Europawahl 2019- Vergleich zu 2014

Beiträge 21 - 30 von 62
  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    Mirascael, 11.04.2019 22:37, Antwort auf #19
    #21

    ... interessant finde ich an der INSA Umfrage den Trend: während die Werte für CDU/CSU, SPD, AfD im Vergleich zu deren Umfrage vor einem Monat gleichgeblieben sind, klettern Grüne um 1 %, verliert die FDP 1,5 % und die Linke 1 % - bei den Sonstigen: FW, Tierschutz, Die Partei je + 0,5 %

    zu den "nackten" Zahlen: na INSA und "Blödzeitung" eben ...

    Von wegen "INSA und 'Blödzeitung' eben":

    INSA hat in der Regel die besten Umfrageergebnisse unter den Instituten.

    Die Zahlen werden halt nicht mit einem "Haltungsfaktor" relotiusiert.

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    drui (MdPB), 12.04.2019 03:29, Antwort auf #21
    #22

    INSA hat in der Regel die besten Umfrageergebnisse unter den Instituten.

    Die Zahlen werden halt nicht mit einem "Haltungsfaktor" relotiusiert.

    Doch, auch INSA benutzt Projektion. Man kann jetzt einzelne Wahlen heranziehen und die Treffer bzw. Fehlschüsse überbewerten. Aber nehmen wir mal die letzten drei BTW:

    INSA: 2017: 1. Platz, 2013: 5. Platz (vorletzter), 2009: 4. Platz

    https://www.n-tv.de/politik/Welche-Umfrage-ist-die-zuverlaessigste-article199673 52.html

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article169001550/Bei-der-Bundestagswahl- 2017-lagen-die-Demoskopen-fast-richtig.html

    Bei den letzten beiden Landtagswahlen habe ich nur die drei Institute mit den letzten Umfragen verglichen, INSA, FGW und Infratest.

    Hessen: 1. FGW (7,0 Abweichungspunkte), 2. INSA (8,2), 3. Infratest (9,2)

    Bayern: 1. FGW (9), 2. Infratest (10), 3. INSA (12,4)

    Zum Vergleich: Wafi in Hessen, 4,8; Wafi in Bayern: 10,6 (gerundet).

    Den Treffer bei der letzten BTW konnte INSA damit nicht wiederholen, in Hessen wáren sie grottenschlecht. In Bayern auch, aber da kämpfen alle mit dem Wahlsystem und unterschätzen die Erststimmen für CSU und FW.

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    gruener (Luddit), 12.04.2019 03:35, Antwort auf #22
    #23

    dennoch unterschiedet insa einiges von den anderen klassischen umfrageinstituten.

    ich formuliere es mit bedacht: sie sind aufgeschlossen gegenüber neuen methoden.

  • SPE suspendiert rumänische PSD

    drui (MdPB), 12.04.2019 21:17, Antwort auf #23
    #24

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/rechtsstaat-eu-sozialdemokraten-suspendie ren-rumaeniens-psd-a-1262565.html

    Wie die EVP kann sich auch die SPE nicht für einen klaren Ausschluss entscheiden.

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    Mirascael, 13.04.2019 00:41, Antwort auf #22
    #25

    INSA hat in der Regel die besten Umfrageergebnisse unter den Instituten.

    Die Zahlen werden halt nicht mit einem "Haltungsfaktor" relotiusiert.

    Doch, auch INSA benutzt Projektion. Man kann jetzt einzelne Wahlen heranziehen und die Treffer bzw. Fehlschüsse überbewerten.

    Das mit dem 'Haltung zeigen'-Faktor der anderen Institute bezieht sich primär darauf, dass diese sich mitunter erst kurz vor dem Wahltermin realistischen Zahlen annähern - vorher werden die Prognosen "aufgehübscht".

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    gruener (Luddit), 13.04.2019 01:42, Antwort auf #25
    #26

    INSA hat in der Regel die besten Umfrageergebnisse unter den Instituten.

    Die Zahlen werden halt nicht mit einem "Haltungsfaktor" relotiusiert.

    Doch, auch INSA benutzt Projektion. Man kann jetzt einzelne Wahlen heranziehen und die Treffer bzw. Fehlschüsse überbewerten.

    Das mit dem 'Haltung zeigen'-Faktor der anderen Institute bezieht sich primär darauf, dass diese sich mitunter erst kurz vor dem Wahltermin realistischen Zahlen annähern - vorher werden die Prognosen "aufgehübscht".

    damit betreten wir eine grauzone...

    ...die sich allerdings bestens eignet, um sich dem vorwurf auszusetzen, hier werde "manipuliert".

    das problem ist, dass die wochen oder monate vor einer wahl veröffentlichten zahlen meist vor allem eines sind: reine zahlenprostitution. diese wird anschließend damit begründet oder gerechfertigt, dass sich die waähler vermeintlich erst kurz vor einer wahl entscheiden, was sie wählen sollen/wollen'/müssen.

    eine frage beantworten die meinungsforschungsinstitute allerdings nie: warum liefern wahlbörsen nicht selten bereits viele wochen vor einer wahl zahlen, die dem realen endergebnis sehr nahe kommen? - während die umfrageinstitute scheinbar noch wild herumhühnern.

    wer daraus ketzerisch schlussfolgert: alles pure verarsche oder gar bewusste - dafür aber legitime - wahlmanipulation... tja, was soll man dem entgegnen? außer schulterzuckend zu resümieren: ganz falsch liegst du nicht!

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    drui (MdPB), 13.04.2019 02:49, Antwort auf #26
    #27

    damit betreten wir eine grauzone...

    ...die sich allerdings bestens eignet, um sich dem vorwurf auszusetzen, hier werde "manipuliert".

    das problem ist, dass die wochen oder monate vor einer wahl veröffentlichten zahlen meist vor allem eines sind: reine zahlenprostitution. diese wird anschließend damit begründet oder gerechfertigt, dass sich die waähler vermeintlich erst kurz vor einer wahl entscheiden, was sie wählen sollen/wollen'/müssen.

    Zunächst mal: Einige Umfrageinstitute veröffentlichen stets die Rohdaten - FGW nennt die dann "politische Stimmung" - da kann man sich dann selbst ein Bild machen, ob Schwankungen da sind bzw. wie stark die Projektion ist, das beugt jedem Manipulationsvorwurf vor.

    eine frage beantworten die meinungsforschungsinstitute allerdings nie: warum liefern wahlbörsen nicht selten bereits viele wochen vor einer wahl zahlen, die dem realen endergebnis sehr nahe kommen? - während die umfrageinstitute scheinbar noch wild herumhühnern.

    Vielleicht, weil die Institute erst kurz vor der Wahl stärker projektieren. Oder, weil sich tatsächlich vor der Wahl noch viel ändert, wegen strategischen Wählern oder den fantastisch guten Wahlplakaten und Slogans der verehrten Parteien. Außerdem entscheiden sich viele Wähler erst kurz vor der Wahl zur Teilnahme, die Mobilisierung von Wählern ist in keiner Umfrage (Rohdaten) richtig drinnen. Wir spekulieren stärker auf den Wahltag hin, die Institute konzentrieren sich auf die Momentaufnahme.

    Dazu kommt: Blamieren können sich die Instititute ja erst vor den Wahlen. Vorher müssen sie Geld verdienen, und wenn der Auftraggeber eine bestimmte Partei ist oder ein Schundblatt, dass mit einem bestimmten Ergebnis eine schöne Schlagzeile produzieren möchte, dann passt man das Ergebnis eben um 1- 2% an. Für Manipulationen größerer Art sehe ich da aber keinen Spielraum, dann wäre das betreffende Institut unseriös und würde viel Geld in anderen Forschungsbereichen verlieren, mit den Politumfragen verdienen sie kaum Geld.

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    gruener (Luddit), 13.04.2019 02:01, Antwort auf #27
    #28

    eine frage beantworten die meinungsforschungsinstitute allerdings nie: warum liefern wahlbörsen nicht selten bereits viele wochen vor einer wahl zahlen, die dem realen endergebnis sehr nahe kommen? - während die umfrageinstitute scheinbar noch wild herumhühnern.

    Vielleicht, weil die Institute erst kurz vor der Wahl stärker projektieren. Oder, weil sich tatsächlich vor der Wahl noch viel ändert, wegen strategischen Wählern oder den fantastisch guten Wahlplakaten und Slogans der verehrten Parteien. Außerdem entscheiden sich viele Wähler erst kurz vor der Wahl zur Teilnahme, die Mobilisierung von Wählern ist in keiner Umfrage (Rohdaten) richtig drinnen. Wir spekulieren stärker auf den Wahltag hin, die Institute konzentrieren sich auf die Momentaufnahme.

    was du schreibst, ist nicht unbedingt logisch.

    wenn wenige personen auf wahlbörsen das wahlergebnis (einigermaßen) richig einschätzen können - und dies mitunter wochen vor einer wahl - dann bedeutet das mitunter auch, dass die grundstimmung bereits länger feststeht. was wiederum beinhalten könnte/sollte/dürfte: so viel ändert sich in den letzten wochen vor einer wahl nicht (mehr).

    was im umkehrschluss ebenso nahe legt: auch den umfrageinstituten müsste die grundstimmung bekannt sein.

    ****

    ****

    ps: auch das wahlfieber-system scheint akut etwas gaga zu sein.

    rein zeitlich habe ich geantwortet (2:01), bevor du überhaupt geschrieben hast (2:49). dafür wurde dann mein nächstes post (4:12) um zwei stunden in die zukunft platziert

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    gruener (Luddit), 13.04.2019 04:12, Antwort auf #27
    #29
    Dazu kommt: Blamieren können sich die Instititute ja erst vor den Wahlen. Vorher müssen sie Geld verdienen, und wenn der Auftraggeber eine bestimmte Partei ist oder ein Schundblatt, dass mit einem bestimmten Ergebnis eine schöne Schlagzeile produzieren möchte, dann passt man das Ergebnis eben um 1- 2% an. Für Manipulationen größerer Art sehe ich da aber keinen Spielraum, dann wäre das betreffende Institut unseriös und würde viel Geld in anderen Forschungsbereichen verlieren, mit den Politumfragen verdienen sie kaum Geld.

    es braucht nur selten eine "manipulation größerer art".

    oftmals wird ein knappes ergebnis erwartet. dann können die 1 - 2 % abweichung aber entscheidend sein. dies gilt sowohl für die größeren parteien wie auch für parteien, die mit der parlamentarischen hürde hadern.

    diese 1 bis 2 prozent können wahlentscheidend sein. darin liegt m.e. die eigentliche - und gefährliche - manipulation.

    ******

    btw: wie sehr sich die umfrageinstitute in die köpfe der wähler verpflanzt haben, kannst du ganz einfach herausfinden, indem du einfach deiner direkten umgebung erklärst, dass wir mit 30 -- 50 personen den ausgang einer wahl oft genauer prognostizieren als eben diese institute.

    eine mehrzahl der antworten wird folgendes beinhalten: "das ist blödsinn!" - weil: "man braucht mindestens 1000 personen für eine seriöse umfrage" und "ihr seid überhaupt nicht repräsentativ".

    somit haben wir auch die schlüsselwörter, auf die der pöbel voll abfährt: seriös und repräsentativ. ohne die gar nichts geht. und nicht zuletzt: ein prof., zumindest aber gestandener akademiker muss die umfrage im zentralen desinformationsfernsehen erklären. schon ist alles geritzt.

    ******

  • RE: Europawahl 2019- INSA-Umfrage

    gruener (Luddit), 13.04.2019 04:50, Antwort auf #29
    #30

    ich erlaube mir an der stelle einen hinweis in eigener sache:

    über wahlfieber - und deutsche wahlbörsen im allgemeinen - wurden schon diverse wissenschaftliche arbeiten verfasst.  mit zumeist positiven resultat.

    eine randanekdote in diesem kontext:

    ein verfasser einer solchen studie wurde von einer person, die dessen wissenschaftliche arbeit betreute und beurteilen sollte, gefragt, was denn wahlbörsen überhaupt seien. davon hätte er ja noch nie etwas gehört.

    nun, diese wissenslücke konnte dem manne genommen werden. auch ein prof. kann schließlich nicht alles wissen. nur dummerweise handelte es dabei um eine person, die - zumindest damals - im ör-fernsehen an wahlabenden und auch bei der veröffentlichung von umfragen selbige oder eben die hochrechnungen am wahltag glaubhaft versuchte zu erläutern.

    ******

    ich bitte an der stelle um nachsicht, aber mir fällt dazu außer kopfschütteln nur wenig ein. "das wenige" jedoch ginge voll und gnadenlos unter die gürtellinie.

    im übrigen verweise ich erneut auf ein bekanntes interview, in dem ich die berichterstattung der deutschen ör zu den präsidentschaftswahlen in usa 2008 und 2012 massiv kritisiere. bei beiden wahlen versuchte man bis in die wahlnacht, dem zuschauer ein spannendes und offenes kopf-an-kopf-rennen zu verkaufen - während wir hier auf wahlfieber schon wochen vorher wussten, wie die wahl ausgehen würde. ein schelm, wer da nicht sogleich an die medienpolitisch wichtigste elf-buchstaben-konstruktion der blauen im lande denkt.

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