> p.s.: weiss wählen: normalerweise wenigstens eine aussage (im gegensatz zum
> nichtwählen) unangebracht
> wer sich bei der wahl zwischen schnupfen und pest nicht entscheiden
> kann....
>
diese aussage kommt m.e. erst dann zum tragen, sollte fischer die absolute verfehlen und in eine stichwahl müssen.
im 1. wahlgang sind trotz der argen gegenkandidaten denkzettel opportun.
>
> > p.s.: weiss wählen: normalerweise wenigstens eine aussage (im gegensatz
> zum
> > nichtwählen) unangebracht
> > wer sich bei der wahl zwischen schnupfen und pest nicht entscheiden
> > kann....
> >
>
> diese aussage kommt m.e. erst dann zum tragen, sollte fischer die absolute
> verfehlen und in eine stichwahl müssen.
>
> im 1. wahlgang sind trotz der argen gegenkandidaten denkzettel opportun.
"denkzettel" sind imho nie opportun
bestes beispiel ist die letzte französiche präsidentenwahl
und selbst wahlergebnisse von z.b. 10% gehring oder 30%rosenkranz wären politische aussagen mit politischen konsequenzen
> und selbst wahlergebnisse von z.b. 10% gehring oder 30%rosenkranz wären
> politische aussagen mit politischen konsequenzen
das bezweifle ich nicht.
der schuldige dafür ist allerdings nur bedingt der wähler.
wenn das ergebnis so ausfällen würde, wie von dir beispielhaft benannt, dann sollten sich die etablierten parteien incl. grüne einmal an die eigene nase fassen und eindringlich überlegen, was sie falsch gemacht haben.
die ganze bp-wahl erinnert mich fatal an einen comic von werner (brösel), in dem einige freunde werner fragen, was sie denn wählen sollen.
daraufhin werner: stellt euch vor, vor euch liegen drei haufen scheiße. für welchen würdet ihr euch entscheiden?
>
> im 1. wahlgang sind trotz der argen gegenkandidaten denkzettel opportun.
@ grüner:
Nehmen wir doch einmal an, in deutschen Landen wäre die Bundespräsidentenwahl eine Volkswahl, wie bei uns. Du hättest drei Kandidaten:
.) Dr. Horst Köhler
.) eine/n Kandidat/n der NPD
.) eine/n Kandidat/in der christlichen Wählergemeinschaft, welche Mitglied der röm.kath. Kirche ist und Ansichten wie unter Papst Pius XII. vertritt.
Würdest du dann immer noch der Meinung sein, dass im ersten Wahlgang trotz dieser Gegenandidaten Denkzettel opportun sind?
> zumindest ist fischer weder peinlich noch gefährlich und wird seine
> konstitutionellen pflichten ordentlich ausfüllen
Mein Vorwurf an ihn ist in erster Linie, daß er seine Pflicheten eben nicht erfüllt. Er besetzt den Ersatzthron, aber weder vertritt er das Land nach außen, noch erfüllt er seine Pflicht als Staatsnotar. Er tut genau nichts, und das ist mir ein bisserl zu wenig.
Beispiele zu meiner Kritik:
- Er war zu faul zum Begräbnis nach Polen zu fahren. Der rumänische Präsident hat es beispielsweise, obwohl von deutlich weiter weg, geschafft: Bis Oradea mit dem Flugzeug, den Rest mit dem Auto. Die diesbezüglichen Ausreden Fischers waren sehrwohl peinlich.
- Er lädt nie Staatsgäste zum Opernball ein. Während Klestil jedesmal irgendein ausländisches Staatsoberhaupt in seiner Loge zu Gast hatte, empfängt Fischer nur inländische Journalisten und Politiker. Völlig sinnlos, weil die sieht er ohnehin jeden Tag. Dafür bräuchte er erst gar nicht hingehen.
- Versagen als Staatsnotar: Er hat den Lissabonn-Vertrag ohne Volksabstimmung akzeptiert, obwohl die für eine derart umfangreiche Verfassungsänderung obligatorisch gewesen wäre.
Womit sich die Frage stellt: Welche seiner Pflichten hat er eigentlich ordentlich erfüllt?
dass noch nie ein österr. präsident seine amtsfülle vollständig ausgefüllt hat ist teil der realverfassung
dass ich mir eine andere amtsführung wünschen würde (teilweise mit ähnlichen gründen - aber einer anderen ausrichtung - mehr kontrolle / einhaltung der verfassung)
ich würde ihn mit der schulnote 4 (genügend) bewerten
für seine gegenkandidaten ist leider kein platz im notensystem
Ich möchte mir erlauben, auf eine Geschichte über Frau Rosenkranz' Jugend in der Salzburger "Szene" im heutigen "Standard" hinzuweisen. Dei Geschichte ist meiner Meinung nach sehr amüsant:
> >
> > im 1. wahlgang sind trotz der argen gegenkandidaten denkzettel opportun.
>
> @ grüner:
>
>
> Nehmen wir doch einmal an, in deutschen Landen wäre die
> Bundespräsidentenwahl eine Volkswahl, wie bei uns. Du hättest drei
> Kandidaten:
>
> .) Dr. Horst Köhler
> .) eine/n Kandidat/n der NPD
> .) eine/n Kandidat/in der christlichen Wählergemeinschaft, welche Mitglied
> der röm.kath. Kirche ist und Ansichten wie unter Papst Pius XII. vertritt.
>
>
> Würdest du dann immer noch der Meinung sein, dass im ersten Wahlgang trotz
> dieser Gegenandidaten Denkzettel opportun sind?
>
>
eindeutig ja!
denn es wäre derzeit mit 99,99 %iger sicherheit auszuschließen, dass der kandidat der npd oder jener der christen eine chance hätte, im ersten wahlgang die absolute mehrheit zu bekommen.
zudem ist der deutsche bundespräsident nur ein hampelmann ohne weitreichende befugnis.
und nicht zu vergessen: wenn ich die wahl habe zwischen pest und cholera auf der einen, und einer magen-darm-grippe auf der anderen seite (vergleiche falco: (partei-)politik finden die leut' mittlerweile so spannend wie darmgrippe), meide ich geflissentlich den potentiellen ort einer infektion.
btw:
deutschland hatte bislang nur einen einzigen präsidenten, für den es sich überhaupt gelohnt hätte zu streiten: gustav heinemann.
die zweite person, hildegard hamm-brücher, hat die deutsche spezialdemokratie verhindert.
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