österreich: umfragen nach der wahl

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  • österreich: umfragen nach der wahl

    saladin, 18.10.2013 07:03
    #1

    http://politspiegel.at/

    die zeitung österreich hat gestern die 2. nachwahlumfrage präsentiert:

    http://www.österreich.at/politik/Umfrage-Frank-fliegt-aus-Parlament/119413520

    hier die werte (gerundete veränderung zum wahlergebnis in klammer)

    spö 28% (+1)

    övp 23% (+1)

    fpö 22% (+1,5)

    grüne 13% (+0,5)

    neos 8% (+3)

    ts 2% (-3,5)

    ergäbe 2 (nicht ausgeschlossene) koalitionsvarianten

    spö-övp

    spö-grüne-neos

    natürlich würde ein platzen der koalitionsverhandlungen die werte durcheinanderwirbeln (und vermutlich der fpö nützen) und die neos müssen erst einmal ihre werte durch einen wahlkampf im scheinwerferlicht halten (oder ausbauen)

    schaun ma mal wie der (fussball)kaiser so gerne sagt

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl

    Mühle zum, 18.10.2013 21:52, Reply to #1
    #2

    natürlich würde ein platzen der koalitionsverhandlungen die werte durcheinanderwirbeln (und vermutlich der fpö nützen) und die neos müssen erst einmal ihre werte durch einen wahlkampf im scheinwerferlicht halten (oder ausbauen)

    schaun ma mal wie der (fussball)kaiser so gerne sagt

    ÖVP minus 1 muss es heißen. Und die rot-schwarzen Koalitionsverhandlungen werden natürlich nicht platzen, weil man dann gleich Strache zum Kanzler machen könnte.

    Wir werden also weitere fünf Jahre lang die Große Koalition genießen und die Meinungsumfragen bis ins Jahr 2018 sind mehr oder weniger Kokolores. Denn sowohl Faymann als auch Spindelegger werden ihre Parteien mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht in diese Wahlen führen. -

    In fünf Jahren wird freilich überhaupt ein völlig neues Kapitel aufgeschlagen, aber bis dahin rinnt noch irrsinnig viel Wasser die Donau hinunter, da hat Deutschland schon zwölf Monate zuvor entschieden, ob Angela Merkel in ihre vierte Regierungsperiode geht oder nicht.

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl

    saladin, 19.10.2013 00:13, Reply to #2
    #3

    klar wollen die derzeitigen parteispitzen von spö + övp die regierung (geht ja auch um ihre jobs)

    und klar ist es sehr wahrscheinlich dass genau diese koalition kommt

    aber die stimmung in den parteien (basis, funktionäre) ist ....naja nicht optimistisch

    aber wenn etwas unendlich ist, dann ist es die leidensfähigkeit der parteibasis der ehemaligen grossparteien

    spannender finde ich die verhandlungen in deutschland.....

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl

    Mühle zum, 20.10.2013 12:06, Reply to #3
    #4

    klar wollen die derzeitigen parteispitzen von spö + övp die regierung (geht ja auch um ihre jobs)

    und klar ist es sehr wahrscheinlich dass genau diese koalition kommt

    aber die stimmung in den parteien (basis, funktionäre) ist ....naja nicht optimistisch

    aber wenn etwas unendlich ist, dann ist es die leidensfähigkeit der parteibasis der ehemaligen grossparteien

    spannender finde ich die verhandlungen in deutschland.....

    In Österreich kommt wie in Deutschland die Große Koalition. Es gibt schlichtweg keine brauchbare, für die beteiligten Parteien sinnvolle und machbare Alternative. Und Meinungsumfragen zum aktuellen Zeitpunkt sind völlig sinnlos:

    Sie sind selbst für die Wahlen zum Europaparlament, die Ende Mai stattfinden, wenig aussagekräftig, weil sich bis zum Wahltag in sieben Monaten noch vieles verändern kann.

    Interessant wären Meinungsumfragen ab der Mitte der Legislaturperiode nur dann, wenn einen der Koalitionspartner der Hafer zu stechen beginnt, weil er darauf hofft, mit einem kleineren befreundeten Partner auf eine Mehrheit zu kommen. Für SPD und ÖVP schließe ich dies aufgrund der undankbaren Juniorpartnerrolle aus, aber auch für die Kanzlerparteien sind die diesbezüglichen Karten mehr als schlecht:

    - Es sieht nicht danach aus, als würde sich die FDP rasch wieder erholen, und die AfD scheint alles andere als regierungsfähig.

    - Für die SPÖ rückt durch den Parlamentseinzug der NEOS eine rot-grüne Mehrheit in weite Ferne. Es ist am Wahltag ja völlig zu Unrecht untergegangen, dass die zwei Linksparteien Rote und Grüne zusammen nur auf 39,2 Prozent der Stimmen gekommen sind (Anm. zum Begriff Linksparteien: Ich weiß sehr wohl, wie sich die Wählerschaft der Grünen zusammensetzt; deren Programm weist aber zahlreiche Parallelen zur SPÖ auf, in Wirtschaftsfragen sind die Grünen mit Sicherheit sogar deutlich links von der SPÖ positioniert), und beim nächsten Urnengang werden es eher weniger als mehr. Die SPÖ hat ein strukturelles Problem mit ihrer stark überalterten Wählerschaft, und die Grünen sind selbst diesmal bei für sie paradiesischen Rahmenbedingungen meilenweit unter den Möglichkeiten geblieben; so eine Chance haben sie wohl so rasch nicht mehr wieder.

    Viel spannender fände ich eine Wahlbörse zu den tschechischen Parlamentswahlen, die in zwei Wochen stattfinden und wo der zweite Platz völlig offen ist.

    Die korruptionsgebeutelte ODS, bisher dominierende Kraft im bürgerlichen Lager, kämpft darum, überhaupt wieder ins Parlament einzuziehen:

    CSSD (Sozialdemokraten) 26,2

    KSCM (nicht reformierte Kommunisten) 16,7

    TOP 09 (Partei von Karel Schwarzenberg) 13,8

    ANO (Partei eines Milliardärs a la Stronach) 10,9

    ODS (liberalkonservativ) 8,0

    KDU-CSL (Christdemokraten) 6,7

    SPOZ (Abspaltung von den Sozialdemokraten, vom Präsidenten Zeman unterstützt) 5,1

    Strana Zelenych (Grüne) 2,3

    Sonstige 10,3

    http://www.factum.cz/images/zpravy/537/1.png

    Staatspräsident Milos Zeman will nur einer Koalition von Parteien, die der gleichen politischen Richtung angehören, zustimmen.

    Bedeutet de facto eine Kooperation von Sozialdemokraten und Kommunisten in welcher Form auch immer.

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl (market)

    saladin, 21.10.2013 00:11, Reply to #4
    #5

    http://politspiegel.at/

    institut market

    fpö 25%

    spö 25%

    övp 23%

    grüne 13%

    neos 7%

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl (market)

    Mühle zum, 21.10.2013 16:18, Reply to #5
    #6

    Na ja -

    ich habe erst heute eine von einer Partei in Auftrag gegebene Umfrage mit sehr hohem Sample bekommen, die eigentlich als Wahlaufbereitung gedacht war.

    Am markantesten ist sicher derzeit, dass Strache die enttäuschten Stronachwähler und die versprengten BZÖler einsammelt.

    Und dass die Grünen mehr oder weniger Kopf an Kopf mit den NEOS liegen. Und es ist ein Armutszeugnis für die Grünen der Sonderklasse, dass ebenfalls laut dieser Umfrage ungleich mehr Befragte die NEOS in der Regierung haben wollen als die Grünen. Mit Kandidatinnen wie Lunacek werdet ihr schon bei den Wahlen zum Europaparlament sehr aufpassen müssen, um nicht eine ganz böse Überraschung zu erleben, würde ich mal heute schon prognostizieren wollen.

    Abgesehen davon gilt, was schon mehrfach meinerseits gesagt wurde:

    Die nächsten Nationalratswahlen finden in fünf Jahren statt, und bis dahin fließt noch viel Wasser die Donau hinunter.

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl (market)

    saladin, 21.10.2013 18:14, Reply to #6
    #7

    @eu-wahlen

    auch wenn die grünen mep´s gute arbeit geleistet haben -- von der man allgemein in den mitgliedsstaaten fast nichts mitbekommt - bin ich von der wahlkampagne (zumindest was man so medial mitbekommt) nicht begeistert

    vielleicht überraschen mich die europäischen grünen aber auch :-)

    was ulrike lunacek betrifft.....sicher eine ausgezeichnete und intelligente politikerin - aber leider überhaupt nicht charismatisch

    @regierung

    unter den derzeitigen mehrheitsverhältnissen möchte ich meine grünen auch nicht in der regierung sehen

    nichts ist schlimmer als ein unnötiges beiwagerl zur behübschung dieser nicht mehr grossen koalition

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl (market)

    Mühle zum, 21.10.2013 20:01, Reply to #7
    #8

    @eu-wahlen

    auch wenn die grünen mep´s gute arbeit geleistet haben -- von der man allgemein in den mitgliedsstaaten fast nichts mitbekommt - bin ich von der wahlkampagne (zumindest was man so medial mitbekommt) nicht begeistert

    vielleicht überraschen mich die europäischen grünen aber auch :-)

    Ich fürchte eher, dass es eurapaweit ein ziemlich schlimmes Wahlergebnis wird:

    Es wird wohl im Europaparlament nur so wimmeln von rechtspopulistischen und rechtsextremen Abgeordneten aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Österreich, den skandinavischen Ländern, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Polen.

    was ulrike lunacek betrifft.....sicher eine ausgezeichnete und intelligente politikerin - aber leider überhaupt nicht charismatisch

    Das ist für mich höflich formuliert. Mit einer Kampfemanze reduziert man sich nun mal auf einen harten Kern, wenn man als Alternative die knackigen NEOS im Angebot hat, die zudem wesentlich zeitgeistiger sind.

    @regierung

    unter den derzeitigen mehrheitsverhältnissen möchte ich meine grünen auch nicht in der regierung sehen

    nichts ist schlimmer als ein unnötiges beiwagerl zur behübschung dieser nicht mehr grossen koalition

    "Opposition ist Mist", meinte schon der alte Müntefering. Und:

    Nur war es diesmal die allerletzte (theoretische) Chance der Grünen auf einen Zweier. Künftig funktioniert wohl nur mehr ein Dreier, und da kann man sich wesentlich schwieriger profilieren. -

    Mit der SPÖ wäre man ja ein Herz und eine Seele gewesen und hätte sich als deren jüngere und frischere Ausgabe präsentieren können...

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl (market)

    saladin, 22.10.2013 05:07, Reply to #8
    #9

    ach bitte....

    von den roten trennt uns in österreich mindestens gleich viel wie von den schwarzen (oder den neos)

  • RE: österreich: umfragen nach der wahl (market)

    Mühle zum, 22.10.2013 16:25, Reply to #9
    #10

    Inhaltlich passt zwischen euch in den meisten politischen Themenfeldern kaum ein Löschblatt,

    - wenn man von der sozioökonomisch völlig unterschiedlichen Wählerschaft

    - und dem sinnlosen Verbrennen von Steuergeld durch die SPÖ für Kronenzeitung, Österreich und Heute absieht.

    Ihr seid halt um eine Spur noch etatistischer als die Roten und in der Ausländerpolitik fraglos großzügiger, was freilich gegenüber den meisten roten Repräsentanten kein Unterscheidungsmerkmal ist. Diese denken meist so wie ihr, glauben aber, Rücksicht auf ihre eigene Basis nehmen zu müssen oder auf die Wünsche des Parteiorgans Kronenzeitung.

    Vielleicht komme ich noch mal dazu, die Ergebnisse der hier schon einmal erwähnten Umfrage zusammenzufassen, da wären hochinteressante Dinge dabei, die man leider ansonsten kaum zu lesen bekommt.

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