Noch ein Update. Die morgige Steirerkrone (31.1.2017) kolportiert das Ergebnis detaillierter (Vergleichszahlen 2012):
ÖVP 33,6 (33,74)
KPÖ 23,3 (19,86)
FPÖ 14,1 (13,75)
Grüne 13,9 (12,14)
SPÖ 13,3 (15,31)
Über die "Anderen" wird nicht berichtet, es bleibt oben ein Rest von 1,8 %.
Das würde ja bedeuten, dass rot,rot,grün in Graz auf 50,5% kommt. Ich bin gespannt.
Bei der Wahlumfrage vom 4.12. waren es nur 42%.
Aus welchem Grund hätte jetzt rot,rot,grün über 8% aufgeholt?
Im lfd.Handel steht rot/rot/grün bei aktuell 41,56%
Noch einmal:
Das ist nur die Exit-Poll für den Vorwahltag! Natürlich ist da das Ergebnis anders.
... Exit-Poll für den Vorwahltag...
..im Auftrag der ÖVP!!
Natürlich ist es nur eine Befragung und natürlich ist es "anders als das Endergebnis", sonst könnte man die Wahl ja absagen. Aber 2012 hat in Graz auch eine solche Befragung stattgefunden und sie war sehr nahe am Endergebnis. Am Freitag wurden 700 Personen befragt, die aus den Wahllokalen gekommen sind. Das mag nicht repräsentativ sein, aber es ist sicher zuverlässiger als jede Graz-Umfrage, die es in diesem Wahlkampf bisher (meist mit Mini-Samples) gegeben hat. Wie die Junge Volkspartei auf ihrer Facebookseite bestätigt hat, handelt es sich um die Rohdaten, nicht um Hochrechnungen.
Mittlerweile ist man bei der ÖVP schon so abgrundtief widerlich, daß man NS-Vergleiche gegen die KPÖ raushaut. Die dürften richtig Panik haben.
http://derstandard.at/2000051880287/OeVP-warnt-vor-kommunistisch-regiertem-Graz
Bei der Wahlumfrage vom 4.12. waren es nur 42%.
Aus welchem Grund hätte jetzt rot,rot,grün über 8% aufgeholt?
Ich glaube, dass ist die falsche Frage. Eine der Umfragen ist etwas zu weit weg von der Realität und bei Grazer Wahlen gibt es öfters Überraschungen und daneben liegende Umfragen.
Bei den Vorwahlen haben nur 10000 Bürger gewählt (ca. 11% der Stimmen insgesamt), so kann sich noch viel ändern und die ÖVP möchte mit einer Polarisierung (ÖVP oder stalinistische Diktatur!) Bürgerliche auf ihre Seite ziehen. Der Trend - eher weniger Hype um FPÖ und NEOS - macht sich aber im Nachwahl-Exit Poll und auch thematisch bemerkbar. Interessant auch, dass den NEOS scheinbar keine Chancen auf ein Mandat eingeräumt wird, den Piraten aber schon, ohne dass man genauere Daten nennt. Auch das kann an der Strategie und Deutung der ÖVP liegen:
Die fünf antretenden Kleinparteien spielen bei diesem Match naturgemäß keinerlei Rolle, einzig Philipp Pacanda und seinen Piraten traut man den Einzug in den Gemeinderat zu.
Bei Wafi liegen die NEOS mit 3,7% klar vor den Anderen (2,6; davon Piraten 1,1 im Markt der kleinen Parteien).
Ich bin nicht davon überzeugt, dass die durchsichtige Instrumentalisierung dieser Befragung durch die ÖVP eine (in ihrem Sinne) schlaue Idee war. Sie bringt so eine interessante Machtalternative auf den Tisch, vergräult mögliche Koalitionspartner und stärkt die KPÖ.
Edit: Die Nachwahlbefragung wurde von einem Nagel-Spezi, dem Psychoanalytiker Walter Hoffmann und seinem "Institut für angewandte Tiefenpsychologie" durchgeführt. Eigentlich kann man dabei methodisch wenig falsch machen, aber hier sei mal dennoch Vorsicht geboten...
Edit2: Auch die Zeit ist nun ins kommunistische Lager gewechselt, ein klares Zeichen dafür, dass Lügenpresse, Merkel und Co. längst von der jüdisch-kommunistischen Weltverschwörung vereinnahmt wurden:
http://www.zeit.de/2017/05/elke-kahr-kpoe-vizebuergermeisterin-graz-kommunismus
http://www.zeit.de/2017/05/elke-kahr-kpoe-vizebuergermeisterin-graz-kommunismus
Danke für den Artikel.
"Von ihrer mehr als 6.000 Euro hohen Politikergage behält sie nur 1.900 Euro. Den Rest überweist sie an Bedürftige."
Jetzt verstehe ich auch endlich einmal, warum so viele Wähler in Graz die KPÖ wählen. Bisher war mir das nämlich völlig unklar.
Eine "kommunistische" Bürgermeisterin in Graz wäre zumindest mal ein frischer, anderer Stinkefinger gegenüber dem Polit-Establishment. Bei Rechtspopulisten ist mir bislang kein Altruismus, Bodenständigkeit oder gar Gehaltsverzicht aufgefallen.
Die FPÖ hatte einmal die Regel, daß alle ihre Funktionäre ihr Gehalt auf IIRC 60.000 ATS / Monat beschränken - der Rest wird gespendet. Sobald die Regel dank Ministerbezügen u.ä. relevant wurde, ist sie recht schnell gebröckelt (bzw. Haider war ohnehin nicht darauf angewiesen).
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