Habsburg schafft 6.000 Unterschriften für Bundespräsidentenwahl nicht
Klagenfurt - Ulrich Habsburg-Lothringen ist mit seinem Plan, bei der Bundespräsidentenwahl am 25. April als Kandidat anzutreten, endgültig gescheitert. Er werde die 6.000 Unterstützungserklärungen nicht zustandebringen, teilte der ehemalige Grün-Gemeinderat heute mit. Habsburg-Lothringen ist es nach dem Habsburgergesetz verboten, für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren. Er wollte aber die notwendigen Unterschriften sammeln und bei Ablehnung seiner Kandidatur die Wahl anfechten.
Wien (OTS) - Die Sensation ist geglückt: Schon am Mittwoch hat die
Zahl der Unterstützungserklärungen für Rudolf Gehring das gesetzliche
Limit von 6000 überschritten. Damit steht den Österreichern neben dem
links stehenden Heinz Fischer und der rechts stehenden Barbara
Rosenkranz bei der Wahl des nächsten Bundespräsidenten nun auch ein
Kandidat der bürgerlichen Mitte zur Verfügung.
Wir laden alle Medienvertreter herzlich ein, am Freitag um 13:00
Uhr bei der Überreichung des Wahlvorschlags und der
Unterstützungserklärungen im Innenministerium (Herrengasse 7) dabei
zu sein. Dr. Gehring wird bei der Überreichung anwesend sein...
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Naja. Die Selbstdarstellung als "Kandidat der bürgerlichen Mitte" ist bei einem Abtreibungsgegner etwas euphemistisch. Aber beim "Lieber-tot-als-rot"-Flügel der ÖVP wird er wohl einige Stimmen abholen.
Re: Ö / BP-Wahl / Unterstützungserklärungen: Habsburg scheitert
>
> Ist ein bissl erstaunlich, weil Habsburg zwar nicht als offizieller Kandidat
> der Grünen lief, aber doch von der Partei unterstützt wurde.
>
> Die 6000 sind selbst mit Partei-Unterstützung eine mächtige Hürde.
>
>
falsch
er wurde von der partei nicht unterstützt
stimmt schon, gewisse sympathien hats für ihn bei einigen grünen gegeben (aus demokratieverständnis und frustration mit dam angebot an antretenden bp-kandidatInnen)
aber strukturell gabs keine unterstützung (und die braucht man um zu kandidieren)
oder tonnen an medialer bekanntschaft (siehe lugner)
oder halt tonnen von geld
Re: Ö / BP-Wahl / Unterstützungserklärungen: Habsburg scheitert
> falsch
> er wurde von der partei nicht unterstützt
> stimmt schon, gewisse sympathien hats für ihn bei einigen grünen gegeben
> (aus demokratieverständnis und frustration mit dam angebot an antretenden
> bp-kandidatInnen)
Vor allem wohl deshalb, weil er ja selbst Grüner ist und für die Grünen auch schon Gemeinderatsmitglied war.
Ich meine schon, wahrgenommen zu haben, dass es zwar keine offizielle Nominierung seitens der grünen Partei gab, die Partei seiner Kandidatur aber doch wohlwollend gegenüber stand. Und der Parteiapparat sehr wohl helfend aktiv wurde. Da weniger, dort mehr. Tschuldige schon, das kannst nicht abstreiten, das war unübersehbar.
Re: Ö / BP-Wahl / Unterstützungserklärungen: Habsburg scheitert
Aha!
Wieviel traust du dieser fürchterlichen rosenkranz eigentlich zu und was glaubst du, wie hoch die wahlbeteiligung sein wird?
Diesen gehring würde ich übrigens nicht unterschätzen - ein paar prozent macht er schon. Der wird sich als der einzige christ gegen den agnostiker fischer und die ausgetretene rosenkranz aufspielen.
Re: Ö / BP-Wahl / Unterstützungserklärungen: Habsburg scheitert
Gehring traue ich nicht viel zu, wegen mangelnder medialer Präsenz und gleichzeitig zu großer Abweichung vom Mainstream. Also weniger als die 7,5%, die man für die Sonstigen derzeit bekommt. Ich habe gerade meine Verluste in dieser Aktie realisiert.
Rosenkranz wird mE derzeit unterschätzt. Ich gebe ihr eher 25 als 20%. Fischer wird sich wohl irgendwo bei rund 70%, vielleicht etwas mehr, wiederfinden. Hier gehe ich mit dem aktuellen Spielstand konform.
Bei der Wahlbeteiligung tu ich mir schwer, sie müßte normalerweise niedrig sein, weil es um nichts geht, der Sieger steht ja schon fest. Also maximal 70%.
Re: Ö / BP-Wahl / Unterstützungserklärungen: Habsburg scheitert
Sehe ich ähnlich.
Gehring traue ich schon etwa 5 prozent zu, der rosenkranz so wie du etwa 25.
Die wahlbeteiligung wird, denke ich, deutlich unter 70 prozent liegen, vor allem wenn es ein schöner tag sein sollte. Ich rechne auch mit mehr ungültigen stimmen als bei uns hier an der börse.
> Fischer wird sich wohl irgendwo bei rund 70%, vielleicht etwas mehr,
> wiederfinden.
Bezweifle ich, dass Fischer 70% erreichen kann.
Er macht zwar auf "Everybody's Darling", aber Fischer ist eben nicht Kirchschläger, den am Schluss wirklich alle mochten. Dafür ist er zu vielen Leuten noch als "roter Ideologe" in Erinnerung. So schnell verzeihen diese Leute das nicht, und die wollen ihn keinesfalls.
Mit der atheistisch-nationalistischen Rosenkranz und dem christlichen Gehring haben die Anti-Fischer-Wähler jetzt sogar zwei Alternativen. Eine der beiden ist fast für jeden wählbar. Jedenfalls dann, wenn ohnehin keine Gefahr besteht, dass er/sie's tatsächlich wird.
Zudem wird die Wahlbeteiligung denkbar weit absacken. Das ist das nächste Problem Fischers: Vmtl würde er 70% plus erreichen, wenn Wahlpflicht bestünde. Da's die aber nicht gibt, werden sich angesichts seines ungefährdeten Siegs viele die Mühe nicht machen.
(Mir scheint fast, ich habe mich im Verdacht, einer von denen zu sein. ;-))
Fischer ist imo nicht der Typ, der die Leute vom Sessel reißt, und für den sie aus reiner Begeisterung ihre Zeit opfern. Er moblisiert außerhalb des eigentlichen rot-grünen Lagers imo nicht so wirklich. (Das sind aber nur 40%, wir Rom irgendwo richtig anmerkte.)
So wird die minimierte Wahlbeteiligung Fischers Ergebnis drücken, da eben seine potentiellen Wähler, nicht aber seine Gegner oft zu Hause bleiben werden. Damit ist der 70er imo außer Reichweite.
Gehring würd' ich auch nicht unterschätzen. Die christlichen Fundamentalisten sind zwar keine Massen, aber sie sind extrem gut organsiert. Sieht man ja daran, dass sie tatsächlich die 6000 Unterstützer zusammen brachten. - Was eben doch eine erhebliche Hürde ist, was der klar bekanntere Habsburg samt informeller grüner Unterstützung nicht schaffte, und was Bucher gar nicht erst versuchte, um eine Blamage zu vermeiden.
Die können schon was mobilisieren, auch wenn sie wenig Geld haben. Und das Sektierer-Thema "Anti-Abtreibung" wird Gehring im Wahlkampf nicht groß spielen, wenn er klug ist. Seine Fans wissen das ohnehin. Für die anderen macht er eher auf "aufrechter Familienmensch" und auf "moralisch standfeste Mitte". Damit ist er für die "Lieber-tot-als-rot"-Fraktion und für Katholiken durchaus tragbar.
Mediale Aufmerksamkeit hat er allein deshalb, weil's eben nur drei Kandidaten gibt. Über irgendwas müssen die Medien ja berichten.
> Mediale Aufmerksamkeit hat er allein deshalb, weil's eben nur drei
> Kandidaten gibt. Über irgendwas müssen die Medien ja berichten.
Da dürftest Du recht haben. Bevor er die Unterstützungserklärungen abgegeben hat, war er in den Medien irgendwo zwischen Wabl und einem Sexhotlinebetreiber als weiterer Möchtegern-Kandidat eingeklemmt. Heute widmet ihm z.B. "Die Presse" einen ausführlichen Artikel, in dem er nach meinem Empfinden sehr gut wegkommt.
Bei genauerer Überlegung ist er für mich auch wählbar: Fischer mag ich nicht, Rosenkranz eigentlich auch nicht. Die würde ich nur wählen, um ihre hysterischen Gegner zu ärgern, die ich noch weniger leiden kann als sie. Insoferne ist Gehring eine sympathische Alternative.
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