Vorankündigung: Handelsplatz Palästina

Beiträge 1 - 10 von 22
  • Vorankündigung: Handelsplatz Palästina

    Wahlfieber Team, 26.05.2006 20:34
    #1
    Hallo Community,

    in Palästina spitzt sich aktuell der Konflikt zwischen Präsident Abbas und der Hamas zu. Gestern kündigte Abbas ein Referendum für den Fall an, dass nicht innerhalb von zehn Tagen in der Frage der zukünftigen Zusammenarbeit mit Israel eine Einigung zwischen seiner Fatah und der Hamas herbeigeführt würde. Dann würde, so Abbas, binnen 40 Tagen das palästinensische Volk über das Prinzip der Zweistaatlichkeit - und damit über das von der Hamas bisher abgelehnte Existenzrecht Israels - per Referendum entscheiden.

    "Grundlage des von Abbas in Aussicht gestellten Referendums wäre ein von mehreren in Israel inhaftierten Palästinenserführern verfasstes Dokument "zur Erhaltung der palästinensischen Einheit" von Anfang Mai. Demnach sollen der Widerstand auf die besetzten Gebiete beschränkt, eine "Regierung der nationalen Einheit" gebildet und ein unabhängiger Staat in den Grenzen von 1967 (vor dem Sechstagekrieg) geschaffen werden. Dies käme einer Anerkennung Israels gleich, welche die Hamas bisher verweigert, und entspricht dem von den arabischen Staatschefs auf ihrem Beiruter Gipfel 2002 verabschiedeten Plan des heutigen saudiarabischen Königs Abdullah. Dieser Plan sieht vor, dass Israel alle 1967 besetzten Gebiete räumt, im Gegenzug würden sich die arabischen Staaten verpflichten, normale Beziehungen zu Israel aufzunehmen und dessen Sicherheit zu garantieren." (derstandard.at vom 26.05.2006)

    Sollte es zu diesem Referendum kommen, das sicherlich nicht nur über die politische Zukunft Abbas' entscheiden würde, sondern weitreichende Konsequenzen für den Friedensprozess in Nah-Ost nach sich ziehen könnte, werden wir unverzüglich einen Markt zum Thema starten.

    Aller Voraussicht nach wird dieser Markt mehrsprachig aufgesetzt werden - sowohl in deutsch als auch in englisch. Eine hebräische und arabische Version sind ebenfalls in Überlegung - diese wird es aber nur geben, wenn es uns gelingt, aus Gründen der Neutralität beide Sprachen anzubieten.

  • Re: Vorankündigung: Handelsplatz Palästina

    Mühle zu, 26.05.2006 21:08, Antwort auf #1
    #2
    Vielen dank, eine derartige börse würde mich sehr interessieren! -

    Wie schaut es übrigens mit der preisverteilung bei den abgelaufenen börsen aus?
  • Re: Vorankündigung: Handelsplatz Palästina

    Wahlfieber Team, 26.05.2006 21:19, Antwort auf #2
    #3
    Die Preisvergabe folgt in den kommenden Wochen.

    In letzter Zeit war es für uns primär, die Fussballbörse mit ihren insgesamt nun 6 Partnern aufzusetzen und zum Laufen zu bringen sowie Kooperationspartner für die Börsen im Herbst zu finden und konzeptionell über die Zukunft dieses Portals nachzudenken. Außerdem wurde das Programm im Hintergrund vollständig überarbeitet - Mehrsprachigkeit etc.

    Diese Arbeiten sind jetzt mehr oder weniger abgeschlossen.
    Euch blühen im Herbst diverse Börsen - sowohl im Politik- als auch im Sportbereich. (im Letzteren wird es dabei nicht nur um Fussball gehen.)
  • Vorankündigung: Handelsplatz Palästina

    Wahlfieber Team, 06.06.2006 01:21, Antwort auf #3
    #4
    Abbas hat heute abend die verhandlungen mit der Hamas für gescheitert erklärt.

    Daher werden wir in den kommenden Tagen den Markt zum Referendum starten - den Termin geben wir euch rechtzeitig bekannt.

    Den nach derzeitigem Stand geplanten Markt schalten wir noch heute nacht online - dieser kann sich aber sowohl in der Fragestellung als auch in den Aktien noch ändern.

  • Re: Vorankündigung: Handelsplatz Palästina

    ThomasK, 07.06.2006 00:34, Antwort auf #4
    #5
    Liebes Wahlfieber-Team,

    wärt ihr so nett, den "endgültigen Markt" (Fragestellung, Aktien etc.) in die Börse-News zu stellen? Wie übrigens auch die Slowakei es verdient, dort erwähnt zu werden.

    Also User, wenn man nicht sehr gewieft im Forum stöbert, hat man sonst kaum die Chance, Marktbedingungen zu erfahren.

    many thx,
    thomas
  • Palestinians Back Prisoners' Declaration as Basis

    RogerG, 07.06.2006 20:50, Antwort auf #4
    #6
    > online - dieser kann sich aber sowohl in der Fragestellung als auch in den
    > Aktien noch ändern.

    An welche Aufteilung der Aktien ist gedacht? 40:40:20 ist doch recht unrealistisch, wie folgender Artikel zeigt:

    Palestinians Back Prisoners' Declaration as Basis

    Many adults in the Gaza Strip and the West Bank believe their president was right in calling for a nationwide referendum, according to a poll by the Birzeit University Development Studies Programme. 76.8 per cent of respondents support the proposal made by Mahmoud Abbas, in case the national dialogue does not reach a fruitful ending.

    In January, Hamas won the Palestinian Legislative Council election, securing 74 of the 112 seats at stake. Ismail Haniyeh officially took over as prime minister on Mar. 28. The Israeli government believes Hamas is directly responsible for the deaths of 377 citizens in a variety of attacks, which include dozens of suicide bombings.

    Last month, AbbasÂ?a member of the Fatah factionÂ?suggested holding a territory-wide referendum over the recognition of Israel and the establishment of a Palestinian state on the basis of the 1967 borders. 77 per cent of respondents would vote "Yes" if the ballot adopts the PrisonersÂ? Declaration as the basis for a national consensus.

    The National Reconciliation DocumentÂ?also known as the PrisonersÂ? DeclarationÂ?was written by members of both Fatah and Hamas who are currently incarcerated, including Marwan Barghouti. The proposal calls for the creation of a Palestinian state within the 1967 borders, and the acceptance of the 2002 Beirut Declaration, in which Arab states agreed to acknowledge Israel if it withdraws from the territories occupied since 1967.

    On Jun. 4, Palestinian prime minister Ismail Haniyeh dismissed the proposal, saying, "The local law does not permit holding referendums on the Palestinian law." Yesterday, Abbas set a Jun. 9 deadline for the current Palestinian government to endorse the plebiscite.

    Polling Data

    Do you support or oppose that Mahmoud Abbas calls for a referendum in case the national dialogue does not reach a fruitful ending?

    Support 76.8%

    Oppose 18.5%

    No opinion 4.8%

    If a referendum is about adopting the PrisonersÂ? Declaration as the basis for a national consensus will you vote Yes or No?

    Yes 77.0%

    No 13.3%

    DonÂ?t know 9.7%

    Source: Birzeit University Development Studies Programme
    Methodology: Interviews with 1,200 Palestinians in the West Bank and Gaza Strip, conducted from May 31 to Jun. 2, 2006. Margin of error is 3 per cent.
  • Re: Palestinians Back Prisoners' Declaration as Basis

    Wahlfieber Team, 08.06.2006 05:28, Antwort auf #6
    #7
    > > online - dieser kann sich aber sowohl in der Fragestellung als auch in den
    >
    > > Aktien noch ändern.
    >
    > An welche Aufteilung der Aktien ist gedacht? 40:40:20 ist doch recht
    > unrealistisch, wie folgender Artikel zeigt:
    >


    Es ist nicht unsere Absicht zu werten, deswegen haben die Ja- und die Nein-Aktie einen identischen Emissionswert erhalten. Dieser Wert ist für den weiteren Börsenverlauf allerdings auch unerheblich.

    Anders als bei den sonstigen Wahlbörsen gibt es in diesem Fall keinen neutralen Wert - z.B. das letzte Wahlergebnis -, an wir uns orientieren könnten.



  • Re: Termin

    zigzag, 10.06.2006 18:05, Antwort auf #7
    #8
    Palästinensisches Referendum über Zwei-Staaten-Lösung am 26. Juli
    Samstag 10. Juni 2006, 15:40 Uhr

    Ramallah (dpa) - Die Palästinenser sollen am 26. Juli in einem Referendum über eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahostkonflikt abstimmen. Eine entsprechende Volksabstimmung kündigte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah an. Einen Tag nach dem tödlichen israelischen Angriff auf einen Strand im Gazastreifen haben sich die Spannungen zwischen Palästinensern und Israelis verschärft. Kämpfer der regierenden Hamas-Organisation feuerten nach Aufkündigung der Waffenruhe erstmals wieder Raketen auf Israel ab.

    http://de.news.yahoo.com/10062006/3/palaestinensisches-referendum-staaten-loesung-26-juli.html
  • 26. Juli steht fest: Die Börse könnte starten!

    RogerG, 11.06.2006 21:21, Antwort auf #8
    #9
    Mittlerweile melden es bereits alle Zeitungen:

    der Termin 26. Juli steht fest: Die Börse kann starten!

    Das einzige (unwahrscheinliche) was noch passieren könnte, wäre eine Einigung zwischen Fatah und Hamas...

    Wann geht es los, wertes WF-Team?



    Link: http://derstandard.at/?url=/?id=2472106

    Abbas ordnet Referendum über indirekte Anerkennung Israels an

    Am 26. Juli soll das palästinensische Volk über ein nationales Programm abstimmen, mit dem Präsident Mahmud Abbas der islamistischen Hamas-Regierung seinen Willen aufzwingen will. Zugleich setzt Abbas den Dialog mit Hamas-Premier Ismail Haniyeh aber fort: Sollte man sich in den nächsten Wochen doch noch einigen, dann würde das Referendum überflüssig.

    Abbas musste sich indessen gegen die Vorwürfe von Hamas-Funktionären wehren, wonach ein Referendum im Grundgesetz nicht vorgesehen sei und er damit bloß den Ausgang der Parlamentswahlen vom letzten Jänner unterlaufen wolle. "Da nichts im Gesetz das Referendum verbietet, ist es erlaubt", sagte Abbas in Ramallah. Die wahlberechtigten Palästinenser sollen am 26. Juli gefragt werden, ob sie das so genannte "Gefangenen-Dokument der nationalen Versöhnung" unterstützen.

    Indirekte Anerkennung Israels

    Prominente Häftlinge, die verschiedene palästinensische Fraktionen vertreten, hatten sich vor einigen Monaten in einem israelischen Gefängnis auf ein Programm geeinigt, aus dem eine indirekte Anerkennung Israels abgeleitet werden kann.

    Fatah und Hamas versichern, dass ein "Bürgerkrieg" ausgeschlossen sei, doch am Samstag kam es in Gaza abermals zu einer Schießerei, als der Konvoi von Raschid Abu Schabak, einem von Abbas eingesetzten Polizeikommandanten, von Hamas-Leuten überfallen wurde.

    Am Freitag gegen fünf Uhr Nachmittag sah ein kleiner Strandabschnitt im nördlichen Gazastreifen plötzlich aus wie ein Schlachtfeld - die Bilder von der entsetzt kreischenden zehnjährigen Huda Ghalia, die beim Picknick auf den Dünen ihre Eltern und Geschwister verloren hatte, gingen um die Welt.

    Dreitägige Trauer

    Die Palästinenser sprachen von einem "Massaker" und einem "Verbrechen", Abbas rief eine dreitägige offizielle Trauerperiode aus und versprach, für das verwaiste Kind zu sorgen. Die politische Konsequenz des Zwischenfalls war, dass die Hamas eine Art "Waffenruhe" für beendet erklärte, die seit 16 Monaten theoretisch gegolten hatte. "Das Erdbeben in den zionistischen Städten wird wieder beginnen", hieß es drohend auf Hamas-Flugblättern.

    Mindestens 20 Raketen schlugen dann bis Sonntag in Israel ein, wobei ein Israeli schwer verletzt wurde. Die Palästinenser waren umso zorniger, als erst Freitagfrüh drei Mitglieder eines mutmaßlichen Raketenwerferkommandos bei einem gezielten israelischen Luftangriff getötet worden waren, und am Donnerstag war bei einem israelischen Luftschlag gegen ein Trainingslager im Gazastreifen der populäre Jamal Abu Samhadana gestorben - die Israelis hatten ihn seit Jahren als Erzterroristen gesucht, doch die Hamas-Regierung setzte ihn zuletzt als Sicherheitschef ein.

    Feuer ins offene Gelände

    Seit Monaten feuert israelische Artillerie regelmäßig im grenznahen Gebiet ins offene Gelände, um die palästinensischen Raketenwerfer zurückzudrängen. Verteidigungsminister Amir Peretz drückte gegenüber Abbas tiefstes Bedauern über den Tod der Zivilisten aus und bot Hilfe an, sprach aber zugleich von der Möglichkeit, dass es sich um einen "innerpalästinensischen Zwischenfall" gehandelt haben könnte. Auch hohe israelische Offiziere sagten, es werde noch untersucht, ob die Explosion tatsächlich durch ein israelisches Geschoß ausgelöst worden sei. Bei dem Sprengkörper könne es sich auch um einen seit Langem am Strand gelegenen Blindgänger, eine angeschwemmte Mine oder eine verirrte palästinensische Rakete gehandelt haben. (DER STANDARD, Printausgabe 12.6.2006)
  • Re: 26. Juli steht fest: Die Börse könnte starten!

    Wahlfieber Team, 12.06.2006 01:07, Antwort auf #9
    #10
    ...wir warten noch auf die genaue Formulierung des Referendums und hoffen, dass sich das morgen klären lässt.


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