Die Vereinigten Staaten von Europa

Beiträge 11 - 20 von 143
  • RE: Die VS Europa - Roubini und Ferguson

    carokann, 11.06.2012 10:21, Antwort auf #10
    #11

    Die Deutschen müssen
    verstehen, dass Banken-Rekapitalisierung,
    EU-Einlagensicherung
    und Schuldenvergemeinschaftung
    nicht optional sind. Es sind essentielle
    Schritte, um eine Desintegration
    Europas zu verhindern. Sollten die
    Deutschen aber nach wie vor nicht
    überzeugt sein, müssen sie sich dar -
    über im Klaren sein, dass die Kosten
    eines Auseinanderbrechens der Währungsunion
    astronomisch wären– sowohl
    für sie selbst als auch für alle
    anderen.
    Der deutsche Wohlstand hängt eng mit der Währungsunion
    zusammen. Deutsche Exporteure haben durch den Euro Wettbewerbsvorteile.
    Und die Euro-Zone ist das Ziel für 42 Prozent
    der deutschen Exporte. Die Hälfte dieses Markts in eine Rezession
    zu befördern kann nicht in deutschem Interesse sein.
    Letztlich hat die Währungsunion immer auch eine weiter -
    gehende Integration in eine finanzwirtschaftliche und politische
    Union beinhaltet. So hat es Kanzlerin Merkel vergangene Woche
    selbst gesagt.

    Spiegel print

  • RE: Die VS Europa - Die Mutti aller Volksabstimmungen in Deutschland

    carokann, 12.06.2012 13:40, Antwort auf #10
    #12

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eu-experten-suchen-in-bruessel-nach-we g-aus-der-euro-krise-a-838173.html

    Wird Merkel wirklich ein Referendum über eine tiefgreifende EU-Reform ansteuern?

    Klar ist: Es sind bislang nur Ideen, denn die deutsche Seite ist weiterhin gegen Euro-Bonds. Käme es aber zur echten Fiskalunion, würden die Machtverhältnisse in Europa verschoben - weg von den nationalen Parlamenten und hin zu den Euro-Finanzministern. Das käme einer Revolution gleich.

    Aus den Parlamenten dürfte massive Gegenwehr zu erwarten sein. Schließlich geht es dabei um einen tiefen Eingriff in ihr höchstes Gut: das Budgetrecht. Mit dem mächtigen Finanzgremium könnte drohen, was vielen Parlamentariern ein Graus ist - die Rückkehr zur quasi-absolutistischen Herrschaft. Diesmal in Gestalt der Euro-Finanzminister in Brüssel. In vielen Staaten wären Referenden unausweichlich, wohl auch in Deutschland nach Artikel 146 des Grundgesetzes.

    Werden die Akteure einen solchen Wurf wagen? Dafür in der aktuellen Stimmungslage Mehrheiten zu gewinnen, dürfte schwer werden.

    ...

    Die europäische Währungsunion könne nur funktionieren, wenn der Handlungsspielraum "der nationalen Regierungen und Parlamente eingeschränkt wird", hat der frühere Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, kürzlich festgestellt.

  • RE: Die VS Europa - Die Mutti aller Volksabstimmungen in Deutschland

    sorros, 12.06.2012 13:43, Antwort auf #12
    #13

    Wird Merkel wirklich ein Referendum über eine tiefgreifende EU-Reform ansteuern?

    Nein!!!

  • RE: Die VS Europa - "Deutschland wird gehasst werden" Soros

    carokann, 26.06.2012 18:37, Antwort auf #13
    #14

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/interview-mit-george-soros-zu-deutschland-und-z ur-euro-krise-a-841021.html

    Deshalb wird Deutschland immer gerade das Nötigste tun, um den Euro zu erhalten. Aber das Nötigste wird die Situation der Schuldnerländer nur verschlimmern. Das Ergebnis wird ein Europa sein, in dem Deutschland als Imperialmacht betrachtet wird - als eine Macht, die vom Rest Europas nicht mehr bewundert und imitiert wird. Stattdessen wird Deutschland gehasst werden, andere Länder werden Widerstand leisten, weil sie die Deutschen als Unterdrücker wahrnehmen.

  • RE: Die VS Europa - "Deutschland wird gehasst werden" Soros

    Wolli, 26.06.2012 20:29, Antwort auf #14
    #15

    Eine ganz normale Reaktion, dass die Transferempfaenger ihre Wohltaeter ("die Reichen", oder eben "Deutschland") hassen. Im Kleinen wie im Grossen.

  • RE: Die VS Europa - "Deutschland wird gehasst werden" Soros

    Mühle zu, 26.06.2012 22:14, Antwort auf #15
    #16

    Eine ganz normale Reaktion, dass die Transferempfaenger ihre Wohltaeter ("die Reichen", oder eben "Deutschland") hassen. Im Kleinen wie im Grossen.

    Vollkommen richtig! -

    Was ist denn die alternative zur aktuellen deutschen politik? -

    Dass die deutschen nicht nur praktisch im alleingang die bizpigs finanzieren, sondern bald auch noch frankreich? Von der eigenen bevölkerung verlangen, dass sie erst mit 67 in pension gehen darf, während politiker a la hollande ihre verantwortungslosen wahlversprechen umsetzen und das pensionsantrittsalter wieder auf 60 absenken? -

    Es ist für die deutsche regierung sekundär, ob sie in den anderen eu-ländern geliebt oder gehasst wird. Sie ist in erster linie dem bundestag verpflichtet, welcher das deutsche volk repräsentiert. Und sie kann in zentralen fragen nicht am deutschen volk vorbeiregieren. Was dieses in seiner mehrheit denkt, werden wir vermutlich ohnehin mittelfristig in einer volksabstimmung sehen. In österreich jedenfalls, da bin ich mir sicher, ist eine zustimmung der bevölkerung zu einer fiskal- und bankenunion völlig auszuschließen. Das verantwortliche regierungspersonal ist außerstande, ein derartiges projekt gegen den massiven widerstand der rechten zu kommunizieren.

  • Muttis Rubicon

    sorros, 26.06.2012 22:49, Antwort auf #16
    #17
    Die Bundeskanzlerin hat erklärt, daß es solange sie Lebt keine Haftungsgemeinschaft, sprich keine Eurobonds geben wird. Alea iacta est! Endlich hat Sie eine grundsätzliche Überzeugung nicht nur gefunden, sondern auch offenbart. Sie hat Ihr Schicksal mit einem politischen Grundsatz gefunden. Nun hat sie die Chance nicht nur eine erfolgreiche, sondern auch eine große Kanzlerin zu werden! Und Sie hat ihre Grundmelodie für den Wahlkampf angestimmt! Und die doofen Sozis und meine strunzdumme Partei hanben ihr die Bühne für das Konzert aufgebaut!
  • RE: Muttis Rubicon

    drui (MdPB), 27.06.2012 00:32, Antwort auf #17
    #18

    Die Bundeskanzlerin hat erklärt, daß es solange sie Lebt keine Haftungsgemeinschaft, sprich keine Eurobonds geben wird. Alea iacta est! Endlich hat Sie eine grundsätzliche Überzeugung nicht nur gefunden, sondern auch offenbart. Sie hat Ihr Schicksal mit einem politischen Grundsatz gefunden.

    Oder sie hat Selbstmordgedanken. Eurobonds sind eine Definitionsfrage, viele Experten sehen im Rettungsfonds schon welche und da wird sicher noch mehr folgen, von daher könnten Muttis theatralischen Worte als leeres Geschwätz entlarvt werden. Die Frage ist doch eigentlich eher, ob man durch vernünftige Konjunkturspritzen in Europa wieder auf die Beine kommt, die soziale Sicherheit und die soziale Balance gerade in der Krise erhält, möglichst schnell die Banken entschuldet, entpolitisiert und entmachtet, die Kapitalflucht stoppt und das Vertrauen wieder herstellt. Letzteres ist wohl der Schlüssel. Dass Europa im Schussfeld liegt ist ja eher das Werk angelsächsicher Spekulanten, es könnten mit mindestens genauso vielen Argumenten auch die USA, Japan, Russland oder China sein.

  • Merkels Beerdigung und/oder Wiederauferstehung?

    carokann, 27.06.2012 15:49, Antwort auf #18
    #19

    Der Gipfel LIve hier:

    http://www.guardian.co.uk/business/2012/jun/27/eurozone-crisis-live-merkel-addre ss-german-parliament?newsfeed=true

    Mighty Mrs Merkel is not the driver, but the driven,' said Die Zeit editor Josef Joffe. 'She has drawn so many lines in the sand, and abandoned them all.'

  • Die bleierne Kanzlerin

    carokann, 27.06.2012 17:04, Antwort auf #19
    #20

    muss sich endlich bewegen.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wolfgang-muenchau-was-auf-dem-euro-gip fel-konkret-passieren-muss-a-841230.html

    Ich habe noch ein kleines Maß an Resthoffnung, dass es auf dem Gipfel doch noch einen Ausgleich zwischen der deutschen und der italienisch-französischen Position gibt - dass Merkel die Bankenunion akzeptiert und François Hollande die politische.

    Was wir am Donnerstag in jedem Fall brauchen, ist ein großen Wurf. Damit wäre die jetzige akute Phase der Krise beendet. Wir hätten Zeit gewonnen, eine echte politische Union von Grund auf zu entwickeln. Für die deutsche Öffentlichkeit - und meine Leser hier auf SPIEGEL ONLINE - käme so eine Einigung als ein Schock, nach allem, was Merkel bislang öffentlich gesagt hat.

    Wenn es aber zu keinem oder nur zu einem faulen Kompromiss kommt, dann sollte man sich darauf vorbereiten, dass der Euro nicht mehr lange halten wird. Insbesondere Italien wird sich dann auf einen Austritt vorbereiten.

    Ich rate dazu, das anschließende Spektakel am besten aus großer Entfernung zu betrachten.

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