Bebt die Erde verstärkt? Erdbeben 8,8 in Japan

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  • RE: Fukushima: Internationale Untersuchung

    carokann, 23.05.2011 12:38, Reply to #690

    http://english.kyodonews.jp/news/2011/05/92729.html

    Members of an International Atomic Energy Agency investigation team arrived Monday morning in Japan to conduct fact-finding and assess safety issues at the radiation-leaking Fukushima Daiichi nuclear power plant.

    The six members will join experts from a dozen countries for a 10-day mission beginning Tuesday. The 20-member team, led by British Chief Inspector of Nuclear Installations Mike Weightman, will meet Japanese government officials and inspect the site of the world's worst nuclear crisis since Chernobyl, to report its findings in late June.

    The experts will make a preliminary assessment of the accident triggered by the March 11 earthquake and tsunami in northeastern Japan and deliver their findings at a ministerial meeting on nuclear safety to be hosted by the IAEA on June 20-24 in Vienna, Japan's top government spokesman Yukio Edano said last week.

  • RE: Fukushima: 100% Fehlerrate

    carokann, 23.05.2011 23:04, Reply to #691

    Arnie Gundersen explains how containment vents were added to the GE Mark 1 BWR as a "band aid" 20 years after the plants built in order to prevent an explosion of the notoriously weak Mark 1 containment system.  Obviously the containment vent band aid fix did not work since all three units have lost containment integrity and are leaking radioactivity.   Gundersen also discusses seismic design flaws, inadequate evacuation planning, and the taxpayer supported nuclear industry liability fund.

    http://fairewinds.com/updates

    Neues Video vom 22.05

    http://de.wikipedia.org/wiki/Siedewasserreaktor

  • RE: Fukushima: 1,2,3 Kernschmelze

    carokann, 24.05.2011 12:12, Reply to #677

    siehe #677

    Jetzt hat es auch TEPCO bestätigt

    http://english.kyodonews.jp/news/2011/05/92944.html

    The operator of the troubled Fukushima Daiichi nuclear power complex said Tuesday that meltdowns are assumed to have occurred in the cores of the Nos. 2 and 3 reactors in addition to the meltdown already confirmed at the No. 1 reactor, but stressed that it believes the melted fuel is being kept cool at the bottom of the pressure vessels.

    Tokyo Electric Power Co. also maintained its view that it was only after the giant tsunami hit after the devastating March 11 earthquake that the plant lost all its power sources, eventually leading to the loss of the reactors' key cooling functions.

    The announcement came as the utility is proceeding with work to assess data taken shortly after the nuclear accident occurred. Industry minister Banri Kaieda said the government agreed at a Cabinet meeting Tuesday to set up a third-party panel to look into the causes of the country's worst ever nuclear crisis.

  • auch GRS kritisch

    ronnieos, 24.05.2011 18:17, Reply to #693

    http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/katastrophen/fukushima-ob-die-mess werte-stimmten-ist-unklar_aid_630471.html

    Auch die GRS äussert sich sehr kritisch

    (a) zur Informationspolitik von Tepco

    Spätestens als bestimmte radioaktive Stoffe gemessen wurden, war klar, dass es zu Kernschäden gekommen war

    (b) zum Zustand und den Massnahmen

    Es ist nicht sicher, dass alle Messwerte auch wirklich korrekt sind. In Block 1 hatte man etwa eine Zeitlang immer einen bestimmten Füllstand im Reaktorbehälter, der sich nie verändert hat. Hier konnte man schon früh vermuten, dass dieser Wert nicht korrekt war

    und (c) gibt einen pessimistischen Ausblick:

    Es könnte sein, dass Tepco gar keine andere Wahl hat, als immer weiter zu kühlen, also weiter Wasser in die Reaktordruckbehälter zu pumpen. Es wird dann zwangsläufig mit einem Teil der Schmelze in Berührung kommen und kontaminiert werden. Daher wird die Notwendigkeit immer drängender, einen geschlossenen Kühlkreislauf zu installieren

  • RE: auch GRS kritisch

    retlow, 24.05.2011 19:46, Reply to #694

    http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/katastrophen/fukushima-ob-die-mess werte-stimmten-ist-unklar_aid_630471.html [focus.de]

    Auch die GRS äussert sich sehr kritisch

    (a) zur Informationspolitik von Tepco

    Spätestens als bestimmte radioaktive Stoffe gemessen wurden, war klar, dass es zu Kernschäden gekommen war

    (b) zum Zustand und den Massnahmen

    Es ist nicht sicher, dass alle Messwerte auch wirklich korrekt sind. In Block 1 hatte man etwa eine Zeitlang immer einen bestimmten Füllstand im Reaktorbehälter, der sich nie verändert hat. Hier konnte man schon früh vermuten, dass dieser Wert nicht korrekt war

    und (c) gibt einen pessimistischen Ausblick:

    Es könnte sein, dass Tepco gar keine andere Wahl hat, als immer weiter zu kühlen, also weiter Wasser in die Reaktordruckbehälter zu pumpen. Es wird dann zwangsläufig mit einem Teil der Schmelze in Berührung kommen und kontaminiert werden. Daher wird die Notwendigkeit immer drängender, einen geschlossenen Kühlkreislauf zu installieren

    und weiter heißt es ".... Insbesondere die Freisetzung von Cäsium und Jod ließ sich nicht anders erklären. Die Brennstäbe mussten also zumindest undicht gewesen sein. Dass auch eine Kernschmelze eingetreten ist, konnte man damals aber nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Die Wasserstoffexplosion am Kraftwerk war zwar ein Indiz dafür, jedoch kein Beweis. Es war aber sehr früh klar, dass man damit rechnen muss, dass es zu schweren Kernschäden bis hin zu einer Schmelze kommt. Daher ist die Situation jetzt nicht allzu überraschend."

    So jetzt also der "Beweis" mit GRS-Segen. Endlich! Auch für die Wahrsager, Sterndeuter und Kaffesatzleser in diesem Thread und anderwo, die vor über zwei Monaten die Lage beschrieben und der Hysterie und unredlichen Kritik hierzulande Vorschub leisteteten. Tepco gehört zerschlagen und vor eine (neuzuschaffende) internationale Gerichtsbarkeit.

  • Der Atomstaat Japan

    carokann, 24.05.2011 23:14, Reply to #695

    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,764069,00.html

    Tepco ist der viertgrößte Stromversorger der Welt, gut 52.000 Menschen arbeiten für den Mammutkonzern, zuletzt setzte er jährlich rund 35 Milliarden Euro um. Vor dem Zweiten Weltkrieg verstaatlichte die Regierung alle Stromunternehmen und fügte sie zu regionalen Monopolisten zusammen. Inzwischen sind die zehn Firmen zwar privat, aber ihre regionale Vorherrschaft haben sie behalten.

    Das Industrieministerium hat die Stromfirmen stets als ausführendes Organ der Industriepolitik verstanden, im Gegenzug durften diese sich über garantierte Profite freuen. 45 Millionen Menschen in der Region Tokio beziehen ihren Strom von Tepco. Die Firma ist allgegenwärtig. Sie zahlt für Forschung, für Medien, und mitten im beliebten Tokioter Einkaufsviertel Shibuya errichtete sie ein riesiges Strommuseum.

    Nach der Katastrophe von Fukushima liegt nun weit mehr als nur ein Kraftwerk in Trümmern. Ins Wanken geraten ist auch das ganze System, auf das die japanische Atombranche gegründet ist.

    "Das Atomdorf": Mit dieser Chiffre wird in Japan eine abgeschottete Elite bezeichnet, die sich rund um den Nuklearkomplex gebildet hat. Zu den Bewohnern gehören die Atomabteilungen von Tepco ebenso wie die zuständigen Bereiche des Industrieministeriums. Aber auch Forscher, Politiker und Journalisten sind Mitglieder im exklusiven Atomclub.

    ...

    Es ist, als wäre Robert Jungks Schreckensvision vom "Atomstaat" Wirklichkeit geworden. Sein Buch mit diesem Titel war einst Pflichtlektüre der deutschen Protestgeneration. Jungk beschreibt darin, wie eine Risikotechnik eine Demokratie zerfressen kann - selbst ohne atomare Katastrophe. Viele Demonstranten, die sich etwa in Brokdorf Wasserwerfern, Schlagstöcken und Nato-Draht gegenübersahen, wähnten sich schon im gefürchteten Überwachungsstaat.

    Jungks Vision ist Deutschland am Ende erspart geblieben - für Japan hingegen erweist sie sich als prophetisch. In der japanischen Konsensgesellschaft haben Atomindustrie, Stromversorger, Parteien und Forscher ein unantastbares Refugium geschaffen, das zur Bedrohung für die Demokratie geworden ist.

  • Fukushima: Tschernobyl in Zeitlupe

    carokann, 25.05.2011 12:42, Reply to #696

    Neue Daten

    http://www.japantoday.com/category/national/view/soil-contamination-from-fukushi ma-crisis-comparable-to-chernobyl-study

    Radiation released by the crippled Fukushima Daiichi nuclear power plant has caused soil contamination matching the levels seen in the Chernobyl disaster in some areas, a researcher told the government’s nuclear policy-setting body Tuesday. ‘‘A massive soil decontamination project will be indispensable before residents in those areas can return,’’ said Tomio Kawata, a research fellow of the Nuclear Waste Management Organization of Japan, at the meeting of the Japan Atomic Energy Commission, which sets policies and strategies for the government’s nuclear power development.

    According to Kawata, soil in a 600 square kilometer area mostly to the northwest of the Fukushima plant is likely to have absorbed radioactive cesium of over 1.48 million becquerels per square meter, the yardstick for compulsory migration orders in the 1986 Chernobyl catastrophe.

    Kawata also said soil in a 700 square km area is likely to have absorbed 555,000-1.48 million becquerels per square meter, which was a criteria for temporary migration during the Chernobyl disaster.

    Kawata estimated the soil contamination using data on radiation levels in the air monitored by the Ministry of Education, Culture, Sports, Science and Technology.

    The size of the contaminated areas in the Fukushima crisis is one-tenth to one-fifth of those polluted in the Chernobyl disaster, Kawata said.

    While the expected radiation exposure from 1.48 million becquerels of cesium is around five millisieverts a year, below the government’s benchmark of 20 millisieverts for evacuation orders, decontamination will still be necessary before evacuees can return as radioactive cesium binds strongly to soil, making it hard to reduce radiation levels, Kawata said.

    http://www.irsn.fr/FR/Actualites_presse/Actualites/Pages/20110523_Gestion_radiol ogique_territoires_contamines_Fukushima-Rapport_IRSN.aspx

  • Schweiz: Atomausstieg bis 2034

    saladin, 25.05.2011 18:09, Reply to #697

    Schweiz: Atomausstieg bis 2034 [orf.at]

    Die Schweizer Regierung hat beschlossen, bis zum Jahr 2034 aus der Atomenergie aussteigen. Wie es in einer Mitteilung des Energieministeriums von heute hieß, sollen die fünf Schweizer AKWs nach dem Ende ihrer Betriebsdauer nicht ersetzt werden. Unter Annahme einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 50 Jahren müsste damit der erste Meiler 2019 vom Netz gehen, der letzte im Jahr 2034.

    orf.at

  • Fukushima: KEIN (!)Tschernobyl in Zeitlupe

    ronnieos, 25.05.2011 20:26, Reply to #697

    Physikalisch ist die Überschrift

    Fukushima: Tschernobyl in Zeitlupe

    na - wenig sinnvoll. ... [ich halte mich zurück].

    Der Typ der Unfálle in Fukushima ist ein völlig anderer. Die Katastrophe an Tschernobyl war der Graphit Brand (mit der Freisetzung von vielen kurzlebigen Isotopen und Aerosolenm mit der Freisetzung vieler Isotope, die  daher (Gott sei Dank) in Fukushima im Spektrum fehlen. Daher ist es nach dem Abklingen aller anderen Isotope (wie Tellur und Jod) nun, nach einem  Monat,  das Caesium 134, das die Strahlung dominiert (Halbwertzeit etwa 2 y). Es ist also nicht Zeitlupe - es ist ein ganz anderer Prozess.

    Was in dem Artikel anklingt, sind Untersuchungen, Berechnungen und Messungen über die effektive Belastung. Selbst wenn man nicht die Japaner nimmt - und wenn man einen Beschönigngs-Faktor dazugibt (für zu optimischtische Zahlen), dann sind die Werte heute etwa so:

    Für Bewohner in Tokio  haben durch Fukushima ein plus an radioaktiver Berlastung von <10% der natürlichen Belastung - für Ibaraki-ken (Bezirk nördlich Tokio) - 20% .. usw. Die japaner haben nicht nur Glück gehabt mit der vorherrschenden Windrichtung - sondern auch mit der Topographie (Es ist eben kein weite Ebene sondern eine Abfolge von kleinen Hügeln dann einem Tal dann noch ne Bergkette - da ist sehr viel hängen geblieben - vor allem weil der Asuwurf (die radioaktve Wolke) aus Fukushima nie so hoch in der Atmosphäre war wie inTschernobyl.

    Wenn man heute vorhersagen muss, ob und wann die Evakuierten (etwas 1/4 Million) in ihre Heimat zurückkehren können - dann werden das im Gegensatz zu Tschernobyl fast alle erleben (und Überleben).

    Wenn man die radioaktiven Niederschlagskarten anschaut - und dann könnte etwas passieren - was sich Deutsche gar nicht vorstellen können. Je nach Grenzwerten, die man setzt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es bevor es eine deutschen grünen Kanzler gibt, ja nonh restriktiver in 3-5 Jahren etwa 2/3 der heute evakuierten Zone wieder bewohnbar sein wird .

    Für den aufgeschreckter deutsche Kernkraft Hysteriker undenkbar - wird sich das viel früher ereignen, zb bevor   in Deutschland der Ausstieg aus der Kernernegie auch nur halbwegs abgewickelt ist ...

    Fragt mal eure Experten in den USA, wie die das sehen.

  • Tschernobyl in Zeitlupe: Reaktordruckgefäss Block1 beschädigt 18 h nach Beben

    carokann, 25.05.2011 21:01, Reply to #699

    http://www.nuc.berkeley.edu/node/4249

    The operator of the Fukushima Daiichi nuclear power plant says the containment vessel of the No.1 reactor may have been damaged about 18 hours after the March 11th earthquake, allowing highly radioactive water to leak.

    The quake knocked out the reactor's cooling system. The situation is believed to have caused the fuel rods to melt, creating holes in the pressure vessel, and damaging the containment vessel.

    On Tuesday, Tokyo Electric Power Company, or TEPCO, released the results of its analysis of the temperature and water level of the reactor.

    The temperature of the containment vessel began to rise immediately after the earthquake. It shot up 15 hours after the quake, when a meltdown is believed to have occurred.
    At 9 AM on March 12th, around 18 hours after the quake, the vessel's temperature had reached 300 degrees Celsius. That's more than double the temperature it was designed to withstand.

    http://www3.nhk.or.jp/daily/english/25_03.html

    http://www.yomiuri.co.jp/dy/national/T110524005872.htm

    Meltdown speed varied by reactor
    The Yomiuri Shimbun

    Nuclear fuel rods in the No. 2 reactor at the Fukushima No. 1 plant are believed to have mostly melted and dropped to the bottom of the pressure vessel 101 hours after the March 11 earthquake, and those in the No. 3 reactor likely reached the same state in 60 hours, according to Tokyo Electric Power Co.'s worst-case scenario.

    The worst-case speculation was based on the assumption the water level in the pressure vessels was lower than originally thought--similar to what happened in the No. 1 reactor.

    TEPCO's analysis of the state of the plant's reactors was submitted Monday to the Economy, Trade and Industry Ministry's Nuclear and Industrial Safety Agency. The report was the first admission by the utility that the reactors were in a critical condition soon after the plant automatically shut down when the earthquake hit.

    It is highly likely the pressure chambers of the Nos. 2 and 3 reactors were damaged when the melted fuel dropped down, which caused the hydrogen explosions, TEPCO's report said.

    ===

    Fuel in No. 1 melted in 15 hours

    At 15:36 JST on 12 March, there was an explosion in the reactor building at unit 1. The side walls of the upper level were blown away, leaving in place only the vertical steel framed gridworks. The roof collapsed covering the floor and some machinery on the south side. The walls were relatively intact compared to later explosions at units 3 and 4.[93][94] A video of the explosion shows that it was primarily directed sideways.
    Wikipedia

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