zukunft fdp?

Beiträge 81 - 90 von 179
  • Schon etwas Wehmut

    ronnieos, 19.06.2011 02:15, Antwort auf #80
    #81

    Zustimmung, höre ich da eine gewisse Traurigkeit heraus: Brauchen wir nicht wirklich eine sozialliberlae Partei?

    Traurigkeit und etwas Wehmut. Was ist aus der Partei mit den Freiburger Thesen geworden. Diese sozial-liberale Strömung fehlt.

    Selbst der Wirtschaftgraf (Lambsdorff) war da als Vertreter des "wirtschaftsliberalen' Ansatzes thematisch breiter und flexibler als die vom  "Steuersenkungsreflex"  gesteuerte FDP Spitze von heute.

    Eigentlich müsste die FDP (von ihrem Ansatz 1971) an der Spitze von Bürgerbewegungen stehen - und keine  dogmatische  festgelegte unflexible Grüne "Partei'.

  • RE: Schon etwas Wehmut

    saladin, 19.06.2011 02:25, Antwort auf #81
    #82

    die fdp war mal eine stolze partei mit inhalten, visionen, zielen,klugen köpfen und zukunft

    heute ist sie nur noch eine gesprungene schallplatte

    bei spd und cdu sind noch reste ihrer missionen da

    doch die fdp?

    weniger steuern, weniger staat, mehr privat - okay

    aber wie ist die antwort auf das warum

    wie ist die antwort auf das wie

    der neustart ist misslungen

    die "neue" spitze ist an merkel (und sich selber) gescheitert

    wenn die krise nicht mit neuen köpfen zu beenden ist,

    dann muss es doch mit neuen ideen gelingen

    nur leider ist ihre einzige idee: runter mit den steuern (hatten wir schon)

    bleibt nur noch neuwahl und eine periode auszeit - damit wenigstens einige landesverbände überleben

    UPPPS dazu bräuchte es doch ein verfassungsmässiges wahlrecht......

  • Der 1971 Ansatz zum Umweltschutz -

    ronnieos, 19.06.2011 02:30, Antwort auf #81
    #83

    These 1: Umweltschutz hat Vorrang vor Gewinnstreben und persönlichem Nutzen. Umweltschädigung ist kriminelles Unrecht.

    These 2: Umweltplanung und Umweltschutz ist Aufgabe des Bundes.

    [..]  die umweltrelevanten Meßdaten und berät die öffentliche Hand bei allen Umweltschutzmaßnahmen.

    Aufgabe der Länder ist es, zur Durchführung der Bundesgesetze obere Landesbehörden einzurichten, die die Einhaltung der Standards und Richtlinien zum Umweltschutz kontrollieren.

    Dem Bundestag ist regelmäßig eine Umweltbilanz durch ein unabhängiges Gremium

     These 3: Umweltschutz ist eine internationale Aufgabe. Deshalb sind alle Bestrebungen zu unterstützen, ein internationales Umweltrecht zu schaffen. In die Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen muß das Recht auf eine Umwelt in bestem Zustand aufgenommen werden. Durch internationale Konventionen müssen Meßmethoden, Warnsysteme, Registrierverfahren und Kontrollen harmonisiert werden. Ein internationaler Gerichtshof sollte auf die Einhaltung dieser Konventionen achten.

    Import und Export von Produkten, die den Umweltgesetzen in der Bundesrepublik Deutschland nicht entsprechen, sind zu unterbinden. Der Hinweis auf schlechteren Umweltschutz in Nachbarländern darf kein Grund für die Verzögerung von eigenen Schutzmaßnahmen sein.

    These 5: Umweltplanung und Umweltschutz werden nur Erfolg haben als Teil einer Struktur-und Raumordnungspolitik. Keine Entscheidung der Öffentlichen Hand oder Wirtschaft darf in Zukunft ohne Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte getroffen werden. Die Öffentliche Hand muB dem vor allem durch Vorlage von Berichten Rechnung tragen, die die Einwirkung ihrer beabsichtigten MaBnahmen auf die Umwelt darstellen. Die Berichte sind zu veröffentlichen.

    Als Obergangslösung müssen für Ballungsgebiete Katastrophen-und Alarmpläne vorhanden sein, die etwa bei bestimmten Wetterlagen das Stillegen des Kraftfahrzeugverkehrs und emissionsintensiver Industrien garantieren.

    Beim Städtebau ist Vorsorge vor Gewässerverunreinigung, Luftverschmutzung und Lärmgefährdung zu treffen. Ziele der Umweltpolitik müssen auch für Verkehrs-und Bauleitplanung gelten. Umweltfreundliche Verkehrsmittel sind vorrangig zu fördern und einzuführen.

    Die Agrarwirtschaft ist ebenso wie die Industrieproduktion auf umweltfreundliche Verfahren und Produkte zu orientieren und entsprechenden gesetzlichen Normen zu unterwerfen. Die Landschaftsentwicklung ist umweltschonend zu planen. Daher ist für den ökologischen Ausgleich für Erholungsgebiete und die Rekultivierung belasteter Gebiete zu sorgen. Vor allem sind in allen Landschafts-und Flächennutzungsplänen Freizeitflächen und Erholungsgebiete langfristig auszuweisen.


    Das 1971 Porgramm zum Umweltschutz der FDP ist doch radikaler und breiter als der Ansatz der Grünen heute, da ist doch die einseitige Betonung des AKW nein-danke Gedankens nur spiessig.


    Wenn die FDP das heute wieder ins Programm schreiben würde (und es täte ihr  gut) würde doch die Roth reklären, das sei abgschrieben.


    Dazu kommen in den  Freiburger Thesen zur Gesellschaftspolitik

    breite Diskussionen und Forderung zu *betrieblicher oder Unternehmens Mitbestimmung" und heute top aktuell Vermögensbildung und überbetrieblicher Vermögensbeteiligung  [ein Instrument, eine von Staat unabhängige Altersversorgung aufzubauen - mehr als das Placebo Riestern] ...

  • RE: Der 1971 Ansatz zum Umweltschutz -

    saladin, 19.06.2011 05:20, Antwort auf #83
    #84

    war das wirklich die fdp?????

    ist ja wirklich radikaler als die grünen heute sind :-)Surprised

    wenn das die fdp war.....tja aber dann war dieses programm auch wirklich sehr geduldig in einer sehr tiefen schublade

    war das wirklich die fdpWink

    ´71 ist ja doch etwas vor meiner zeit

  • 71 verweht

    sorros, 19.06.2011 09:01, Antwort auf #84
    #85

    um Jüngers Formulierung zu wählen.

    Einer meiner Freunde wollte das Freiburger Programm letztes Jahr von der FDP bekommen, Das hat nicht geklappt, der junge Refernt den er am Telefon hatte wußte gar nicht was das Ist.

    Immerhin war er schlau genug meinen Freund, an die Naumann-Stiftung zu verweisen.

    Der Referent dort hatte schon mal davon gehört. Sie fanden dann noch einige Exemplare und haben ihm eins geschickt.

    Aber ich sage das ohne Häme.

    Wenn einer bei den Grünen in der Geschäftsstelle nach dem Umbauprogramm von 85 fragt, weiß das bestimmt auch keiner mehr.(Gott sei Dank).

    Die Böll-Stitung würde es wahrscheinlich auch finden und Ralf Füchs würde sich auch mit schaudern erinnern.

    Also, was für uns alte Säcke noch positiv oder negativ von Bedeutung ist, ist nun mal oft nur noch in den eigenen und den Stiftungsarchiven präsent und für die heutigen Parteien ohne Bedeutung!

  • 1971 Freiburger Thesen - Voila & etwas Geschichte

    ronnieos, 19.06.2011 14:33, Antwort auf #84
    #86

    war das wirklich die fdp?????

    ist ja wirklich radikaler als die grünen heute sind :-)Surprised

    Voila

    http://www.freiheit.org/files/288/1971_Freiburger_Thesen.pdf

    @saladinb, wenn du das liest, dann weisst du warum ich mich mit Wehmut an die FDP erinnere.

    Einer der Väter des Papieres war Karl-Hermman Flach (lange journalist bei der FR) 

    http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Hermann_Flach     der leider mit 44 Jahren zu jung verstarb.

    Weiter záhlten dazu:  Werner Maihofer (Strafrechtler und Philosoph)   http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Maihofer

    Unterschied zu heute:

    1)  Scheel war der Parteivorsitzende und lies seine jungen Wilden einfach die Freiheit zu denken. [Kommissionen hatten den Auftrag und den Mut, zu analysierne - das Ziel waren neue ideen, Empfehlungen, Ratschläge zu erhalten ... heute wird doch den Kommissionen das erwartete Erghebnis in den "terms of refernces"schon vorab formuliert - und wehe es kommt da mal ne neue Idee, da fühlen sich Trittin oder Rösler oder Merkel angepi... sagen wir gedisst.] 

    2) Es hatte sich eine Elite versammelt, die vorher Erfahrung ausserhalb der Parteien machte [keine Karriern wie heute Westerwelle oder Köhler-Schröder: Uni Examen. möglischst in Jura, und ab in die Polituk]

  • RE: 1971 Freiburger Thesen - Voila & etwas Geschichte

    carokann, 19.06.2011 15:13, Antwort auf #86
    #87

    Ja, früher war alles besser.Wink

    http://www.wir-in-nrw-blog.de/2011/01/es-geht-nicht-nur-um-westerwelle/

    Erschwerend kommt hinzu, dass ihr mit den Grünen ein Konkurrent gegenübersteht, der ihre Themen vertritt und mehr. Die Grünen stehen immer noch für den Umweltschutz, den die FDP in den 70er Jahren erfunden hatte, die Grünen lehnen die Kernkraft ab, die damals in der FDP hart umkämpft war. Die Grünen und ihre Anhänger, zu Beginn ihres Parteilebens Protestierer und Sektierer, Sammelbecken für Öko- und Friedensfreunde und vieles andere mehr, sind heute gut ausgebildete und gut verdienende Leute. Sie sind die Besserverdienenden, die aber zugleich Fragen des Rechts so auslegen, wie das die Liberalen früher taten. Die Grünen kämpfen für mehr Bürgerrechte, nicht die FDP. Die Grünen sind linksliberal und in der Mitte. Ihre Kritiker nennen sie auch gern eine Wohlfühlpartei, die für jeden offen ist.

    Die Deutschen spenden viel. Sie haben ein soziales Gewissen. Das Ehrenamt in Deutschland ist angesehen und viele Bürger arbeiten darin. Die Gemeinschaft rückt wieder in den Vordergrund, das Sich-Kümmern um den Nachbarn. Viele Bürger wollen mitreden, sie sind nicht gegen etwas und auch nicht gegen Parteien, aber sie sind erwachsen geworden und zeigen das. Die Demonstranten von heute sind keine Vermummten mehr, sie sind Bürger von Nebenan, die ihre Meinung in den Dialog einbringen. Die sich nicht mehr alles gefallen lassen. Sie sind auch keine Wut-, sondern eher Mut-Bürger.

    Das alles bietet der Politik neue Chancen. Aber die Politiker müssen hingehen zu den Menschen, runter vom Podium auf die Straße. Das zeigt doch die Debatte um Stuttgart 21. Wobei Stuttgart 21 nur ein Beispiel ist. Es geht um gesellschaftliche Fragen, denen sich die Liberalen stellen müssen. Vor Ort. Der Zusammenhalt der Gesellschaft ist ein großes Thema. Aber dafür müssen sie sich breit aufstellen. Der Wähler will kein schlechtes Gewissen haben, wenn er die FDP wählt. Bisher ist ein Wandel der Liberalen nicht erkennbar.

  • RE: 1971 Freiburger Thesen - Voila & etwas Geschichte

    sorros, 19.06.2011 15:23, Antwort auf #87
    #88

    Ja, früher war alles besser.Wink

    Um es mit F.J. Degenhardt zu sagen:

    Ja, Tante T´hrese, ist schon richtig:
    Früher, das ist lange her.
    Wie du aussiehst - die Gardine -,
    das darf heute keiner mehr.
    Ja, ja, auch der Schnee ist anders,
    nicht so weiß wie früher mal.
    Herr, erlöse dich und andre
    hier aus diesem Jammertal.

  • Das Ende der sozialliberalen FDP

    Peter Van Nostrand, 19.06.2011 16:14, Antwort auf #84
    #89

    war das wirklich die fdp?????

    Ja, aber nicht unbedingt die FDP von heute. Nach dem Lambsdorff-Papier 1982, das radikal "neoliberale" Positionen verrat, und vor allem dem fliegenden Koalitionswechsel von der SPD zur CDU kam es zu einer Art Spaltung der FDP. Fast ein Drittel der Mitglieder trat aus der Partei aus. Prominente Linksliberale wechselten zur SPD, wie der damalige FDP-Generalsekretär und spätere EU-Kommissar Günter Verheugen. Die Jugendorganisation unterstüzte zunächst die neu gegründeten Liberalen Demokraten, die aber bei den Landtagswahlen deutlich am Einzug scheiterten, und näherte sich später den Grünen an. Claudia Roth war z.B in den 70er und 80er Mitglied der Jungdemokraten, dem Jugendverband der FDP. Von den Sozialliberalen blieben in der FDP nur mehr ältere Mitglieder wie der ehemalige Innenminister Baum, aber jüngere kamen kaum mehr nach.

  • FDP: 10 kleine Doktorlein

    carokann, 13.07.2011 19:11, Antwort auf #89
    #90

    und schon wieder einer tut´s bereun

    und da waren´s nur noch Neun!

    Vor zehn Tagen heulte sich "Dr."

    Chatzimarkakis

    bei "anne will" aus - jetzt ist es amtlch.

    http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,773930,00.html

Beiträge 81 - 90 von 179

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