make sure we win tomorrow in NC-09 and across the country in 2020?

    ach, hätte der donald doch nur einmal richtig - nonverbal - zugeschlagen! er hätte vermutlich aber nur einen leeren, verzweifelt nach aufmerksamkeit heischenden geldsack getroffen.

  • Dritte Runde / YangGang

    Wanli, 12.09.2019 19:24, Antwort auf #165

    Heute Nacht ab 2 Uhr morgens MEZ läuft die dritte Runde der Fernsehdebatten anlässlich der Vorwahlen der Demokraten. Man kann sie live über diese Kanäle verfolgen:

    The streaming channel is available on the ABCNews.com, Good Morning America and FiveThirtyEight websites and mobile phone apps, as well as on Hulu Live, The Roku Channel, Facebook Watch, AppleTV, Amazon Fire TV, YouTube, Apple News, and Twitter.

    https://abcnews.go.com/Politics/watch-abc-news-democratic-presidential-debate/st ory?id=65389730&cid=clicksource_4380645_null_headlines_hed

    Die Debatte hebt sich insofern positiv von den bisherigen ab, als sich nur zehn KandidatInnen (siehe oben) qualifiziert haben und die (gerade noch) sinnvoll auf einer Bühne unterzubringen sind. Biden, Warren, Sanders, Harris und Co. werden also zum ersten Mal alle direkt aufeinander treffen.

    In der vierten Runde wird das dann schon wieder anders sein; hierfür hat sich mittlerweile auch Milliardär Steyer die Teilnahme erkauft, sodass uns wohl wieder zwei Abende mit jeweils fünf oder sechs Debattierenden blühen werden (falls nicht vorher noch eine(r) der Qualifizierten aussteigt).

    Folgende Aspekte mag man bei der heutigen Debatte im Blick behalten:

    • How will Biden, Sanders, and Warren interact?
    • Can Biden go 3 hours without a gaffe?
    • What does Harris stand for?
    • Will any of the low-polling candidates break out?
    • How will the health-care issue play out?

    https://www.electoral-vote.com/evp2019/Pres/Maps/Sep12.html#item-1

    EDIT

    Mal eine grob verzerrte Deutung des heutigen Line-Ups:

    http://disq.us/p/24au8xy

    Erwartungen Eurerseits?

    EDIT 2

    Ganz interessanter Artikel über die YangGang, den mehrere tausend User umfassenden Internetfanclub Andrew Yangs. Sehr präsent in Onlineforen produzieren sie unermüdlich Memes und dominieren oft (unseriöse) Onlinepolls; Yangs schon seit Monaten absurd zweistelliger Wert auf PredictIt dürfte auch auf sie zurückzuführen sein. An der Aussichtslosigkeit von Yangs Kandidatur dürfte das wenig ändern, aber in Zukunft mag ein ähnliches Phänomen ein wichtiger Mosaikstein in der Kampagne eines stärkeren Kandidaten werden.

    While intense internet coordination among Yang’s supporters may have helped him gain a foothold in formal polling and with small-dollar donations—and therefore put him in the debates—it has failed to power much of a rise since. After Yang first broke into the Real Clear Politics polling averages with a single percent in March, he has struggled to outpace about 2.6 percent.

    Of course, Yang’s primary stall is likely more a symptom of his general viability as a candidate than of the technology his supporters have adopted. Indeed, Decker points out that losing primary campaigns have often served as demonstration labs for the power of new technology. “It started with Howard Dean,” he says. “They used tech to help coral people online. And then that opened the door with what the Obama campaign did and what Trump ended up doing.” Dean also employed an innovative online small-dollar fundraising strategy that was an ancestor of elements of President Barack Obama’s successful effort, and that later helped propel Senator Bernie Sanders’ well-funded 2016 and 2020 bids.

    “There is legitimate support for Yang in places that were maybe being missed by traditional political organizations,” says Decker. “This does flip the script on how we understand less traditional social media platforms.”

    https://www.motherjones.com/politics/2019/09/andrew-yang-discord-yanggang/

  • Barack und Liz: Frenemies

    Wanli, 13.09.2019 00:36, Antwort auf #166

    Interessante Reportage bei Politico über die oft ziemlich antagonistische Beziehung zwischen Warren und der Obama-Administration, auf die sie bei öffentlichen Auftritten gelegentlich anspielt. Scheint so, als wären prominente Obama-Vertraute und die Präsidentschaftskandidatin sich überhaupt nicht grün gewesen; noch heute haben Mitarbeiter auf beiden Seiten reichlich Negatives über einander zu erzählen. Stein des Anstoßes war damals wohl die Regierungspolitik nach dem Crash der Finanzmärkte. Einerseits hatte die Regierung der damaligen Professorin die Gestaltung der neuen Finanzaufsichtsbehörde übertragen, wollte ihr aber dann die Leitung nicht überlassen und auch ihren finanzpolitischen Vorstellungen nicht folgen.

    Amid the financial crisis, Warren had become an unlikely star of the left with unambiguous moral outrage and an ability to explain complex financial topics in ways that made them fodder for dinner-table conversation. Improbably, she had turned a largely powerless congressional panel monitoring the bank bailout into a national bully pulpit of populist fury. Her target was not just the big banks but the new Democratic administration, which she suggested had been co-opted by them. [...]

    “I believe the recovery should have been from the ground up, and people with Geithner’s and Summers’ background would never see the world that way—they just don't see it that way,” Warren says. “America works great for the wealthy and the well-connected—that was demonstrated big time during the financial crisis. ... Donald Trump stepped into that and said, ‘If your life isn't working great, blame them.’ His version of ‘them’ is anyone who doesn’t look like you.”

    As for the Obama team’s arguments that the financial rescue was a success—the bank bailouts ultimately made a profit, a depression was averted, and GDP growth resumed faster than the aftermath of most financial crises -- Warren considers them obscene self-congratulation.

    “Sure, the banks are more profitable than ever, they are bigger than ever, the stock market is through the roof,” she says. “But across this country, there are people who still pay the price for a financial crisis that they didn't cause and that they never had a chance to survive. … That's not a success.”

    https://www.politico.com/magazine/story/2019/09/12/warren-obama-2020-228068

    Frage mich, ob das noch einmal Thema werden wird; Joe Biden stellt sich ja quasi als den wieder erstandenen Obama dar, zudem sind Biden und Warren schon vor der Finanzkrise einmal in einem Senatsausschuss, in dem sie als sachkundige Akademikerin gehört wurde, derbe aneinandergerasselt (es ging um eine Verschärfung der Regeln für Privatinsolvenzen).

    Biden and Warren first clashed almost two decades ago, when Biden championed a bankruptcy overhaul bill that made it harder for some people to shed their debts. The bill was a top priority of the credit card companies headquartered in Biden’s home state, and after years of effort from Biden, it eventually became law in 2005. But not before he and Warren had it out repeatedly, including at a tense Senate Judiciary Committee hearing.

    The bill would “take away the last shred of protection” from families facing bankruptcy, Warren warned Biden during that 2005 Senate hearing. He repeatedly grew frustrated with her during the exchange, eventually admitting with a wry grin, “You’re good, professor.”

    Biden told Warren as he swore her into the Senate in 2013 that “you gave me hell” during the bill.

    https://www.vice.com/en_us/article/pa7ajb/a-brief-history-of-biden-and-warrens-b iggest-beef

    Wiedervorlage folgt vielleicht heute Nacht.

  • RE: Barack & Liz: Frenemies

    gruener (Luddit), 13.09.2019 03:49, Antwort auf #167
    Frage mich, ob das noch einmal Thema werden wird; Joe Biden stellt sich ja quasi als den wieder erstandenen Obama dar ...

    häh? ... da fehlt möglicherweise was, oder?

  • Plattenspieler

    Wanli, 13.09.2019 12:26, Antwort auf #168

    häh? ... da fehlt möglicherweise was, oder?

    Nun, das ist jedenfalls der Eindruck, den Biden zu erwecken versucht: Dass Amerika mit ihm praktisch eine dritte Obama-Amtszeit erleben würde.

    Zur Debatte: Hab sie nicht gesehen, aber die dramatische Kollision der drei Bestplatzierten fand nicht wirklich statt; Joe auf der anderen, Bernie und Liz auf der anderen Seite verdeutlichten wohl noch einmal ihre unterschiedlichen Ansichten zum Gesundheitssystem, aber wirkliche Attacken fuhren sie nicht. Was letztendlich wohl auch Sinn ergibt; alle drei können mit Blick auf Umfragen und Spendenaufkommen zuversichtlich sein, ihre Kampagnen noch lange fortführen zu können; wenn da jemand eine gute Attacke im Köcher hat, wird sie vermutlich erst im Januar ausgepackt.

    Aggressiv dagegen Außenseiter Castro, der sicherlich für einen der Momente sorgte, die im Gedächtnis bleiben werden. Er warf Biden vor, sich selbst zu widersprechen, und das in einer Form, die dem Frontrunner letztlich Senilität unterstellte.

    “Are you forgetting what you said two minutes ago?

    “Are you forgetting already what you said just two minutes ago?”

    Castro paused as the crowd let out a Jerry Springer Show-like round of “ohhhhs.”

    https://www.politico.com/story/2019/09/13/castro-questioned-bidens-memory-149449 5

    Joe schien ihn erst nicht recht zu verstehen, schaute dann extrem ungläubig und brauchte insgesamt recht lange, um schließlich eine Antwort zu finden.

    Bidens Äußerungen ließen allerdings auch ohne solche Anwürfe von Mitdiskutanten gelegentlich die nötige Klarheit und Präzision vermissen; als er zum Thema Bildungsgerechtigkeit (besonders in Bezug auf afroamerikanische Kinder) befragt wurde, antwortete er wie folgt (etwas gekürzt):

    Joe Biden: Make sure that every single child does, in fact, have three, four, and five-year-olds go to school. School! Not day care, school. We bring social workers into homes of parents to help them deal with how to raise their children. It’s not that they don’t want to help. They don’t know what— They don’t know what quite what to do. Play the radio. Make sure the television—excuse me, make sure you have the record player on at night. The phone—make sure the kids hear words. A kid coming from a very poor school—er, a very poor background will hear 4 million words fewer spoken by the time they get there.

    Davis: Thank you, Mr. Vice President.

    Biden: No, I’m going to go like the rest of them do, twice over, OK? Because here’s the deal. The deal is that we’ve got this a little backwards. And by the way, in Venezuela, we should be allowing people to come here from Venezuela. I know Maduro. I’ve confronted Maduro. No. 2, you talk about the need to do something in Latin America. I’m the guy that came up with $740 million to see to it those three countries, in fact, change their system so people don’t have to chance to leave. You’re all acting like we just discovered this yesterday! Thank you very much.

    https://slate.com/news-and-politics/2019/09/joe-biden-debate-answer.html

    Ehrlich, wenn ich diese Schwierigkeiten sehe, auf scharfe Attacken zu reagieren, und die Unfähigkeit, sich mal klar auszudrücken, dann weiß ich wirklich nicht, warum jemand ausgerechnet mit diesem Kandidaten gegen den Donald zu Feld ziehen würde.

  • RE: Plattenspieler

    drui (MdPB), 13.09.2019 16:32, Antwort auf #169

    Ehrlich, wenn ich diese Schwierigkeiten sehe, auf scharfe Attacken zu reagieren, und die Unfähigkeit, sich mal klar auszudrücken, dann weiß ich wirklich nicht, warum jemand ausgerechnet mit diesem Kandidaten gegen den Donald zu Feld ziehen würde.

    Darauf kommt es bei den Amis nicht an. Hillary hat Donald bei den Debatten um Längen geschlagen, aber der hat trotzdem das electoral college gewonnen, wegen ihrer mangelnden likeability. Biden hat eine positive likability, selbst wenn er stottert, halb einschläft oder sich um Kopf und Kragen redet. Und in der Beziehung ist es gut für ihn, dass sein (End-)Gegner noch trottelicher ist, wenn Elizabeth ihn nicht noch einholt. Ich sehne mich wirklich nicht nach einen Kampf halbdebiler Greise, aber momentan sieht es stark danach aus.

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