Schaut Euch mal dieses Video vom japanischen TV an, übersetzt und kommentiert von der ARD.
Wer es nicht gesehen hat, kann es nicht begreifen - selbst mit diesem Video kann ich es mir nicht vorstellen.
http://www.ustream.tv/channel/nhk-gtv
NHK-Japan Livestream jap.
Hier die historische Erklärung des nuklearen Notstands durch die japanische Regierung.
http://www.kantei.go.jp/foreign/topics/2011/20110311Nuclear_Emergency.pdf
Declaration of Nuclear Emergency
Friday, March 11 at 7:03pm, 2011
At 16:36 on March 11, 2011, an event falling under the provisions of Article 15,
paragraph (1), item (ii) of the Act on Special Measures Concerning Nuclear Emergency
Preparedness occurred at Tokyo Electric Power Company’s (TEPCO’s) Fukushima Daiichi
nuclear power station. Having affirmed the need to implement emergency measures to
prevent any possible expansion of nuclear hazards, on the basis of the provisions of this
article, nuclear emergency is hereby declared.
Note: At present, no impacts from radioactive materials upon the area outside of the
facilities have been confirmed. Consequently, at the current time, residents of the area
targeted under this declaration and other persons in the area do not need to take any special
actions immediately. Persons affected are asked not to begin evacuation hurriedly but rather
to be on standby in their homes or current locations and access the latest information via
emergency public broadcasting services on wireless radio, TV, the radio, and so on. Once
again, radioactivity is not in fact leaking out of any nuclear facilities. The public is asked to
remain calm and stay well-informed.
Erste Schäden werden per CNN von der (großteils evakuierten) amerik. Westküste berichtet:
Zwei Meter hohe (high dynamic) Wellen hätten Schäden in Moro Bay und insbesondere Santa Cruz Crescent City bei zu 2.4 Meter hohen Wellen über Ebbestand signifikante Schäden verursacht.
1.8 Meter hohe Wellen hätten an einem andereen Ort eine AKW nahe Region erreicht
Aktuell aus Hawaii
An der Küste Mauis erreichten die Wellen eine Höhe von zwei Metern. Experten warnten, dass die Wellen noch höher werden könnten. Allerdings rechne man nicht damit, dass sie auf Hawaii größere Schäden anrichten.
Im Badeort Waikiki bahnten sich die Wellen ihren weg über eine Schutzmauer und stoppten noch vor den Luxushotels. Auch an der US-Westküste, wo der Tsunami um etwa 17.30 Uhr (MEZ) erwartet wird, wurden Evakuierungen angeordnet. (standard)
http://twitter.com/#!/japantimes/status/46272974571044864
2 minutes ago [twitter.com]
Ein kleines, sagt der Minister
http://twitter.com/#!/japantimes/status/46273500691955712
Amount of radiation leak would be small: Kaieda (Kyodo)
"Die Situation ist dramatisch", sagt ZDF-Korrespondent Johannes Hano. Die Betreiber versuchten, etwas Druck abzulassen, was zwangsläufig zu einer radioaktiven Verstrahlung in der Umgebung führen werde.
...
Japan setzt bei der Energiegewinnung stark auf Atomkraft. Gegenwärtig sind 54 Reaktoren an 14 verschiedenen Standorten am Netz. Weitere drei Atomkraftwerke sind im Bau, elf werden geplant. Wegen der häufigen Erdbeben gelten in Japan besonders hohe Sicherheitsanforderungen. Bei Erdstößen werden Reaktoren automatisch abgeschaltet.
Trotzdem kam es in der Vergangenheit nach Erdbeben zu Störfällen. Die folgenschwersten davon gab es im Juli 2007 nach einem Beben der Stärke 6,6 in der Provinz Niigata. In der aus sieben Reaktoren bestehenden, weltgrößten Atomanlage Kashiwazaki-Kariwa wurden etwa 50 technische Defekte registriert, die der Betreiber zunächst nicht gemeldet hatte. Unter anderem war aus einem Leck radioaktiv belastetes Wasser ins Meer geflossen. Experten der internationalen Atomenergiebehörde IAEA hatten danach mehrfach die Sicherheit des erdbebengeschädigten Atomkomplexes überprüft.
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http://www.derwesten.de/nachrichten/Atomgefahr-in-Japan-Reaktoren-droht-Ueberhit zung-id4408632.html
Update:
Nicht nur Atomkraftwerke bereiten Japan unterdessen Sorge. Auch die Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho wird derzeit mit Notstrom gekühlt. "Hier liegen rund 3.000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennstoff", sagte der international tätige Atomexperte Mycle Schneider der Nachrichtenagentur dapd. Das entspreche etwa der Menge an Brennstoff, die in 25 bis 30 Atomreaktoren gelagert wird. "Wenn die Brennstäbe nicht gekühlt werden, entzünden sie sich selbst", erklärte Schneider.
Aufgrund des Stromausfalls werde auch die Anlage in Rokkasho mit Dieselgeneratoren betrieben, bestätigte das Japanische Atom-Informationsforum (JAIF) am Freitag in einer Presseerklärung. Die Notgeneratoren seien allerdings nicht darauf ausgelegt, langfristig zu laufen, erklärte Schneider, der mehrmals als Atomexperte in Japan war. "Wenn so eine Wiederaufbereitungsanlage in Brand gerät, weil die Kühlung versagt, entweicht Radioaktivität."
http://twitter.com/#!/BBCBreaking/status/46279759365287936
Japanese authorities to release radioactive vapour to ease pressure at Fukushima #nuclear [twitter.com] reactor, from AP #Japan [twitter.com]
Vielen Dank für die schnellen Nachrichten!
Die Japaner haben drei Möglichkeiten:
Entweder sie schaffen es, die Kühlung wieder anzuwerfen
oder
sie lassen radioaktiven Dampf kontrolliert in Atmo ab
oder ihnen fliegt das Gebäude um die Ohren
Historischer Rückblick:
http://en.wikipedia.org/wiki/Three_Mile_Island_accident
Worst-Case-Szenario:
http://www.huffingtonpost.com/karl-grossman/japan-nuclear-fukushima-_b_834559.ht ml
If the water which cools the reactor "core" -- its 200,000 to 300,000 pounds of radioactive fuel load -- stops flowing, the "emergency core cooling system" must send water in. If it fails, a loss-of-coolant or meltdown accident can occur.
In such an accident, the core of nuclear fuel, which in less than a minute can reach 5,000 degrees Fahrenheit, burns through the cement bottom of the nuclear plant and bores into the earth. This is what U.S. nuclear scientists have dubbed the "China syndrome [wikipedia.org]" -- based on a nuclear plant on their side of the planet undergoing an accident seemingly sending its white-hot core in the direction of China.In fact, the radioactive core doesn't -- in any location -- go to China but it descends to the water table underlying a plant. Then, in a violent reaction, molten core and cold water combine, creating steam explosions and releasing a plume of radioactive poisons.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750346,00.html
Das Kernkraftwerk Fukushima besteht aus sechs Siedewasserreaktoren und ist damit eines der größten der Welt. Die Betreibergesellschaft Tokyo Electric Power Company gibt auf ihrer Website an, dass bei drei der sechs Reaktoren alle Notstrom-Generatoren ausgefallen seien. Man habe die Meiler daraufhin geflutet. Der Industrieverband World Nuclear Association meldete, man habe erfahren, dass die Situation unter Kontrolle sei. Allerdings ist der Verband - ebenso wie die Internationale Atomenergiebehörde IAEA - auf Informationen aus Japan angewiesen. "Die würde ich zurzeit mit der Pinzette anfassen", warnte Atomexperte Schneider.
Nach Angaben der japanischen Atomaufsicht hat die Betreiberfirma drei oder vier Generatorenfahrzeuge vor Ort. Diese könnten aber nicht angeschlossen werden, weil ein passendes Kabel fehle. Derzeit werde versucht, dieses Kabel per Flugzeug herbeizuschaffen. Gleichzeitig versuche das Unternehmen, aus einem anderen Kernkraftwerk eine Ersatzbatterie für den Notbetrieb des Kühlsystems zu dem havarierten AKW zu bringen.
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE72A0MG20110311
In der Nacht zum Samstag stieg im Turbinengebäude des AKW Fukushima der Druck kräftig an, weil die Kühlung der Brennstäbe ausgefallen war. Dadurch droht im schlimmsten Fall eine Kernschmelze. Der Druck überstieg nach Angaben der Atomsicherheitsbehörde das 1,5fache dessen, wofür das Turbinengebäude ausgelegt ist. Die Betreiberfirma Tepco erwäge, den Druck abzulassen, wisse aber nicht, wie stark die radioaktive Strahlung im Inneren sei. Der japanische Kabinettschef Yukio Edano sagte, durch Ablassen des Drucks könne Radioaktivität in geringem Umfang in die Umwelt gelangen. In einem Umkreis von drei Kilometern um das AKW seien alle Bewohner in Sicherheit gebracht worden. Die US-Luftwaffe schickte nach Angaben von Außenministerin Hillary Clinton Kühlmittel.
California: Crescent City, Santa Cruz hit hard by tsunami from Japan quake
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