Nordrhein-Westfalen

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  • Nordrhein-Westfalen

    Mühle zu, 20.01.2010 22:13
    #1
    Habe gerade eine aktuelle forsa-umfrage zu den landtagswahlen in nordrhein-westfalen gefunden:

    42 cdu
    31 spd
    11 grü
    6 fdp
    5 linke
    5 sonstige

    Unsere kurse weichen ja erheblich davon ab.
    Wer von euch glaubt, die politische stimmungslage dort einigermaßen einschätzen zu können?
  • Re: Nordrhein-Westfalen

    ronnieos, 20.01.2010 22:30, Antwort auf #1
    #2
    > Habe gerade eine aktuelle forsa-umfrage zu den landtagswahlen in
    > nordrhein-westfalen gefunden:
    >
    > 42 cdu
    > 31 spd
    > 11 grü
    > 6 fdp
    > 5 linke
    > 5 sonstige
    >
    > Unsere kurse weichen ja erheblich davon ab.
    > Wer von euch glaubt, die politische stimmungslage dort einigermaßen
    > einschätzen zu können?

    kann ich nicht, da ausserhalb der Landesgrenze.

    Mit einem Westfalen-Nordrheiner teile ich folgende Einschätzung:
    CDU eher bei 38
    Westerwelle wird sich auf 8 erholen
    SPD 31 (völlig unklar. Eher zu hoch da Motivationsprobleme)
    GRÜN 11 (profitieren vom schwachen Bild der Sozi)
    LINKE 5 (wird mehr, wenn der interne Streit nicht überhand nimmt)
    Sonstige 5 (kann auch mehr werden bei geringer Wahlbeteiligung).

    Um Forsa einzuordnen, blicke man etwas zurück.
    Hier ein Vergleich Forsa / Infratest. Beide Mitte Nov. 2009
    CDU 41/36
    Westerwelle 9/10
    SPD 31/30
    GRÜN 9/11
    LINKE 6/8
    Sonstige 5
    Der Trend zieht sich durch die vergangenen Jahre.
    FORSA misst ca 2-4% mehr für die CDU als EMNID/infratest
    Für die FDP konstant weniger.
    Ich vermute: das liegt an deren internen Ausgleichs-Kompensationsmodellen
  • Re: Nordrhein-Westfalen

    Buckley, 20.01.2010 22:31, Antwort auf #1
    #3
    Hängt denke ich sehr vom Bund ab. also die Stimmungslage.
    Rüttgers ist beliebt und weiß seine Karten zu spielen. Die wird er auch spielen, die Wahl ist wichtig für den Bundesrat.
    Kraft (SPD) eher unbekannt,nicht sehr charismatisch, mal sehen was sie im Wahlkampf hin bekommt, von dem man noch grad gar nix merkt.
    Die FDP wird bluten, ob wirklich 6,hoffe ich im Sinn meines Portfolios nicht, ich hab viel zu viel und viel zu teuer von dem Unrat.
    Im Ernst, FDP hat denke ich im Moment ganz schlechte Karten. Aberwitzige Versprechungen, Mövenpick und nen als Außenminister kaltgestellter Vorsitzender ohne Ersatz kommen nicht gut.
    Die Linke in NRW ist nen Haufen Spinner, sorry, kann ich nicht anders sagen. In die Jahre gekommene DKP Freaks oder so etwas, die sammeln vielleicht bei SPD Frustrierten, aber niemals aufgrund eigener Leistung. Ich geb denen knapp über 5, ohne Garantie.
    Grüne sehe ich eher stark, auch nicht aufgrund eigener Leistung, eher aufgrund der Schwäche FDP, SPD, Linke.
    Alles sehr subjektiv natürlich, aber so meine Einschätzung zur Zeit.

  • Re: Nordrhein-Westfalen

    drui (MdPB), 23.01.2010 17:09, Antwort auf #3
    #4
    Das sehe ich ähnlich. Die CDU wird sich halten bzw. profitiert von der FDP-Schwäche, allerdings könnte Kochs Hartz-4-Bashing Stimmen kosten. Die FDP könnte (hoffentlich) richtig abkacken, wenn das so weiter geht, sind auch Ergebnisse unter 6% wieder möglich. Die Linke hat in NRW wohl den unfähigsten Landesverband überhaupt, aber Protest kann ja immer ziehen. Die Grünen düften zulegen und die ganz spannende Frage wird, ob die SPD in ihrem ehemaligen Stammland wieder zurückkommen kann.

    Aktuelle Infratest-dimap Umfrage vom 22.1.:
    CDU 36 % SPD 32 % Grüne 12 % FDP 9 % Linke6 % Sonstige5 %
    Auch wenn die FDP hier bei 9% steht, der Trend geht bei Infratest wie bei der Linken nach unten.
  • Re: Nordrhein-Westfalen

    Manuel, 27.01.2010 04:05, Antwort auf #4
    #5
    Noch hat der Wahlkampf auch nicht wahrnehmbar begonnen, da wird noch viel passieren.

    Rächt es sich für die CDU, dass hinter Rütgers lauter unbekannte mit höchst mässigen Leistungen stehn?

    Wird Frau Kraft (SPD) irgendwem bekannt werden? Bisher ist sie schon vom Bekanntheitsgrad Welten hinter Rütgers.

    Rächt es sich für die NRW-FDP, dass sie noch viel weniger wahrnehmbar liberal auftritt als im Bund?

    Werden Grüne-Anhänger nervös beim fortgesetzten Herbeischreiben einer Schwarz-Grünen Koalition in NRW?

    Wie sehr wird den Linken-Anhängern auffallen, dass die NRW-Linken der Linke Sektiererrand der Partei ist?

    Gelingt es den Piraten, in NRW noch mehr Aufmerksamkeit als im letzten Jahr zu erringen?

  • Re: Nordrhein-Westfalen

    carokann, 27.01.2010 04:42, Antwort auf #5
    #6
    > Noch hat der Wahlkampf auch nicht wahrnehmbar begonnen, da wird noch viel
    > passieren.
    >
    > Rächt es sich für die CDU, dass hinter Rütgers lauter unbekannte mit
    > höchst mässigen Leistungen stehn?

    Das Erfolgsgeheimnis der Union: Im Reich der Lilliputaner ist der Gartenzwerg König.
    >
    > Wird Frau Kraft (SPD) irgendwem bekannt werden? Bisher ist sie schon vom
    > Bekanntheitsgrad Welten hinter Rütgers.

    Das ist sehr klug von ihr. Nicht mal wir verstehen das. Mao , Sun Tzu, Konfuzius Capisce?
    >
    > Rächt es sich für die NRW-FDP, dass sie noch viel weniger wahrnehmbar
    > liberal auftritt als im Bund?

    Liberal ist was Westerwelle sagt: BASTA - Darauf ein Möwenpick-Eis!
    >
    > Werden Grüne-Anhänger nervös beim fortgesetzten Herbeischreiben einer
    > Schwarz-Grünen Koalition in NRW?

    Nervös ja, aber vor politisch-sexueller Paarungswilligkeit
    >
    > Wie sehr wird den Linken-Anhängern auffallen, dass die NRW-Linken der Linke
    > Sektiererrand der Partei ist?

    Lafontaine kämpft seine letzte Wahl : Geronimo
    >
    > Gelingt es den Piraten, in NRW noch mehr Aufmerksamkeit als im letzten Jahr
    > zu erringen?


    Die Piraten sind auf beiden Augenklappen blind und ihre Holzbeine sind morsch. Arrgh!



  • Re: Nordrhein-Westfalen

    drui (MdPB), 30.01.2010 01:15, Antwort auf #5
    #7
    Ich wohne ja erst seit 2 Jahren in NRW und bekomme trotz WDR und regionalen Zeitungen sehr wenig mit von der Landespolitik hier. Verglichen mit Bayern sehr sehr wenig, obwohl die Skandaldichte hier ähnliche Ausmaße annimmt. Rüttgers kenn man, da er seit Jahren als jovialer älterer Mann und Arbeiterführer durchs Land tingelt und ab und zu mal populistisch gegen Inder, Rumänen, böse Unternehmen, etc. wettert und sich dabei unterhaltsam zum Affen macht. Sowas weiß man hier zu schätzen. Aber H. Kraft? FDP-Politiker aus NRW sind entweder Außenminister oder unbedeutend, Grüne aus NRW sind noch nicht wirklich bekannt oder schon halb vergessen und Landespolitiker in Amt und Würden fallen, wenn sie bekannt werden, ausschließlich negativ auf, ob nun Minister/innen oder Landtagspräsidentin. Den Piraten traue ich ja schon etwas zu, aber über 5% in einem Flächenland wird schwierig. Das Einzige, das hier relativ sicher scheint, ist ob der allgemeinen Trost- und Ratlosigkeit eine geringe Wahlbeteiligung. Wenn die Parteien auf die Plakatierung verzichten würden, würden hier wahrscheinlich 90% das Wählen versäumen. Vielleicht reisst Lafo hier ja etwas wie einst der tote Haider in Kärnten und lässt das drittklassige NRW-Linke-Personal vergessen machen.
  • Kohle in Nordrhein-Westfalen

    drui (MdPB), 01.02.2010 19:35, Antwort auf #7
    #8
    Oha. Die Frau Landtagspräsidentin könnte der CDU noch richtig Ärger machen. Der Stundenlohn von 7500 € von der RAG sowie 22.500 € Grundvergütung und 200.000 € Präsidentinnensalär pro jahr haben offensichtlich nicht ausgereicht, um Mitgliedsbeiträge und Funktionszulagen an die Partei zu zahlen. "Insgesamt konnten wir in den 15 Jahren seit 1994 nur in drei Jahren eine Beitragszahlung von Ihnen feststellen", schrieb man sie an, was wenig geholfen hat. Und wenn die Landtagspräsidentin schon nicht zahlt (sogar eine Adelige!), möchte ich nicht wissen, wie viele nicht zahlende Parteileichen unter den offiziellen CDU-Mitgliedern sind. Was mag die Lösung sein? Ein höheres, steuerfinanziertes Gehalt? Mehr Spenden aus der freien Wirtschaft an Partei und Funktionsträger?

    http://www.sueddeutsche.de/politik/666/501906/text/

  • Re: Kohle in Nordrhein-Westfalen

    Buckley, 01.02.2010 19:50, Antwort auf #8
    #9
    NRW wird noch lustig.
    Pinkwart ( FDP) wettert gegen die von seiner Bundespartei durchgesetzte Hotelsteuer
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,675044,00.html.
    Da ist wohl jemand auf den Trichter gekommen, das ein Mövenpick Image nicht das allerbeste ist. Und erhält Beifall von Rüttgers. Wird da jemand nervös? Dazu kommt ne Bewertung der FDP Minister
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,675085,00.html
    auch nicht gerade rosig.
    Und guck einer an, Der guten Frau Merkel geht die Flatter:
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,675225,00.html
    Dazu nen CD Kauf, der wohl ne Volksberuhigungspille sein soll, allerdings bei Juristen, soweit ich das als Nichtjurist bewerte zu Recht, heftige Bauchschmerzen verursacht.
    Einschränkend natürlich, wie das geschulte Auge des Beobachters pronto erfasst, alles Spiegel Links. Und der Spiegel hasst aus irgendwelchen Gründen die FDP gerade wie die Pest.
    Der Verlag hat wahrscheinlich ne Parteispende rübergeschoben und muss immer noch Steuern zahlen, sowas wirds sein.

    Edit. Die Liberalen werden wirklich nervös. Nu wollen sie auch noch die Zusatzbeiträge der Krankenkassen abschaffen :-).
    So langsam wirds allerdings Kasperei. Kaum stehen Wahlen an, versprechen diese Vögel das Blaue vom Himmel.
    Kauf mir die einer ab im NRW Markt, büdde büdde.
  • Re: Kohle in Nordrhein-Westfalen

    Wanli, 01.02.2010 20:03, Antwort auf #9
    #10
    > Der Verlag hat wahrscheinlich ne Parteispende rübergeschoben und muss immer
    > noch Steuern zahlen, sowas wirds sein.

    Glucks - das wird's sein ^.^ Kein Wunder, dass sie dann sauer sind, wo doch jeder andere Spender üppig bedacht wird. Die FDP hat's aber wirklich nicht anders verdient: Reine Klientelpolitik, Rösler holt sich Lobbyisten noch und nöcher in sein Ressort, Brüderle und Niebel sind reine Witzfiguren. Interessant, dass bei Guido der übliche Außenamts-Bonus nicht zu greifen scheint; wahrscheinlich war er lange ne so polarisierende Figur, dass ihm der Wandel zum seriösen Diplomaten einfach nicht abgenommen wird.

    Die FDP hat da ne Riesen-Chance verspielt: Statt glaubwürdig die Partei des Neoliberalismus zu machen (für die es sicher immer noch nen gewissen Bedarf gäbe), haben sie jede klare programmatische Linie aufgegeben: Dann schränkt man halt den Wettbewerb bei Arzneimitteln ein, wenn es denn den lieben Apothekern hilft.

    Selbst schuld.
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