http://przman.com/vice/the-odds-of-gambling/
Ob Newt im Caucus in Nevada den Hauptgewinn abräumen kann, sei dahingestellt - aber ein Gewinner des Staates ist er trotzdem schon. Als die Gingrich-Kampagne dringend Geld brauchte, überwies Casino-Kaiser Sheldon Adelson mal eben fünf Millionen Dollar (in ersten Berichten war sogar von 20 Millionen die Rede), nun zeigt der Mann sich erneut spendabel und schickt noch einmal fünf Millionen an Gingrichs Super PAC. Der Wahlkampf gerade in Florida ist teuer, da kommt das Geld sicher gelegen.
Hier übrigens ein Bild des Mannes in einem interessanten Artikel über die Folgen des Gerichtsurteils, das es Großspendern ermöglicht, unbegrenzte Mengen an Geld an ein Super PAC zu überweisen.
Ein Mann wie Adelson - schwerreich und offenbar mit einem gewissen Sendungsbewusstsein ausgestattet - kann die Vorwahlen in einer Weise beeinflussen, wie sie lange Zeit undenkbar gewesen wäre.
Money is the primary mechanism that parties use to herd voters toward the choices the elites would prefer them to make. The nomination of George W. Bush offers a classic example. Bush and his network had organized so many Republicans to donate so much money that the contest was essentially over well before a vote had been cast. The Bush fund-raising network didn’t involve a handful of billionaires in a room. It required thousands of fairly affluent people working together. [...] But under the present system, Gingrich can simply have a single extremely wealthy supporter, Sheldon Adelson, write a series of $5 million checks. “Winning Our Future” is Gingrich’s “independent” PAC, and it’s an [washingtonpost.com]entire shadow campaign, complete with a ground operation in addition to advertising. Adelson’s money isn’t enough for Gingrich to attain parity with Romney – he’s probably being outspent at least two to one – but it is keeping him alive.
http://nymag.com/daily/intel/2012/01/how-citizens-united-created-newt.html
Insgesamt sieht's nicht gut aus für Gingrich momentan, aber einen Silberstreif gibt es: Sarah Palin hat sich nicht nur vor dem Primary in South Carolina für ihn ausgesprochen, sondern steht ihm auch weiterhin mit öffentlichen Kommentaren zur Seite, auch wenn sie noch keine offene Wahlempfehlung für Florida abgegeben hat.
“Look at Newt Gingrich, what’s going on with him via the establishment’s attacks,” she said, though the original question was about Ron Paul. “They’re trying to crucify this man and rewrite history and rewrite what it is that he has stood for all these years.” [...]
Despite her non-endorsement, her views on the race have become crystal clear as she has waged an insistent public campaign for Gingrich that can’t be mistaken for anything but support for the volatile speaker and his ideas. As has usually been the case with Palin, her exact motives remain a mystery. But it does seem like the two Republicans share a common bond in suspecting the media and Washington power brokers are biased against them.
http://www.politico.com/news/stories/0112/72070.html
Sarah Palin kommuniziert ja gern über ihre Facebook-Seite, in der Vergangenheit hat sie da schon so manchen Aufreger vom Stapel gelassen. So auch heute wieder: Die Angriffe des Romney-Camps auf Gingrich, dieser habe einst den Säulenheiligen Reagan kritisiert, erklärt sie für lächerlich und zum Versuch, von Romneys einstiger Distanz zu Reagan abzulenken. So weit, so gut. Der wahrhaft explosive Part kommt aber erst noch: Sie erklärt, das Establishment habe Obama nie sonderlich heftig attackiert (da hab ich offenbar eine etwas gestörte Wahrnehmung), aber den selbsternannten konservativen Eliten sei keine Schmierentaktik zu billig, um Gingrich fertigzumachen - und mit ihm die ganze freiheitsliebende, von den Idealen der Tea-Party-Bewegung bewegte Basis, die die Pfründe der Eliten gefährde. Keine Frage: Wenn sich diese Interpretation durchsetzt (und nicht die Alternative: dass wohlmeinende und weise Politiker die vielfältigen Defizite eines erratischen Politikers wie Gingrich aufzeigen), dann hat die GOP WIRKLICH ein Problem. Palins zunehmende Verstrickung in den Vorwahlprozess ist auf jeden Fall eine spannende Entwicklung. Aus ihrem Facebook-Essay ("Kannibalen im GOP-Establishment bedienen sich linker Taktik") - Ähnliches gab sie jetzt auch auf FOX von sich:
But this whole thing isn’t really about Newt Gingrich vs. Mitt Romney. It is about the GOP establishment vs. the Tea Party grassroots and independent Americans who are sick of the politics of personal destruction used now by both parties’ operatives with a complicit media egging it on. In fact, the establishment has been just as dismissive of Ron Paul and Rick Santorum. Newt is an imperfect vessel for Tea Party support, but in South Carolina the Tea Party chose to get behind him instead of the old guard’s choice. In response, the GOP establishment voices denounced South Carolinian voters with the same vitriol we usually see from the left when they spew hatred at everyday Americans “bitterly clinging” to their faith and their Second Amendment rights. The Tea Party was once again told to sit down and shut up and listen to the “wisdom” of their betters.
http://www.facebook.com/note.php?note_id=10150516734848435
Übrigens: Wieviel Glauben man der Aussage auch schenken mag - Newt kündigte an, bis zum Wahlparteitag im Rennen bleiben zu wollen.
Herman Cain gibt eine Wahlempfehlung für Gingrich ab, den er schon lange kennt:
Speaker Gingrich is a patriot. Speaker Gingrich is not afraid of bold ideas. And I also know Speaker Gingrich is running for president and going through this sausage-grinder—I know what this sausage-grinder is all about. I know he is going through this sausage-grinder because he cares about the future of America.
http://www.thedailybeast.com/cheats/2012/01/28/herman-cain-endorses-newt-gingric h.html
Ohne weitere Angabe von Gründen hat Gingrich wenige Tage vor dem Caucus dort ein anberaumtes Treffen mit dem Gouverneur von Nevada abgesagt. Genau die Art von sonderbarer Entscheidung, die ein Romney nie treffen würde.
http://gop12.thehill.com/2012/02/gingrich-cancels-meeting-with-nevada.html
Valentinsgrüße von Linken an Romney, übermittelt von Gingrich:
Gingrich bekommt noch einmal 10 Millionen von seinem reichen Gönner in Las Vegas, finanziell ist er also weiter konkurrenzfähig.
http://andrewsullivan.thedailybeast.com/2012/02/will-gingrich-slime-santorum.htm l
Insgesamt also 20 Millionen von Sheldon Adelson (oder dessen Frau). DAS ist mal ein guter Freund, Herr Wulff!
Spekuliert wird übrigens, dass Adelson Santorum gar nicht leiden kann, Romney aber schon; laut einiger Kommentatoren solle das Geld Gingrich im Rennen halten, damit dessen Anhänger nicht zu Santorum überlaufen. Vorwahlen sind wie 3D-Schach...
Wie schon erwähnt: Newt Gingrich liebt Zoos. Da es um seine Aussichten auf die Präsidentschaftskandidatur mittlerweile nicht mehr gut bestellt ist, scheint er seinen Wahlkampf so zu gestalten, dass wenigstens das persönliche Vergnügen nicht zu kurz kommt:
http://nymag.com/daily/intel/2012/03/newt-gingrich-is-having-his-best-afternoon- in-a-while.html
Newt Gingrich entlässt seinen Manager und einen Gutteil seines Teams: Im Grunde streicht er die Segel, aber das sagt er natürlich nicht. Stattdessen hört man, er wolle sich nicht mehr auf die Vorwahlen konzentrieren, sondern baue darauf, dass kein Kandidat eine Mehrheit auf dem Wahlparteitag haben werde, in den Monaten davor werde er die Basis dann davon überzeugen, dass er es verdient habe, zum Präsidentschaftskandidaten gekürt zu werden.
Der Economist veröffentlicht einen Nachruf auf den Kandidaten und fühlt sich dabei an den Schwarzen Ritter aus den Rittern der Kokosnuss erinnert:
http://www.economist.com/blogs/democracyinamerica/2012/03/newt-gingrich-0
Mehrere Nachrichtenseiten vermelden, Newt Gingrich wolle nach seinem blamablen Abschneiden gestern (Dritter in New York, Vierter in Pennsylvania) am nächsten Dienstag seine Kampagne beenden und eine Wahlempfehlung für Romney aussprechen.
http://gop12.thehill.com/2012/04/fox-news-reports-that-gingrich-endorse.html
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