> mich wundert die dortige prognose 54,8 : 45,2. könnte es sein, dass die mehrheit der händler die marktregeln nicht gelesen hat und fix von einer prozentualen auszahlung ausgeht?
>
Eine andere Erklaerung gibt es nicht. Ich habe mein Aktien in den Safe gepackt.Kurse sind wie zementiert.
Aber dass du dieses mal frido779 heisst, wundert mich.
[Die swing states lass ich mal den Wanli beantworten.
Ich sehe kaum wichtige - Ohio und selbst Florida scheinen an Obama zu fallen.]
grrrrrrrrrrrrr - da schreibt man einen Roman und dann kommt
Der Editier-Zeitraum ist abgelaufen. Na Danke.
Also in Kurzform. Ich habe im Staub des Archives gewuehlt:
Der unvergessene Rasmus schrieb Ende Mai Was die Battleground States angeht, könnt ihr etwa folgende nehmen:
New Hampshire
Florida
North Carolina
Virginia
Missouri
Pennsylvania
Ohio
Michigan
Indiana
Wisconsin
Iowa
Colorado
New Mexico
Nevada
Und der Lothar Loewe der Neuzeit zitierte die Washington Post & www.campaigndiaries.com
Liste der Staaten, die im Herbst die Farbe wechseln könnten. Deren Ranking nach Wahrscheinlichkeit:
10. Pennsylvania (zur Zeit blau / demokratisch)
9. Florida (zur Zeit rot / republikanisch)
8. Virginia (rot)
7. Ohio (rot)
6. New Hampshire (blau)
5. Michigan (blau)
4. Nevada (rot)
3. Colorado (rot)
2. New Mexico (rot)
1. Iowa (rot)
> vermutlich müsste man auf (vermeintlich) safe gop staaten zurückgreifen,
> um jeden markt spannend zu gestalten.
Wo koennte es noch spannend sein ?
Staaten mit mehr als 10 EV und nicht schon zu 90% entschieden, sind rar:
North Carolina
Missouri
Indiana
evtl noch Ohio.
[allerdings glaube ich an keinen grossen Run auf diese Maerkte]
Was ich mir vorstellen koennte ist der Anteil der EV in %.
[Ev*100/538]. Mit noch ~70-100 toss-up States ist dieser Wert volatiler als die abgegebenen Stimmen [popular votes, USA Elections 2008 Markt].
Der Markt ueber den Sieger ist auch nicht wirklich spannend [Markt USA-President].
Zur Zeit sagen 81 von 82 projection sites [also Institute oder Zweitauswerter wie 538 oder Pollster] einen Sieg von Obama voraus. 58 von den 81 haben Obama ueber 300 EV. Nicht wirklich umwerfend.
Gruselige Entdeckung auf einem Universitätscampus in North Carolina: Unbekannte haben ein Bärenjunges mit Kopfschüssen getötet und den Leichnam dann unter Obama-Wahlkampfschildern begraben. Die Polizei steht vor einem Rätsel.
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Ich schreib einfach mal die RCP-Durchschnittswerte für die (laut RCP) spannendsten Staaten hier rein (wer mag, kann mal auf 538 vorbeischauen und die Liste mit deren Gewinnchancen in den verschiedenen Staaten abgleichen):
The New Republic macht noch eine interessante Bemerkung: Während neuere Umfragen in einigen Staaten (Missouri, Nevada, North Carolina) weiterhin Zugewinne für Obama verzeichnen, scheinen Ohio und Florida momentan in der Schwebe zu hängen: Mal kommen Obama-freundliche Zahlen auf den Markt, dann wieder für McCain günstigere.
Ohio und Florida wären also meiner Meinung nach gute Kandidaten für Swing-State-Märkte; dazu sind sie groß und bekannt. North Carolina könnte als Dritter im Bunde interessant sein: Ein eigentlich solide republikanischer Südstaat mit viel Militär, der aber momentan einen rasanten demographischen Wandel erlebt und in dem Obama achtmal so viel Geld ausgibt wie der Mac. Was wird sich durchsetzen: Kohle und Black Power oder doch altehrwürdige Tradition?
Finde ronnies Vorschlag zum Electoral College auch ganz interessant; das einzige Problem ist halt, dass der Marktwert entweder sehr unhandlich oder (in seinem letzten Vorschlag) ne Menge Rechnerei von Nöten ist. Aber die Spanne der möglichen Wahlmännerstimmen ist doch recht groß und ein Markt deshalb nicht ohne Reiz...
Wenn man noch einen Senatsmarkt möchte (ich bin da skeptisch), dann würde ich Minnesota empfehlen: Das einzige Rennen mit einem halbwegs ernst zu nehmenden dritten Kandidaten (der, wie mehrfach betont, nicht gewinnen wird); einem Amtsinhaber, der scheinbar großmütig auf negative Wahlwerbung verzichtet und einem Herausforderer, der immer wieder mit geschmacklosen Bemerkungen aus seiner Zeit als Komiker konfrontiert wird (und noch mehr Skandale zu bieten hat). Bei weitem das interessanteste Rennen - aber wahrscheinlich nicht interessant genug für einen eigenen Markt.
Kleiner Nachtrag: In Pennsylvania sehen die Umfragen Obama komfortabel vor McCain; trotzdem ist Pennsylvania unter den Staaten, in denen John noch heftig wahlkämpft. Mal wieder ein riskanter Spielzug: Statt zig kleine Staaten (Iowa, New Mexico, Colorado) zu verteidigen, setzt man lieber alle Chips auf nen großen Staat und hofft, mit einem Sieg dort die Verluste anderswo ausgleichen zu können. Wir könnten McCain die Ehre erweisen und zu Pennsylvania einen Markt aufmachen, auch wenn die momentan zirkulierenden Umfragen das eigentlich abseitig erscheinen lassen.
[]McCain is making those tough decisions [] ...abandoning Colorado (9 EVs), Iowa (7 EVs) and New Mexico (5 Evs).[]
McCain's strategy at this point is to win
Florida, North Carolina, Virginia, Ohio, Missouri, Nevada,
and--get this--Pennsylvania.
The first six are arguably swing states ...
sagt man auf www.electoral-vote
McCain hat nach deren Analyse 171
+27 Florida, +15 North Carolina, +13 Virginia {Obaman 7 ahead in polls} , +20 Ohio, +11 Missouri, +5 Nevada
ergibt dann 262 ... upps, immer noch nicht geschafft,
selbst wenn er wirklich ALLE gewinnen wuerde, braeuchte noch einen weiteren Staat ..
Tough decision, indeed !
Dh: Er setzt versucht die Niederlage, knapp aussehen zu lassen; oder er ist wirklich ein grosser Stratege.
- Pure Defensive: Alle Bush-Staaten außer Iowa und New Mexico halten. Die derzeitigen Umfragen lassen das unwahrscheinlich erscheinen; es ist auch nicht unbedingt eine Message, mit der man die eigene Basis zu Höchstleistungen anspornt.
- Pennsylvania: Wenn er hier gewinnt, kann er sich größere Verluste anderswo leisten (immer noch lange nicht in der Größenordnung allerdings, wie sie derzeit prognostiziert werden). McCain scheint diese Strategie momentan zu verfolgen. Problem: Die Umfragen in Pennsylvania sind düster (Obama mit fast zweistelligem Vorsprung); 52% der Wähler des Staates sind als Demokraten registriert. Um hier zu gewinnen, müsste wohl mehr als ein Fünftel dieser Demokraten für ihn stimmen - Bush erreichte in dieser Wählergruppe vor vier Jahren 15%. Wenn Pennsylvania der Schlüssel zu einem McCain-Sieg werden soll, erscheint es sehr wahrscheinlich, dass demnächst Reverend Wright wieder zum Einsatz kommt. Momentan macht eine versehentlich publik gewordene Email des Obama-Camps im Netz Furore:
"Steve Corbett, a radio talk show host in Wilkes-Barre/Scranton, accidentally received a copy of an internal email sent by Grant Olin who heads the Wilkes-Barre headquarters of the Obama campaign. The email went to 627 Obama campaign volunteers in the Wilkes-Barre Scranton region, saying that Obama Headquarters reported an internal poll which shows that Obama is only 2 points up in Pennsylvania."
- New Hampshire und der Norden Maines: In New Hampshire liegt John momentan deutlich zurück, aber zu diesem Staat hat er ja eine besonders innige Verbindung, dort kennt ihn nach zwei spektakulären Vorwahlkämpfen jeder. Der Staat ist auch recht klein, der Medienmarkt vergleichsweise billig. Gewinnt er New Hampshire und verliert im Gegenzug Colorado, New Mexico und Iowa (wo er nur noch Wahlkampf auf Sparflamme betreibt), wäre er bei exakt 269 Wahlmännerstimmen. Gewönne er noch den nördlichen Wahlbezirk Maines (dort jagd man Elche), wäre er bei den benötigten 270. Natürlich nur, wenn ihn Ohio, Florida, Virginia, North Carolina, Missouri und Indiana nicht im Stich lassen :-)
Alle drei Szenarien wirken ziemlich verzweifelt - aber angesichts seiner düsteren Aussichten bleiben dem Mac halt mittlerweile nur noch ziemlich gewagte Manöver. Für mich unverständlich, dass er seine Wahlkampfausgaben jetzt nicht nur in Colorado, Minnesota und Wisconsin reduziert, sondern auch in New Hampshire und Maine.