Klima

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  • RE: Verwortverwechselungen - heute einmal die NZZ

    gruener (Luddit), 28.09.2019 02:34, Antwort auf #300

    in einem kommentar der nzz ist unter der überschrift "«Der andere Blick»: Zornige Teenager werden das Klima nicht retten – das kann nur die Wirtschaft" folgendes zu lesen...

    Greta Thunbergs Brandrede gegen die Politiker der Welt schaffte es weltweit in unzählige Nachrichtensendungen und auf die Titelseiten führender Medien. Die Bilder, auf denen sie den amerikanischen Präsidenten böse anguckt und sich mit der deutschen Kanzlerin zum Gedankenaustausch niederlässt, rasen seit Tagen durchs Netz. Greta hier, Greta da.

    Der 16-jährigen Aktivistin und ihrem Netzwerk von erwachsenen PR-Profis kann man das gewaltige Echo nicht zum Vorwurf machen. Team Thunberg hat die Mechanismen der Medienindustrie durchschaut, und es spielt virtuos auf der Klaviatur der Bilder und Slogans. Hier die ach so grauen Berufspolitiker, dort die zierliche Jugendliche mit ihrem Skolstrejk-Schild, den Zöpfen und den Botschaften, die sich so perfekt in Hashtags verwandeln lassen: «Change is coming», «We will never forgive you», «How dare you».

    Greta Thunberg als neuer Martin Luther

    Dabei ist nicht die junge Schwedin das Problem. Das Problem ist eine Öffentlichkeit, die in weiten Teilen jedes Mass und Distanzgefühl verloren hat. Es sind erwachsene Menschen, die dem Mädchen grosse und immer grössere Podeste bauen und jede ihrer Aussagen wie eine Offenbarung behandeln. In der aktuellen «Zeit» wird Greta Thunberg schon mit Martin Luther verglichen. Der einzige echte Unterschied bestehe darin, «dass Greta sich nicht auf den Gla uben beruft, sondern auf die Wissenschaft».

    Man liest solche Sachen und weiss nicht, ob man lachen oder weinen soll. Hier der Professor für Bibelexegese, der sich vor einem halben Jahrtausend mit der übermächtigen Amtskirche anlegte, dabei alles riskierte und Europas Geisteswelt auf den Kopf stellte. Dort ein Mädchen, das die öffentliche Meinung schon immer auf ihrer Seite hatte und schlichte Botschaften verbreitet. Die Welt stehe kurz vor einem Massenaussterben, erklärte sie in New York, «und alles, worüber ihr reden könnt, sind Geld und Märchen von ewigem Wirtschaftswachstum».

    Ihr: Das ist für die junge Schwedin der erwachsene Teil der Welt, den sie sich offenbar wie eine Art antikapitalistischen Cartoon vorstellt, in dem raffgierige Manager in Geld baden und freudig Abgase in die Atmosphäre blasen und korrupte Politiker dabei zugucken. Dass der Klimawandel längst auch in den Vorstandsetagen angekommen ist, dass immer mehr Unternehmen mit Eifer daran arbeiten, keinen sogenannten CO2-Fussabdruck mehr zu hinterlassen, dass auch Manager Kinder und Enkel haben, denen sie eine lebenswerte Welt hinterlassen wollen: I wo, das kann nicht sein.

    In der deutschen Politik hat bisher nur der FDP-Chef Christian Lindner den Mut gefunden, die Zerrbilder infrage zu stellen. Von Kindern und Jugendlichen könne man nicht erwarten, «dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen», sagte er im Frühjahr. «Das ist eine Sache für Profis.» Das Echo war gewaltig. Aber nicht im Sinne von: Endlich sagt’s mal einer. Sondern: Wie kann er nur!

    «Wie könnt ihr es wagen?» Das war auch die Frage, die Greta Thunberg in New York gestellt hat. Es ist an der Zeit, sie umzudrehen und an all jene zu richten, die an ihrem Zerrbild einer Welt mitmalen, in der mutige Kinder die Wahrheit sagen und böse Erwachsene alles kaputtmachen. Der Schwedin selbst darf man dabei keinen Vorwurf machen. Sie ist ein Teenager. Es sind die Erwachsenen um sie herum, die sich verantwortungslos aufführen.

    https://www.nzz.ch/international/deutschland/gute-greta-boese-manager-die-wirtsc haft-und-der-klimaschutz-ld.1511797

    ******

    es muss der zitierte zeit-artikel noch auszugsweise angeführt werden. dort heißt es u.a.:

    Woran noch mal erinnerte der Auftritt von Greta Thunberg beim Klimagipfel der UN und ihre Begegnung mit Angela Merkel am 23. September 2019? Genau, an ein ungleich größeres, aber doch ähnliches Ereignis, nämlich an Martin Luther vor dem Reichstag zu Worms und sein Zusammentreffen mit der weltlichen Macht in Gestalt von Kaiser Karl V. am 17. April 1521.

    Aber wie war Martin Luther, ein unbedeutender Augustinermönch aus der ostdeutschen Provinz, überhaupt vor die Tore der Macht gelangt? Nun, er hatte ein paar klare Sätze gesagt, mit denen er die unerträglich gewordene Kluft zwischen Bibelwort und Machtgebaren offengelegt und so die Machtbasis der Kirche und des Reiches ("durch tirannei verschlunden und erschopft") angegriffen hatte.

    Alles wie bei Greta also, auch sie brachten ein paar einfache Sätze vor die Tore der Macht, auch sie konnte dorthin einzig deshalb gelangen, weil bei den Mächtigen Worte und Taten so krass auseinanderfallen, auch sie sprach bei den UN "vil zu küne". Nur dass Greta sich nicht auf den Glauben beruft, sondern auf die Wissenschaft.

    https://www.zeit.de/2019/40/klimapolitik-greta-thunberg-klimaaktivismus-wut-klim apaket

    ******

    ******

    alles in allem:

    die doitsche medienwelt stimmt ihre geneigte leserschaft sorgsam darauf ein, dass nach dem erhalt des alternativen in kürze der ganz offizielle nobelpreis konsequenterweise folgen wird ... nein, muss!

    dass danach auch der unheilige pope im ebenso unseligen vatikan nicht anders wird können als eine selig- und heiligsprechung noch vor erreichen der volljährigkeit auszusprechen, ist quasi selbstredend.

  • RE: Verwortverwechselungen - heute einmal die NZZ

    an-d, 28.09.2019 03:04, Antwort auf #301

    Klassischer Rollback-Artikel - von dieser rechten/neoliberalen Zeitung auch nicht anders zu erwarten. Plumpe Propaganda - wirkt aber bei einem Teil der Adressaten - deswegen wird sie ja auch gemacht.

    In der deutschen Politik hat bisher nur der FDP-Chef Christian Lindner den Mut gefunden, die Zerrbilder infrage zu stellen. Von Kindern und Jugendlichen könne man nicht erwarten, «dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökonomisch Machbare sehen», sagte er im Frühjahr. «Das ist eine Sache für Profis.» Das Echo war gewaltig. Aber nicht im Sinne von: Endlich sagt’s mal einer. Sondern: Wie kann er nur!

    Ja, der dauer-inhaltsleere marktradikale Selbstinszenierer als Referenz=Held und Opfer. Gähn.

    Großartig im EP-Wahlkampf die Forderung nach Forschung statt Verboten. So ein Dünnsinn. Das sind grad so die Verdrehungen: aus Freiheit wird die Freiheit der Priviligierten. Kritik wird als Neid diffamiert usw. Dabei überschreitet Lindner im letzten Jahr auch mehrfach die Trennlinie zu den Rechtspopulisten.

    Es geht nicht um Inhalte sondern um Diskreditierung einer Bewegung.

    Nachdem Verschweigen nicht geklappt hat und Lächerlichmachen nicht funktionierte kommt jetzt der nächste Schritt: Diffamierung und Bedrohung sowie dann (neulich schon in (rotgrün regiert) HH z.B.) Gewalt.

    Ja, es ist lange überfällig diese strukturelle Gewalt und die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen (=Gewalt) zu beenden und die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen.

  • RE: Verwortverwechselungen - heute einmal die NZZ

    gruener (Luddit), 28.09.2019 03:27, Antwort auf #302

    ich bin ... sprachlos.

    *****

    aber ich weiß ebenso: Es geht vorbei, nachher war's einerlei.

  • RE: Verwortverwechselungen - heute einmal die NZZ

    Bergischer, 28.09.2019 05:21, Antwort auf #301

    Der 16-jährigen Aktivistin und ihrem Netzwerk von erwachsenen PR-Profis kann man das gewaltige Echo nicht zum Vorwurf machen. Team Thunberg hat die Mechanismen der Medienindustrie durchschaut,

    Dort ein Mädchen, das die öffentliche Meinung schon immer auf ihrer Seite hatte und schlichte Botschaften verbreitet. Die Welt stehe kurz vor einem Massenaussterben, erklärte sie in New York, «und alles, worüber ihr reden könnt, sind Geld und Märchen von ewigem Wirtschaftswachstum».

    Ihr: Das ist für die junge Schwedin der erwachsene Teil der Welt, den sie sich offenbar wie eine Art antikapitalistischen Cartoon vorstellt, in dem raffgierige Manager in Geld baden und freudig Abgase in die Atmosphäre blasen und korrupte Politiker dabei zugucken. Dass der Klimawandel längst auch in den Vorstandsetagen angekommen ist, dass immer mehr Unternehmen mit Eifer daran arbeiten, keinen sogenannten CO2-Fussabdruck mehr zu hinterlassen, dass auch Manager Kinder und Enkel haben, denen sie eine lebenswerte Welt hinterlassen wollen: I wo, das kann nicht sein.

    In der deutschen Politik hat bisher nur der FDP-Chef Christian Lindner den Mut gefunden, die Zerrbilder infrage zu stellen.

    «Wie könnt ihr es wagen?» Das war auch die Frage, die Greta Thunberg in New York gestellt hat. Es ist an der Zeit, sie umzudrehen und an all jene zu richten, die an ihrem Zerrbild einer Welt mitmalen, in der mutige Kinder die Wahrheit sagen und böse Erwachsene alles kaputtmachen.

    Die Kernfrage: Was, wenn es sich bei Greta`s artikulierten Szenario nicht um ein "Zerrbild", sondern um eine exakte Beschreibung des derzeitigen "Status Quo" handelt ?!  - ach ne, kann es ja nicht, Manager haben ja auch Kinder und Enkel und nehmen alle wirtschaftlichen Nachteile "in Kauf", "scheuen keine Kosten und Mühen", um ihnen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen! - ein "Hoch" auf die Damen und Herren in unseren "selbstlosen" Vorstandsetagen!

    Das Verschleppen des Katalysator, die Manipulation der Schadstoffsoftware, der Dieselskandal und das weitere Verfeuern von billiger Braunkohle u.u.u. ist ja alles nur Propaganda "ihres Netzwerk von erwachsenen PR-Profis" ... und hätte der furchtlose Held "FDP-Chef Christian Lindner (nicht) den Mut gefunden, die Zerrbilder infrage zu stellen" ... würden alle noch weiter der Wissenschaft vertrauen und glauben, dass "mutige Kinder die Wahrheit sagen und böse Erwachsene alles kaputtmachen."

    "und wenn sie nicht gemordet wurden, leben sie heute noch ..." - Gute Nacht, schlaft schön und träumt weiter von einer "heilen intakten Welt"! - unsere uneigennützige Wirtschaft beschützt euch ...

  • RE: Verwortverwechselungen - heute einmal die NZZ

    gruener (Luddit), 28.09.2019 06:16, Antwort auf #304

    ich bin ... weiterhin sprachlos.

    *****

    aber ich weiß ebenso: Es geht vorbei, nachher war's einerlei.

  • RE: Verwortverwechselungen - heute einmal die NZZ

    Mirascael, 28.09.2019 08:10, Antwort auf #303

    ich bin ... sprachlos.

    Seine "Bewegung" wird "zur Rechenschaft ziehen"...

    Diese ungenierte Selbstentlarvung unseres angeblich in der freien Wirtschaft vollzeitbeschäftigten Familienvaters entbehrt nicht einer gewissen Ironie und bestätigt einmal mehr den Inhalt folgenden Zitates:

    «Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus›. Nein, er wird sagen: ‹Ich bin der Antifaschismus›.» [...] Viele Jahre später, als «Antifaschismus» in der Tat instrumentalisiert wurde und zu einem Slogan herunterkam, verstand ich, daß dieses kaustische Apercu prophetisch war.“

    Die Farbe hat sich auch geändert - da es mit Rot nicht so gut geklappt hat, ist halt nun Grün das neue Braun (für die Linksradikalen und -extremisten, die grüne Organisationen gekapert haben, um sie für ihren "Kampf" zu instrumentalisieren).

  • IPCC Bericht: Eindeutige Fakten, verheerende Aussichten ...

    Bergischer, 29.09.2019 02:34, Antwort auf #306

    Es ist ein alarmierendes Bild, dass der Weltklimarat IPCC Sonderbericht zeichnet:

    "Die Eisfelder in Grönland und der Antarktis verlieren immer schneller an Masse"

    "Während des 20. Jahrhunderts ist der weltweite Meeresspiegel um etwa 15 Zentimeter gestiegen. Aktuell steigt er doppelt so schnell. Und die Geschwindigkeit wird zunehmen."

    "Ein Ozean, der wärmer und saurer wird und Sauerstoff verliert, hat Auswirkungen - auf das Meeresleben, seine Ausbreitung und Produktivität. Das hat das weltweite Fischfangpotenzial bereits reduziert"

    "Schmelzende Eisschilde und Gletscher, ein Meeresspiegel, der bis zum Ende des Jahrhunderts um mehr als einen Meter steigen könnte, der Verlust von Arten und Lebensräumen. Auch immer häufigere und heftigere Unwetter und Überschwemmungen gelten demnach als wahrscheinlich. Und das ist erstmals in dieser Form auch wissenschaftlich belegt."

    "Korallenriffe werden bei einem Temperaturanstieg von 2 Grad praktisch komplett verschwinden, wohingegen bei einem Anstieg von "nur" 1,5 Grad zumindest 10 - 30 % überleben werden.

    usw. usw.

    ... alles nur "Panikmache" und "Klimahysterie" - nur handelt es sich bei dem IPCC Sonderbericht um eine detaillierte wissenschaftliche Arbeit, an der mehr als 100 international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Autoren beteiligt waren, fast 7000 wissenschaftliche Studien und Publikationen ausgewertet und Zehntausende Kommentare von Wissenschaftlern eingearbeitet wurden.

    Zitate stammen von der Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/klima-ipcc-101.html - dort gibt es auch aufschlussreiche Schautafeln ... (bekomme Grafiken leider noch immer nicht transferiert)

  • RE: IPCC Bericht: Eindeutige Fakten, verheerende Aussichten ...

    gruener (Luddit), 29.09.2019 02:43, Antwort auf #307

    dein post reizt dazu, einen (schrägen) vergleich anzustellen - denn, auf was für einer plattform bewegen wir uns? eben!

    bei der ltw in brandenburg 2019 lagen alle experten daneben, zehntausende von einzelmeinungen wurden ausgewertet. es nütze alles nichts.

    ******

    es lagen wirklich alle völlig daneben?

    nein!

    eine prognose, der für gemeinhin unterstellt wird, sie sei erheblich blau eingefärbt, widersetze sich der erkenntnis aller anderen wissenschaftler und wagte eine abweichende prognose.

    und lag danach mit abstand weit vorne.

    *****

    also, ich traue weiterhin keiner statistik, die ich nicht selbst verfälscht habe.

  • RE: IPCC Bericht

    Laie, 29.09.2019 02:44, Antwort auf #307

    Europa ist jedenfalls auf dem richtigen Weg, aber was passiert in Indien und China in den nächsten 20 bis 50/100 Jahren?

    Wann wird allein nur Indien Europa überholen? Bereits 2023 oder doch schon 2022?

    PS: Ich bin weiterhin für eine sofortige weltweite Pflanzungsaktion von mind. 1 Billionen Bäume.  Das sollte man doch, wenn die Politiker es ernst mit der Umwelt meinen und den IPCC Berichten "glauben", in spätestens 2 Jahren geschafft haben. Und dann kann der IPCC neue Prognosen für 50-100 Jahre machen, inkl. der Berücksichtigung von 1 Billionen Bäume. Diese würden mich sehr stark interessieren.

    Bäume sind so genial !!!

    https://www.plant-for-the-planet.org/de/informieren/baeume-sind-genial-2/baumwel tkarte

    Trotz Wirtschaftswachstum ist in Deutschland der CO2 Ausstoß seit 1990 rückläufig.

  • RE: IPCC Bericht

    gruener (Luddit), 29.09.2019 02:49, Antwort auf #309

    laie!

    was soll das?

    *************

    lies dir bitte diverse posts von eckhart, bergischer und anderen durch!

    darin wurde ich mehrfach belehrt, dass alles, was in den schwellenländern - ohne ausnahme - passiert, nichts ist im vergleich zu der gesammelten scheiße, die wir hier vor allem in deutschland fabrizieren.

    *******

    bitte nicht vergessen:

    die da irgendwo auf der welt dürfen das. china sowieso.

    nie vergessen: von china lernen heißt siegen lernen. dort lernt grün auch das demokratieverständnis. vor allem am beispiel hongkong. --- wobei, ich zweifle grade... womöglich war das gar nicht china, sondern vielmehr nordkorea.

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