> Ich wüßte was viel Besseres:
>
> Jedes Bundesland stellt anteilsmäßig zu seiner Bevölkerung eine Elite zur
> Verfügung, die sich durch Herkunft, Bildung und Leistung etablieren muß und
> diese wählt dann einen starken Präsidenten und die einzelnen Minister aus
> ihrer Runde.
> Als Kontrolle würde ich ihr einige lokale und wirtschaftliche Elitegruppen
> zur Seite stellen, die dens gesamten Kammern-, Gewerkschaften - und
> sonstigen Massenschwachsinn ersetzen würden.
>
> Wahlrecht und direkte Volkswahl würde ich dagegen nur noch im lokalen
> Bereich einsetzen, dieses aber entsprechend aufwerten - denn im Prinzip kann
> sowiewso keiner entscheiden, was mit Gebäuden oder Parks in der
> Nachbarschaft geschehen soll oder nicht. Damit wär das Volk auf das
> fokkusiert, was es ohnehin am nächsten betrifft - nämlich die nächste
> Umgebung - und die wirkliche Elite könnte unproblematisch und unabhängig von
> Stimmungen und schwachsinnigen Massenbeeinflussungen ihre eigentliche
> Arbeit durchziehen.
>
> Auch nicht perfekt, aber im Moment (außer einer Monarchie, aber bitte ka
> Habsburg!) das Beste, das ich im Ärmel hätte...
ausgerechnet wirtschaftseliten. sind das nicht die, die den von Ihnen so verachteten türkei-beitritt propagieren z.b., oder im allgemeinen die EU? und was sollte denn die eigentliche arbeit einer elite sein außer, sich selbst zu bereichern (siehe den großteil der menschheitsgeschichte)? und war es nicht eine über prüfungsverfahren ausgewählte elite, die (Ihr geliebtes) china derart lähmten, dass es schlussendlich vor den europäern kriechen mussten?
Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:
Leute - ihr laufts alle mit einseitigen Scheuklappen herum, da ist es relativ sinnlos, etwas langwierig zu erklären....
Natürlich hat China auch eine Umwandlung durchgemacht damals -genau wie die Donaumonarchie und vopn heute auf morgen geht gar nichts, alles braucht seine Zeit - aber erst durch die Einmischung der Europäer, die so überhaupt keine Ahnung von der dortigen Mentalität hatten - und haben! - wurde die nachfolgende kommunistische Katastrophe erst möglich!
Ansonsten würde ich empfehlen, mal Platons "Staat" zu lesen - dann können wir weiterreden!
Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:
England hat die Welt aus einem Grund damals beherrscht - weil es die Folgewirkung einer Entscheidung von Charles Stuart II. war, der seinem Cousin Ludwig 14. den Kontinent nie hätte streitig machen können, um so zu expandieren, daß es auch langrstige Überlebenschancen hat - und die hat man bekanntlich nur durch Stärke, alles andere sind Hirngespinste.
Diese Entscheidung von Charles Stuart war einfach, aber folgenschwer - wenn ichs am Land nicht kann, muß ich aufs Meer hinaus. Damals eine gewagte Entscheidung, sein Parlament hats nicht mitgetragen, er hats durchgeboxt -- daraus entstand in weiterer Folge die Ostindische Kompanie und die Übernahme der Seeherrschaft von den Holländern!
Richtig zum Tragen kam das dann erst nochmals durch Frankreich - durch Napoleons Kontinentalsperre. Was auf den ersten Blick absolut dagegen spricht, wird in weiterer Folge klar - nach Aufhebung dieser Sperre war der Bedarf an Übersee-Gütern so groß, daß es explosionsartig augwärts ging.
Trotzdem hätte das alles nicht stattfinden können, hätte es nicht just am anderen Ende der Welt, in China, so um das 13./14. Jhdt. herum eine folgenschwere Entscheidung gegeben:
China, das sich immer schon vor einer Spaltung gefürchtet hat (und deswegen auch jetzt so verbissen um das Eine Land - wenn auch 2 Systeme - kämpft!) stand damals vor einer Entscheidung - es war kein Parlament wie hier, aber eine Art Versammlung der Edlen, die sich in eine Land- und eine Seepartei aufgespalten hatten! Mit nur einer einzigen Stimme Mehrheit hat sich die Landpartei damals durchgesetzt, der schwache König, der zur Seepartei neigte, konnte nicht eingreifen - fatal, denn China hatte damals Schiffe, die als erste in der aufgezeichneten Geschichte wirklich zu Überseefahrten und Transporten von Mannschaft und Material im entsprechenden Ausmaß befähigten. Dazu haben die dortigen Astronomen ein großes, reiches Land, gar einen Kontinent, im Osten errechnet --- Amerika! Hätte diese eine Stimme mehr damals der König durchgebracht, wäre Amerika heute Chinerika oder so - und die Welt würde anders aussehen.
Die europäische Schiffahrt hat das erst aufgeholt, als Marco Polo aus China zurückkam -mit den Plänen für solche Schiffe. Wenn man ganz genau hinschaut, erkennt man in den ersten überseetüchtigen europäischen Schiffen von damals spielend leicht die Dschunkenform!
Das alles zusammen ergab eben dann die uns bekannten Situationen - aber was sind schon 500 Jahre in der Geschichte. Tatsache ist, daß China das älteste exisiterende Kulturvolk und das Ganzheitlichste dazu ist - uns nicht nur intellektuell überlegen, sondern auch von der Vergangenheit her! (Durchschnitts-IQ der Weißen Europas und Nordamerikas - 100, der der Siniden 109!)
Es beweist aber auch, was eine einzige Stimme manchmal vermag -wenn man schon die Situation an sich nicht ändern kann, dann kann man sie mit der einen Stimme vielleicht doch für die Zukunft beeinflussen - ob das gut oder weniger gut wird, werden die dann nach uns entscheiden müssen!
Es zeigt aber auch, was zuweilen für Tragödien rauskommen, wenn sich plumpe Masse gegen den Verstand durchzusetzen vermag - hätte Chinas Seepartei damals gewonnen oder gleich der König (so er stärker gewesen wäre) entschieden...naja, siehe oben....
Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:
also die großen seereisen unter admiral he fingen erst im 15. jhdt an, so viel zum thema halbwissen und schlagworte.
was unter sinologInnen bzw. wirtschaftshistorikerInnen jedoch viel mehr diskutiert wird, ist, ob diese reisen generell zu einem handelimperium a la spanien, portugal, großbritannien geführt hätte, boten doch alle nahen und fernen nachbarsländer - nix.
außerdem erklärt eine mögliche falsche entscheidung um 1450 doch nicht, warum die verwaltungseliten im 17/18/19 jahrhundert auf wesentlichen ebenen versagten.
und dass auf den europäischen schiffsbau die araber bzw. das übergebliebene wissen auf der iberischen halbinsel mehr einfluss hatte als ein paar geschichten des phantasten marco polo, mag nicht in Ihre phobie passen, ist aber ziemlich unumstritten.
Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:
ich habe nicht behauptet, daß sie schon im 13. Jahrhundert in Amerika waren, die Chinesen -- ich habe geschrieben, daß damals die Entscheidung für den Schwerpunkt fiel! Auch England hat eine Weile gebraucht nach der Entscheidung von Charles Stuart!
Die Araber?
Die haben erstmal alles, was sie haben, von den Nachkommen der Sumerer , der Inder und der Phönizier, die es ihrerseits auch wiederum größtenteils von den vorigen beiden haben, nicht nur die Seefahrerei (man beachte die GRadeinteilung er Erde und des Kreises, das 12-Stunden-System der Uhr etc. ohne das Navigieren nicht möglich wäre) - Seefahrer waren sie ja wahrhaftig keine! Die Araber haben erst zusammen mit den Portugisen begonnen, die ersten Sklaven nach Amerika zu verkaufen, was sie auf ihren Binnenmeeren dahingesegelt sind, kann man wahrhaftig nicht mit Überseeschiffen vergleichen noch mit den Kenntnissen, die man dazu braucht!
So gesehen wären es nämlich sowieso die Wikinger, die erwiesenermaßen schon im 7. Jahrhundert bis Peru gekommen waren -- nur daß die Wikinger eben abenteuerlustig, aber sicher keine eigentlichen Konquistatoren waren , die haben halt genommen, was sie gefunden haben und sind wieder in die Heimat. Darum wurden die Drachenboote auch nie für den Transport von großen Mengen an Personen oder Ladegut weiterentwickelt, daß sie aber durchaus dazu fähig gewesen wären, lange vor den Chinesen oder gar den Spanieren (wobei diese ja damals auch keine Südländer, sondern die für die Entscheidung zuständigen Personen immerhin größtenteils Habsburger waren)!
Man kann es drehen wie man will - außer den nicht mehr existierenden Sumerern gabs und gibts auf dieser Welt nur 2 wirkliche Kulturvölker - Chinesen als die ältesten übriggebliebenen - und die Indigermanen, die eben auch die Spreu vom Weizen getrennt haben mittlerweile...
Alles andere sind nur Befruchtungen von einer der beiden Kulturen, das ist nun mal so!
Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:
>
> außerdem erklärt eine mögliche falsche entscheidung um 1450 doch nicht,
> warum die verwaltungseliten im 17/18/19 jahrhundert auf wesentlichen ebenen
> versagten.
>
>
doch - natürlich!
Eine einzige falsche Entscheidung kann diesen Rattenschwanz nach sich ziehen.
Hätte die Seepartei damals gewonnen, Chinas Schwepunkt hätte sich verändert, hätte neue Menschen, Ziele, Ideale hochgeschwemmt, andere Entscheidungen wären von anderen Personen getroffen worden, das ist immer so.
Da sich China aber zum pragmatisch-beahrenden Weg der Landpartei entschieden hatte, konnte dieses der Zeit und der Entwicklung gemäße junge Drängen eben nicht durch - auch Dynastien vergreisen und brauchen zuweilen gezielte Auffrischung -- die konnte sich aber noch nicht durchsetzen, erst heute fängt sie langsam damit an und zeigt, wozu sie imstande gewesen wäre ..
Es ist genauso mit unserer Sprache - hätte das Abgeordnetenhaus der USA damals mit nur einer einzigen Stimme weniger für Englisch als neue Sprache der neuen Nation gestimmt, dann wäre Deutsch heute eine Weltsprache ...wie gesagt, so ist das halt immer.......
Da gibts eine 20-Punkte Definition der UNO -- u.a. gehört dazu - die Entwicklung einer eigenen Sprache und Schrift, rechnen aus eigenem Antrieb bis zur Mathematik, Architektur, die man als solche Bezeichnen kann, die Formen des Zusammenlebens, die mehr als willkürlich sind, also nach Regeln erfolgen, die Fähigkeit, nicht nur zu überleben, sondern dem Dasein Sinn zu geben, Kultur zu schaffen, sich mit Religion, Philosophie etc. ernsthaft als Bestandteil der Existenz auseinandersetzen...und zwar wie gesagt aus sich heraus, nicht indem mans von anderen abkupfert oder einfach übernimmt wie zB die Semiten, also Assyrer etc. - von den Sumerern etc...
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