Krieg in der Ukraine ? und die deutschen?

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  • Hitler/Putin

    SeppH (!), 27.03.2022 13:11, Antwort auf #240
    Denn auf die Annektion der Krim und eines Teiles des Donbasses haben wir reagiert wie die Demokratien gegenüber Hitlers Überfall auf die Tschechoslowakei. Und wie Hitler hat Putin das nur als Zeichen der Schwäche genommen und sich zu weiteren Eroberungen aufgefordert gefühlt.
    Aber diese blauäugigen Tage kommen nicht zurück.

    Ich bin zunehmend erstaunt, wie selbstverständlich viele Putin mit Hitler vergleichen. In linken Kreisen war es jahrzehntelang absolut verpönt, derartige Vergleiche durchzuführen, Stichwort Singularität des Holocaust. Welche Volksgruppe will Putin denn vernichten? Durch die Blockade etwa von Mariupol sterben doch nicht zuletzt seine eigenen Landsleute, da viele Menschen dort russischstämmig sind.

  • RE: Hitler/Putin

    sorros, 27.03.2022 15:01, Antwort auf #241
    Denn auf die Annektion der Krim und eines Teiles des Donbasses haben wir reagiert wie die Demokratien gegenüber Hitlers Überfall auf die Tschechoslowakei. Und wie Hitler hat Putin das nur als Zeichen der Schwäche genommen und sich zu weiteren Eroberungen aufgefordert gefühlt.
    Aber diese blauäugigen Tage kommen nicht zurück.

    Ich bin zunehmend erstaunt, wie selbstverständlich viele Putin mit Hitler vergleichen. In linken Kreisen war es jahrzehntelang absolut verpönt, derartige Vergleiche durchzuführen, Stichwort Singularität des Holocaust. Welche Volksgruppe will Putin denn vernichten? Durch die Blockade etwa von Mariupol sterben doch nicht zuletzt seine eigenen Landsleute, da viele Menschen dort russischstämmig sind.

    Dir scheint entgangen zu sein, daß ich Hitler und Putin nur beziógen auf die imperialistische Kriegsführung gleichgesetzt habe.
    Ich sehe auch noch(!) keine Geleichsetzung von etwas was er tut mit dem Holocaust.
    Über die Singularität wurde ja im Historikerstreit diskutiert. Da hat sich auf Grund der 68er Sicht Habermas diskursiv durchgesetzt.
    Ich war damals und bin auch heute, bezogen auf die Singularität, auf Seiten von Nolte.
    Das meint wie bereits geagt aber z.Z. nicht Putin, sonder Stalin, Pol Pot und frühere Ereignisse, bei denen den Ausrottern nur die technischen und logistischen Fähigkeiten fehlten.

  • RE: Hitler/Putin

    SeppH (!), 27.03.2022 15:09, Antwort auf #242
    Dir scheint entgangen zu sein, daß ich Hitler und Putin nur beziógen auf die imperialistische Kriegsführung gleichgesetzt habe.

    Das kann man trennen? Hitlers Überfälle waren doch quasi automatisch begleitet von Massakern an Zivilisten etc. Putin geht insgesamt eher minimalinvasiv vor und die größeren Aktionen betreffen vor allem Gebiete (z.B. Mariupol), in denen ukrainische Neonazis das Sagen haben.

  • Regime-Change in Russia

    drui (MdPB), 27.03.2022 16:44, Antwort auf #240
    Eine kooperative Zusammenarbeit mit dem faschistischen System Piútins wird es nicht wieder geben können. Denn auf die Annektion der Krim und eines Teiles des Donbasses haben wir reagiert wie die Demokratien gegenüber Hitlers Überfall auf die Tschechoslowakei. Und wie Hitler hat Putin das nur als Zeichen der Schwäche genommen und sich zu weiteren Eroberungen aufgefordert gefühlt.
    Aber diese blauäugigen Tage kommen nicht zurück.

    Das sehe ich auch so. Der erste kalte Krieg war im Übrigen nur zum Teil einer zwischen Kommunismus und Kapitalismus. Es war auch eine klare Granze zum Massenmörder Stalin. Zu Stalins Lebzeiten war eine Annäherung an Russland absolut unmöglich und so wird es auch bei Putin sein (möge ihm ein schneller und grausamer Tod beschieden sein zum Wohle Russlands). Der Stalin-Putin-Vergleich wäre hier also vielleicht eher angebracht, zumindest sieht sich Putin durchaus in dieser Rolle und scheint sich auch schon an Stalinschen Deportationen zu versuchen. Bei der militärischen Strategie Einkreisung, Bombardierung und Aushungern der Städte ist aber eher Hitler als Stalin Vorbild, eher Leningrad als Berlin.

    Ähnlich wichtig: Putin durchkreuzt die langfristigen Pläne Chinas und dort ist man erstaunlicherweise noch zu dumm, das zu verstehen. Die chinesische Alternative zum westlich-kapitalistischem Wirtschaftssystem (Seidenstraße, Wirtschaftsbündnisse aurokratischer sowie gekaufter Staaten) steht noch lange nicht, daher kann man dort sicher auf den Erzfeind USA und die NATO verzichten, nicht jedoch auf europäische (und demokratisch-asiatische) Wirtschaftspartner. Eine militärische Eroberung Taiwans ist mmn in weite Ferne gerückt. Jede ökonomische Unterstützung Russlands abgesehen vom billigen Aufkauf dessen fossiler Ressourcen wäre für China enorm teuer, jedes militärisches Abenteuer gegen vom Westen unterstützte Staaten wird man sich gut überlegen. Die glorreiche russische Armee wirkt teilweise wie ein Schrotthaufen, trotz Dauereinsatz in überschaubaren Kriegen. Wie die russische Luftwaffe ist auch die chinesische Luftwaffe von westlichen Ersatzteilen abhängig und ev. schon noch nach zwei Jahren Sanktionen weitestgehend flugunfähig. Der Schulterschluß Chinas mit Russland (so symbolisch er auch ist) war und ist ein enorm dummes Eigentor von Xi Jinping, das ich ihm so nicht zugetraut hätte.

    Man wird bald sehen, dass Bündnise sowohl ökonomischer als auch militärischer Art enorme Vorteile haben, eben auch, weil sie die Macht einzelner Staaten innerhalb dieser Bündnisse zügeln. Das ist das große Problem aller autokratischer Staaten, denn diesen Schritt sind sie nicht bereit zu gehen und deshalb stehen sie in der Krise immer alleine da.

  • RE: Hitler/Putin

    Eckhart, 27.03.2022 21:51, Antwort auf #241
    Denn auf die Annektion der Krim und eines Teiles des Donbasses haben wir reagiert wie die Demokratien gegenüber Hitlers Überfall auf die Tschechoslowakei. Und wie Hitler hat Putin das nur als Zeichen der Schwäche genommen und sich zu weiteren Eroberungen aufgefordert gefühlt.
    Aber diese blauäugigen Tage kommen nicht zurück.

    Ich bin zunehmend erstaunt, wie selbstverständlich viele Putin mit Hitler vergleichen. In linken Kreisen war es jahrzehntelang absolut verpönt, derartige Vergleiche durchzuführen, Stichwort Singularität des Holocaust. Welche Volksgruppe will Putin denn vernichten? Durch die Blockade etwa von Mariupol sterben doch nicht zuletzt seine eigenen Landsleute, da viele Menschen dort russischstämmig sind.

    Irgendwie bin ich auch erstaunt, wie ich (und andere) immer wieder das gleiche sagen:
    Wenn du Grüne einfach mit "linken Kreisen" gleichsetzt, dann ist das halt einfach falsch.

    Klar gibt es grüne, die sich eher links einordnen, aber die meisten sehen sich einfach als fortschrittlich bzw. als dritte Richtung: Eben mit dem Schwerpunkt auf Erhalt der Umwelt und Klimaschutz.
    Nicht links, nicht rechts, sondern vorne. ;-)
    Kretschmann, Baerbock, Habeck, Tarek A-Wazir, Özdemir, Brandtner, noripour usw. usf. einfach als linke Kreise anzusehen ist halt einfach falsch.

  • RE: Hitler/Putin

    SeppH (!), 27.03.2022 22:10, Antwort auf #245

    An welcher Stelle meines Beitrags findet sich das Wort "grün"?

  • RE: Hitler/Putin

    Eckhart, 27.03.2022 22:13, Antwort auf #246

    An welcher Stelle meines Beitrags findet sich das Wort "grün"?

    viele der hiesigen Forumsteilnehmer, die du "linken Kreisen" zuordnest, sind halt Grüne.

    Aber wenn du Grüne da nicht mitzählst, dann ist es ja ok.

  • Kommen jetzt die Iren in die NATO?

    drui (MdPB), 28.03.2022 13:02, Antwort auf #247

    Manchmal liest man einen Satz und ist erstaunt, eben ging es mir damit so:

    Ireland’s age-old determination to avoid any military alliance with Britain meant it stayed out of World War II and even offered official condolences to Nazi Germany following news of Adolf Hitler’s death. Such studious neutrality has been newly tested since February, when Russia staged naval military exercises off Ireland’s Atlantic coast.

    https://www.politico.eu/article/poll-more-irish-want-to-join-nato/

    Womit wir wieder bei der Dummheit von Putin wären: Warum provoziert er einen Nato-Beitritt der Iren mit Scharmützeln vor der irischen Küste? Nicht, dass die NATO Irland bräuchte, aber würde Irland 2% seines BIP für die Verteidigung ausgeben, wären das nochmal 7,5 Milliarden € pro Jahr.

  • RE: Kommen jetzt die Irren in die NATO?

    gruener (Luddit), 29.03.2022 04:53, Antwort auf #248

    siehst du mir nach, dass ich zu allererst deinen post-titel mit einem doppelten "r" in einem wort gelesen habe? und mich daraufhin gefragt habe: jetzt erst? die sind doch schon von anbeginn dabei.

  • Gas

    sorros, 31.03.2022 12:24, Antwort auf #249
    Das eigentliche Problem ist, daß wir jetzt rumlaufen und für 5 -10 Jahre Gas kaufen wollen.
    Das geht natürlich auf den Spotmärkten, überfordert aber die dort gehandelten Mengen und treibt deshalb den Preis.
    Für mittelfristige Verträge gibt es auf der Anbieterseite kein Interesse.
    Die Abschreibungszeiten für die Gasinfrastruktur liegen zwischen 40 und 70 Jahren.
    Deshalb glaube ich auch nicht an diese Ankündigungen aus Kathar etc.
    Allenfalls die Norwegen und Asserbeitschan können auf der bestehenden Infrastruktur ein paar Prozent mehr liefern.
    Wir wollen das die Lieferanten die Infrastruktur ausbauen für ein Produkt, daß wir so schnell wie möglich aus unserem Markt rausdrägen wollen.
    Das wird nicht gelingen.
    Natürlich bekommen wir als eines der reichsten Länder der Welt auf Strecke genug Gas, aber das wird teuer, weil wir andere überbieten und auf unserer Seite die Infrastruktur für LNG ausbauen müssen.
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