Midterm Senate Elections 2022

Beiträge 21 - 30 von 103
  • RE: Wisconsin

    drui (MdPB), 22.10.2022 13:46, Antwort auf #20
    #21

    ein markt könnte somit jetzt erst richtig interessant werden, oder?

    Ja, nach meinem Bauchgefühl sind Wisconsin, North Carolina und Nevada am knappsten, schwer da was herauszupicken.

    Wisconsin ist interessant, weil da ein Amtsinhaber und Trumpfreund verteidigt und weil es zum Midwest zählt, zwischen Michigan, Iowa und Illinois liegt. Meist hat Wisconsin abgestimmt wie Iowa, seit 2016 ist Iowa aber deutlich republikanischer und Wisconsin ist wie Michigan wieder an Biden gefallen 2020, wenn auch knapp. Die Umfragen zeigen einen Trend zu den Republikanern, aber das ist mmn in diesem Umfang übertrieben, oder aber ich täusche mich. Die Selzer-Umfrage in Iowa hingegen regt zum Nachdenken an: Ist Grassley einfach nur zu alt (er macht aber täglich zig push ups und rennt jeden Morgen 3km) und die Leute haben genug von ihm? Oder ist das eine blue wave im Mittleren Westen, die Michael Moore prognostiziert? Die Stimmung der einfachen Leute dort wird von den Umfrageinstituten (abseits von Selzer) ja fast jedes mal falsch eingeschätzt.

    Von daher wäre Wisconsin eine gute Wahl, aber auch North Carolina (was früher ausgezählt wird): Fällt einer dieser Staaten an die Demokraten, gibt es für diese einen schönen Wahlabend, zumindest bezüglich des Senats.

  • Weitere Märkte

    gruener (Luddit), 23.10.2022 05:43, Antwort auf #21
    #22

    Von daher wäre Wisconsin eine gute Wahl, aber auch North Carolina ...

    zu beiden wahlen habe ich einen markt aufgesetzt

    sie starten am montag, d. 24.10.2022

  • RE: Weitere Märkte

    drui (MdPB), 23.10.2022 11:35, Antwort auf #22
    #23

    Das "Lincoln-Project" ist zurück mit einem weiteren "Dogkiller"-Video über Dr. Oz. Ihr Einfluss auf Wahlen war wohl schon 2020 sehr begrenzt und Gründungsmitglied Weaver hatte einen Sexskandal am Hals, aber die Videos sind nach wie vor gut gemacht und unterhaltsam:

    https://twitter.com/ProjectLincoln/status/1583548934940954625

  • Republikaner vor Sieg bei den Midterms 2022

    Kritischer Analyst (!), 25.10.2022 15:18, Antwort auf #23
    #24

    Nachdem ich mir die aktuellen Daten mal so angeschauen habe, sieht es für mich nach einem klaren Sieg der Republikaner bei den Midterms 2022 aus. Nachdem die Republikaner in den Umfragen lange Zeit zurücklagen, haben die Umfragen die letzten Wochen und Tage immer mehr gedreht und sie liegen mittlerweile in Führung. Womöglich können sie in den letzten Tagen vor der Wahl ihren Vorsprung noch weiter ausbauen und einen deutlichen Sieg erringen, da immer mehr die Sorgen um Wirtschaft und Inflation in den Fokus der Wähler rücken (wo die Demokraten nichts zu bieten haben und Biden versagt hat) und weniger sozialpolitische Themen wie Abtreibung etc. Man muss sich auch mal überlegen: Wäre Trump jetzt noch Präsident, viele der aktuellen Krisen hätten wir gar nicht. Trump war ein Präsident des Friedens, wie sein Engagement in Nordkorea zeigte. Niemals hätte es einen Angriff Russlands gegeben, er hätte einen Deal mit Putin ausgehandelt. Und die Inflation würde wohl nicht so hoch sein wie heute. Für uns in Europa ist Biden, der die Kriegs- und Einmischungsspolitik Obamas fortführt, ja noch ein viel größeres Unglück. Die Niederlage von Donald John bei der Wahl stellt sich immer mehr als geopolitische Katastrophe und großer Fehler dar, den auch die Amerikaner wohl bitter bereuen. Nun sollte zumindest unstrittig sein, dass die Republikaner das House erobern. Selbst Nate Silver und 538 (dessen Prognosen immer mit höchster Vorsicht zu genießen sind, da eindeutig demokratisch verzerrt) sieht hier eine Chance von 81% für die Republikaner und im Durchschnitt 229 Sitze.

    Spannend wird der Senat, wo der Ausgang völlig offen scheint (wenn man nach 538 geht). Ich informiere mich ja immer bei Realclearpolitics, die scheinen mir am seriösten und unparteiischten zu sein (beispielsweise werden keine Umfrage aussortiert die einem nicht gefallen, sondern alle Daten völlig neutral herangezogen, was in der Vergangenheit oft die besten Ergebnisse brachte). Realclearpolitics sieht im Senat die Republikaner bei 53 Sitzen, die Demokraten bei 47 Sitzen. Beim Repräsentantenhaus eine Gewinn der Republikaner von 29.5 Sitzen, das wären dann so ca. 240 Sitze.

    Meine persönliche Einschätzung:

    Im Senat sind vor allem folgende Staaten relevant: Nevada, Pennsylvania, Georgia, Arizona

    Von anderen möglichen Swing States gehen Ohio, North Carolina und Wirsconsin gehen denke ich relativ sicher an die Republikaner. New Hampshire wohl an die Demokraten, wobei hier der Republikaner durchaus Außenseiterchancen hat da er gerade in den Umfragen mächtig aufholt.

    Daher von den obigenStaaten bin ich mir bei Nevada relativ am sichersten, dass es an die Republikaner geht (da in Führung in Umfragen).

    Pennsylvania ebenfalls obwohl die D in den Umfragen (knapp) führen, aber R bei den letzen Wahlen immer deutlich unterschätzt wurden und der Sitz ja auch bisher von einem Republikaner gehalten wurde.

    Georgia sehe ich bei den Demokraten, da es sich bei den letzten Wahlen immer mehr den Demokraten zugeneigt hat, sowie der Demokrat in den Umfragen (sehr knapp) führt und der Republikaner Walker einen Skandal wegen Abtreibung an der Backe hat.

    Arizona sehe ich ebenfalls bei den Demokraten, da Kelly (D) einen mittleren Vorsprung in den Umfragen hat und der Staat ebenfalls immer demokratischer wurde in den letzten Jahren (andererseits ist Senator Sinema eigentlich Demokratin? Hihihi)

    Summasummarum sehe ich die Repbulikaner somit knapp mit 51 Sitzen vor den Demokraten mit 49 Sitzen.

    Hier noch die Einschätzung von Realclearpolitics:



    RCP Average 14 Days to Election Day Adjusted Poll Average
    October 25
    RCP Projection
    November 8
    StateRCP Average202020182016Polls Underestimated
    PennsylvaniaFetterman +2.2 Biden +3.8 Casey +16.0 Clinton +5.2 GOP 3.9Oz +1.7GOP Hold
    New HampshireHassan +3.6 Biden +11.0 - Clinton +7.2 GOP 5.4Bolduc +1.8Dem Hold
    NevadaLaxalt +0.8 Biden +5.2 Heller +1.7 Clinton +3.6 Dem 1.0Laxalt +0.2GOP Pick Up
    ArizonaKelly +2.5 Biden +3.1 McSally +0.7 Clinton +1.5 GOP 1.6Kelly +0.9GOP Pick Up
    GeorgiaWarnock +1.0 Biden +1.2 - Trump +3.3 GOP 1.4Walker +0.4Dec 6th Runoff
    North CarolinaBudd +3.7 Biden +2.3 - Clinton +2.0 GOP 4.7Budd +8.4GOP Hold
    FloridaRubio +6.4 Biden +1.6 Nelson +3.4 Clinton +2.3 GOP 4.0Rubio +10.4GOP Hold
    WashingtonMurray +8.5 Biden +21.5 - Clinton +13.0 Dem 1.0Murray +9.5Dem Hold
    WisconsinJohnson +2.7 Biden +6.3 Baldwin +10.6 Clinton +6.5 GOP 4.2Johnson +6.9GOP Hold
    OhioVance +2.0 Trump +0.2 Brown +12.4 Trump +1.1 GOP 7.0Vance +9.0GOP Hold
  • Who knows...

    drui (MdPB), 25.10.2022 18:38, Antwort auf #24
    #25

    Wäre Trump jetzt noch Präsident, viele der aktuellen Krisen hätten wir gar nicht. Trump war ein Präsident des Friedens, wie sein Engagement in Nordkorea zeigte. Niemals hätte es einen Angriff Russlands gegeben, er hätte einen Deal mit Putin ausgehandelt.

    Nun ja, diese Meinung hats Du wohl eher exklusiv. Trump hat den Drohnenkrieg massiv ausgeweitet, stand mehrmals kurz vor einem Krieg mit dem Iran (hat deren obersten General ermorden lassen), hat in Syrien bombardiert und in Jemen tatkräftig beim Völkermord durch die Saudius mitgeholfen, ein wahrer Mann des Friedens, my ass. Von den Toten, die er im eigenen Land verschuldet hat, mal ganz zu schweigen.

    Wäre Trump noch Präsident, gäbe es die Ukraine nicht mehr, dann wäre sie einfach von den Russen überrollt worden. Dann würden wir die gleichen Diskussionen jetzt über Polen und Tschechien führen.

    Aber zurück zur Senatsanalyse: Danke für kritische Analyse. Das kann ich weitestgehend nachvollziehen, wobei Nevada, Wisconsin und North Carolina einfach "too close to call" sind und je nach Trend und Welle auch alle drei in die eine oder andere Richtung fallen könnten.

    Stand jetzt, so sieht es auch electoral-vote, steht es wieder 50:50. Dann müsste Georgia und Pennsylvania an die Dems fallen. Das beste Argument dafür sind die jeweiligen Kandidaten.

    In Pennsylvania führt Fetterman wieder mit 3%, er hat da auch einfach einen extrem schwachen Gegenkandidaten, ich kann mir nicht vorstellen, dass halbwegs vernünftige Wähler den wählen. Heute abend ist dort die TV-Debatte, da kann sich jeder selbst einen Eindruck holen.

    Mehr als der Umfragetrend beunruhigen mich die Querschüsse sogenannter "progressiver" Demokraten um die Abgeordneten AOC, Coris Bush, Ilhan Omar und Rashida Tlaib, insgesamt 30. Sie sind der Meinung, die USA sollte Putin "diplomatisch" in den Arsch kriechen und um einen "Frieden" anbetteln. Selbst wenn der Vorschlag inhaltlich nicht so dermaßen dämlich wäre, ist er so kurz vor den Wahlen ein Affront gegenüber dem eigenen Präsidenten, allen Ukrainern und den demokratischen Senatskandidaten.

    Wenn die Dems die Senatsmehrheit verlieren, können sie sich bei diesen Vollpfosten bedanken (die in 100% sicheren Wahlktreisen kandidieren und maximal unsolidarisch zu ihren Kollegen sind).

    https://www.dailykos.com/stories/2022/10/24/2130971/-House-progressives-join-the -crazy-MAGA-cult-on-Ukraine

    Ein paar Anmerkungen noch zu Ohio:

    Eigentlich sollte ein demokratischer Kandidat in einem R+10% Staat keine blasse Chancen haben. Tim Ryan bekommt nicht einmal die finanzielle Unterstützung seiner Partei, weil der Staat als hoffnungslos gilt. Trotzdem, die jüngste Umfrage sagt 46% zu 46% (Siena College). Vance ist kein guter Kandidat, aber auch kein abgrundtief schlechter wie die Kollegen aus Georgia, Arizona und Pennsylvania. Er ist etwas faul und behäbig, aber der Grund für das enge Rennen liegt in Ryan und seinem cleveren Wahlkampfteam. Er tritt an wie Populist, aber nicht wie ein republikanischer oder demokratischer Populist, sondern wie ein Unabhängiger. Er zwingt die GOP hier eine Menge Geld auszugeben, das nun für andere Rennen fehlt. Er kann gut mit Journalisten und der Öffentlichkeit und genießt es, seinen Gegenkandidaten anzugreifen und zu blamieren. Von daher würde ich Ohio doch noch nicht abschreiben. Der andere Senator in Ohio heißt Sherrod Brown. Er gehört zur demokratischen Partei. Persönlichkeiten können manchmal auch hoffnungslose Rennen gewinnen.

    https://www.politico.com/news/2022/10/21/tim-ryan-senate-dems-majority-ohio-0006 2813

    Edit:

    Neuste Entwicklung, die "Progressiven" ziehen ihren Brief zum Russlandkrieg zurück:

    “The Congressional Progressive Caucus hereby withdraws its recent letter to the White House regarding Ukraine,” the caucus’ chair, Rep. Pramila Jayapal (D-Wash.), said in a statement after POLITICO first reported that the retraction was imminent. “The letter was drafted several months ago, but unfortunately was released by staff without vetting.”

    https://www.politico.com/news/2022/10/25/house-progressives-russia-diplomacy-000 63338

    Übersetzung: Der Praktikant hat Scheiße gebaut.

  • RE: Who knows...

    Kritischer Analyst (!), 26.10.2022 15:30, Antwort auf #25
    #26

    Von den Toten, die er im eigenen Land verschuldet hat, mal ganz zu schweigen.

    Wovon sprichst du bitte? Es ist völlig klar, dass durch Trumps Präsidentschaft weniger Leute gestorben sind, als wenn die Demokraten regiert hätten. 1.) Durch seine Maßnahmen gegen illegale Einwanderung und Kriminalität und 2.) mittelbar durch Ernennung der Supreme Court Kandidaten und dem der damit verbundenen restriktiver Haltung gegenüber Abtreibung (man mag dazu stehen wie man will, ich bin auch eher gegen staatliche Zwangsmaßnahmen wie man ja bekanntlich weiß, sondern für Beratung und Klarstellung der moralischen Verwerflichkeit, wobei es auch begründete Ausnahmen gibt. Das die Republikaner damit aber rein zahlenmäßig Leben retten kann man nicht bestreiten.)

    Solltest du auch Covid anspielen, so ist das Unsinn. Durch Trump gab es vielleicht mehr Tote zu einem früheren Zeitpunkt, aber die hätte es unter einem Demokraten halt auch gegeben, nur später. Biden lässt ja jetzt auch durchseuchen. Von daher ist die Behauptung falsch.

    -------------------------------------

    Zu den Wahlen: Nachdem ich bisher nur rein auf die Zahlen geschaut habe, habe ich mir nun die Kandidaten näher angeschaut. Insbesondere was Pennsylvania betrifft, bestärkt sich meine Haltung zugunster des Republikaners. Also unabhängig von der politischen Gesinnung sollte doch eines klar sein, ein Kandidat sollte fit und gesund sein, damit er seinen Bundesstaat ordentlich vertreten kann. Das ist bei Fetterman nicht der Fall, er hatte einen Schlaganfall und leidet immer noch unter kognitiven Störungen. Ich wünsche dem Mann Gesundheit, aber er sollte selbst erkennen, dass er sich ausruhen soll und nicht so einen anstregenden Job anstreben, da ist die Gefahr groß einen zweiten Schlaganfall zu erleiden. Ich hoffe die Wähler nehmen ihm die Entscheidung ab für seine Gesundheit und sein Wohlergehen. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Amerikaner jemanden in so einem Zustand wählen. Er musste auch die Debatte mit seinem Kontrahenten absagen. In einem Interview mit NBC sah das dann so aus:

    Fetterman, der demokratische Kandidat für den Senat in Pennsylvania, erlitt im Mai einen Schlaganfall. Während dieses ersten Interviews vor der Kamera seit damals verließ er sich auf Untertitel, um Burns’ Fragen zu verarbeiten. „Manchmal höre ich Dinge auf eine Weise, die nicht ganz klar ist“, sagte er ihr. „Also benutze ich Untertitel, damit ich sehen kann, was du sagst.“

    Bei der Einführung ihres Clips auf NBC-Nachtnachrichten, sagte Burns den Zuschauern, dass Fetterman während ihres Smalltalks außerhalb der Kamera anders wirkte als während des Interviews mit Untertiteln. „Es war nicht klar, dass er unser Gespräch verstand“, sagte Burns dem Moderator Lester Holt.

  • RE: Who knows...

    drui (MdPB), 27.10.2022 01:59, Antwort auf #26
    #27

    1.) Durch seine Maßnahmen gegen illegale Einwanderung und Kriminalität

    Sehr unspezifisch. Was hat er gegen die Kriminalität getan? Mit seinem Waffenfetischmus und der Weigerung jeglicher Regulierung von Schusswaffen hat die USA die höchste Mordrate der Welt, und die steigt immer weiter. Die von Republikanern regierten Städte, Regionen und Staaten haben eine höhere Mordrate als z.B. die von Demokraten regierten Städte mit hohem Anteil an Schwarzen, einfach wegen der dort leicht besseren Waffenregulierung. Und Einwanderung steigert die Kriminalität nicht, eine längst wissenschaftlich widerlegte Behauptung von Rassisten und Rechtsradikalen.

    und 2.) mittelbar durch Ernennung der Supreme Court Kandidaten und dem der damit verbundenen restriktiver Haltung gegenüber Abtreibung (man mag dazu stehen wie man will, ich bin auch eher gegen staatliche Zwangsmaßnahmen wie man ja bekanntlich weiß, sondern für Beratung und Klarstellung der moralischen Verwerflichkeit, wobei es auch begründete Ausnahmen gibt. Das die Republikaner damit aber rein zahlenmäßig Leben retten kann man nicht bestreiten.)

    Doch kann man. Restriktive Abtreibungsregelungen reduzieren eben nicht die Zahl der Abtreibungen insgesamt, durch die Kriminalisierung sterben nicht weniger Föten, aber mehr Frauen und schwangere Kinder (die GOP will ja auch 10-jährige Vergewaltigungsopfer zum Mutterglück zwingen). D.h.: Trump und SC töten auch hier mehr Menschen als zuvor (wenn man sich auf diese Ebene begeben möchte).

    Solltest du auch Covid anspielen, so ist das Unsinn. Durch Trump gab es vielleicht mehr Tote zu einem früheren Zeitpunkt, aber die hätte es unter einem Demokraten halt auch gegeben, nur später. Biden lässt ja jetzt auch durchseuchen. Von daher ist die Behauptung falsch.

    Nein, Trump, hat schon mal ein gutes Dutzend Tote verursacht, indem er sie Abflussreiniger hat trinken lassen. Dann hat er Masken verteufelt zur Hochzeit der Pandemie. Dann hat er die Impfkampagne verzögert und lächerlich gemacht und gegen Fauci gehetzt. Und Biden lässt nicht "durchseuchen", er hat in maximalem Tempo für eine sehr hohe Impfrate gesorgt (zumindest in demokratisch regierten Staaten, weniger im vom DeSantis regierten Florida) und die können sich nun weniger gefährdet mit einer harmloseren Variante anstecken. Und das ist nur die nationale Ebene, ein engagierter US-Präsident, der nicht gegen die WHO, seine eigenen Wissenschaftsexperten und den gesunden Menschenverstand agiert, hätte vermutlich Millionen Tote weltweit verhindern können.

    Ich meine aber va. auch seinen erfolglosen Putsch, bei dem inwzischen ein gutes Dutzend Leute gestorben sind durch Mord, Selbstmord und Herzinfarkten während der Kapitolstürmung.

    Und man könnte es noch weiter drehen, vermutlich wäre ohne die Trumpsche Freundschaft (bzw. Abhängigkeit) auch Putin nicht zu seinem riskanten Ukraineüberfall (mit bereits Hundertausenden von Toten) ermutigt worden, sein letzte Hoffnung aktuell ist ja, dass Trump und seine Partei die Midterms gewinnen und der Ukraine die Unterstützung versagt. Und Trump hat Stunden nach dem Überfall Putin als Genie bezeichnet und den Angriffskrieg quasi gutgeheißen.

    Zur Fetterman: Ich sehe trotzdem wenig Chancen für Oz. Im Schnitt liegt er in Umfragen 3% zurück in einer der aktuellsten (SSRS) um 6%, einer anderen um 2%. Der Schlaganfall von Fetterman war bekannt, ich bezweifle, dass sein Auftreten bei der Debatte zu einem großen Umschwung führt, viele Anhänger sind vielleicht etwas geschockt, aber sie wählen ihn gerade auch deshalb. Und wenig Wähler insgesamt sehen solche Debatten. Unentschlossene gibt es nicht mehr viele, und ob die Oz Angriffe auf einen Kranken in Reha gutheißen, wage ich zu bezweifeln. Einer von vier Amerikanern bekommt einmal einen Schlaganfall im Leben, die können da gut mitfühlen. Fetterman hätte natürlich eine Debatte verweigern sollen, das war ein klarer Fehler. Und natürlich kann er trotzdem ein guter Senator sein, JFK z.B. war Jahre lang extrem krank, konnte kaum noch laufen und stand ständig unter Schmerzmitteln, es war nur ein recht gut gehütetes Geheimnis.

    Ein guter Gegenkandidat könnte viel aus den Problemen Fettermans bei der Debatte machen, Oz ist aber ein miserabler und unsympathischer Kandidat. Er hat zudem beim Thema Abtreibung in ein Fettnäpchen getreten, indem er dieses Thema den "lokalen Politikern" überlassen will. Wenn will man lieber haben, einen kranken Stotterer oder einen arrogant-reichen Quacksalber und Welpenfolterer? Pennsylvania's choice.

    Der PA- Kandidat Everet Stern, ein konservativer Ex-Republikaner, ist aus dem Rennen ausgeschieden und unterstützt Fetterman "zur Rettung der Demokratie". Laut Fox News-Umfrage lag er bei 3%, aber das ist Fox News und scheint mir etwas zu hoch zu sein als Write-In-Kandidat.

    https://www.newsweek.com/independent-candidate-drops-out-backs-fetterman-democra cy-risk-1754678

    Zu Georgia:

    Eine andere Frau hat sich gemeldet: Kandidat Walker (GOP), strikter Abtreibungsgegner, hat auch sie zur Abtreibung genötigt (obwohl sie nicht wollte), sie sogar in die Klinik gefahren und alles bezahlt.

    "After discussing the pregnancy with Herschel several times, he encouraged me to have an abortion and gave me the money to do so," Doe said.
    "I went to a clinic in Dallas, but I simply couldn't go through with it. I left the clinic in tears. When I told Herschel what had happened, he was upset and said that he was going to go back with me to the clinic the next day for me to have the abortion. He then drove me to the clinic the following day and waited for hours in the parking lot until I came out.”
    She continued: ”He then drove me to get medications and supplies as prescribed and then drove me home."

    https://www.dailykos.com/stories/2022/10/26/2131373/-Another-woman-has-come-forw ard-with-claims-that-Herschel-Walker-was-involved-in-her-abortion

    Wie viel Heuchelei und Lügen akzeptieren die GOP-Wähler bei einem ihrer Kandidaten?

  • RE: Who knows...

    Kritischer Analyst (!), 27.10.2022 18:46, Antwort auf #27
    #28

    Sehr unspezifisch. Was hat er gegen die Kriminalität getan? Mit seinem Waffenfetischmus und der Weigerung jeglicher Regulierung von Schusswaffen hat die USA die höchste Mordrate der Welt, und die steigt immer weiter. Die von Republikanern regierten Städte, Regionen und Staaten haben eine höhere Mordrate als z.B. die von Demokraten regierten Städte mit hohem Anteil an Schwarzen, einfach wegen der dort leicht besseren Waffenregulierung. Und Einwanderung steigert die Kriminalität nicht, eine längst wissenschaftlich widerlegte Behauptung von Rassisten und Rechtsradikalen.

    Ok das mit dem Waffenbesitz ist ein valider Punkt, da gebe ich dir Recht, da bin ich auch völlig konträr zur GOP. Aber es ist halt eine amerikanische Tradition, mit der aber ich nichts anfangen kann. Das mit der Mordrate möchte ich doch in Zweifel ziehen, angesichts der Tatsache, dass die in Ballungsräume höher sein sollte. Bezüglich Einwanderung kommt es natürlich drauf an was für eine Einwanderung. Man kann das nicht auf NAtionalitäten oder sonstiges runterbrechen, das wäre tatsächlich rassistisch. Aber ganz klar ist, dass 1.) ungebildete Einwanderung und 2.) Einwanderung aus gewalttätigen Kulturkreisen z.B. Islam (wobei das natürlich mit 1 zusammenhängt) Kriminalität steigert.

    Nein, Trump, hat schon mal ein gutes Dutzend Tote verursacht, indem er sie Abflussreiniger hat trinken lassen. Dann hat er Masken verteufelt zur Hochzeit der Pandemie. Dann hat er die Impfkampagne verzögert und lächerlich gemacht und gegen Fauci gehetzt. Und Biden lässt nicht "durchseuchen", er hat in maximalem Tempo für eine sehr hohe Impfrate gesorgt (zumindest in demokratisch regierten Staaten, weniger im vom DeSantis regierten Florida) und die können sich nun weniger gefährdet mit einer harmloseren Variante anstecken

    Also das ist ja Quatsch. Wer Abflussreiniger trinkt ist einfach dumm im Schädel, dass kann man nicht Trump zuordnen. Masken sind tatsächlich ein reiner Placebo ohne jegliche Wirkung wie wir jetzt gerade in Deutschland sehen. Maskenpflicht besteht, trotzdem höchste Inzidenz in ganz Europa wo die Maskenpflicht bereits abgeschafft wurde. Wenn dann bräuchte es Maskenpflicht in Restaurants, Bars, Clubs wo Menschen eng an eng auf längere Zeit zusammensitzen und quatschen, aber da gab es sie ja nie. Überall anders ist sie reiner Placebo, außerdem steckt sich eh jeder früher oder später an, so what. Die Impfung hat sich ja mittlerweile auch als Rohrkrepiere rausgestellt, mittlerweile bereue ich ja meine 3 Impfungen, weil sie so unnötig waren. Für junge Menschen hat sie offenbar keinerlei Mehrwert mehr (zumindest bei der Omikron Variante).

    Zur Fetterman: Ich sehe trotzdem wenig Chancen für Oz. Im Schnitt liegt er in Umfragen 3% zurück in einer der aktuellsten (SSRS) um 6%, einer anderen um 2%. Der Schlaganfall von Fetterman war bekannt, ich bezweifle, dass sein Auftreten bei der Debatte zu einem großen Umschwung führt, viele Anhänger sind vielleicht etwas geschockt, aber sie wählen ihn gerade auch deshalb.

    Also 1. wurde die GOP bei den letzen wahlen in PA immer um ca. 3% unterschätzt, also sind wir schon fast gleich auf. 2.) Ich habe mir Ausschnitte der Debatte angeschaut, man konnte es sich ja teilweise nicht anschauen. Die Reaktion in den Medien ist verheerend. Er konnte ja teilweise keine geraden Sätze rausbringen. Und aus Mitleid wird gerade in den USA nicht gewählt. Es geht da um die Wirtschaft und Existenzen, da kann man sich so jemanden nicht leisten.

    Zu Georgia:

    Eine andere Frau hat sich gemeldet: Kandidat Walker (GOP), strikter Abtreibungsgegner, hat auch sie zur Abtreibung genötigt (obwohl sie nicht wollte), sie sogar in die Klinik gefahren und alles bezahlt.

    "After discussing the pregnancy with Herschel several times, he encouraged me to have an abortion and gave me the money to do so," Doe said.
    "I went to a clinic in Dallas, but I simply couldn't go through with it. I left the clinic in tears. When I told Herschel what had happened, he was upset and said that he was going to go back with me to the clinic the next day for me to have the abortion. He then drove me to the clinic the following day and waited for hours in the parking lot until I came out.”
    She continued: ”He then drove me to get medications and supplies as prescribed and then drove me home."

    https://www.dailykos.com/stories/2022/10/26/2131373/-Another-woman-has-come-forw ard-with-claims-that-Herschel-Walker-was-involved-in-her-abortion

    Wie viel Heuchelei und Lügen akzeptieren die GOP-Wähler bei einem ihrer Kandidaten?

    Entschuldigung, aber das könnte ihm gerade helfen. Ich meine wer glaubt denn ernsthaft so etwas, das ausgerechnet  genau 1 Woche vor der Wahl publik gemacht wird? Das ist doch völlig klar, dass das üble Schlammkübel sind um jemanden fertig zu machen, von den Demokraten inszeniert. Bei Trump war es ja ähnlich, so kann er sich bequem in die Opferrolle begeben und Medien und Establishment-Schelte betreiben. Die letzten Umfragen sehen Walker mittlerweile vorne, drei Umfragen wurden veröffentlicht (Walker +4, +3, +2). Selbst 538 sieht das Rennen dort mittlerweile bei 50:50 nachdem Warnock dort lange Zeit vorne war. Aber wahrscheinlich gibt es eh noch keine Entscheidung in 1 Woche, da beide unter 50% liegen werden, sodass es ein Runoff geben wird.

    Und in Arizona wurde jetzt ein Poll von Data in Progess (D) veröffentlicht, die ein demokratisches Institut sind die ein 47:47 Tie sieht. Könnte also auch dort richtig spannend werden.

  • RE: Who knows...

    drui (MdPB), 28.10.2022 05:21, Antwort auf #28
    #29

    Und in Arizona wurde jetzt ein Poll von Data in Progess (D) veröffentlicht, die ein demokratisches Institut sind die ein 47:47 Tie sieht. Könnte also auch dort richtig spannend werden.

    Ich halte diese Umfrage in etwa so seriös wie die der University of Nevada zu Nevada:

    Catherine Cortez-Masto 52%, Adam Laxalt 39%

    13% Vorsprung für die Demokratin, die zuletzt noch hinten lag.

    Oder die YouGov /The Economist Umfrage zum generic congress, hier führen die Dems "plötzlich"46% to 42%, 5% mehr als letzte Woche.

    Heißt: Die Umfragen sind querbeet, hier wird Stimmung und Politik gemacht, ich vertraue da lieber auf den gesunden Menschenverstand und der sagt mir, Nevada, Arizona, Georgia, NC und (mit etwas Abstand) Pennsylvania bzw. Wisconsin sind swing states, die in alle Richtungen laufen können und da kommt es mmn auf zwei Dinge an: Qualität der Kandidaten und Amtsinhaberbonus. Bei den Dems haben das die Senatoren/innen in Nevada, Georgia und Arizona, bei den Reps der Senator in Wisconsin. Qualitativ gute Kandidaten sind bei den Reps nur die aus Nevada und NC, die haben gute Chancen. Ebenso der Amtsinhaber in Wisconsin.

    In Pennsylvania haben die Dems einen mmn außerordentlich guten Kandidaten gegen einen außerordentlich schlechten Gegenkandidaten, vor Wochen lagen da noch 8% und mehr Abstand dazwischen. Der Schlaganfall und die TV-Debatte haben sicher nun einiges geändert, aber ich glaube nicht, dass das mehr als 2-3% ausmacht und dass der Abstand, anders als jüngste Umfragen uns glauben machen wollen, stets größer war als die 2-3%, die wir jetzt sehen.

    Am Ende liegt vieles an der Motivation demokratischer Wähler, zur Wahl zu gehen.

    Edit: Noch eine "höchst interessante" Umfrage zu Ohio: Ryan führt mit 4% vor Vance

    https://twitter.com/Politics_Polls/status/1585638364593934339

    Das wäre ein 13%-Umschwung richtung Demokraten im Vergleich zu 2020.

  • RE: Who knows...

    Kritischer Analyst (!), 29.10.2022 17:24, Antwort auf #29
    #30

    Heißt: Die Umfragen sind querbeet, hier wird Stimmung und Politik gemacht, ich vertraue da lieber auf den gesunden Menschenverstand und der sagt mir, Nevada, Arizona, Georgia, NC und (mit etwas Abstand) Pennsylvania bzw. Wisconsin sind swing states, die in alle Richtungen laufen können und da kommt es mmn auf zwei Dinge an: Qualität der Kandidaten und Amtsinhaberbonus. Bei den Dems haben das die Senatoren/innen in Nevada, Georgia und Arizona, bei den Reps der Senator in Wisconsin. Qualitativ gute Kandidaten sind bei den Reps nur die aus Nevada und NC, die haben gute Chancen. Ebenso der Amtsinhaber in Wisconsin.

    Natürlich haben die Umfragen eine ziemliche Bandbreite, dennoch ist in den letzten Tagen/Wochen ein klarer Trend zu beobachten. Und zwar klar zugunsten der GOP. Und in Georgia wurden letzte Woche 5 (!) Umfragen veröffentlicht, die Walker vorne sehen. Deshalb sehen selbst die demokratischen Handlanger von 538 Walker dort mittlerweile vorne (ebenso wie Laxalt in Nevada). Ich bin dennoch skeptisch, weil es eh ein Runoff gibt und da kann dann wieder alles anders sein.

    Mag sein, dass Dr. Oz nicht der hochwertigste Kandidat ist. ABER ...

    In Pennsylvania haben die Dems einen mmn außerordentlich guten Kandidaten gegen einen außerordentlich schlechten Gegenkandidaten, vor Wochen lagen da noch 8% und mehr Abstand dazwischen.

    Hahaha. Bitte? Einen außerordentlich guten Kandidaten der Dems? Nehmen wir mal die gesundheitliche Komponente beseite, der Mann ist ein furchtbarer Linksextremist. Er will Abtreibung bis zum Tage der Geburt, Kriminelle inklusive Mörder begnadigen und freilassen und hat eine völlig verrückte sozialistische Agenda für die Wirtschaft. Außerdem ist er ein dreister Lügner hat in der Debatte behauptet er unterstützt Fracking und geleugnet, dass es je anders war. Jeder kann nachlesen, dass er noch vor einigen Jahren gegen Fracking war. Nein, also diesem Spinner gegenüber erscheint Dr. Oz wie absolutes Genie.

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