Präsidentschaftswahl 2020: Wahlabend

Beiträge 141 - 150 von 280
  • Finally

    drui (MdPB), 06.11.2020 18:03, Antwort auf #140

    Ich denke, wir können uns auf 306 EV für Biden einstellen und er wird jetzt mit Sicherheit der 46. Potus der USA. Er hat zwei Staaten mehr bekommen als er bräuchte, in zwei bis vier Staaten wird dann wohl noch mal ausgezählt werden, aber das wird nichts ändern.

    Die Umfragen waren daneben, aber nicht überall gleichermaßen. Va. (massiv) in Florida und Wisconsin, recht stark auch in Texas und Ohio, etwas weniger stark in Michigan und Pennsylvania und im geringen Maße in North Carolina und Iowa lag man daneben. Die Umfragen der ersten vier genannten Staaten kann man als totale Katastrophe bezeichnen, hier wurde jeweils um 6% +X im Durchschnitt falsch prognostiziert. In Florida und Texas lag das wohl an der falschen Einschätzung von Latino-Stimmen und deren Wahlbeteiligung.

    Dabei muss ich (auch wegen voriger Kritik mancher User) eine Lanze brechen für Nate Silver. Er hatte bei vielem Recht und das trotz engem Bezug auf falsche Umfragen. Er hat Texas, Ohio, Iowa und Florida immer kritischer eingeschätzt als Kollegen, hat "die Nadel" der NYT zurecht als zweifelhaft kritisiert, was sich in Georgia bewahrheitet hat. Er hat frühzeitig geschätzt, dass Georgia, Wisconsin, Michigan und Pennsylvania an Biden gehen und kritisiert, dass u.a. Fox News Arizona früh an Biden gecalled hat. Und der 538-Ticker war teilweise fast die einzige zuverlässige und schnelle Quelle für neue Informationen.

    Edit: Was man auch mal erwähnen sollte im Zusammenhang mit angeblichem Wahlbetrug und (tatsächlicher) Wählerunterdrückung: Biden führt mit aktuell ca. 4,1 Millionen Stimmen das popular vote an, und der Vorsprung könnte noch auf 5 Millionen wachsen. In jeder normalen Demokratie würde man nicht vier Tage +X brauchen, um bei so einem Abstand den Sieger zu erklären.

  • RE: Finally

    SeppH (!), 06.11.2020 20:34, Antwort auf #141
    Edit: Was man auch mal erwähnen sollte im Zusammenhang mit angeblichem Wahlbetrug und (tatsächlicher) Wählerunterdrückung: Biden führt mit aktuell ca. 4,1 Millionen Stimmen das popular vote an, und der Vorsprung könnte noch auf 5 Millionen wachsen. In jeder normalen Demokratie würde man nicht vier Tage +X brauchen, um bei so einem Abstand den Sieger zu erklären.

    Dieses Thema wird über kurz oder lang nicht mehr existent sein:

    https://en.wikipedia.org/wiki/National_Popular_Vote_Interstate_Compact

    Colorado partizipiert hier neuerdings auch.

  • RE: Briefwahl

    sorros, 06.11.2020 23:39, Antwort auf #118

    Das die Amis viel können aber nicht auszählen, wissen wir doch schon lange.

    So langsam fehlt mir jedes Verständnis für die Unfähigkeit der Amis die Stimmen auszuzählen. Das sie Georgia noch mal aus zählen kann ich verstehen, aber das sie in Arizona und Nevada die paar tausend fehlenden Stimmen in 3 Tagen nicht auszählen können, ist absout lächerlich.

  • RE: Finally

    gruener (Luddit), 07.11.2020 01:47, Antwort auf #141
    Edit: Was man auch mal erwähnen sollte im Zusammenhang mit angeblichem Wahlbetrug und (tatsächlicher) Wählerunterdrückung: Biden führt mit aktuell ca. 4,1 Millionen Stimmen das popular vote an, und der Vorsprung könnte noch auf 5 Millionen wachsen. In jeder normalen Demokratie würde man nicht vier Tage +X brauchen, um bei so einem Abstand den Sieger zu erklären.

    mir sagt zu, dass du mit deiner äußerung de facto auch die eu ausschließt bzw. nicht zu den "normalen demokratien" zählst, da sie nach einem ähnlichen prinzip - mehr oder weniger - funktioniert...

    was nicht als kritik zu verstehen ist, denn ich sehe das ähnlich.

  • RE: Wahlfieber hat Biden unterschätzt

    gruener (Luddit), 07.11.2020 02:24, Antwort auf #131

    Die Quote hier für das EC war 288 zu 250.

    Wie es aktuell aussieht werden es eher 306. Und manche sehen sogar North Carolina als offen, dann wären sogar noch 321 drin.

    Irgendwo hatte ich gelesen über neutralisieren der eigenen Hoffnungen, wenn man an einer Wahlbörse handelt. Und in einem anderen Forum wird dann 100% auf Trump gesetzt. So sehr kann man also daneben liegen, wenn man selbst bei US Wahlen immer wieder Bezug auf deutsche Grüne nimmt....

    wunderschöne fehlleistungen...

    beginnend mit der feststellung, dass ich in einem anderen "forum" - nun, es war eine wahlbörse (was einen gewaltigen unterschied ausmacht) - alles auf trump gesetzt habe. ich habe zwar erklärt, dass ich lediglich trump-aktien halte, nicht aber behauptet, ich hätte mein gesamtes kapital in trump investiert. (ich bin leider nicht dazu gekommen, mein gesamtes portfolio in trump umzusetzen - der markt dort wurde frühzeitig und ohne vorwarnung abgedreht. (das solten wir auch einmal ausprobieren ... einen markt, grade wenn es spannend wird, ohne vorwarnung schließen ... und das wahlfieber team übernimmt anschl. die erklärung der dortigen leitung für die panne: Da hat man offensichtlich nicht aufgepasst und keine Anpassung vorgenommen.)

    da du offenbar davon ausgehst, dass ich mich damit ruiniert haben dürfte ... sorry, ich muss dich leider enttäuschen, aber das gegenteil wird der fall sein. ich werde jenen markt mit einem plus beenden. (um selbiges und somit auch meinen gewinn korrekt einzuordnen: ich habe nur gekauft, nicht einen einzigen anteil während der marktlaufzeit veräußert)

    ansonsten erlaube ich mir an dieser stelle endlich einmal ein völlig unneutrales "fck u". (denn: es wäre absolut einfach und zeitunaufwendig gewesen, sich über den angeführten markt und dessen marktfrage zu informieren. macht man aber nicht. stattdessen hetzt man lieber... denn irgendetwas wird schon hängen bleiben.)

  • RE: Briefwahl

    gruener (Luddit), 07.11.2020 02:43, Antwort auf #143

    Das die Amis viel können aber nicht auszählen, wissen wir doch schon lange.

    So langsam fehlt mir jedes Verständnis für die Unfähigkeit der Amis die Stimmen auszuzählen. Das sie Georgia noch mal aus zählen kann ich verstehen, aber das sie in Arizona und Nevada die paar tausend fehlenden Stimmen in 3 Tagen nicht auszählen können, ist absout lächerlich.

    auch auf wahlfieber ist wiederholt die problematik der briefstimmen in den usa erörtert worden. kritik kam an der stelle nur vereinzelt auf.

    nun dauert es halt mit der festschreibung eines vorläufigen endergebnisses. ich verstehe daher das gejammere nicht, auch nicht die empörung.

    was allerdings empörend ist, ist dass mich der hiesige örr seit mittwoch mit ständigen sondersendungen zur us-wahl langweilt. einmal in der viertelstunde kauen sie den inhalt wieder, den sie schon vor vielen stunden verbreitet haben. nun seit etwa drei tagen. und dafür muss ich zwangsabgaben zahlen. toll!

    *****

    ansonsten sollte man schon etwas differenzieren: bei vorwahlen oder regionalen/lokalen wahlen sind die amis wahrlich des vollständigen auszählens unfähig resp. einfach zu faul. das gilt aber nicht für präsidentschaftswahlen.

    komplizierte wahlsysteme gibt es auch in anderen staaten und nicht zuletzt die partei, der du angehörst, ist bemüht, das hiesige wahlsystem zu komplizieren. die kommunalwahlen in bawü wurden auch nicht an einem abend ausgezählt. wenn mich meine erinnerung nicht täuscht, dauerte es über eine woche, bis ein vorläufiges endergebnis vorlag.

  • RE: Finally

    drui (MdPB), 07.11.2020 10:48, Antwort auf #144

    mir sagt zu, dass du mit deiner äußerung de facto auch die eu ausschließt bzw. nicht zu den "normalen demokratien" zählst, da sie nach einem ähnlichen prinzip - mehr oder weniger - funktioniert...

    was nicht als kritik zu verstehen ist, denn ich sehe das ähnlich.

    Die EU selbst ist keine wirklich demokratisch gewählte Organisation, aber sie besteht immerhin aus (weitestgehend) demokratisch gewählten Staaten (abgesehen von Ungarn). Dass das EU-Parlament so gewählt wird, indem nicht jede Stimme eines EU-Bürgers gleich viel zählt, gehört sich nicht für eine normale Demokratie. Dass kein Vertreter der wichtigsten Gremien (EU-Kommissare, Parlamentspräsident, Ratspräsident) direkt gewählt wird, ebenso wenig.

    komplizierte wahlsysteme gibt es auch in anderen staaten und nicht zuletzt die partei, der du angehörst, ist bemüht, das hiesige wahlsystem zu komplizieren. die kommunalwahlen in bawü wurden auch nicht an einem abend ausgezählt. wenn mich meine erinnerung nicht täuscht, dauerte es über eine woche, bis ein vorläufiges endergebnis vorlag.

    In weiser Voraussicht haben die Amis in ihrer Verfassung fast 2 Monate Übergangszeit von der Wahl bis zum Amtsantritt des neuen Präsidenten eingebaut. Man muss auch nicht schon jede einzelne Stimme auszählen, um einen Staat zu callen. Im Normaffall hätte ein demokratisch gewählter Ex-Präsident schon vorgestern seine Niederlage eingestanden und dem neuen Präsidenten gratuliert und Nevada sowie Pennsylvania würden gecalled werden.

    Die Problematik mit den Briefwahlstimmen liegt meiner Meinung nach nicht in erster Linie im Wahlsystem, sondern in der Unfähigkeit des US Postal Service, einen als wichtig gekennzeichneten Brief innerhalb von zwei Tagen oder auch einer Woche sicher zu befördern. Bislang sind Hundertausende Briefwahlstimmen Tage nach der Wahl irgendwo im Reich der Post aufgefunden worden, nachdem ein Richter die Suche befehlen musste. Eine Kombination aus Unfähigkeit, schlechter Führung, Unterfinanzierung und böse Absicht des republikanischen Chefs führt dazu, dass eine US-Behörde (steuerfinanziert) die Demokratie untergräbt.

    Daher ist meine Erwartung an Biden sowohl niedrig als auch hoch: Er wird keinen green new deal, keine SC-Rerformierung oder Wahlrechtsänderung oder Schusswaffenregulierung oder Polizeireform oder eine gerechtes Steuer- oder Krankenversicherungssystem hinkriegen. Aber er wid demokratische Mindeststandars wiederherstellen, z.B. Behörden, die im Dienste des Staates stehen und nicht Handlanger einer Partei oder eines Präsidenten sind. Die Erwartungen an Biden sind aktuell somit das genaue Gegenteil zum Amtsantritt von Obama.

  • RE: Finally

    Eckhart, 07.11.2020 17:36, Antwort auf #147
  • RE: Finally

    drui (MdPB), 07.11.2020 19:00, Antwort auf #148

    Joe Biden elected president

    It was 48 years ago today — Nov. 7, 1972 — that Biden won his first election for U.S. Senate. He’s gone from one of the youngest senators ever elected to the oldest president ever elected.

    https://fivethirtyeight.com/live-blog/2020-election-results-coverage/

  • RE: Finally

    SeppH (!), 07.11.2020 19:25, Antwort auf #149

    Witzig, wie sich jetzt alle Meinungsmacher daran aufgeilen, dass irgendwelche Fernsehsender in den VSA B zum Sieger erklärt haben. Geht das jetzt vier Jahre lang so?

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