Vom Sommer zu den Herbstwahlen

Beiträge 31 - 40 von 315
  • Schwarz-grün + X

    SeppH (!), 06.08.2023 19:47, Antwort auf #30
    #31

    Dass schwarz-grün + X keine Mehrheit hätte, das halte ich für unwahrscheinlich. Das generiert also keine besondere Spannung...

  • Hessen oder Bayern - update

    ronnieos, 11.08.2023 17:06, Antwort auf #31
    #32

    Ja was nun - da stuft jemand in kürzesten Abständen "Hessen" als interessanter ein und gleichzeitig den Ausgang als weniger spannend.

    Das Interesse der Meinungsforschungsinstitute konzentriert sich klar auf Bayern.
    INSA, FORSA, GMS mit recht einheitlichen Werten: CSU 38-40, SPD 9-11, Grüne 14-15, AfD 13-14, am breitesten das Intervall für FW 11-14.  Linke 2-3, Sonstige und FDP jeweils 4-5.

    Am genauesten wird das Merz verfolgen. Merz ist selbst stark angeschlagen und in Umfragen in der eigenen Partei nicht mehr Favorit für die Kanzlerkandidatur.  Söder (in manchen Umfragen zur Unionskandidatur vorne) könnte de facto aus dem Rennen sein, wenn im Kampf um 40+x nicht ein deutliich positives x herauskommt. Das Dilemma von Söder (und seinen Kontrahenten): Sie alle haben kaum Strahlkraft über die eigene Partei hinaus. Söder kämpft auch gegen eine latente Arroganz des Nordens (deutlich im ARD Sommerinterview), der sich keinen Kanzler aus Bayern vorstellen kann - umgekehrt muß der Süden schon ein Vierteljahrhundert leiden: Schröder, Merkel, Scholz.

    Zu Hessen veröffentlichte in den letzten 8 Wochen nur INSA eine Prognose - dazu war "Wahlkreis" sehr aktiv. Das Institut Wahlkreisprognose sieht die CDU nur noch bei 25,5% (INSA im Juni 29), dagegen die AfD in zwei Umfragen bei 19-20% (INSA bei 13) sowie die FW auf 5,5% erstarkt, und damit AfD+FW gleichauf mit der CDU. Grüne nur bei 16%

    Schaun mer mal. Infratest (HR) schweigt seit 5 Monden, FORSA hat offensichtlich  keine Traditiion in Hessen und FGW kommt meist erst 1 Monat und und dann Tage vor der Wahl mit Umfragewerten heraus.

    Eine Personenwahl wird es kaum: Bei der "Ministerpräsident"-Frage Boris Rhein nur knapp über 30% [wenig für einen Amtsinhaber,] Faeser  bei 20% [wenig für eine Bundes-Ministerin und Hessin, die 18 Jahre im Landtag war].

    --------

    Was sagt der Markt: Bayern pendelt sich so langsam ein (Spread 4,4, das ist git für wenige Teilnehmer und 2 Monde zur Wahl), Hessen - Spread 13! noch etwas orientierungslos.

  • RE: Hessen oder Bayern - update

    SeppH (!), 11.08.2023 17:33, Antwort auf #32
    #33

    Ich schrieb, dass Hessen aufgrund des Abschneidens der Blauen interessant sei. 20+X ist hier aktuell nicht ausgeschlossen, in Bayern wohl schon. Die Antifa hat jedenfalls schon ordentlich Angst und die Privatadressen aller Listenkandidaten der AfD veröffentlicht. Interessanterweise wird in den Medien nicht diskutiert, dass offensichtlich irgendein Behördenmitarbeiter hier vertrauliche Informationen durchgestochen hat.

    Zum Thema Arroganz gegenüber dem Süden: Die Kausalkette dürfte hier eher die CSU sein, der man nicht zutraut, im Kanzleramt Politik für ganz Deutschland zu machen. Ein SPD-Kanzlerkandidat aus München hätte keine Probleme.

  • wahlkreisprognose bestätigt KA eindrucksvoll - Grüne in Bayern auf Platz 4

    Kritischer Analyst (!), 23.08.2023 13:59, Antwort auf #33
    #34

    Ein neuer wahlkreisprognose Trend bestätigt die Vermutung, die ich bereits vor einigen Wochen geäussert habe. FW und Aiwagner sowie AfD liegen vor den Grünen:

    https://www.wahlkreisprognose.de/bayern-csu-gibt-ab-push-fuer-freie-waehler-afd- und-spd/

    CSU 37

    AfD 18

    FW 13,5

    Grüne 12,5

    SPD 11

    FDP 3

    Ich persönlich denke AfD ist zu hoch und FW zu niedrig, aber Grüne sind gut getroffen.

    Interressant welche Koalitionsvarianten präferiert werden, eine Überraschung an zweiter Stelle:

    CSU / FW: 23 %

    CSU / AfD: 17 % (uiuiui)

    CSU / SPD: 13%

    CSU / Grüne: 11%

  • RE: wahlkreisprognose bestätigt KA eindrucksvoll - es riecht - abwarten

    ronnieos, 23.08.2023 18:17, Antwort auf #34
    #35

    Ein neuer wahlkreisprognose Trend bestätigt die Vermutung, die ich bereits vor einigen Wochen geäussert habe. FW und Aiwagner sowie AfD liegen vor den Grünen

    Der Geruch des Eigenlobes zieht durch das Forum.

    Relativieren wir das durch die Werte aus den Umfragen der vergangenen 4 Woche von Wahlkreisprognose, GMS, Civey,  Forsa und INSA

    • AfD zw 13 und 18%. "Wahlkreisprognose" lag schon Ende Juli mit 16,5 am höchsten und damit damals schon 2,5-3.5% über GMS und Forsa.
    • Grüne zw 12.5 (WK) und 15% (mit einem Median von 14%) - im Schnitt aller 5 Prognosen nur 0.6% hinter der AfD
    • FW: zwischen 11% und 14% -Tendenz leicht steigend. Vor allem WK hat seinen niedrigen Wert vom 31.7. von nur 10,5% mit 13.5%  nun extrem nach oben korrigiert
    • Fakt ist auch ein Trend, der K A bestätigt: Civey, die jeweils rollieriende Daten veröffentlichen, messen für FW und AfD in den letzten 12 Tagen jeweils 1.3% Zuwachs, für die Grünen 2% Verlust.

    Insgesamt ist das Rennen um die Medaillenplätze offen. Die "bemerkenswerte" Umfrage von WK sollte man in Erinnerung behalten. Immerhin vermeldet WK DIE LINKE mit 1%, nachdem sie sie zuvor unter "Sonstige" mitgerechnet hat.

    Tatsache ist auch: Die AfD erstarkt auch im Westen. Statt einstellig wie bei der BTW in Bayern und Hessen 2021, sind sie nun auf Kurs 15%. Ob wirklich mehr, wird der Oktober zeigen.

    Die Grünen würde ich noch nicht abschreiben. Ein gelungener Start im  September in Berlin brächte Rückienwind - obwohl das wußte schon Münschhausen- mit Pausebäckchen in die eigenen Segel pusten, bringt dich nicht voran. Keinen mm.

    Den Koalitionswunsch CSU-AfD mit 17% finde ich bei 18% AfD Wählern überraschend gering - jedenfalls scheint es nicht die Präferenz der CSU Wähler zu sein.

  • Immer wieder Antisemitismus

    SeppH (!), 25.08.2023 23:37, Antwort auf #35
    #36

    Eine interessante Kampagne gegen Hubert A. kurz vor den Wahlen in Bayern:

    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aiwanger-soll-als-schueler-antisemiti sches-flugblatt-verfasst-haben-19129452.html

    Bei AfD-Politikern wäre das keine Schlagzeile wert.

    Rechtsorientiertere Parteien in Deutschland drehen sich immer wieder um das Thema Antisemitismus...

  • RE: Immer wieder Antisemitismus - und Hubert A.

    ronnieos, 26.08.2023 03:06, Antwort auf #36
    #37

    Eine interessante Kampagne gegen Hubert A. kurz vor den Wahlen in Bayern:

    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aiwanger-soll-als-schueler-antisemiti sches-flugblatt-verfasst-haben-19129452.html

    Bei AfD-Politikern wäre das keine Schlagzeile wert.

    Rechtsorientiertere Parteien in Deutschland drehen sich immer wieder um das Thema Antisemitismus...

    Bei Linken wäre es auch keine Schlagzeile und nichts Neues. Schade, dass ich die Flugblätter an der Uni nicht gesammelt habe -sonst hätte ich es schwarz auf rot. Da ging bei den K-Gruppen Antisemitismus, Hetze gegen Israel (Antizionismus), Verherrlichung von Palästina, Antiimperialismus,  Antiamerikanismus und eine Brise Antifaschisms in einem Aufwasch...auch noch mit einem hohen Lied auf Fidel. (ich meine die Linke der Bundesrepublik - und nicht die der DDR)

    Nun bin ich bestimmt kein Hubert-Fan-Boy. Er schiesst ja manchmal am Ziel vorbei, verbal ungelenk oder bewusst populistisch. Pack"s ihn da und nicht mit dem Flugblatt eines Buben vor 35 Jahren.

    Side-kick: Hat Aiwanger Humor? Seit Jahren ist er beliebtes Opfer beim Derblecken am Nockherberg und fränkischer Fasenacht in Veitshöchheim. Hubert lacht mit über die Witze, herzhaft wie es scheint; da lachen sowohl der MP als auch Schulze süss-sauer - und zeigen wie wenig amused sie sind. Kein Grund Aiwanger zu mögen oder zu wählen, aber als Bua vom Lande wirkt er unverkrampfter.

  • Widerwärtige, abstoßende Schmutzkampagne des Hetzblattes SZ

    Kritischer Analyst (!), 26.08.2023 14:59, Antwort auf #37
    #38

    So eine üble, niederträchtige Schmutzkampagne habe ich lange nicht erlebt. Der Redakteur, der dieses verleumderische Pamphlet verfasst hat, gehört sofort entlassen. Aiwanger hat schon agekündigt, dagegen juristisch vorzugehen.

    Von linker Seite wird immer vorgeworfen, dass es nicht genug um Inhalte geht, und selbst haben sie nichts Besseres zu tun als solche verlemderischen Kampagnen zu starten. Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob der ursächliche Täter nicht Söder selbst ist, der Angst aufgrund der Umfragen hat.

    Am schlimmsten jedoch sind die Raktionen der Parteien:

    Die Grünenfraktionsvorsitzenden Katharina Schulze und Ludwig Hartmann sagten einer Mitteilung zufolge: "Wenn die Vorwürfe sich bewahrheiten, dann muss Markus Söder Hubert Aiwanger entlassen."

    Auch der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, schaltete sich in die Debatte ein. "Sollten die Vorwürfe zutreffen, ist Herr Aiwanger aus meiner Sicht als stellvertretender Ministerpräsident von Bayern und anderer Ämter untragbar", sagte er der Bild am Sonntag.

    Als ob sich so eine Schüler-Bagetelle vor 40 Jahren heute aufklären ließe. Genau deswegen darf eine Zeitung solche ungeheuerliche Vorwürfe auch nicht einfach so in den Raum stellen, weil sie nicht zu belegen sind.

    Es heisst: Die Süddeutsche zitiert einen Lehrer, der damals im Disziplinarausschuss vertreten war, mit den Worten, er habe "Aiwanger als überführt betrachtet, da in seiner Schultasche Kopien des Flugblatts entdeckt worden waren".

    Na servas, allein der Ausdruck "habe .. betrachtet" in dem Satz sagt ja schon alles. Und ich möchte nicht wissen, was ich alles für Dreck damals in meiner Schultasche hatte, wo ich aber nicht der Verfasser von war.

    Weiter heisst es: Der SZ zufolge ist das Flugblatt an der Schule in Mallersdorf-Pfaffenberg weithin bekannt gewesen. Ebenso, dass Aiwanger als Verfasser dafür vom Disziplinarausschuss der Schule zur Verantwortung gezogen worden sei.

    Ich frage mich: Wenn das alles bekannt war, warum war es dann nicht bekannt? (Man erkenne den Widerspruch in sich)

    Was kommt als Nächstes? Politiker muss zurücktreten, weil er als 3-Jähriger den Rechten Arm gehoben hat?

    Ich gehe davon aus, dass es einen Soldaritätseffekt mit Aiwanger geben wird. Sollte er sich dumm anstellen, kann auch die AfD zulasten der FW profitieren. Keinesfalls wird Söder oder die Linken aufgrund eines solchen durchschaubaren, widerwärtigen Manövers profitieren.

  • Aiwanger Flugblatt - cui bono

    ronnieos, 26.08.2023 16:18, Antwort auf #38
    #39

    Viel "Empörung". Den Inhalt des Flugblattes muss man nicht kommentieren, da ist sich die politische Gegnerschaft einig und startet einen verbalen Überbietungswettbewerb.

    Zum Vorwurf selbst, wird man 35 Jahre später wenig klären können. Bisher gibt es wenig Belastbares. Ob sich ausser "Erinnerungen" in den Unterlagen der Schule viel finden lässt? Es wird kaum eine "Gerichtsakte" geben.

    Am Ende könnte es bei der Frage um die URHEBERSCHAFT an harten Fakten fehlen. Man bemerke die Lücke in den Aussagen, die im Kern lauten:

    • Lehrer: "es wurden Kopien bei Aiwanger gefunden"
    • Aiwanger: "Ich bin nicht der Verfasser"

    Nun fordern alle Aufklärung. Dass sich Söder an die Spitze der Bewegung stellt, mit einem: „Diese Vorwürfe müssen jetzt einfach geklärt werden. Und zwar vollständig“, überrascht nicht. Es geht um seinen Koalitionspartner, dem er schon vor Monaten "carte blanche" gab in der Frage der Neuauflage der Koalition nach der Wahl.

    Was könnte passieren? Aiwanger, ob er nun zurücktritt oder nicht, ist als Zugpferd und Gesicht der FW beschädigt, er "ist" heute die Partei in Bayern, auch wenn es von seinem Vorgänger und Gründer, Armin Grein, zuletzt deutliche Kritik am Kurs von Aiwanger gab. Verglichen mit liberalen, konservativen teils ökölogischen Ansätzen in anderen Landesverbänden, segelt Aiwanger einen sehr rechten Kurs.

    Die Situation von Söder ist unangenehm. Der Druck, seinen Vize zu entlassen, wird weiter steigen. Es wird wohl zu einer Sondersitzung noch vor der Wahl kommen und viel Schmutz im Maximilianeum gewaschen.

    Cui bono?

    • Bei der Wahl CSU oder-und AfD, vor allem letztere, da ein populistischer Aiwanger polemisch im selben trüben Teich fischte
    • Nach der Wahl die Grünen, die sich als "blütenweise" Partnerin anbiedern könnte.... auch wenn sie vor kurzem gegen "CSU-Amigos" wetterte- was schert sie ihre Empörung von gestern.
  • RE: Aiwanger Flugblatt - cui bono

    SeppH (!), 26.08.2023 18:11, Antwort auf #39
    #40

    Hat das Flugblatt irgendeine Intuition? Ich finde den Text etwas wirsch, vielleicht mit schwarzem Humor verfasst.

    Natürlich wird Söder Aiwanger jetzt entlassen, der ist ihm doch schon lange ein Dorn im Auge.

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