so ein scheiß

Beiträge 1 - 10 von 29
  • so ein scheiß

    windischgarsten, 08.11.2005 21:25
    #1
    jetzt versucht also britta und co ein "spiel" über die runden zu retten.
    habt ihr nichts anderes zu tun?

    so, habe ich genügend eingeheizt?
    aber es liest ohnehin niemand mehr mit.
    bis zu rNR-wahl im herbst 2006, euer windischgarsten.
  • Re: so ein scheiß - naja vieleicht ein wenig weniger deftig

    FF, 08.11.2005 21:39, Antwort auf #1
    #2
    Aber das untergräbt doch stark die Theorie, dass man auch um Äpfel oder Birnen spielen kann.
    Es braucht einfach auch eine aktraktive(einfache) Fragestellung. -> NRW 2006 wäre doch sicher interessant.
  • Re: so ein scheiß

    britta (洋鬼子), 08.11.2005 22:03, Antwort auf #1
    #3
    Schreibt man "Scheiß" wirklich noch mit "ß"?
    Also ich schon, ich verweigere diese Flachwixerversion der Deutschen Sprache sowieso, aber wie ist das mit denen, die sich sonst davon breitschlagen haben lassen - schreibt mans jetzt mit "ß" oder "ss"??

    Na, wir versuchen nicht mit Gewalt was aufrechtzuerhalten, nur, daß sich die Community nicht in alle Winde zerstreut.
    Außerdem haben wir ja alle gehofft, daß über den Winter eine zünftige Sportbörse kommen wird, Vorschläge dazu gäbs ja genug, ich habe mir auch einige Möglichkeiten der Vermarktung angesehen - das könnte man mit relativ wenig Aufwand ganz schön groß aufziehen...
    Außerdem sitze ich da den ganzen Tag am PC und schreibe und bastle alles Mögliche, da schau ich schon aus reiner Gewohnheit ab und zu ins Spiel rein ...lenkt ein wenig ab und obendrein freuts mich, daß ich soweit vorne bin :-))

    Trotzdem, irgendwie ist es schon depremierend - da waren Wolli und ich alleine im Spiel, mit gleich viel Geld, zu den selben Bedingungen, haben beide aufgekauft und verkauft wie die Bösen - und am Abend hat der Kerl einfach um fast 20 % mehr als ich, obwohl ich mir diesmal wirklich Mühe gegeben habe.

    So gesehen müßt ich wirklich bald einen meiner 50 Hüte aus meiner Sammlung draufschmeißen...
  • Re: so ein scheiß

    MutantCamel, 09.11.2005 00:49, Antwort auf #3
    #4
    Du bist eben einfach nicht gut genug. Konrad Lorenz und seine Natur zerquetschen die Schwachen, die die "neue" Rechtschreibung nicht verstehen. Die alte, das sei gesagt, war auch nur eine Konvention, ausgedacht von Bürokraten. Die Brüder Grimm und andere geniale Germanisten haben einen Scheiß auf solche Regeln gegeben.
  • Re: so ein scheiß

    gruener (Luddit), 10.11.2005 02:21, Antwort auf #3
    #5
    > Schreibt man "Scheiß" wirklich noch mit "ß"?
    > Also ich schon, ich verweigere diese Flachwixerversion der Deutschen Sprache
    > sowieso, aber wie ist das mit denen, die sich sonst davon breitschlagen
    > haben lassen - schreibt mans jetzt mit "ß" oder "ss"??
    >

    auch die verfechter der rechtschreibreform - welche übrigens, nur mal so nebenbei, in wien beschlossen worden ist (man könnte in diesem satz auch die kommatas weglassen und dieser würde trotzdem einen sinn ergeben) - müssen "scheiß" weiterhin mit ß schreiben, da diesem konsunant ein lang gesprochener vokal vorausgeht. das haben sie doch wieder mal gefickt eingeschädelt, oder? wenn du diese reform allerdings mit einem adäquaten adjektiv versehen möchtest, musst du, ob es dir nun gefällt oder nicht, auf das ss zurückgreifen, da bei dem wörtchen beschissen das i kurz gesprochen wird, anderenfalls würdest du die reform beschießen, was aber auch nicht sooo schlimm wäre. dennoch beachte: wir leben nicht in der schweiz, wo man(n) nicht in der lage ist, die maße einer frau von der masse einer frau zu unterscheiden. also, britta, verschließe dich nicht, tu schlussendlich buße ob deiner unkenntnis, keinesfalls aber "busse".

    habe ich das jetzt blondinengerecht aufgeschlüsselt?
  • Re: so ein scheiß

    britta (洋鬼子), 10.11.2005 02:52, Antwort auf #5
    #6
    Nein - Straße hat auch einen langen Vokal und wird trotzdem heute "Strasse" geschrieben, phonetisch also gleichgestellt mit "Gasse" - gib dir das mal! Und "Masse" heißts auch in Österreich nach der Neuen, und zwar ausschließlich.

    Hier gibts das schöne Gleichnis - Rotwein in Maßen getrunken ist gesund - ist Rotwein in Massen getrunken auch gesund? Nach der neuen Schreibe besteht da kein Unterschied mehr, offenbar wie in der Schweiz.

    Daß es bei euch vielleicht (noch) anders ist, liegt bestenfalls daran, daß einige Bundesländer samt einiger Verlage die neue Schreibe boykottieren. Dazu fehlt den meisten hier wieder einmal die Courage, obwohl bei einer Abstimmung vermutlich mehr als drei Viertel der Bevölkerung sofort zur alten zurückkehren würden!

    Die Blondine hustet übrigens sowieso auf die Regeln, die schreibt nach Gefühl - aber weh tuts trotzdem, wenn man den runternivellierten Multikultianpassuingsschmarrn lesen muß!
  • Re: so ein scheiß

    gruener (Luddit), 10.11.2005 05:18, Antwort auf #6
    #7
    > Nein - Straße hat auch einen langen Vokal und wird trotzdem heute "Strasse"
    > geschrieben, phonetisch also gleichgestellt mit "Gasse" - gib dir das mal!
    > Und "Masse" heißts auch in Österreich nach der Neuen, und zwar
    > ausschließlich.
    >
    > Hier gibts das schöne Gleichnis - Rotwein in Maßen getrunken ist gesund -
    > ist Rotwein in Massen getrunken auch gesund? Nach der neuen Schreibe besteht
    > da kein Unterschied mehr, offenbar wie in der Schweiz.
    >
    > Daß es bei euch vielleicht (noch) anders ist, liegt bestenfalls daran, daß
    > einige Bundesländer samt einiger Verlage die neue Schreibe boykottieren.
    > Dazu fehlt den meisten hier wieder einmal die Courage, obwohl bei einer
    > Abstimmung vermutlich mehr als drei Viertel der Bevölkerung sofort zur alten
    > zurückkehren würden!
    >
    > Die Blondine hustet übrigens sowieso auf die Regeln, die schreibt nach
    > Gefühl - aber weh tuts trotzdem, wenn man den runternivellierten
    > Multikultianpassuingsschmarrn lesen muß!

    übrigens, bei uns in schl-holst. gab's deswegen extra eine volksabstimmung - diese haben die gegner der rechtschreibreform gewonnen. die regierung hat sich drüber hinweggesetzt... es war eine rot-grüne regierung.

    dazu fällt mir die zynische frage von maxim biller ein: wer war eigentlich der erste richtige grüne, der erste wirkliche ökologe, der es in diesem deutschen lande zu etwas gebracht und politischen erfolg hatte? na, wer weiß die richtige antwort?

    dass ihr ösis straße mit ss schreibt, wundert mich gar nicht - das muss was mit der aussprache zu tun haben - oder gar mit der tradition? (dabei fällt mir - wiederum zynisch - ein: welches volk stellte eigentlich vor über 1000 jahren überproportional viele vertreter in eben selbiger staffel, aber lassen wir das...) falsch ist es auf jeden fall, weil es widerspricht der gültigen rechtschreibung.

    ansonsten gebe ich dir bedingt recht: frau in maßen ist gesund..., beim guten rotwein darf es gerne mal ein kleines gläschen mehr sein - hehe, und vielleicht ist die neue reform ja auch von der alkoholindustrie finanziert, wer weiß, wer weiß...

  • Re: so ein scheiß

    hergey, 10.11.2005 23:36, Antwort auf #6
    #8
    Die bloße Tatsache, dass du sie nicht verstanden hast, spricht noch nicht gegen die Reform - aber vielleicht liest du auch zu viel WirtschaftsBlatt (was mich sehr wundern würde). Die haben nämlich das ß schon ganz abgeschafft. Alle anderen schreiben Straße weiterhin mit ß und unterscheiden Massen und Maßen.

    Das einzige Wort, das mir einfällt, bei dem die Schreibung im Norden anders ist als im Süden (und auch das hat nichts mit der Staatsgrenze zu tun), ist Spaß - das schreibt sich im Norden mit ss, weil dort das a kurz gesprochen wird.

    Das mit Scheiß könntest übrigens auch du verstehen: Diphtonge (ei, eu, au) sind immer lang, verlangen daher immer ein ß.
  • Re: so ein scheiß

    britta (洋鬼子), 10.11.2005 23:53, Antwort auf #8
    #9
    http://www.kaesestrasse.at/

    http://www.kinderstrasse.org/

    Zentrale Sprachdienste: Deutsche Sektion: Leitfaden Rechtschreibung
    Mit einer konsequenten Umsetzung der neuen Rechtschreibregeln in ihren Texten ... Gottfried Keller-Strasse (Zürich) neben Gottfried-Kellerstrasse (Thun) und

    ************************
    Eine gemeinsame amtliche
    Rechtschreibung



    Nach fast 100 Jahren: Die deutsche Rechtschreibung wird modernisiert

    Am 1. Juli 1996 haben Deutschland, Österreich, Liechtenstein und die Schweiz sowie einige weitere Staaten mit Deutsch als Minderheitensprache eine gemeinsame Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung unterzeichnet. Damit wird unser Schreibsystem erstmals seit 1901/02, als die Orthografie des Deutschen vereinheitlicht wurde, offiziell erneuert. Die amtliche Neuregelung gilt formell nur für Institutionen, für die der Staat direkt zuständig ist, also für Schule und öffentliche Verwaltung. Neben Schule und Medien hat auch die öffentliche Verwaltung grossen Einfluss auf den Schriftsprachgebrauch der Bürgerinnen und Bürger. Die Texte der Verwaltung sollen nicht nur bürgernah, sachgerecht und leicht verständlich, sondern auch sprachlich richtig und orthografisch korrekt sein. Mit einer konsequenten Umsetzung der neuen Rechtschreibregeln in ihren Texten können die Verwaltungen von Bund, Kantonen und Gemeinden einen wichtigen Beitrag für eine einheitliche Schriftsprache leisten.

    Rechtschreibreform: warum und für wen?

    Die Neuregelung systematisiert einige Bereiche, die in der Reform von 1901/02 nicht oder nur bruchstückhaft geregelt waren: etwa die Getrennt- und Zusammenschreibung, aber auch weite Teile der Fremdwortschreibung und die Zeichensetzung. Im Weiteren beseitigt sie Ungereimtheiten, die seither durch widersprüchliche Normierungen in den verschiedenen Auflagen des Rechtschreibdudens entstanden sind. Einfacher wird die Schreibung des Deutschen vor allem für die kommenden Generationen, die von der grösseren Systematik der Neuregelung profitieren. Von uns, die wir mit der herkömmlichen Schreibweise vertraut sind, verlangt die Reform eine gewisses Bereitschaft umzulernen. Viele Neuerungen wenden wir aber bereits heute an, weil wir die spitzfindigen Regeln der bisherigen Orthografie gar nicht alle beherrschen und intuitiv systematisch - also im Sinne der Reform - schreiben.


    Wortschatz: Welche Bereiche sind betroffen, welche nicht?

    Die Reform betrifft den standardsprachlichen Wortschatz der Gegenwartssprache im ganzen deutschen Sprachgebiet.

    Sie nimmt aber Rücksicht auf nationale Besonderheiten in der Schreibung. Nicht tangiert von der Neuregelung der Rechtschreibung werden die folgenden Bereiche des Wortschatzes:

    * der besondere Wortschatz von Fachsprachen, insbesondere in Naturwissenschaft und Technik: cyclisch, Ascorbinsäure, Ether;
    * Personennamen in Standesregistern sowie behördlich festgelegte Orts-, Strassen- und Flurnamen: Bieler See (Angabe auf den Landeskarten) neben Bielersee (Kursbuch SBB); Gottfried Keller-Strasse (Zürich) neben Gottfried-Kellerstrasse (Thun) und Gottfried- Keller-Strasse (St. Gallen);
    * Firmen- und Produktenamen: edition suhrkamp, Dudenverlag, Bertelsmann Lexikon Verlag;
    * juristische Termini und Bezeichnungen von Institutionen: Eidgenössische Technische Hochschule, die Vereinigte Bundesversammlung (aber: die eidgenössischen Räte), Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie, Verband schweizerischer Uhren- und Bijouteriefachgeschäfte;
    * die geschlechtergerechte Schreibweise der Kurzformen von Personenbezeichnungen: Schüler/innen, SchülerInnen.

    Anm.: Die Schreibweise der Kurzformen wird behandelt im Â?Leitfaden zur sprachlichen GleichbehandlungÂ?, Bern 1996, S. 25-27 (zu beziehen bei der EDMZ, 3003 Bern, Bestellnr. 104.626)






  • Re: so ein scheiß

    britta (洋鬼子), 11.11.2005 00:05, Antwort auf #8
    #10


    >
    > Das mit Scheiß könntest übrigens auch du verstehen: Diphtonge (ei, eu, au)
    > sind immer lang, verlangen daher immer ein ß.

    Von wegen nicht verstanden - hier der unreformierte Ursprung. Immerhin habe ich davon fast 5 Semester abgesessen, ohne rauszufliegen:

    *

    Die im Sanskrit vorkommenden Retroflexe sind mit einem Punkt unter dem Zeichen gekennzeichnet (Ṭ, Ḍ, Ṣ, Ṇ). Auch die retroflexen Varianten von L und R in dravidischen (und einigen arischen) Sprachen werden so umschrieben: Ṛ und Ḷ.
    *

    Für vokalisches R und L, die in der wissenschaftlichen Umschrift mit einem Punkt gekennzeichnet werden, weiche ich auf einen tiefgestellten Ring aus: R̥ und L̥. Das lange vokalische R trägt ein zusätzliches Macron, R̥̄. Diese Zeichen sind auf vielen Browsern schlecht unterstützt.
    *

    Der velare bzw. palatale Nasal wird Ṅ bzw. Ñ geschrieben. In den meisten indischen Schriften drückt man diese Laute zumeist nicht durch Buchstaben, sondern durch Anusvara aus.
    *

    Ein H nach Konsonant markiert diesen als behaucht.
    *

    Der implizite Vokal ist immer als A wiedergegeben, auch wenn er eher wie O ausgesprochen wird.
    *

    Lange Vokale (Ā, Ī, Ū) tragen ein Makron; da E und O in arischen Sprachen immer lang sind, werden sie nicht speziell gekennzeichnet. Für dravidisches Kurz-E und Kurz-O schreibe ich Ĕ bzw. Ŏ.
    *

    Die tamilischen Buchstaben ழ und ன sind als L und N mit einer Cedille wiedergegeben: Ļ und Ņ.
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