Sehr geehrter M: Freilich sind sie so gut informiert, wie kaum ein anderer Kenner der österr. Wahlforschung.
Danke!
Re: Humaninstitut: naja - ihre Interpretation in Ehren - haben sie Beweise? Das Humaninstitut ist mit Verlaub unabhängig.
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Kaernten-Umfrage-hat-FPK-vorne/94988180
Danke!
Bitte, gerne! -
Und verwenden Sie um Himmels willen nicht so sinnentfremdete Schlagzeilen wie "BZÖ im Aufwärtstrend", das ist doch an geballter Unintelligenz selbst vom dafür am ehesten prädestinierten Carokann kaum mehr zu toppen. -
Ihr BZÖ grundelt in den heute veröffentlichten Umfragen zwischen einem und zwei Prozent herum:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalratswahl_in_%C3%96sterreich_2013
In den letzten Wochen ist es um das BZÖ ruhig geworden.
Offenbar hat man in der Zwischenzeit in der Partei an einer neuen Marketingstrategie mit dem Titel "Only bad news are good news" gearbeitet:
Viele Abgeordnete haben die Orangen im Parlament ja nicht mehr, seitdem die Massenflucht Richtung Frank Stronach eingesetzt hat. Zu den verbliebenen Getreuen zählt wie eine stramme deutsche Eiche der Osttiroler Abgeordnete Huber, der sogar längere Zeit schon mal ernsthaft im Verdacht stand, einen Mord in Auftrag gegeben zu haben. Nun wurde ihm im Parlament gegen die Stimmen des BZÖ die Immunität entzogen.
Der Grund dafür ist einfach unglaublich und zeigt auch auf, wes Geistes Kind die Leute sind, welche durch die Erfolge Jörg Haiders in das Parlament, in die Landtage und in diverse Regierungen geschwemmt wurden:
Huber ist bei den Gemeinderatswahlen in Lienz mit einer BZÖ-Liste angetreten und erlitt dabei ein Waterloo der Sonderklasse, mit dem er sich aber nicht anfreunden konnte, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Er behauptete, es sei unmöglich, dass das BZÖ nur 23 Stimmen erhalten habe, und legte schließlich 30 eidesstattliche Erklärungen von Leuten vor, die behaupteten, die Orangen gewählt zu haben. Bei einigen stellte sich heraus, dass die betreffenden Personen gar nicht wahlberechtigt waren, bei anderen aber, und das könnte Huber zum Verhängnis werden, dass sie gefälscht worden waren.
Um nun das Verfahren einleiten zu können, musste Huber zunächst mal seine Immunität entzogen werden...
In der Pause zwischen dem 9. und 10. Akt ist eine weitere BZÖ-Abgeordnete zu Frank Stronach übergelaufen. Tags zuvor hatte sie das noch energisch dementiert und mit Klagen gedroht.
Damit verbleiben bei der orangen Lachnummer nur mehr zwei der Rede werte Politiker:
Parteiobmann Josef Bucher (dem die ÖVP angeboten haben soll, bei den Nationalratswahlen im Herbst mit zwei Leuten seiner Wahl auf ihrer Liste antreten zu können) und der solariumsgegerbte Haider-Busenfreund Stefan Petzner.
Dieser verwechselt die Karwoche mit dem Fasching und sorgt mit seinen Kasperliaden dafür, dass sich selbst der ORF nicht mehr auskennt:
„Werde Großes verkünden“: Verwirrung um Petzner-SMS
Der BZÖ-Abgeordnete Stefan Petzner hat durch SMS-Nachrichten für Verwirrung über seinen Verbleib bei der Partei gesorgt. Demnach soll er nach Ostern eine „große Entscheidung verkünden“, berichtete die Tageszeitung „Österreich“ heute.
BZÖ-Sprecher Rainer Widmann hielt gegenüber der APA lediglich fest: „Josef Bucher wird sein Team für die Nationalratswahl präsentieren. Da wird es auch einige Überraschungen geben.“ Informationen über den Verbleib Petzners waren aus dem BZÖ nicht zu bekommen.
In Kurzmitteilungen soll der orange Mandatar am Wochenende angekündigt haben, den BZÖ-Wahlkampf für die Nationalratswahl im Herbst nicht machen zu wollen und stattdessen in die Privatwirtschaft zu wechseln. Diese Entscheidung sei „fix“, außer Parteiobmann Josef Bucher bestehe darauf, dass er den Wahlkampf organisiert. Petzner selbst war heute für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
P.S.: In der letzten Minute der Nachspielzeit hat Österreich in Irland das 2:2 erzielt! Damit können wir weiter so tun, als hätten wir eine ernsthafte Chance, uns für Brasilien zu qualifizieren!
Hurra!
Ich habe die Vermutung, die großen Verkündigungen haben etwas mit Ewald Stadler zu tun, der auf das EU-Mandat verzichtet um nach dem Wechsl von Kaufmann-Bruckberger ihren Platz im Nationalrat einnehmen zu können. So skurril das im Bezug auf den unterschiedlichen Lebenswandel der Beiden klingen mag, aber Petzner äußerte vor einem Jahr im NEWS folgendes über Stadler:
"Petzner: Ewald Stadler ist einer meiner besten Freunde und engsten Vertrauten."
Und ganz pragmatisch gesehen: Mit welchem Spitzenkandidaten hat das BZÖ größere Chancen auf einen Einzug in den Nationalrat, wer würde bei den TV-Auftritten mehr herausholen? Bucher oder Stadler?
Das BZÖ wird nach den herbstlichen Nationalratswahlen mit einem Stimmenanteil von 1-2 Prozent so oder so Geschichte sein.
Bucher ist mit Sicherheit der bessere Spitzenkandidat, kommt im Fernsehen recht gut rüber und hat auch deutlich bessere Werte als seine Partei.
Stadler ist zu vergessen; politisch kann er ruhigen Gewissens als Rechtsextremer bezeichnet werden, verkörpert eine sonderbare Mischung aus schlagendem Burschenschafter und rechtskatholischem Romhörigen. Mögen tut ihn praktisch keiner, er ist ein einzigartiger Unsympathler.
Im 11. Akt beobachten wir minutenlang den BZÖ-Abgeordneten Stefan Petzner, wie er Justin Bieber hört und dabei richtig locker wird.
Doch dann wird er vom SPÖ-Politiker Josef Kalina dabei gestört, und schon ist die alte Verkrampfung wieder da:
"Klappe, du roter Bonze, halt deine saublöde Klappe und lass mich einfach in Ruhe!", schreit er.
Wo fiel das Zitat?
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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