das problem der prozente

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  • das problem der prozente

    saladin, 07.09.2006 16:48
    #1
    langsam bekomme ich ein problem der vorhersage ;-(

    wenn ich mir unsere (kauf-)werte bei der börse anschaue...
    okay andere und bzö sind überbewertet - sagen wir zusammen 5% max zuviel
    martin,fpö und grüne dürften zusammen stimmen
    und derzeit gehlen auf der kaufseite 1,4% auf hundert
    sind zusammen 6,4% zu vergeben auf die unterbewerteten spö und övp
    spö: 31,56 + 3,2 = 34,76%
    övp: 32,50 + 3,2 = 35,70%

    ergibt eine persönliche vorhersage vom

    övp: 36%
    spö: 34%
    fpö: 11%
    grü: 11%
    hpm: 05%
    bzö: 03%
    and: 01%
    -----------
    ins:101%


    nur dass ich bei betrachtung dieser zahlen hpm, fpö, spö und övp mehr zutraue und nicht weiss woher nehmen.(okay 1 % vom bzö, aber damit komme ich auch nicht weit)

    ich gebs zu - bin ratlos wie diese wahl ausgeht
    wie ist euer tipp?

  • Re: das problem der prozente

    RogerG, 07.09.2006 18:37, Reply to #1
    #2
    > ich gebs zu - bin ratlos wie diese wahl ausgeht
    > wie ist euer tipp?

    Werter saladin,

    ich habe mir genau die gleichen Fragen gestellt, und stehe vor einer ähnlichen Ratlosigkeit.

    Ein paar Thesen lassen sich aber aufstellen:

    1. ÖVP und FPÖ Erfolg sind stark mit einander verbunden.

    Gelingt es der ÖVP die 600.000 ex-FPÖ Wähler zu halten, werden für die FPÖ die Bäume nicht in den Himmel wachsen können. Selbiges gilt umgekehrt.

    2. Der SPÖ Erfolg ist weder vom ÖVP- noch vom FPÖ-Erfolg abhängig.

    Die typischen rot-schwarzen Wechselwähler sind schon bei der letzten Wahl großteils bei der ÖVP gelandet. Die dürften dank BAWAG zu halten sein, zusätzliche Gewinne sind aber unwahrscheinlich. Da bei der letzten Wahl sehr wenige FPÖ-Wähler zurück zur SPÖ gewandert sind, hat sie bei dieser Wahl auch wenig an diese zu verlieren.

    Die SPÖ ist schon bei der letzten Wahl auf ihren Kern reduziert worden. Wenn es jetzt noch weniger wird, so vor allem auf Grund der Abwanderung in das Nichtwählerlager.

    3. Parteien mit schwachen Profil werden deutlich unter der 4% Grenze bleiben

    Dies betrifft in erster Linie das BZÖ. Wobei ich hier kritisch anmerken muss, dass mir das BZÖ-Kärnten immer noch kein oranges Sparschwein in Jörg-Haider-Kopf-Form geschickt hat. Böse.

    Matin bleibt schwer auszurechnen. Wenn es ihm aber nicht gelingt endlich Aufsehen zu erregen, und somit Profil zu gewinnen, könnte er ein BZÖ-Schicksal erleiden. Andererseits kann die Krone auch einen Sack Kartoffel auf 5% aufblasen.

    4. Es findet kein Rennen um den ersten Platz statt.

    Für den Großteil des Publikums ist klar, dass die ÖVP als erste im Ziel einlaufen wird. Das wiederum begünstigt jene Kleinparteien die sich als Alternative zu Schwarz und Rot vermarkten können, und ein erkennbar anderes Profil zeigen. Somit in erster Linie die FPÖ, in zweiter Linie die Grünen.
  • Re: das problem der prozente

    saladin, 07.09.2006 18:45, Reply to #2
    #3
    das sind auch meine überlegungen
    es wird auf die mobilisierungsfähigkeit der beiden grossen parteien bei ihren stammwählern ankommen

    mit 2 ausnahemn:
    1.)ich glaube dass die fpö auch von der spö ziehen kann
    2.)hpm kann von allen (ausser vielleicht den grünen) stimmen abziehen


    trotzdem war ich noch nir so ratlos vor einer wahl über den ausgang (selbst 2002 erwartete ich einen starken zugewinn der övp - wenn auch nicht ganz so extrem)

    die einzige aktie die ich mir wirklich getrau einzuschätzen sind die grünen bei langweiligen 10,8% +/- 1

    naja wenigstens für die börse sollte diese ungewissheit belebend sein
  • Re: das problem der prozente

    gluz, 07.09.2006 18:48, Reply to #1
    #4
    ich würde rein gefühlsmäßig die övp etwas höher ansetzen und die spö etwas niedriger. der mobilisierungsfaktor sollte wegen bawagskandal und gusifaktor doch eher für die övp sprechen. bei hpm bin ich mir wie alle ziemlich unsicher, die fpö halte ich außerhalb wiens für nicht sehr stark, grün steigt langsam, bzö gibts nur in kärnten, kaltenegger kandidiert nicht. das wahr´s! im grunde alles eher fad!

    övp: 38%
    spö: 33%
    fpö: 11%
    grü: 11%
    hpm: 04%
    bzö: 02%
    and: 01%
    -----------
    ins:100%

    als regierungskoalition befürchte ich schwarz/rot, weil das die letzte change fürn gusi auf ein regierungsamt ist und ihn jetzt kein gewerkschafter mehr zurückhalten kann.
  • Re: das problem der prozente

    RogerG, 07.09.2006 21:31, Reply to #3
    #5
    > naja wenigstens für die börse sollte diese ungewissheit belebend sein

    Ist sie :-) Wobei ich glaube das die in Summe sehr hohen Werte für die Kleinen auch damit zusammenhängen, dass viele zwar nicht glauben es könnten alle gleichzeitig gut abschneiden, aber jeder auf 1-2 Andere von den Kleinparteien tippt.

    Vielleicht täuscht es mich, aber ich kann mich nicht erinnern das die Großparteien auf Wahlfieber SO extrem unter den wahrscheinlichen Ergebnissen gehandelt werden. Beim SPÖ Wert kann man wohl noch diskutieren, aber die ÖVP ist locker mal 6 Prozentpunkte unterbewertet, bzw. 20-25 Prozent von der Basis gerechnet.
  • Re: das problem der prozente

    Blubb82, 07.09.2006 22:00, Reply to #5
    #6
    Die Umfragen sind zum Schmeissen das sagen ja die Institute schon selber, guter Artikel im Standard dazu, allein dadurch dass das Festnetz sich im Auflösen befindet wird die Hochrechnungskunst der Institute immer mehr strapaziert, dann die vielen Unentschlossenen, Nichtdeklarierten,FPÖ-Genierer etc.

    Mir haben ausserdem Leute die in renommierten Insituten arbeiten gesagt dass selbst dort die Umfragen/Samples oft gefaked werden weil man für gewisse Quoten-Gruppen einfach nicht mehr genug Befragte zsammkriegt das wird dann alles improvisiert bzw. nach Einschätzung gefälscht, gerade junge Menschen sind ja gar nicht mehr erreichbar mit telefonischen Umfragen.

    Die Wahlbörse hier gibt aber glaub ich einen guten Trend mit, die beiden Großpartein werden zusammen klar nicht auf dieselbe Stärke von 02 kommen, der Zusammenbruch der FPÖ war ein einzigartiges Ereigniss in der Wahlgeschichte der 2.Republik.Jetzt gibts mit FPÖ Neu, BZÖ und HPM wieder mehr Angebot und die ÖVP zeigt bisher kein großes Engangement im Kampf um diese Stimmen.Für die ÖVP läuft derzeit alles so c.a. wie bei der CDU/CSU 05, keine große Negativstimmung, keine Skandale, konservativer Wahlkampf, gute Umfragen...





  • Re: das problem der prozente

    Blubb82, 07.09.2006 22:22, Reply to #6
    #7
    Umfragen einen Monat vor der deutschen Bundestagswahl
    CDU 42% SPD 29% -13%
    letzte Woche
    CDU 42% SPD 33% -9%
    Wahl
    CDU 35,2% SPD 34,3% -0,9%

    Und hier wurden teilweise 5000er Samples herangezogen also vergleichbar zum einem typsichen 500er Sample bei heimischen Umfragen.
    Also alles offen, SPÖ kann gewinnen, ÖVP kann auch 46% kriegen, FPÖ kann locker 3. werden, die Grünen können massiv zulegen oder abbauen, 4 Partein oder 6 Partein im Parlament, alles offen und das macht das gnaze ja so nervenzerfetzend.
  • Re: das problem der prozente

    daMaddin, 07.09.2006 22:26, Reply to #4
    #8
    ihr vergesst dabei nur einiges, viele haben von schüssel und grasser, der ja an skandalen (upgrade, homepage, diverse "geschenke", treffen usw...) wohl nicht zu toppen ist, auch endgültig die schnauze voll haben. hr. und fr. österreicher dürften von schwarz-blau-orange wohl genug haben, hoffe ich ja mal.
    deshalb wage ich entgegen aller vorhersagen einen ganz anderen tipp
    spö 37%
    övp 35%
    fpö 13%
    grüne 9%
    bzö 4%
    rest 2%

    mal sehen liebe grüße daMaddin
  • Re: das problem der prozente

    ThomasK, 08.09.2006 00:02, Reply to #6
    #9
    > ... Die Wahlbörse hier gibt aber glaub ich einen guten Trend mit, ...

    Glaub ich auch. Kann mir aber gut vorstellen, dass bei der Börse hier die "Altparteien" etwas unterbewertet sind. Nicht nur aus spieltechnischen Gründen, sondern auch weil es wahrscheinlich wesentlich weniger "alte" User gibt, die ihre Meinung einfließen lassen.

  • Re: das problem der prozente

    ThomasK, 08.09.2006 00:16, Reply to #8
    #10
    > ... hr. und fr. österreicher dürften von schwarz-blau-orange wohl
    > genug haben, hoffe ich ja mal.

    Ich fürchte, da ist die Hoffnung wirklcih die Mutter des Gedankens. Die, denen die regierung zuwider ist, haben sie ohnehin nicht gewählt. Und wenn Grasser wieder mal mit seinem Lächeln darauf hinweist, dass Österreich besser da steht denn je, fliegen im wieder die Herzen zu: "So ein Lauser, wie er halt ist. aber g´scheit ist er."

    > deshalb wage ich entgegen aller vorhersagen einen ganz anderen tipp
    > spö 37%
    > övp 35%

    warum sollte derzeit jemand SPÖ wählen, der es nicht aus Tradition tut?
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