Corona-Virus

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  • RE: Corona-Maßnahmen in Asien : Von Asien lernen

    gruener (Luddit), 11.11.2020 01:09, Reply to #740

    so weit, so gut.

    spannend aus meiner sicht, dass niemand auf folgenden wahrllich fatalen absatz reagiert hat:

    ...die Menschen in Deutschland und Europa sollten überlegen, ob sie um den Preis weiterer Lockdowns samt allen ökonomischen und sozialen Folgekosten an einem verengten Verständnis von individueller Freiheit und etwas Datenschutz festhalten wollen. Oder nicht doch von Taiwan, Japan, Südkorea und sogar Wuhan lernen möchten. In Asien genießen Hunderte Millionen Menschen paradoxerweise seit Monaten ein deutlich höheres Maß an persönlicher Freiheit als in Europa. Auf den Straßen Taipehs etwa feierten am vorvergangenen Wochenende 130.000 Menschen die größte Gay-Pride-Parade Asiens. Sorglos und mit einer Menge coronafreier Umarmungen.

    bedeutet dieser doch: wenn ihr auf unbestimmte individuelle freiheiten und auf den datenschutz verzichtet, dann könnt ihr in kürze wieder viel freier leben... dann feiern wir die größten parties, sorglos und mit einer menge virenfreier umarmungen - soll wohl heißen, es darf wieder sorgenfrei wild durch die gegend gefickt werden... ihr müsst dafür nur auf herkömmliche freiheiten und den datenschutz im wahrsten sinne des wortes scheißen.

    man beachte in diesem zusammenhang vor allem die verräterische wortwahl: es ist u.a. von einem verengten Verständnis von individueller Freiheit und etwas Datenschutz die rede, an denen die Menschen in Deutschland und Europa offenbar partout festhalten wollen. koste es, was es wolle, will uns dieser absatz sagen...

    da kann man nur hoffen, dass an der stelle nicht die gesamtpartei gesprochen hat, für die der für diese zeilen verantwortliche user steht. oder vielleicht doch? man weiß es nicht... aber: nachtigall, ick hör dir trapsen!

    denn: wenn dergleichen ein afd'ler geschrieben hätte, wäre dieser thread bereits gefüllt mit den typischen empörungsposts der üblich verdächtigen empörten empörer, und es wären mindestens schon eine hand voll sinnloser nazi-vergleiche abgesondert worden.

  • RE: Corona-Maßnahmen in Asien : Von Asien lernen

    SeppH (!), 11.11.2020 01:13, Reply to #741

    Ach komm schon, der von dir angesprochene Datenschutz ist doch wirklich für den Arsch. Diese Coronaapp bringt sehr wenig, weil ich nicht weiß, wo ich jemand Infizierten getroffen haben könnte. Diese Information würde ich aber sehr gerne haben, um einschätzen zu können, ob ich selber infiziert sein könnte. Ich pfeife auf den Datenschutz in dieser Hinsicht.

  • RE: Corona-Maßnahmen in Asien : Von Asien lernen

    gruener (Luddit), 11.11.2020 01:22, Reply to #742

    Ach komm schon, der von dir angesprochene Datenschutz ist doch wirklich für den Arsch. Diese Coronaapp bringt sehr wenig, weil ich nicht weiß, wo ich jemand Infizierten getroffen haben könnte. Diese Information würde ich aber sehr gerne haben, um einschätzen zu können, ob ich selber infiziert sein könnte. Ich pfeife auf den Datenschutz in dieser Hinsicht.

    ein überaus interessantes und aufschlussreiches post, sepph.

  • RE: Corona-Maßnahmen in Asien : Von Asien lernen

    Mirascael, 11.11.2020 09:15, Reply to #740

    Der Punkt ist: Jede Branche erzählt, dass das Infektionsrisiko dort minimal ist. Trotzdem haben wir eine fünfstellige Zahl an Neuinfektionen. Das passt nicht zusammen.

    Das ist nicht der Punkt und die Annahme, dass man sich über "Branchen" infiziert, scheint mir in dieser Pauschalität auch für falsch. Medizinisch geht es bei Infektionsrisiken um Wahrscheinlichkeiten. Und genau da würde eine rationale Gesundheitspolitik ansetzen, statt flächendeckend alles plattzuwalzen. Du hackst Dir bei einer kleinen Verletzung ja auch nicht gleich das Bein ab, um zu verhindern, dass die 0,000001%-ige Chance einer tödlich Sepsis eintritt.

    Allen mir vorliegenden Informationen verhält es sich mit den Risiken wie folgt:

    - Aufenthalt mit Menschen in schlecht belüfteten, engen Räumen

    - Expositionsdauer

    - Inhalation (gibt es einen einzigen Fall einer dokumentierten Virusübertragung über eine kontaminierte Kontaktoberfläche, also eine nicht-inhalative Infektion?)

    Alle mir privat und aus den Medien bekannten Fälle erfüllen diese Kriterien (Büros, Schlachthof, Fussballstadien, Karneval, Großhochzeit, Alten-/Pflegeheim, Krankenhaus, Familie/Clan, Asylbewerberunterkunft).

    Schwimmbad, Einzelhandel, Hotel etc. erfüllen diese Kriterien in der Regel nicht, von daher halte ich eine pauschale Schließung für völlig unverhältnismässig und irrational, das ist reine Symbolpolitik.

  • RE: Corona-Maßnahmen in Asien : Von Asien lernen

    Eckhart, 11.11.2020 09:41, Reply to #744

    ....
    Alle mir privat und aus den Medien bekannten Fälle erfüllen diese Kriterien (Büros, Schlachthof, Fussballstadien, Karneval, Großhochzeit, Alten-/Pflegeheim, Krankenhaus, Familie/Clan, Asylbewerberunterkunft).
    ....

    Das stimmt im groben wohl so. Es fehlt z.B. Schulen, Party feiern an sich, aber wohl nicht absichtlich. Und Gastronomie war auch schon häufiger Ausgangspunkt. In einem Ort der Nachbarschaft wurden 6 Gemeinderäte nach der Nachsitzung positiv getestet.
    Allerdings decken diese bekannten Infektionsketten eben nur unter 20% der Ansteckungen ab.
    Wenn du die Zahlen runterkriegen willst, dann eben nur, wenn man auch diese 80% runterdrückt.
    Jetzt haben wir über 200 Tote am Tag. Im Vergleich: Im allgemein als risikobehaftet bzw. mit deutlichen Gefahren verbundenen Straßenverkehr sterben über alle Sparten hinweg ca. 10 Personen am Tag.....

  • RE: Corona-Maßnahmen in Asien : Von Asien lernen

    SeppH (!), 11.11.2020 10:42, Reply to #744
    Schwimmbad, Einzelhandel, Hotel etc. erfüllen diese Kriterien in der Regel nicht, von daher halte ich eine pauschale Schließung für völlig unverhältnismässig und irrational, das ist reine Symbolpolitik.

    Ein schlecht belüftetes Schwimmbad oder ein schlecht belüfteter Frühstücksraum in einem Hotel sind natürlich Probleme. Es gibt hier auch viele Positivfälle, aber auch schwarze Schafe. Bei den jüngsten Entscheidungen ging es darum, kurzfristig flächendeckend die Kontakte reduzieren. Zielgerichtete Maßnahmen wären vielleicht besser, aber deutlich schwerer umzusetzen gewesen.

  • Lockdown: Die Axt im Walde

    Mirascael, 11.11.2020 11:29, Reply to #746

    Infektionsrate in Muckibuden: 0,00078 % (also 0,78 Fälle auf 100.000 Besuche).

    In Schwimmbädern dürfte es sich ähnlich verhalten.

    Gerichtsurteil – Erste Fitnessstudios vor der Öffnung

    Die Behandlung (Lockdown) ist schlimmer als die eigentliche Krankheit (Corona-Epidemie).

  • RE: Lockdown: Die Axt im Walde

    Eckhart, 11.11.2020 12:33, Reply to #747

    Infektionsrate in Muckibuden: 0,00078 % (also 0,78 Fälle auf 100.000 Besuche).

    In Schwimmbädern dürfte es sich ähnlich verhalten.

    Gerichtsurteil – Erste Fitnessstudios vor der Öffnung

    Die Behandlung (Lockdown) ist schlimmer als die eigentliche Krankheit (Corona-Epidemie).

    Du hast echt ne tolle Infektionsrate postuliert.
    Das Problem ist: Niemand weiß, wo sich die 80% anstecken, von denen man keine Quelle ermitteln kann. Wahrscheinlich bevorzugt an nicht so toll belüfteteten Räumen wo eher heftig geatmet wird.

    Und wir werden jetzt eine ganze zeitlang weit über 100 Tote täglich haben. Und ohne die Maßnahmen würde das halt in die Größenordnung 1000 täglich gehen. Zuzüglich ein mehrfaches an wahrscheinlich langfristig chronisch Kranken. Was "Schlimmer" ist, liegt sicher im Auge des Betrachters.

  • RE: Lockdown: Die Axt im Walde, und der Sechs?

    SeppH (!), 12.11.2020 01:05, Reply to #748
    Wahrscheinlich bevorzugt an nicht so toll belüfteteten Räumen wo eher heftig geatmet wird.

    Dass die Bordelle in diesem Jahr nicht mehr aufmachen werden, davon gehe ich aus. Müssten jetzt eigentlich nicht die Hausbesuche total in Mode sein? Ich glaube nicht so recht, dass plötzlich alle zu Tastaturerotikern werden.

  • USA: Die meisten Neuinfektionen passieren an „Superspreader“-Orten

    Eckhart, 12.11.2020 11:29, Reply to #735

    Aktuell sind nur 10 bis 20% der Infektketten bekannt. Von diesen bekannten sind ein Großteils tatsächlich privaten Ursprungs.
    Also 5 bis 10%. (Inkludiert übrigens auch alle nicht Clanangehörigen arisch deutschen privat Infizierten Urlaubsrückkehrer. In einem Nachbarort hier waren z.B. fast alle Abifahrtrückkehrer aus Kroatien positiv getestet, als sie aus dem Urlaub in ihre Heimat unverheiratet zurückkehrten)

    USA: Die meisten Neuinfektionen passieren an „Superspreader“-Orten
    Laut einer Studie geschehen die meisten dieser Neuinfektionen an sogenannten „Superspreader“-Orten wie Cafés, Restaurant oder Fitnessstudios.
    https://www.berliner-zeitung.de/news/usa-die-meisten-neuinfektionen-passieren-an -superspreader-orten-li.117958

    Die US-Studie analysiert die in den USA unbekannten Infektionsorte, indem sie bekannte Infektionen mit Handy-Mobilitätsdaten abgeglichen haben. Und siehe da, sie vermuten für die USA z.B. Restaurants und Fitnessclubs als Superspreader-Orte.

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