Bei Georgia handelt es sich aber um einen Sonderfall, denn dort dürfte es mal wieder zur Stichwahl kommen.
Und die hat letztes Mal Trump im Alleingang für die Demokraten entschieden.
@Wanli: Magst Du eine Prognose für den US-Senat abgeben?
Danke für die Nachfrage, aber das lasse ich lieber bleiben - habe mich seit Ewigkeiten nicht mehr mit US-Politik befasst und kann deshalb auch nix Vernünftiges beitragen.
Werde mir die Ergebnisse aber dann schon anschauen, schließlich hängt nicht nur für die USA, sondern für die ganze Welt einiges am Ausgang der Midterms...
EDIT
Daher von den obigenStaaten bin ich mir bei Nevada relativ am sichersten, dass es an die Republikaner geht (da in Führung in Umfragen).
Ich kann wie gesagt nix Aktuelles beitragen, aber immerhin diese in langen Jahren gewonnene Erkenntnis: Umfragen in Nevada waren zumindest in der Vergangenheit immer mit sehr viel Vorsicht zu genießen. Hier ein Artikel, der schon älter ist, aber trotzdem noch hilfreich mMn: Why Nevada Polls Are Bad | FiveThirtyEight
Eher als die Demoskopen empfehle ich da die Berichterstattung Jon Ralstons, der schon seit langem ziemlich erfolgreich versucht, vernünftige Prognosen für Nevada abzuliefern - einmal habe ich hier gegen Ralston gewettet und den Markt total in den Sand gesetzt.
Ralston sieht die GOP auf jeden Fall leicht im Vorteil basierend auf den bisher eingegangenen Briefwahlstimmen; er legt in einem Blogpost eine sehr ausführliche Analyse vor, aber unterm Strich steht dieses Fazit:
All of these races are different – for instance, the GOP is much more confident about the gov’s race than the Senate contest. Nearly all of these statewide races seem as if they could go either way, but Democrats have less margin for error because their usual pre-Election Day vote-banking has been so diminished.
This does not look like a red wave, as 2014 obviously did. That one we knew was coming long before Election Day. This time, the Dems are plugging every hole they can in the dam because the slightest crack could cause a flood. They are surviving right now, treading water (to continue the wet metaphors), and we will know by the end of today just how high the red tide is rising.
Danke Wanli, ich bis aus Erfahrung inzwischen vorsichtiger bei der Bewertung von Early Voting und Briefwahl, aber vielleicht hat der Mann in Nevada ja ein gutes Bauchgefühl. Was ich anzweifeln würde: Dass in Nevada die Independents in "double digits" an die GOP gehen. Das mag in nationalen Umfragen schon zweifelhaft sein, aber Arizona ev. noch mehr. Und Kati Lake ist kürzlich damit aufgefallen, dass sie das Ende von "Obmacare" bzw. Medicaid forderte. Ich glaube nicht, dass das ein Winnerthema bezüglich älterer Wähler ist, aber ev. wird das jetzt schnell unter den Teppich gekehrt und wirkt sich nicht stark aus.
Noch ein paar Early-Voting-Daten aus Georgia und Pennsylvania:
More than 2.5 million Georgians have already cast ballots by mail or voting early in person, setting a new record. According to the NBC News early vote tracker, 49% are registered Democrats and 42% are Republicans; 70% of them are age 50 or older, and 56% are women.
TargetEarly, a dashboard for the Democratic political data and data services firm TargetSmart, found that more than 80,000 Pennsylvanians aged 18 to 29 have voted early so far in the state’s midterm elections. Only about 28,500 did so in 2018.
Democrats make up more than 80 percent of voters aged 18 to 29 who have voted so far in Pennsylvania, while Republicans make up about 15 percent and unaffiliated voters make up about 5 percent. (...)
Democrats only made up about 60 percent of that age group’s early vote in 2018 and 70 percent of it in 2020.
Also im Prinzip gute Zeichen für Dems in Georgia und Pennsylvania und schlechte in Nevada sowie in allen Staaten, wo keine wichtigen Senats- oder Governorrennen laufen, also auch schlechte Aussichten fürs House. Andererseits sollte man die Early-Voting-Daten nicht überbewerten, es gibt ja noch einen Wahltag und die Parteiregistrierungen können alt und irreführend sein.
Ach die early voting Zahlen sind nicht brauchbar. Was sollen die bitte aussagen? Ich erinnere mich wie hier davon gesprochen wurde wie toll diese 2016 und 2020 angeblich für die Demokraten waren. Und wie dann die Ergebnisse waren. 2020 war es ja auch sehr knapp letztendlich, viel knapper als prognostiziert. Meiner Erinnerung nach besonders von wanli. Das er sich diesmal nicht für die Demokraten in die Bresche wirft, kommt ja fast schon einer Kapitulationserklärung gleich. Es gibt klare Signale für eine "Red Wave". Die Frage ist nur wie hoch sie ausfällt. Meine finale Prognose: 52 Sitze für die GOP im Senat. Einen Pick-up in Nevada relativ deutlich und die Zahlen sehen sehr gut aus für Walker in Georgia (auch wenn das Gefühl vielleicht was anderes sagt). Besonders wichtig: Das Dr. Oz in Pennsylvania gewinnt.
Nate Silver von 538 mit seiner wohl abschließenden Einschätzung:
Republicans have a 54 percent chance of winning the Senate and an 83 percent chance in the House, according to our Deluxe forecast. Those numbers have been relatively steady for the past few days.
So let’s instead ask three big forecasting questions about the race. These aren’t questions like “how much will abortion matter,” which I hope we’re doing a good job of addressing elsewhere at FiveThirtyEight. Instead, they’re questions that will inform our understanding of future elections from an analytical, polling and forecasting standpoint.https://fivethirtyeight.com/features/the-3-big-questions-i-still-have-about-elec tion-day/
Und die drei großen Fragen, dieverdeutlichen, dass die Unsicherheit über die Umfragen so groß ist wie wohl nie zuvor:
Question 1: Will the polls be systematically wrong?
Ich würde mal sagen ja.
Question 2: How big will the turnout gap be?
Ich denke mal nicht groß in den Staaten mit wichtigen Senatsrennen, groß in California (zu Gunsten der GOP-Mehrheit im House).
Question 3: How much does candidate quality matter?
Ich denke, dass die Kandidaten bei Senatswahlen nach wie vor wichtig sind, weniger bzw, überhaupt nicht im House.
Und möchte eine vierte Frage anführen:
In welche Richtung werden die weiblichen Wähler, insbesondere die aus den Suburbs, die Wahlen entscheiden?
Nate Silver von 538 mit seiner wohl abschließenden Einschätzung:
Republicans have a 54 percent chance of winning the Senate and an 83 percent chance in the House, according to our Deluxe forecast. Those numbers have been relatively steady for the past few days.
So let’s instead ask three big forecasting questions about the race. These aren’t questions like “how much will abortion matter,” which I hope we’re doing a good job of addressing elsewhere at FiveThirtyEight. Instead, they’re questions that will inform our understanding of future elections from an analytical, polling and forecasting standpoint.https://fivethirtyeight.com/features/the-3-big-questions-i-still-have-about-elec tion-day/
Nope. Kurz vor der Wahl noch mal einen Boost für die Republikaner auf 538. Jetzt 58% für die Republikaner, 42% Demokraten. Die Luft wird immer dünner.
Grund dafür: Dr. Mehmet Oz (R) hat in Pennsylvania erstmals die Führung übernommen, jetzt siegt er dort mit einer Wahrscheinlichkeit von 56%. Und Herschel Walker (R) siegt jetzt in Georgia mit 63%-tiger Wahrscheinlichkeit.
Eher als die Demoskopen empfehle ich da die Berichterstattung Jon Ralstons, der schon seit langem ziemlich erfolgreich versucht, vernünftige Prognosen für Nevada abzuliefern - einmal habe ich hier gegen Ralston gewettet und den Markt total in den Sand gesetzt.
Ralson klingt inzwischen deutlich optimistischer für die Dems:
https://thenevadaindependent.com/article/the-early-voting-blog-2022
Und bereiten wir uns schon mal auf Überraschungen in alle Richtungen vor, weil die Umfragen an Aussagekraft verlieren:
According to Dave Wasserman, the U.S. House editor at the Cook Political Report, the big problem is that “response rates suck.”
“We’re down to 1 percent of people on a good day who are willing to talk to a pollster for free,” he told The Daily Beast.
Ein (1%) Prozent Rücklaufquote bei einem guten (!) Tag, das ist schon krass. Zu meinen Studienzeiten waren wir in Deutschland zwischen 50 und 60% in Deutschland. Da wundert es mich, dass man in den USA überhaupt noch etwas damit aussagen kann.
Mein Geheimfavorit für Michigan Gouvernor: Tudor Nixon
Megasympathische Republikanerin mit Charisma und gesundem Menschenverstand.
Mein Geheimfavorit für Michigan Gouvernor: Tudor Nixon
unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich....
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ansonsten: eine "komische" wahlnacht.
bei den senatswahlen sind viele staaten zunächst blau eingefärbt - lean democratics - um mit zunehmenden auszählstand ins rote zu kippen. das umgekehrte hätte ich erwartet.
dennoch scheint der ausgang enger zu werden als allgemein vermutet:
bislang kein fixer flip bei den senatswahlen - ebenso bei den gouverneurswahlen -, bei den kongresswahlen kann die gop aktuell nur 5 "übernahmen" verbuchen.
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bei den senatswahlen läuft es auf folgende staaten hinaus:
GA - PA - NV - WI
gewinnen die REPS alle vier, haben sie die mehrheit im senat. vermutlich reichen sogar drei
zur info: in GA aktuell 49,7 für den roten kandiadten
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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