Präsidentschaftswahl in den USA (II)

Beiträge 21 - 30 von 220
  • Re: Obama + 7/50 state strategyy

    Rasmus, 09.06.2008 17:34, Antwort auf #20
    #21
    > Laut Rasmussenreports:
    > Obama 50 McCain 43
    > Der zu erwartende Vorwahlendesprung scheint langsam in Effekt zu treten.
    > Die geplante 50 state strategy von Obama scheint immer realistischer zu
    > werdeb, in South Carolina is Obama schon auf single digits an McCain ran(und
    > South Carolina ist noch der unwahrscheinlichste Swingstate im Südosten)
    ich würde sowohl Georgia, als auch Alabama, als auch Louisiana und Mississippi als noch wesentlich unrealistischer sehen- aber SC ist unwahrscheinlicher als NC und VA, das stimmt schon. und ungefähr gleiches Level wie FL.
    > und die Polls jetzt reflektieren noch keine mögliche Rekordwahlbeteiligung
    > von Afro-Amerikanern, mal sehen wie sich die Nummern ändern nachdem Obama
    > und Clinton ihre Cashmaschinen zusammenschliessen und in Neuwähler in
    > Massen zusammenscharen.
    Ich glaube, Clinton hält ihn da eher auf, naja, ich denke mal auf die Neuwähler hat sie nicht viel Effekt, weil das eher seine Klientel ist, auf der anderen Seite bringt sie ein paar Clinton-Wähler rein, aber dafür muss Obama ihr helfen, ihre Schulden abzubezahlen.
    > Auch interessant wird sein ob die Oberpfaffen im Süden McCain weiter die
    > Unterstützung verweigern.

  • Webseite offline?

    Wanli, 11.06.2008 03:13, Antwort auf #21
    #22
    Kann schon seit ein paar Tagen 538 nicht mehr öffnen. Geht's Euch auch so, oder hat da die chinesische Zensurbehörde zugeschlagen?
  • Re: Webseite offline?

    zigzag, 11.06.2008 03:21, Antwort auf #22
    #23
    > Kann schon seit ein paar Tagen 538 nicht mehr öffnen. Geht's Euch auch so,
    > oder hat da die chinesische Zensurbehörde zugeschlagen?

    Bei mir fuktioniert es

    http://www.fivethirtyeight.com/

  • Re: Webseite offline?

    Wanli, 11.06.2008 03:37, Antwort auf #23
    #24
    Klappt immer noch nicht. Verflixt. Hoffe, das wird bald wieder freigeschaltet.
  • Re: Webseite offline?

    gruener (Luddit), 11.06.2008 03:55, Antwort auf #24
    #25
    hört sich an wie zensur. :-(

    aber wir wollen nicht allzu frech werden, sonst sperren sie dir auch noch wahlfieber...

    (in einem solchen fall bitte mail ans team für die bislang unbeworbenen alternativ-seiten)
  • Ein Lob dem Fußball!

    Wanli, 11.06.2008 14:46, Antwort auf #25
    #26
    So, bis jetzt keine Zensur von WaFi, und auf 538 kann ich auch wieder zugreifen. Jetzt stehen mir die Schweissperlen nur noch wegen des tierisch schwülen Wetters auf der Stirn...

    Hab nen ganz interessanten Artikel zu fivethirtyeight.com in Newsweek gelesen, der mal ein bisschen erklärt, was der Gründer abseits der Politik so treibt: Er sagt das Ergebnis von Baseball-Spielen voraus, wohl mit einem annährend ähnlichen Verfahren wie dem bei den Vorwahlen benutzten. Und auch hier scheint er ganz akkurate Prognosen abzuliefern. Was mich daran erinnert hat, warum Fußball halt doch der König der Teamsportarten ist: Da kann man auch mit noch so vielen Daten kein Spielergebnis vorhersagen. Irgendwie schön...

    Der Artikel: www.newsweek.com/id/140469

    Der folgende Beitrag widmet sich dem finanziellen Background beider Kandidaten: Obama werden für den eigentlichen Wahlkampf im September und Oktober wohl so 150 bis 300 Millionen Dollar zur Verfügung stehen, McCain 85. Etwas gemildert wird das Ungleichgewicht dadurch, dass die GOP etwas liquider ist als die Demokraten. Trotzdem ein gewaltiger Unterschied, den Obama wohl nutzen wird, um McCain in möglichst vielen Staaten (Texas?) unter Druck zu setzen.

    www.campaigndiaries.com/2008/06/money-factor-how-big-will-obamas.html

    Derweil hat McCains Kampagne eine Karte veröffentlicht mit Staaten, die sie im Herbst den Dems abjagen zu können meinen. Interessant, dass auch Kalifornien und Connecticut enthalten sind - fragt sich natürlich, wie ernst man das nehmen kann.

    www.campaigndiaries.com/2008/06/mccains-map-and-electoral-college.html
  • Soft Money / Obamacans

    Wanli, 12.06.2008 15:58, Antwort auf #1
    #27
    Dank eines unter anderem von Senator McCain entworfenen Gesetzes ist es seit einiger Zeit ja nicht mehr möglich, Politiker mit beliebig hohen Spenden zu unterstützen. Das hat zu einer wichtigeren Rolle für die sogenannten 527s geführt, politischen Lobbygruppen, die weiterhin ohne Einschränkungen Spenden eintreiben können - unter Umständen muss nicht mal der Spender ausgewiesen werden. Diese Gruppen dürfen nicht direkt Wahlwerbung für einen Kandidaten machen, indirekt hingegen schon: Die Swiftboat-Kampagne gegen Kerry wurde von einer solchen Gruppe finanziert. Insgesamt haben diese Gruppen im vergangenen Jahr schon 75 Millionen Dollar für die bevorstehende Wahl gesammelt, weit mehr als noch vor vier Jahren. Ein Überblick über die sechs wichtigsten Lobbyorganisationen hier:
    www.tnr.com/politics/story.html?id=fbb03feb-7d2a-4a80-b001-4e8d157f502a

    Obama-Fans haben ja immer gern behauptet, ihr Darling finde auch in konservativen Kreisen Anklang. Der Konservative Bruce Bartlett (selbst kein Fan des Senators aus Illinois) hat tatsächlich einige Rechte gefunden, die ihre Weltsicht von Obama besser als von McCain vertreten glauben: Den Historiker Francis Fukuyama etwa oder einige konservative Ökonomen; Libertarians sowieso. Auch in den Intellektuellen-Postillen "The American Conservative" und "National Review" seien schon Obama-freundliche Artikel erschienen. Bleibt abzuwarten, ob sich das Phänomen auf konservative Akademiker-Zirkel beschränkt oder noch weitere Kreise zieht.
    www.tnr.com/politics/story.html?id=46a816dc-f843-41ec-9fe4-fbeac17bcfca

    Bei einer Dinner-Party zu Ehren der Autorin des neu erschienen Werks "Dinner Party Disasters" gerieten ein Anhänger von McCain und einer von Obama in einen erbitterten Streit; schließlich wurde man handgreiflich, Blut soll geflossen sein. Was die Relevanz des beworbenen Buchs ja aufs Schönste beweist.
    www.publishersweekly.com/article/CA6568945.html?nid=2286&source;=link&rid;=753015070

  • Re: Ein Lob dem Fußball!

    Rasmus, 13.06.2008 01:36, Antwort auf #26
    #28
    > So, bis jetzt keine Zensur von WaFi, und auf 538 kann ich auch wieder
    > zugreifen. Jetzt stehen mir die Schweissperlen nur noch wegen des tierisch
    > schwülen Wetters auf der Stirn...
    >
    > Hab nen ganz interessanten Artikel zu fivethirtyeight.com in Newsweek
    > gelesen, der mal ein bisschen erklärt, was der Gründer abseits der Politik
    > so treibt: Er sagt das Ergebnis von Baseball-Spielen voraus, wohl mit einem
    > annährend ähnlichen Verfahren wie dem bei den Vorwahlen benutzten. Und
    > auch hier scheint er ganz akkurate Prognosen abzuliefern. Was mich daran
    > erinnert hat, warum Fußball halt doch der König der Teamsportarten ist: Da
    > kann man auch mit noch so vielen Daten kein Spielergebnis vorhersagen.
    > Irgendwie schön...

    Ich weiß nicht. ich denke, sein PECOTA-System sollte sich in abgewandelter Form durchaus auch auf Fußball anwenden lassen. Vllt. mach ich ja was zur WM?
    >
    > Der Artikel: www.newsweek.com/id/140469
    >
    > Der folgende Beitrag widmet sich dem finanziellen Background beider
    > Kandidaten: Obama werden für den eigentlichen Wahlkampf im September und
    > Oktober wohl so 150 bis 300 Millionen Dollar zur Verfügung stehen, McCain
    > 85. Etwas gemildert wird das Ungleichgewicht dadurch, dass die GOP etwas
    > liquider ist als die Demokraten. Trotzdem ein gewaltiger Unterschied, den
    > Obama wohl nutzen wird, um McCain in möglichst vielen Staaten (Texas?)
    > unter Druck zu setzen.
    >
    > www.campaigndiaries.com/2008/06/money-factor-how-big-will-obamas.html
    >
    > Derweil hat McCains Kampagne eine Karte veröffentlicht mit Staaten, die sie
    > im Herbst den Dems abjagen zu können meinen. Interessant, dass auch
    > Kalifornien und Connecticut enthalten sind - fragt sich natürlich, wie
    > ernst man das nehmen kann.
    Nicht ernst. Ist Propaganda.
    >
    > www.campaigndiaries.com/2008/06/mccains-map-and-electoral-college.html
    >

  • Neue Umfragen: Obama hebt ab - Oranje auch?

    Wanli, 13.06.2008 20:38, Antwort auf #28
    #29
    > Ich weiß nicht. ich denke, sein PECOTA-System sollte sich in abgewandelter
    > Form durchaus auch auf Fußball anwenden lassen. Vllt. mach ich ja was zur
    > WM?

    Ich versteh leider praktisch nichts von Baseball, aber hab den Eindruck (das Vorurteil?), dass es beim Fussball doch mehr auf das Zusammenspiel als Team ankommt. Da steht ja nicht einfach nur Batter gegen Pitcher. Auch gibt's wohl wesentlich mehr Skills, die einen guten Spieler ausmachen. Ich glaub, dass im Fussball die Anzahl der Variablen um ein Vielfaches höher ist als beim amerikanischen Nationalsport. Kann mich natürlich täuschen - versuch's doch einfach mal...

    Jetzt aber zu was ganz anderem: Neue Umfragen, die ein für Obama sehr günstiges Bild zeichnen. Die erste nach Ende der Primaries (wenn auch teilweise vor Clintons Abschiedsrede) erhobene nationale Umfrage sieht Obama sechs Punkte vor McCain.
    Es geht natürlich noch etwas genauer (jeweils Obama - McCain):
    Afro-Amerikaner: 83 - 7
    Hispanics: 62 - 28
    Frauen: 52 - 33
    weiße Frauen: 46 - 39
    weiße Männer: 35 - 55
    Arbeiter ("blue-collar"): 47 - 42
    Hillary-Wähler (in den Vorwahlen): 61 - 19
    Unabhängige Wähler: 41 - 36

    Quelle: www.msnbc.msn.com/id/25096620/

    Obama profitiert vom politischen Klima im Lande, das sich im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren stark gewandelt hat: Damals bezeichneten sich auf die Frage nach ihrer Sympathie für eine der beiden Parteien 3 Prozent mehr der Befragten als Demokraten denn als Republikaner. Dieser Vorsprung ist in diesem Jahr auf 13 Prozent gewachsen:

    Link: blogs.tnr.com/tnr/blogs/the_plank/archive/2008/06/12/more-on-obama-s-lead.aspx

    Es sind auch eine größere Zahl neuer State-Polls erschienen, in denen Obama durchweg zugelegt hat (angegeben jeweils der Abstand auf McCain):
    Massachusetts: +23
    Wisconsin: +13
    New Jersey: +6
    Iowa: +7
    North Carolina: -2
    Oklahoma: -14

    Überraschend die deutliche Führung in Wisconsin (in den letzten beiden Wahlen einer der knappsten Staaten), das starke Abschneiden in North Carolina und die nur vergleichsweise knappe Führung in New Jersey. Auch Oklahoma ist interessant: Das ist einer der sichersten Staaten für die GOP, Bush gewann hier mit 32% Vorsprung. Verglichen damit ist das ein relativ enttäuschendes Ergebnis für McCain.

    Alle Werte: www.campaigndiaries.com/2008/06/polls-dems-get-good-presidential-day.html

    Und damit zurück zum Rasensport...
  • Kleines Update

    Wanli, 16.06.2008 13:59, Antwort auf #29
    #30
    So, kurzer Focus auf die Staaten. Es gibt neue Umfragen, durchgeführt von Mason-Dixon und Rasmussen (beide ganz angesehene Institute):

    Nevada wie gewohnt eng: +2 für McCain. Ganz interessantes Detail, das sich auch mit den neulich hier geposteten Zahlen deckt: Unter Latinos führt Obama +28.

    Arkansas ist nach wie vor sicher republikanisch: McCain +9. Sehr unwahrscheinlich, dass der Staat die Farbe wechselt, aber immerhin betrug McCains Vorsprung vor einem Monat noch +24.

    Campaign Diaries glaubt, dass Obama in den meisten Südstaaten deutlich mehr Wähler gewinnen könne als Kerry, seine Wahlergebnisse hier aber nicht zum Sieg reichen werden, da es einfach zu viele Wähler gebe, die ihn unter keinen Umständen wählen würden.

    In Minnesota sieht's nicht mehr knapp aus; Obama führt nunmehr +13. In Oregon führt er mit +8. Gute Nachrichten für die Demokraten, denn beide Staaten gingen vor vier Jahren wesentlich weniger klar an Kerry: Minnesota Kerry +3; Oregon Kerry +4. Nimmt man dazu noch die jüngst veröffentlichte Umfrage in Wisconsin mit einem sehr komfortablen Vorsprung für Obama (dagegen Kerry 2004 lediglich +1), dann verringert sich die Anzahl der Staaten beträchtlich, in denen McCain im Herbst mit Aussicht auf Erfolg attackieren könnte. Eigentlich scheinen momentan nur drei blaue Staaten durch die GOP angreifbar: Michigan, Pennsylvania und New Hampshire.

    Die relativ guten Zahlen für Obama lassen sich wie schon erwähnt auch mit dem politischen Identitätswandel vieler Wähler erklären;
    wenn Wähler sich selbst einer der Parteien zuordnen, dann führen die Demokraten in drei verschiedenen Erhebungen deutlich: Laut Wall Street Journal und Washington Post +10; laut Gallup +9. Vor fünf Jahren waren beide Parteien noch etwa gleichauf gewesen (2003: Demokraten +1).

    Quellen:
    www.campaigndiaries.com/2008/06/nv-and-ar-polls-all-eyes-on-southwest.html
    www.campaigndiaries.com/2008/06/can-obama-put-away-dukakis-5.html
    blog.washingtonpost.com/thefix/2008/06/democratics_ascendant.html

    Eine längere Reportage vom Parteitag der Libertarier; streckenweise ganz schön bizarr: Bewerber um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat streiten mal für die religiösen Rechte von Druidinnen, mal für die Straffreiheit von Sex mit Kindern. Man preist die Freiheit in den Schreien wilder Tiere; ein Buchmacher aus Vegas verspricht, der Partei 12 Millionen Poker-Spieler zuzuführen, für die er ein Idol sei. Sehr lesenswert:
    www.tnr.com/politics/story.html?id=5e5abfbb-46eb-464b-9095-4df1d1f8159e



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