Landtagswahl Nordrhein-Westfalen (NRW) 2017

Beiträge 61 - 70 von 233
  • RE: Landtagswahl NRW

    drui (MdPB), 25.04.2017 15:13, Antwort auf #60
    #61

    Ich denke, die Infratest-Umfrage ist ein statistischer Ausrutscher bzw. eine schlechte Stichprobe. Dass ein 7%-Vorsprung der SPD zur CDU innerhalb eines Monats im eigenen Institut ausgeglichen wird, ist ungewöhnlich, zudem es dafür keine eindeutige Ursache gibt. Im Gegenteil, Kraft dürfte deutlich beliebter sein als Laschet (Umfragen dazu gibt es seltsamerweise nicht), der CDU-Wahlkampf scheint mir sehr altbacken zu sein (innere Sicherheit halt mal wieder) und sie ist eingeklemmt zwischen einer recht starken FDP mit dem schillernden Lindner und der AFD. Leider ist die einzige Konkurrenzumfrage von Bild/ INSA, die meist ein paar Prozente mehr daneben liegen als ihre Konkurrenten.

    Für den vergleichbaren Zeitraum (Anfang April, 20. April) hat Infratest auch in SW zwei Umfragen gemacht, dort hat die SPD nicht verloren, gilt das Schulzverblassen somit nur in NRW? Ich glaube auch nicht, dass die Sonstigen inkl. Piraten nur auf 3% kommen, 2012 waren es ohne Piraten 4,3%.

    Ich glaube, viele haben nicht begriffen, dass der sog. Schulzeffekt einfach eine gelungene interne Umstrukturierung der SPD war, va. personell, aber auch programmatisch. Das hat gerade die seit Jahrzehnten frustrierte Basis mobilisiert und viele neue Mitglieder generiert, das bleibt - unabhängig von Tagesumfragen. Plötzlich ist der dicke, gehasste Gabriel ein beliebter Außenminister, die SPD stellt den Bundespräsidenten und die SPD wirkt auch bundesweit regierungsfähig.

    Die SPD wird allgemein va. bei den älteren Wählern mehr Chancen haben als vor der Umstrukturierung, weil sich Schulz mehr "kümmert" und in Sozialfragen sensibler vorgeht. Und eine höhere Zahl an motivierten Mitgliedern in NRW, dem (ehemaligen) Stammland der SPD, sollte genug sein, damit die SPD stärkste Partei wird. Die CDU kommt von 26,3% 2012, sie soll also gegen die AFD-Konkurrenz und eine erstarkte FDP fast 14% gut machen, mit Laschet und gegen den Bundestrend? Das glaube ich nicht.

  • RE: Landtagswahl NRW

    Prabhu, 25.04.2017 17:10, Antwort auf #61
    #62

    der CDU-Wahlkampf scheint mir sehr altbacken zu sein (innere Sicherheit halt mal wieder)

    Wie bitte? Das Thema ist für mich das mit Abstand wichtigste und aktuellste, vor allem angesichts der zahllosen Versäumnisse des NRW-Innenministers. Dazu kommt, dass NRW seit Jahren eine deutlich höhere Kriminalitätsrate als beispielsweise Bayern hat.

    Übrigens gibt es von YouGov eine neue Umfrage, nach der die SPD deutlich vorne liegt, aber auch die AfD stark ist. Die Grünen müssten zittern.

    SPD 36

    CDU 27

    AfD 11

    Linke 8

    FDP 7

    Grüne 5

  • RE: Landtagswahl NRW

    drui (MdPB), 25.04.2017 17:18, Antwort auf #62
    #63

    Grüne 5%, Linke 8%, so so. Anscheinend würfelt man jetzt bei den Umfrageinstituten, jedenfalls unterscheiden sich die jeweiligen Resultate massiv.

    Immerhin wurde hier auch mal nach Ministerpräsidenten gefragt:

    Kraft: 42% (-4%), Laschet 21% (+5%)

    https://yougov.de/news/2017/04/25/nrw-landtagswahl-die-spd-liegt-vorne-die-grune n-st/

  • RE: Landtagswahl NRW

    sorros, 25.04.2017 19:22, Antwort auf #63
    #64

    Grüne 5%, Linke 8%, so so. Anscheinend würfelt man jetzt bei den Umfrageinstituten, jedenfalls unterscheiden sich die jeweiligen Resultate massiv.

    https://yougov.de/news/2017/04/25/nrw-landtagswahl-die-spd-liegt-vorne-die-grune n-st/

    In der von Dir geposteten Umfrage haben die Grünen 6%.

  • RE: Landtagswahl NRW

    Laie, 27.04.2017 02:05, Antwort auf #64
    #65

    Also realistisch sind die Grünen in NRW wenigstens doch noch.

    "Es könne sein, „dass es auch unter fünf Prozent geht“, räumte die Schulministerin vor den eilig eingeladenen Journalisten unumwunden ein."

    http://www.rundschau-online.de/politik/nrw-landtagswahl2017/landtagswahl-am-14-- mai-gruene-in-nrw-zittern-vor-der-fuenf-prozent-huerde-26765468

    Auch diese Aussage lässt ahnen, dass die Grünen die Umfragen sehr ernst nehmen.

    Die Grünen [spiegel.de] in Nordrhein-Westfalen haben jetzt ganz offiziell Alarm ausgelöst. "Kämpfen, kämpfen, kämpfen", hat Spitzenkandidatin Sylvia Löhrmann via "Bild"-Zeitung als Losung für die Tage bis zur Landtagswahl am 14. Mai [spiegel.de] ausgegeben. "Kämpfen um die parlamentarische Existenz der Grünen."

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/koalitionsoptionen-fuer-union-und-spd- hilfe-die-gruenen-schmieren-ab-a-1145005.html

  • RE: Landtagswahl NRW

    Prabhu, 30.04.2017 13:52, Antwort auf #65
    #66

    Mir ist ja bekannt, dass hier viele Grünenfans sind. Aber Professionalität sieht objektiv gesehen doch anders aus, oder?

    http://m.bild.de/regional/ruhrgebiet/landtagswahlen-nordrhein-westfalen/wirbel-u m-haustuer-fake-der-gruenen-51518078.bildMobile.html

  • RE: Landtagswahl NRW

    sorros, 30.04.2017 14:24, Antwort auf #66
    #67

    Mir ist ja bekannt, dass hier viele Grünenfans sind. Aber Professionalität sieht objektiv gesehen doch anders aus, oder?

    http://m.bild.de/regional/ruhrgebiet/landtagswahlen-nordrhein-westfalen/wirbel-u m-haustuer-fake-der-gruenen-51518078.bildMobile.html [bild.de]

    Im Gegenteil. Das war höchst professionell. Die Presse wollte eine Haustüraktion filmen und fotografieren.
    Die Grünen haben deshalb unter Unterrichtung der Presse, den Bruder der Kandidatin aufgesucht.

    Sie wollten, wie ich finde zu Recht, aus Persönlichkeitsschutzgründen, nicht irgendeinen Bürgerhaushalte mit der Journalistenmeute überfallen.
    Die Situation wurde auf Wunsch der Presse, die bessere Bilder haben wollte, sogar noch mal wiederholt.
    Das ist mal wieder ein typisches Beispiel für die Dreckskampagne, die Springer, Focus und andere gegen die Grünen fahren.
    Aber wie die letzten 4 BuTawahlumfragen zeigen, dreht sich der Wind wieder. Das war mir schon lange klar. Der Schulzhype ist vorbei, die AfD sinkt langsm, aber stetig.
    Wir werden im Herbst, wenn nicht irgendetwas ganz besonderes passiert, das beste BuTaWahlergebnis unserer Geschichte erreichen.

  • RE: Landtagswahl NRW

    Prabhu, 30.04.2017 15:14, Antwort auf #67
    #68

    Naja... "Der Kontext fehlt allerdings z.B. bei dem Foto vor Heisterkamps Haustür, das Löhrmann bei Twitter hochlud. Versehen mit dem Kommentar: „Gestern Abend beim Haustür-Wahlkampf in Bocholt - gute Resonanz“."

  • RE: Landtagswahl NRW

    sorros, 30.04.2017 16:44, Antwort auf #68
    #69

    Naja... "Der Kontext fehlt allerdings z.B. bei dem Foto vor Heisterkamps Haustür, das Löhrmann bei Twitter hochlud. Versehen mit dem Kommentar: „Gestern Abend beim Haustür-Wahlkampf in Bocholt - gute Resonanz“."

    Und warum soll sie das schreiben? Es ist doch irgendein Foto, das diesselbe Situation zeigt, wie sie bei tausenden Haustrbesuchen entsteht.
    Und natürlich gibt es da auch Leute, die einem die Tür vor der Nase zuschlagen oder anderweitigunfreundlich sind.
    Das sagt einem doch die Lebenserfahrung.

  • Wirtschaft in NRW

    Prabhu, 01.05.2017 13:33, Antwort auf #69
    #70

    http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/arbeitslosenquote-hoeher-als-in-s achsen-und-thueringen-menschen-an-die-man-schwer-rankommt-warum-nrw-das-herz-der -deutschen-armut-ist_id_7057555.html

    Zentrale Kernaussagen dieses Artikels:

    - Die Arbeitslosenquote in NRW sinkt, aber deutlich langsamer als in anderen Bundesländern. Insbesondere wird das Bundesland von einigen ostdeutschen Bundesländern positiv überholt. Die AQ hebt sich zunehmend negativ vom Bundesdurchschnitt ab.

    - NRW hat mit einem großen Bestand an Menschen zu tun, die nur sehr schwer in den Arbeitsmarkt kommen können, und das betrifft insbesondere Ausländer (natürlich nicht den hochqualifizierten Briten).

    Ich folgere daraus:

    1. Es gibt nicht DAS Mittel zur Lösung der Probleme, insbesondere nicht auf Landesebene. Am erfolgversprechendsten scheinen mir Ansätze von FDP (mehr Wachstum) und AfD (dafür sorgen, dass nicht noch mehr niedrig qualifizierte Migranten nach NRW kommen) zu sein.

    2. Die SPD wird trotz der schlechten Bilanz eine klare Mehrheit erzielen, weil sich die Abgehängten auch weiterhin Leistungstransfer wünschen. Das ist natürlich ein Teufelskreis, aber viele Menschen interessiert nicht, was in fünf Jahren ist, sondern dass sie im nächsten Monat noch gut leben können.

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