All diese Zahlen zeigen das der Vorsprung des rechten Lagers bei Personen mit einer höheren formellen Bildung schrumpft.
Der Zusammenhang läßt sich aus den Zahlen mehr erahnen als ablesen. Viel signifikanter sind die Ergebnisse, wenn man statt eines fiktiven rechts/links-Schemas nach Zielgruppen/Politstil die beiden populistischen Prolo-Parteien zusammenfasst und mit den Parteien vergleicht, die sich gelegentlich bemühen, sachlich zu agieren:
IMAS:
Volks/Hauptschule: SPÖ+FPÖ=55%; ÖVP+Grüne=38%
Matura/Uni: SPÖ+FPÖ=24%; ÖVP+Grüne=61%
GfK:
Pflichtschüler: SPÖ+FPÖ=54%; ÖVP+Grüne=27%
Maturanten/Akademiker: SPÖ+FPÖ=37%; ÖVP+Grüne=46%
Hallo Ihr Lieben,
ich kann bei Euch Ösis nicht wirklich mitreden, mangels regionaler Kentnisse und Erfahrungen.
Speziell die FPÖ kann ich nicht so richtig beurteilen.
Aber ich denke Wolli hat recht, wobei der Politikstil nur ein Symptom ist. Es geht um die Zielgruppen. (Ob sie die Parteien selber erkennen oder auch nicht)
Ich vermute mal Grüne und ÖVP sind auch bei Euch die Parteien für die bürgerlichen Wähler und wenn ich es aus der Entfernung richtig sehe, sind die Grünen in Austria (vom Sondereinfluß Fukushima mal abgesehen) deswegen nicht so erfolgreich wie in Deutschland, weil sie bei Ihrem bürgerlichen Coming Out um Jahre zurück sind.
Der Zusammenhang läßt sich aus den Zahlen mehr erahnen als ablesen.
Der Unterschied zwischen 18% und 3-6% ist groß genug um zumindest Roms These zu entkräften. Aber natürlich ist eine Gegenüberstellung ÖVP/Grüne und SPÖ/FPÖ sinnvoller.
Aber ich denke Wolli hat recht, wobei der Politikstil nur ein Symptom ist. Es geht um die Zielgruppen.
Dem kann ich nur zustimmen, wobei ich die SPÖ nicht unbedingt als popolistische Prolopartei bezeichnen würde.
Ich vermute mal Grüne und ÖVP sind auch bei Euch die Parteien für die bürgerlichen Wähler und wenn ich es aus der Entfernung richtig sehe, sind die Grünen in Austria (vom Sondereinfluß Fukushima mal abgesehen) deswegen nicht so erfolgreich wie in Deutschland, weil sie bei Ihrem bürgerlichen Coming Out um Jahre zurück sind.
Das sehe ich nicht ganz so, die österreichischen Grünen waren meiner Meinung nach schon immer bürgerlicher als die deutschen. Freda Meissner-Blau in den 80ern und Alexander Van der Bellen in den 90ern und 2000ern waren ja fast schon Klischee-Bürgerliche. Der Unterschied ist eher ein gesellschaftlicher.
Ich vermute mal Grüne und ÖVP sind auch bei Euch die Parteien für die bürgerlichen Wähler und wenn ich es aus der Entfernung richtig sehe, sind die Grünen in Austria (vom Sondereinfluß Fukushima mal abgesehen) deswegen nicht so erfolgreich wie in Deutschland, weil sie bei Ihrem bürgerlichen Coming Out um Jahre zurück sind.Das sehe ich nicht ganz so, die österreichischen Grünen waren meiner Meinung nach schon immer bürgerlicher als die deutschen. Freda Meissner-Blau in den 80ern und Alexander Van der Bellen in den 90ern und 2000ern waren ja fast schon Klischee-Bürgerliche. Der Unterschied ist eher ein gesellschaftlicher.
Was bedeutet letzteres denn genauer? Gesellschaftlicher Unterschied?
Zunächst mal ist der Unterschied eine seit Jahren wachsende Wählerzustimmung für die Grünen in Deutschland. Übrigens in Stadt und Land! Soziologisch und historisch mit anderen europäischen Ländern in diesem Umfang nicht zu vergleichen. Ich halte diesen Aufstieg aus zeitgenössischer Sicht für schwer erklärbar, auch wenn ich ihn schon seit 28 Jahren verfolge. Ein deutscher Sonderweg?
Deswegen interessiert mich auch der Vergleich mit den österreichischen Grünen. Wie, wenn es da kaum was zu vergleichen gäbe? Die Grünen in Austria sind doch eine drittklassige politische Kraft, oder? So wie in anderen europäischen Staaten auch. Nur in Deutschland ist das anders. Wieso?
vergleich österreich nicht mit deutschland - vergleiche uns lieber mit bayern - wie stark waren da die grünen?
österreich hat einige sonderfaktoren:
1.fpö als sammelbecken für frustbürger,protestler und gegen die da oben
stimmen die in deutschland zu links oder grünen wandern sind bei uns bei der fpö
2.regierungsbeteiligung:
in der brd warens die grünen schon mal - das gibt ein anderes ständing und verhindert gewisse attacken (können das nicht, die welt geht unter wenn die in der regierung sind)
3.alleinstellungsmerkmal: in österreich sind (lippenbekenntnis) alle parteien gegen atomkraft,genmanipulierte lebensmittel und für klimaschutz (und die grünen schaffen nicht österreichs versagen beim klimaschutz zu thematisieren)
WO ist das grosse thema bei dem die grünen es schaffen eine seite zu vertreten und die anderen dagegenhalten
kein konflikt--> keine mediale öffentlichkeit
4.persönlichkeiten:
in deutschland haben leute wie tritin in der regierung an statur gewonnen - in österreich hatte eine zeit lang v.d.bellen diese rolle inne - es gibt zwar einige gute leute im grünen parlamentsklub - aber wer ist schon ausser peter pilz bekannt
5.von wo kommen die (potentiellen)stimmen
spö-arbeiter wandern zur fpö
linksspöler gibts kaum noch
die grünen kämpfen mit der övp ums bildungsbürgertum, beamte,selbstschaffende(+kmu´s) und in ausbildung-stehende
im grunde wachsen die grünen in österreich biologisch (jahrgänge vor dem entstehen der grünen bewegung sterben aus, neue jahrgänge mit grüner wähleranteil um die 20%+ kommen dazu)
in deutschland brechen die grünen in neue wählerschichten ein und gewinnen so stimmen dazu
vergleich österreich nicht mit deutschland - vergleiche uns lieber mit bayern - wie stark waren da die grünen?
österreich hat einige sonderfaktoren:
1.fpö als sammelbecken für frustbürger,protestler und gegen die da oben
stimmen die in deutschland zu links oder grünen wandern sind bei uns bei der fpö
2.regierungsbeteiligung:(....)
Danke für die Einschätzungen. So geht's zu in Österreich. Was die FPÖ angeht, ist das doch vergleichbar mit Frankreich, Niederlande, Italien (!), oder? Eigentlich also auch nichts besonderes. Hier Deutschland war ja das einzige Lob für die FDP, dass sie in ihrer Not nicht rechtspopulistisch umschwenkte. Auch das ist bisher eine Besonderheit Deutschlands in Europa, dass Rechtspopulisten und -radikale nichts zu sagen haben.Dafür feiert der Populismus auf andere Weise fröhliche Urstände (Guttenberg- und Sarrazin-Hype u.a.).
Aber nochmal zu den Grünen: Auch in Bayern sind sie vergleichsweise stark, derzeit sowieso, sie regieren auch schon ewig z.B. in München mit. Unabhängig davon, ob man die Grünen schätzt oder nicht, sind sie ein deutsches, nicht ein europäisches Phänomen, wäre meine These.
Aber nochmal zu den Grünen: Auch in Bayern sind sie vergleichsweise stark, derzeit sowieso, sie regieren auch schon ewig z.B. in München mit. Unabhängig davon, ob man die Grünen schätzt oder nicht, sind sie ein deutsches, nicht ein europäisches Phänomen, wäre meine These.
Die Sonderstellung der deutschen Grünen gibt es eigentlich erst seit einem knappen Jahr. Aber eine Grüne Partei um 10% ist in "Westeuropa", damit meine ich die ehemaligen EU-15 plus Schweiz minus den Südstaaten der Normalfall.
Die deutschen Grünen fallen auf, weil von den drei großen Staaten in diesem Raum Deutschland der einzige mit einem Verhältniswahlrecht ist. Aber bei den Europawahlen hatten die Grünen in Frankreich über 16% und in GB über 8%, wobei es dort noch die Liberaldemokraten gibt, von denen ein Teil der ehemaligen Wähler in Deutschland wohl Grün wählen würde. In den anderen Ländern gibt es eine geringere Prozenthürde, was die Existenz von linksliberalen Parteien fördert, außerdem sind in diesen kleineren Ländern einerseits Minderheitsregierungen üblicher, und andererseits gibt es eine zersplittertere Parteienlandschaft. Eine 10%-Partei ist nicht unbedingt die zweitgrößte Koalitionspartei und stellt daher auch nicht Vizeregierungschef und Außenminister, damit ist die internationale Wahrnehmung geringer.
Die Sonderstellung der deutschen Grünen gibt es eigentlich erst seit einem knappen Jahr. Aber eine Grüne Partei um 10% ist in "Westeuropa", damit meine ich die ehemaligen EU-15 plus Schweiz minus den Südstaaten der Normalfall.
Die deutschen Grünen fallen auf, weil von den drei großen Staaten in diesem Raum Deutschland der einzige mit einem Verhältniswahlrecht ist. Aber bei den Europawahlen hatten die Grünen in Frankreich über 16% und in GB über 8%, wobei es dort noch die Liberaldemokraten gibt, von denen ein Teil der ehemaligen Wähler in Deutschland wohl Grün wählen würde. In den anderen Ländern gibt es eine geringere Prozenthürde, was die Existenz von linksliberalen Parteien fördert, außerdem sind in diesen kleineren Ländern einerseits Minderheitsregierungen üblicher, und andererseits gibt es eine zersplittertere Parteienlandschaft. Eine 10%-Partei ist nicht unbedingt die zweitgrößte Koalitionspartei und stellt daher auch nicht Vizeregierungschef und Außenminister, damit ist die internationale Wahrnehmung geringer.
Das mit dem Verhältniswahlrecht trifft sicher teilweise zu, andererseits mußten sich auch die Grünen mit der 5% in Deutschland herumplagen und natürlich v.a. auch mit der Wiedervereinigung, als sie aus dem Bundestag flogen.
"Die Sonderstellung der deutschen Grünen gibt es eigentlich erst seit einem knappen Jahr." Diese Entwicklung ist ja der Anlaß für meine These, dass sich die Grünen in Deutschland auf einem Sonderweg befinde. Die Gründe für den Aufstieg liegen allerdings viel länger zurück. So eroberten die Grünen in der Kommunalpolitik bereits seit denr 80er Jahren die Großstädte (München, FRankfurt am Main, Köln).Fischer wurde bereits 1985 ungeheuerlicherweise (wenn man an die Haltung der SPD zuvor denkt) hessischer Umweltminister. Nach der Wende brauchten sie dann nur 8 Jahre, um in die Bundesregierung zu gelangen. Heute wählen viele Jungwähler so wie die Eltern, nämlich grün, anders als in sozialdemokratischen Familien, wo sich der kritische Nachwuchs alle Optionen vorbehält.
Ich habe keine these aufgestellt sondern festgestellt, dass die von dir aufgestellte gleichung linke = intelligent und rechte = dumm unakzeptabel ist. Du bist damit ein würdiger nachfolger von gerifro, der usprünglich hier auch monatelang derartigen unsinn verzapft hat. Im laufe der monate wurde er immer vernünftiger und wir haben uns immer mehr angefreundet. Leider hat er sich von hier aus den auf der hand liegenden gründen fast völlig zurückgezogen.
Wolli hat im übrigen natürlich vollkommen recht. Bände spricht übrigens auch die auswertung (nrw 2008) von nur-kronenzeitungslesern auf der einen, lesern mindestens einer anderen tageszeitung auf der anderen seite.
Bei der kronenzeitungsgruppe liegt die spö überlegen auf dem ersten platz (hätten nur kronenzeitungsleser gewählt, wäre die spö bei einem wahlergebnis jenseits der 35 prozent gelegen, auf dem zweiten platz die fpö, abgeschlagen die övp; die grünen wären gar nicht in den nationalrat gekommen. Bei der anderen gruppe liegt die övp vorne, die spö ist zweiter, und die grünen dritter, vor der fpö.
Wenn der gute saladin vom natürlichen wachstum der grünen in österreich spricht hat er in meinen augen die parteibrille aufgesetzt. Alle wahlgänge der letzten jahre zeigen eigentlich eine stagnation. Plakativ formuliert wählen die in ausbildung befindlichen - studenten, schüler etc. liebend gerne grün; wenn sie aber berufstätig werden, scheinen sie die grünen zum großen teil nicht bei der stange halten zu können. Die stagnation überrascht mich nicht: Die glawischnig-truppe stößt viele männer vor den kopf, und altvordere wie pilz, öllinger & co haben inzwischen auch graue schläfen und wirken irgendwie merkwürdig in einer partei, die vor allem junge wähler anspricht. Und die blutauffrischung lässt zu wünschen übrig: In den startlöchern warten leute wie georg willi, der jahrzehntelang die grünen in tirol angeführt hat und sich nach dem fiasko bei der letzten landtagswahl in tirol sukzessive zurückgezogen hat.
Ich habe keine these aufgestellt
Du hast zum Thema: linke fortschrittliche Städte? geschrieben: "es ist übrigens ganz interessant, wahlergebnisse nach dem bildungsgrad aufzuschlüsseln!!!", ich bin davon ausgegangen, dass du damit meinst, ein höherer Bildungsgrad korreliere mit dem Wählen rechter Parteien.
die von dir aufgestellte gleichung linke = intelligent und rechte = dumm
Ach Rom, du unterstellst mir etwas was ich gar nicht gesagt habe. Ich habe lediglich angemerkt, dass Personen mit niedrigerem Bildungsabschluss eher rechts wählen als der Bevölkerungsdurchschnitt, und Bessergebildete zu einem höheren Prozentsatz linke Parteien wählen als es die Gesamtbevölkerung tut. Daraus folgt weder, dass alle dummen Menschen rechts wählen, noch das Linke automatisch intelligenter sind. Es bedeutet ja nicht einmal, dass die Mehrheit der höher Gebildeten in jedem Fall links wählt.
Du bist damit ein würdiger nachfolger von gerifro, der usprünglich hier auch monatelang derartigen unsinn verzapft hat. Im laufe der monate wurde er immer vernünftiger und wir haben uns immer mehr angefreundet.
Mir wurde berichtet, du hättest ihn bis auf eine Tankstelle in einem Tiroler Bergdorf gestalked. ;)
Wenn der gute saladin vom natürlichen wachstum der grünen in österreich spricht hat er in meinen augen die parteibrille aufgesetzt. Alle wahlgänge der letzten jahre zeigen eigentlich eine stagnation. Plakativ formuliert wählen die in ausbildung befindlichen - studenten, schüler etc. liebend gerne grün; wenn sie aber berufstätig werden, scheinen sie die grünen zum großen teil nicht bei der stange halten zu können. Die krise überrascht mich nicht: Die glawischnig-truppe stößt viele männer vor den kopf, und altvordere wie pilz, öllinger & co haben inzwischen auch graue schläfen und wirken irgendwie merkwürdig in einer partei, die vor allem junge wähler anspricht.
Die Österreichischen Grünen sind am stärksten bei den 30-50jährigen. Zumindest bei den deutschen Grünen nimmt der Zuspruch zu den Grünen mit dem steigenden Alter der einzelnen Person nicht merklich ab. Ältere sind tendenziell weniger grün-affin, aber die haben in ihrer Jugend auch nicht grün gewählt.
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Germany / Austria / Switzerland
All national and state elections as well as selected local, mayoral and party elections
Europe
Almost all national elections as well as selected presidential, regional and local elections and votes.
USA
All presidential, senatorial and house elections (including mid-term and most presidential primaries/caucusses) as well as important special and state elections.
UK
All national and state elections as well as important special, local and mayoral elections and votes.
Worldwide
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