Schäm dich, wanli!
Der Feind meines Feindes ist mein Freund!
Arabisches Sprichwort: Westerwelle hat im letzten politbarometer 0,6 Punkte zugelegt das hat Gründe, die in seiner besseren Performance als Aussenminister begründet liegen. Wenn Baden-Würtemberg überstanden ist hat Westerwelle zumindest bis zum Bundesparteitag überlebt.
Wer sollte denn gegen ihn kandidieren, wanli? Etwa Du?
Wer sollte denn gegen ihn kandidieren, wanli? Etwa Du?
Lass mal lieber. Letztendlich hängt alles an den Wahlergebnissen bei den drei Landtagswahlen, insbesondere natürlich BW. FDP-Stammland, sollte die FDP da den Einzug verpassen, kommt Guido unter Druck. Dann könnte sich bis zum Parteitag ne Stimmung aufbauen, die dort dann zur Entladung führt. Denn letztendlich ist dem durchschnittlichen FDP-Granden der Tahrir-Platz deutlich weniger wichtig als das eigene Amt. Dann könnte Lindners Stunde schlagen oder die eines Brüderle. Allerdings würde ich vermuten, dass ein solches Szenario wirklich ne Wahlschlappen in BW erfordert. Und Hamburg mag ein Indiz dafür sein, dass das liberale Bürgertum die FDP doch nicht so schnell und vollständig fallenlässt, wie uns das die hektischen Medien noch vor kurzem weismachen wollten. Insofern ist der jüngste Anstieg der Nein-Aktie im Westerwelle-Markt nicht weiter verwunderlich.
Einer der grössten Vorwürfe gegen Westerwelle war, dass er den Aussenministerbonus nicht zu nutzen vermochte. Dies hat sich gerade geändert.
Schön, dass unser Markt dies erkannt hat.
1. guti verdeckt die lücke die westerwelle einnehmen sollte
2. wesrwewelle fällt zumindest nicht negativ auf
3.hamburg hilft (junge spitzenkandidatin, konkurenz erbärmlich ,enttäuschte cduler konnten nur zur fdp oder spd wechseln)
in bawü schaut das ganze etwas anders aus
cdu lebt und kämpft
grüne sind dort die bürgerliche alternative
spd kämpft zur abwechslung auch mal
aber wenn die bundesregierung nicht negativ auffällt (bzw. die negativen schlagzeilen nur auf guti gehen und die fdp nicht mitangepatzt wird) wird die fdp in bawü überleben und damit auch westerwelle
aber die medienlandschaft ist kurzlebig
ein skandal/streit kommt schnell und dann "ADE FDP"
unter diesem gesichtspunkt ist nein am westimarkt schon wieder überbewertet
(ich habe noch ein paar aktien die mir wer für 66ex bitte abkaufen soll *g*)
Naja, das würde ich etwas einschränken: Westerwelle macht in einer weltpolitischen Umbruchsituation Eindruck und ne gute Figur. Gut für ihn; hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass sein Hang zu kompromissloser Rhetorik in diesem Fall mal zur Lage passt. Aber diese Situation wird nicht ewig anhalten, und womöglich bleibt auch Guttenberg, der im Moment sämtliche negative Presse abkriegt, nicht ewig im Amt. Dann wird vielleicht wieder deutlicher, dass Guido im politischen Alltagsgeschäft eben auch Schwächen hat. Vor knapp zwei Monaten galt er noch als angezählt, fast schon abgesägt, die Stimmung hat sich seitdem deutlich gedreht - das kann auch nochmal geschehen in den Monaten bis zum Parteitag. Aber klar: Momentan kann er ganz zufrieden sein.
EDIT: Diesen Post hätte es nicht gebraucht, schließe mich einfach Andreas an. Nur, dass ich die NEIN-Aktie nicht für überbewertet halte - ne 50:50-Chance auf den Verbleib an der Parteispitze würde ich Guido momentan locker zugestehen.
.....aber wenn die bundesregierung nicht negativ auffällt (bzw. die negativen schlagzeilen nur auf guti gehen und die fdp nicht mitangepatzt wird) wird die fdp in bawü überleben und damit auch westerwelle
aber die medienlandschaft ist kurzlebig
ein skandal/streit kommt schnell und dann "ADE FDP"
unter diesem gesichtspunkt ist nein am westimarkt schon wieder überbewertet
(ich habe noch ein paar aktien die mir wer für 66ex bitte abkaufen soll *g*)
Also ich habe Nein-Aktien gekauft, um meine Verluste zu begrenzen. Aber Andreas hat mit seiner Einschätzung zum Schluss sicher recht.
Der Spiegel auch mit einem Bericht zu Westerwelles Wiederauferstehung:
Westerwelle erfindet sich neu - mehr Staatsmann, weniger Lautsprecher will er sein. Wie lange das anhält, wird sich zeigen, doch im Augenblick macht er keine Fehler. Selbst bei der Opposition wird das von manchem anerkannt. "Während der Außenminister bei den Umbrüchen in Tunesien und Ägypten weitgehend mutlos und untätig war, hat er im Fall Libyen frühzeitig richtig reagiert", sagt der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich.
Nicht, dass jetzt alles gut wäre.
Das wissen auch die meisten Parteifreunde in der FDP. Die Liberalen sind immer noch thematisch verengt, weitgehend konzentriert auf Steuer- und Wirtschaftsthemen. Doch eines ist zumindest geschehen in der Westerwelle-Welt: sie haben wieder Mut geschöpft. Noch im Januar wurde die FDP bei vier Prozent gehandelt, vier Wochen später schafft es die Partei in Hamburg, nach zehn Jahren wieder ins Landesparlament zu kommen. Ausgerechnet mit einem Landesverband, der in den letzten Jahren ein Paradebeispiel für Zerstrittenheit war.
"Ohne Hamburg", heißt es im Umfeld des Parteichefs, "hätten wir es jetzt wesentlich schwerer." Westerwelle sitzt seitdem wieder fester im Sattel, der Chor der internen Kritiker ist fürs erste verstummt, die Umfragen für seine Partei stabilisieren sich, in der Außenpolitik punktet er mit einer klaren Sprache. Auch wenn er im persönlichen Umfrageranking noch nicht davon profitieren kann, seine Wiederwahl im Mai auf dem Bundesparteitag ist derzeit sicherer denn je - wenn er sich denn dazu entschließen sollte.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,748873,00.html
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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