Die Bundestagswahl 2017 wird sicher enorm spannend. Gibt es wieder eine große Koalition? Schafft die FDP die 5% Hürde? Wie stark wird die AfD? Tritt Merkel noch einmal als Kanzlerin an? Wer wird SPD Kanzlerkandidat? Kommt Rot/Rot/Grün? Kommt Schwarz/Grün/Gelb? Gibt es eine konservative "Minderheitsregierung" von CDU/CSU und FDP unter "Duldung" der AfD? Scheitert die CSU an der 5% Hürde? Scheitert die Partei ohne Namen (früher Alfa) an der 1% Marke?
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Das alles ist aktuell natürlich schwer zu beurteilen. Es wird vermutlich eine Mehrheit von Union+FDP+AfD im Parlament geben. Wenn Merkel antritt, wird die Union mehr an FDP und AfD verlieren, als mit einem konservativeren Kandidaten.
Es wird für eine neue GroKo reichen und das wird dann auch gemacht. Falls es nicht reicht, nimmt man die Grünen mit dazu. Eine Schwampel wäre noch denkbar, aber darüber wird im Moment erstaunlich wenig berichtet (deutlich weniger als über R2G). Ein Gegenargument dafür ist, dass es noch kein Bundesland gab, in dem die Schwampel eine ganze Legislaturperiode funktioniert hat.
Ich denke eher unspannend. Frau Merkel wird wieder antreten ("alternativlos") CDU/CSU/ SPD werden Verluste hinnehmen aber CDU/CSU bleiben stärkste Kraft. FDP und AfD sind drin. Für R2G reicht es nicht, AfD drittstärkste Kraft (Wahlen werden im Osten gewonnen) auch mit Direktmandaten. Es kommt zu Schwarz- Grün mit Merkel als Bundeskanzlerin. So unspektakulär.
Es kommt zu Schwarz- Grün mit Merkel als Bundeskanzlerin. So unspektakulär.
Also für dieses Szenario sehe ich noch keine Mehrheiten. Ich glaube nämlich nicht, dass die Grünen bei der Bundestagswahl zweistellig werden. Besonders im Osten werden sie wohl nur ca. 6% bundesweit bekommen.
Es kommt zu Schwarz- Grün mit Merkel als Bundeskanzlerin. So unspektakulär.
Also für dieses Szenario sehe ich noch keine Mehrheiten. Ich glaube nämlich nicht, dass die Grünen bei der Bundestagswahl zweistellig werden. Besonders im Osten werden sie wohl nur ca. 6% bundesweit bekommen.
Das sehe ich auch so!
Der als Pfeife bekannte EU-Parlamentspräsident Schulz will laut Medienberichten Außenminister und Kanzlerkandidat werden.
Die AFD wird ihre Freude haben wenn es so kommt.
Die AfD geht aktuell erstmal in Hamburg baden, kommt in einer Umfrage nur noch auf vier Prozent. Das passt zu den schlechten Umfragewerten im gesamten Norden. Woran das liegt, weiß ich nicht. In der Hamburger Bürgerschaft ist die Fraktion komplett isoliert, aber das ist sie in Thüringen auch. Hat jemand Erklärungen?
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Edit: Die Universität Hamburg positioniert die AfD eventuell systematisch niedriger als andere Institute, siehe http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/hamburg.html. Anfang 2015 lag sie dort bei 3 Prozent, INSA und Infratest Dimap hatten sie bei 5 bzw. 6 (bei der Wahl zur Bürgerschaft waren es 6,1 Prozent). Ich würde der Partei aktuell 8 Prozent in Hamburg geben.
der wahre hintergrund für schulz' sinneswandel ist wohl dieser:
Schulz wollte eigentlich gerne EU-Parlamentspräsident bleiben - ein Amt, das er seit 2012 bekleidet. Allerdings beansprucht die konservative Europäische Volkspartei den Posten ab dem kommenden Januar für sich, so dass Schulz wenig Chancen hatte.
in ein ähnliches horn bläst auch mein (weiterhin) aktueller lieblingskommentator vom handelsblatt:
Der SPD-Europapolitiker Martin Schulz strebt nach Informationen der heutigen „Süddeutschen Zeitung“ den Wechsel in die Bundespolitik an. Er will offenbar auf Platz eins der nordrhein-westfälischen SPD-Landesliste bei der Bundestagswahl antreten. Der Funktionärskörper schnurrt, der Durchschnittswähler verschränkt die Arme über der Brust. Wie Schulz schon oft bewiesen hat, liebt er EU-Europa mehr als die Demokratie. Wer ihn als Kanzlerkandidaten will, wünscht der SPD nichts Gutes.
na dann, prost!
gabor steingart legt noch einmal im heutigen morningbriefing des handelsblatts nach:
...auf vielen Titelseiten wird EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, der von Brüssel nach Berlin umziehen will, heute wie ein Erlöser gefeiert. Dass viele Medien diesem im Volk weithin unbekannten Mann – der die Zulassung zum Abitur nicht schaffte, wenig später zum Trinker wurde, bevor er als grantelnder Abstinenzler für 22 Jahre im Brüsseler Europaparlament verschwand – plötzlich die Befähigung zur Kanzlerschaft zutrauen, ist nur mit journalistischer Telepathie zu erklären. Einer fühlt, was der andere nicht denkt. Alle beten, was keiner glaubt. Und Schulz, derart berauscht, bereitet sich wahrscheinlich auf die Papstwahl vor. Italienisch spricht er ja schon.
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