In Brandenburg veröffentlichte eine SPD-nahe Zeitschrift einen Beck-kritischen Artikel eines bekannten DJs!
Dieser DJ muss wohl taub sein, denn anders ist die erneute Panne nicht zu erklären. Hatte sich nicht Peter Struck, Fraktionsvorsitzender klar ausgedrückt:"Maul halten".
Platzeck, der enge persönliche Beziehungen zu Redaktionsmitgliedern hat gibt die Unschuld vom Lande.
Aber es ist nicht die erste solche Leckage.
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"In dem prominent platzierten Aufmacher-Beitrag im SPD-Blatt hat van Dyk dem Bundeschef, den er einen „Geisterfahrer“ nannte, Konzeptionslosigkeit und Stagnation vorgeworfen – und sich einen Sieg der CDU/FDP bei der Bundestagswahl gewünscht. „Damit die SPD endlich aufwacht“, so van Dyk. „Denn je größer ihre Schlappe, desto heilsamer wird vielleicht der Schock.“
Platzecks öffentliche Rüge trifft, was ein Novum ist, seinen engsten Beraterkreis. Die Redaktion der „Perspektive 21“ gilt als „Denkfabrik“ des brandenburgischen Partei- und Regierungschefs."
"Das Blatt wird von Generalsekretär Klaus Ness verantwortet, Chefredakteur ist Thomas Kralinski, zugleich Geschäftsführer der Landtagsfraktion. Zur Redaktion gehört auch Tobias Dürr, Stratege und Re den schreiber Platzecks – sowie Chefredakteur der „Berliner Republik“, die als Sprachrohr der „Netzwerker“, des Modernisierer- und Reformflügels in der SPD gilt. Deshalb will mancher Genosse nicht an eine Panne glauben. „Man sieht sich dort als Speerspitze der Netzwerker. Da scheinen Beteiligte Amok zu laufen“, sagt etwa der SPD-Landtagsabgeordnete Jens Klocksin. „Es ist kein Debatten-Beitrag, sondern eine böse, aggressive, unsachliche Polemik gegen den Parteivorsitzenden.“ Als Brandenburger Sozialdemokrat „schäme“ er sich dafür. Es sei bislang Konsens gewesen, sich in Brandenburg nicht am „Beck-Bashing“ zu beteiligen.
Klocksin fordert Konsequenzen – was sich an die Adresse von Ness gerichtet."
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"Gleichwohl ist es nicht die erste Attacke auf Beck aus der Brandenburger SPD. Erst Mitte Mai hatte Finanzminister Rainer Speer, auch ein Plat zeck-Vertrauter, zu Becks Steuerplänen gesagt: „Der Beck hat manchmal einen Aussetzer. Und da hatte er wieder einen.“ Platzeck sagte dazu, er habe mit Beck darüber gesprochen. Und Speer habe sich beim Bundesvorsitzenden „schriftlich entschuldigt“."
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Da werden wohl wieder ein paar Entschuldigungsschreiben fällig werden.
Allmählich wird es demütigend für Kurt Beck.
MP Platzeck hat eine unangenehme Situation entweder man hat ihn erwischt, hintergangen oder er hat seinen Laden nicht im Griff.
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Leider kann ich den Artikel aus der SPD-Zeitschrift nicht finden. Dafür habe ich aber einen Artikel des gleichen Autors vom 20.04.08 für die Welt-online gefunden.
Hochinteressant. Ist das vielleicht der gleiche Artikel?
Bisher hatte es die SPD traditionell leichter bei Künstlern als die Union oder gar die FDP. Mit einer Serie von SPD-kritischen Artikel suchte die Welt dieses Image anzukratzen.
Mit Musik geht alles besser so sagt man doch in Rheinland-Pfalz, Herr Beck deshalb empfehle ich ihnen folgendes geniale Werk eines zornigen jungen Mannes aus dem Nordwesten Englands.
http://www.lyricsdepot.com/the-smiths/panic.html
Burn down the disco
Hang the blessed DJ
Because the music that they constantly play
IT SAYS NOTHING TO ME ABOUT MY LIFE
Hang the blessed DJ
Because the music they constantly play
On the Leeds side-streets that you slip down
Provincial towns you jog 'round
Hang the DJ, Hang the DJ, Hang the DJ
Hang the DJ, Hang the DJ, Hang the DJ
HANG THE DJ, HANG THE DJ, HANG THE DJ
HANG THE DJ, HANG THE DJ
Die Beschäftigung mit den Chancen von Politikern und Parteien vor dem Zu-Bett-gehen kann auch Auswirkungen auf den Schlaf haben.
Nach Justierung des Marktes "SPD-Kanzlerkandidat" träumte ich von Frank-Walter-Steinmeier!
Die erste Szene zeigte ihn beim Fussballspiel-natürlich in Anzug und Krawatte gegen ein französisches Team, dass mal für die Olympischen Spiele im Gespräch war - heute aber als Alte-Herren-Mannschaft weiterkickt, da sie von Sarkozy billigen Wohnraum in Paris erhält.
Steinmeier spielte in Schlips und feinem Zwirn und schoss das entscheidende Tor!
Die zweite Szene sah Steinmeier im schwarzen Aussenministeranzug beim Rückenschwimmen allein in einem riesigen Wettkampfbad bei einem Rennen gegen die Uhr. Er war erstaunlich schnell. Ohne Badekappe wurden seine Haare kein bischen nass.
Was würde Freud dazu sagen?
Muss ich demnächst von Frau Merkel träumen?
Hat dieser Traum Prognosekraft über die Aussichten von Steinmeier?
Schröder spielte ja auch Fussball, Kohl tat es, Merkel interessiert sich bloss dafür-sagt sie heute.
Was hat es politisch zu bedeuten, dass er nicht nass wird beim Schwimmen?
Heute glauben wir an die Zahlen-früher wurden die Träume gedeutet.
Diesmal hatte ich ja noch Glück - es war kein Alptraum.
Werde das Phänomen weiter beobachten.
ZDF: Herr Beck, Sie hatten im Urlaub ein paar Tage Zeit nachzudenken. Ist denn da auch die Entscheidung gefallen und getroffen worden, wer Kanzlerkandidat der SPD wird?
Beck: Die Entscheidung wird zum rechten Zeitpunkt bekannt gegeben, wie ich es immer gesagt habe. Das wird im Herbst dieses Jahres sein und bis dahin hat alles noch seine Zeit.
ZDF: Sie sagen, es wird bekannt gegeben, das heißt, gefallen ist sie eigentlich schon?
Beck: Nein, nicht endgültig. Ich habe natürlich Vorstellungen, welchen Vorschlag ich machen werde, welche Kriterien eine Rolle spielen.
ZDF: In Berlin pfeifen es ja die Spatzen von den Dächern. Da geht man so eine Art Tandemlösung an. Also, Kurt Beck bleibt der Parteivorsitzende, aber Frank-Walter Steinmeier wird der Kanzlerkandidat. Warum machen Sie das nicht öffentlich?
Beck: In Berlin pfeifen viele, die nicht wissen, was sie eigentlich für eine Melodie pfeifen sollen. Nein, das wird zur rechten Zeit und dann in gutem Einvernehmen von mir vorgeschlagen.
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ZDF: Ist ein Kanzlerkandidat eigentlich frei genug, sein eigenes Programm zu definieren - ein Programm mit dem er sich identifizieren kann? Wenn Herr Steinmeier es machen würde, dann wäre das ja ein "Agenda 2010"-Programm, das in beiden Teilen der Partei immer noch umstritten ist. Oder haben Sie als Parteivorsitzender da den Daumen drauf?
Beck: Es wird immer so sein, dass die Partei das Programm zusammen mit ihrem Kandidaten entwickelt. Wir werden jetzt als nächstes, Frank-Walter Steinmeier und ich, im September Eckpunkte für ein solches Wahlprogramm vorlegen, die dann in der Partei diskutiert werden. Wir werden es öffentlich diskutieren, so dass alle, die gute Vorschläge haben, sie auch einbringen können und dann kommt der nächste Schritt. Eins nach dem anderen.
http://berlindirekt.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,7271876,00.html
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Also die Entscheidung fällt im Herbst diesen Jahres (nicht erst im Winter, wie ursprünglich gedacht) zwischen Kurt Beck und Frank-Walter Steinmeier, wobei das Wahlprogramm von Steinmeier als einzigem
Partner Anfang September mitgestaltet wird.
Alles klar?
... aber nur für einen Tag. Nach seiner Rückkehr aus Afghanistan (mit Sorgenfalten) leitet Steinmeier am Mittwoch die Kabinettssitzung.
Merkel ist im Urlaub in Südtirol!
Freut ihr euch?