Die CDU befindet sich in einem perfekten shit-storm.
Alles muss raus!
Ich bin da ja, als Kind der Kohl-Ära abergläubisch.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,752860,00.html
Das Land zwischen Ries und Rhein, zwischen Bodensee und Odenwald ist konservatives Stammland. Hier wurde der Mercedes erfunden und der lilafarbene Zweireiher. Wenn der CDU ausgerechnet hier der Machtverlust droht, dann müssen schwere Fehler gemacht worden sein. Merkel hat Fehler gemacht. Und bei dem Versuch, die Folgen ihrer Fehler einzufangen, hat sie noch mehr Fehler gemacht. Ihr politisches Gespür hat sie verlassen. In der Affäre um den Windbeutel Guttenberg hat sie unterschätzt, wie sehr ihre Wähler akademische Integrität schätzen. Und die quasireligiöse Dimension, die die Atompolitik für das westdeutsche Publikum hat, ist ihr vollkommen entgangen.
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Heute redet sie zu ihrem Wahlvolk wie die Diensthabende in einem Heim für betreutes Wohnen, die den Insassen das Wochenendprogramm verkündet.
Ich bin da ja, als Kind der Kohl-Ära abergläubisch.
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"Heute redet sie zu ihrem Wahlvolk wie die Diensthabende in einem Heim für betreutes Wohnen, die den Insassen das Wochenendprogramm verkündet" J. Augstein
Schönes Zitat von Augstein. Es ist kritisch gemeint, übersieht aber vielleicht den Hospitalismus vieler Wähler, insofern ist Zustimmung zu Mappus und Co. am Sonntag zu erwarten.
Ich wiederum hoffe auf "den" Wähler als Subjekt der Geschichte und fiebere weiter (deswegen bin ich ja hier!).
He looks the part. Gerade auf phoenix.
Er zitiert Erwin Teufel (CDU)!
"Wenn sie dafür sorgen, dass das Amt zu mir kommt, dann werde ich es gerne annehmen und kraftvoll gestalten."
Inzwischen denke ich, dass dies ein deutlicher Sieg werden wird.
BDI-Schnappauf ist inzwischen zurückgetreten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,752745,00.html
Doch selbst in Partei und CDU-Fraktion sehen das viele mittlerweile anders. Erst die besonders harte Atom-Position, dann der abrupte Schwenk; der umstrittene Kauf von Anteilen des Energieriesen EnBW am Parlament vorbei; die anfängliche Rambo-Position bei Stuttgart 21. Für die um ihre Mandate bangenden Christdemokraten sind das Mappus-Faktoren. Manchem gilt nur noch das die CDU bevorteilende Wahlrecht als letzte Rettung (siehe Kasten links).
die nachrichten aus japan werden ja wieder etwas schlimmer (tenor der ard) gerade kurz vor dem sonntag
(gefahr nicht gebannt, arbeitssituatoion in den reaktoren wird schwerer, verstrahlte mitarbeiter, schwere schäden an reaktor 3, mehr strahlenaustritte befürchtet, das kann noch lange dauern....)
das könnte mappus den rest geben
Die Liberalen tun wirklich alles, um sich nicht dem Verdacht allzu großer Seriösität auszusetzen. Der Spitzenkandidat in der Elefantenrunde:
Er könne die Ängste der Menschen vor der Atomkraft gut verstehen. "Seit meiner Studienzeit bin ich ein großer Skeptiker der Kernenergie und habe selbst gegen das Kernkraftwerk in Wyhl demonstriert."
Zwei Drittel des Studiopublikums lachen erneut, ein Mann schlägt sich vor Freude mit der flachen Hand auf den Oberschenkel. Andere blicken erstaunt drein. Koalitionspartner Mappus guckt nach vorne und schluckt.
So mancher Freund der Kernkraft wird sich angewidert abwenden und daheim bleiben.
Ein doppeltes Glaubwürdigkeitsproblem.
Geissler ist DER deutsche Altmeister des Spin.
Er hat sich eine bunte Identität zugelegt, im entscheidenden Moment ist er aber immer CDU.
Er wurde von Jesuiten ausgebildet.
In dieser aus Unionssicht prekären Lage schaltete sich Heiner Geißler [sueddeutsche.de] ein - und weist seiner CDU einen möglichen Ausweg aus der Atomfalle. Der CDU-Veteran forderte eine Volksabstimmung über den Atomausstieg. "Um das möglich zu machen, brauchen wir eine Gesetzes- und Verfassungsänderung auf Bundesebene", sagte Geißler dem Focus. Ein Referendum mache aber nur mit einem ausführlichen Fakten-Check Sinn, der nach dem Vorbild des Bahnprojekts Stuttgart 21 über das Fernsehen, Internet und Public Viewing vermittelt werden könnte.
Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. Was Geißler hier vorträgt hätte vor 2 Wochen von Frau Merkel kommen müssen. Das hätte besser gewirkt, als ihr Umgang mit der Krise.
Sorros
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