Der Welt-Artikel ist ja nicht uninteressant:
"Deutschland braucht Europa weit weniger als Europa Deutschland braucht, und Merkel kann sicher auch gut ohne die täglichen Anwürfe gegen sie leben", schreibt Gumbel. "Wenn Deutschlands europäische Partner – und Washington – möchten, dass Merkel die sorgfältige Balance wahrt, die ihr Land weiter auf Euro-Rettungskurs hält, dann ist es jetzt vielleicht an der Zeit, damit aufzuhören, ihr ständig irgendwelche Anschuldigen an den Kopf zu werfen und etwas Respekt zu zeigen."
Deutschland hat schon jetzt einen erheblichen Teil seines Wohlstandes für die Eurorettung aufs Spiel gesetzt. Und die Deutschen bleiben bis auf weiteres auch dem Projekt Europa verbunden, wie Umfragen zeigen. Aber irgendwann ist die Geduld auch des gutmütigsten Goldesels erschöpft, wenn er für seine Wohltaten nur Schläge erntet.
Das trifft es wohl ganz gut.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass mir auffiel, dass ein TIME-Artikel in Deutschland für gute Stimmung sorgen soll. Aber hierzulande hat man es ja gerne neo-biedermeierlich, auch wenn es bereits durch das Dach regnet.
Aus diesem cocooning einmal zwangsläufig erwachend, könnte man, wenn die Enttäuschung einsetzt, eine neue Variation megalomanen Verhaltens erleben. Eine Kritik an der Bundeskanzlerin grenzt ja manchem schon fast an Majestätsbeleidigung.
Statt Wilhelmismus kommt nun der Merkelismus, der weniger mit Merkel, als eher mit den "armen Poeten" unserer Gegenwart zu tun hat?
Ich lasse jedem seine Meinung, auch unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Aber ich kann schon darauf hinweisen, wo sich die Auffassungen von ultraneoliberalen "Wissenschaftlern" wie Sinn, nationalistischen Euroskeptikern, NPD-Funktionären und der kommunistischen Plattform der Linkspartei im Populismus und in der Ablehnung der Europaidee (und da meine ich nicht die EU und nicht die Eurokraten) decken. Du polarisierst hier unnötig, als ob es nur die demokratielosen Eurokraten und die um Freiheiten kämpfenden nationalen Bürger gäbe. Auch Europa kann und muss man mehr demokratisieren, aber nicht durch ein Zurückfallen in engstirnige Nationalstaaten und protektionistische Wirtschaftszonen.
Und wenn sich alle hier so einig sind, was Deutschland denn real bisher schon alles an Milliardenzahlungen geleistet hätte. Wo soll das denn gezahlt sein? Deutschland leit sich zu 0% Zinsen und verleiht das an Rettungsfonds für 4-5%, macht also Gewinn, während Italien zu 7% Kredite aufnimmt, um das zu 4-5% an den Rettungsfonds zu verleihen, ohne bislang davon etwas rauszunehmen. Dazu kommen Milliardeneinnahmen an zusätzlichen Steuern durch Exportzunahme infolge des schwachen Euros und die Sanierung vieler Banken (va. der eigentlich insolventen staatlichen Landesbanken) durch billigstes Geld von der EZB.
Davnn profitieren nur wenige wirklich nachhaltig, die anderen dürfen zu zurückfallenden Löhnen dankbar sein beschäftigt zu sein und den Mund halten. Aber das wird nicht anhalten - für den Fall das sich die Krise auch nach Deutschland hineinfrässt brauchen die Krisengewinnler einen Sündenbock und das ist dann die Welt voller Feinde, die wieder einmal nicht verstehen wollte, an deutschem Wesen zu genesen. Resultat: Deutschland klinkt sich aus dem europäischen Prozess aus und terminiert ihn zugleich auf lange Sicht. Das Misstrauen kehrt auf die europäische Bühne zurück.
Dies ist das pessimistische Szenario.
Wer antwortet hier eigentlich wem? Ist gerade etwas konfus...
Kein Blick also auf das Meinungsklima in den USA.Vielleicht ist es so auch besser, angesichts des zitronenhaft anmutenden Titelbildes eines der berühmtesten Potraitfotografens der Welt. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. ;-)
Es ist ja wirklich eine wunderbare sache, im vermeintlichen schutze der anonymität zu schlammkübeln.
Ich habe mir mehrmals bilder von dir im netz angeschaut.
Meinst du, bei dir täte sich der meisterfotograf leichter?
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass mir auffiel, dass ein TIME-Artikel in Deutschland für gute Stimmung sorgen soll. Aber hierzulande hat man es ja gerne neo-biedermeierlich, auch wenn es bereits durch das Dach regnet.
Aus diesem cocooning einmal zwangsläufig erwachend, könnte man, wenn die Enttäuschung einsetzt, eine neue Variation megalomanen Verhaltens erleben. Eine Kritik an der Bundeskanzlerin grenzt ja manchem schon fast an Majestätsbeleidigung.
Statt Wilhelmismus kommt nun der Merkelismus, der weniger mit Merkel, als eher mit den "armen Poeten" unserer Gegenwart zu tun hat
Du bringst überhaupt alles durcheinander, was du im laufe der jahre irgendwo aufgeschnappt hast, und wirfst es in deinen schlammkübel.
Der wilhelmismus heißt in wirklichkeit wilhelminismus und hat mit der deutschen gegenwart so viel zu tun wie carokann mit seriosität.
Der arme poet wiederum hat mit dem wilhelminismus nichts zu tun, sondern stammt aus der zeit des biedermeier. Da durfte man nicht schreiben was man wollte.
Im gegensatz zu heute, du bist ja das leuchtendste beispiel dafür. Du vertrittst in aller regel thesen, gegen die sich bei umfragen je nach thema 90 bis 95 prozent der befragten deutschen stellen würden. Dennoch darfst du die stelle in deinem amt behalten, und, wenn dort weniger los ist, gegen diverse amtsträger munter und frisch drauflosposten.
Hätte man dich im wilhelminischen deutschland bei derartigen "staatszersetzenden" aktionen erwischt, hättest du wohl in qingdao zur strafe lebenslänglich rudern müssen.
Ich lasse jedem seine Meinung, auch unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Aber ich kann schon darauf hinweisen, wo sich die Auffassungen von ultraneoliberalen "Wissenschaftlern" wie Sinn, nationalistischen Euroskeptikern, NPD-Funktionären und der kommunistischen Plattform der Linkspartei im Populismus und in der Ablehnung der Europaidee (und da meine ich nicht die EU und nicht die Eurokraten) decken. Du polarisierst hier unnötig, als ob es nur die demokratielosen Eurokraten und die um Freiheiten kämpfenden nationalen Bürger gäbe. Auch Europa kann und muss man mehr demokratisieren, aber nicht durch ein Zurückfallen in engstirnige Nationalstaaten und protektionistische Wirtschaftszonen.
Ist ganz meine meinung. In fragen europas treffen sich bezeichnenderweise rechtsextreme und linksextreme in ihrer kritik. Die argumentation unterscheidet sich (z. b. bei britta und gruener), die schlussfolgerung ist aber die selbe. Und mit aller macht und kraft von jedem zu bekämpfen, der keinen rückfall in den ungeist des nationalismus will. Und die herren universitätsprofessoren rund um sinn schlagen einen ton an, der mit dem auf wissenschaftlichem boden unverzichtbaren grundsatz "sine ira et studio" nichts, aber schon gar nichts mehr gemein hat.
Und wenn sich alle hier so einig sind, was Deutschland denn real bisher schon alles an Milliardenzahlungen geleistet hätte. Wo soll das denn gezahlt sein?
Die gelder, die deutschland an griechenland gezahlt hat, sind mit sicherheit verloren. Das land ist völlig außerstande, die geliehenen beträge wieder zurückzuzahlen.
Davnn profitieren nur wenige wirklich nachhaltig, die anderen dürfen zu zurückfallenden Löhnen dankbar sein beschäftigt zu sein und den Mund halten. Aber das wird nicht anhalten - für den Fall das sich die Krise auch nach Deutschland hineinfrässt brauchen die Krisengewinnler einen Sündenbock und das ist dann die Welt voller Feinde, die wieder einmal nicht verstehen wollte, an deutschem Wesen zu genesen. Resultat: Deutschland klinkt sich aus dem europäischen Prozess aus und terminiert ihn zugleich auf lange Sicht. Das Misstrauen kehrt auf die europäische Bühne zurück.
Also wenn du schon fremdwörter wie "terminieren" verwendest (kein wunder freilich bei deiner panischen angst vor dem deutschen wesen), dann bitte richtig - in diesem zusammenhang macht das wirklich keinen sinn.
Und die krise kann sich nicht hineinfrässen, sie kann sich nur hineinfressen oder hineinfräsen; schön ist freilich beides nicht, da gäbe es doch viel treffendere bilder, damit der schlamm so richtig sitzt!
Tja, die von Merkel und ihren Anhängern verteufelten Eurobonds werden wieder wahrscheinlicher. Auf ihre Volte bin ich schon neugierig.
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