Angesichts des Wahlergebnisses wird wohl kaum jemand seine bevorzugte Regierungsform bekommen. Weder Rot-Grün noch Schwarz-Orange noch Schwarz-Grün gehen dürften sich ausgehen.
Bleiben Große Koalition, 3er-Kombinationen oder Minderheitsregierung.
Mich würde interessieren: Welche Regierungskonstellation wünscht ihr euch unter der Nebenbedingung Wahlergebnis?
Meine eigene Präferenz: Eine (wohl oder übel rote) Minderheitsregierung, die je nach Themenkreis Sachkoalitionen mit den anderen Parteien bildet. Das setzt natürlich eine konstruktive Opposition voraus, aber ich glaube, daß es ganz gut funktionieren könnte.
Da hatte er aber auch zwei Varianten, wie er mit einer zusätzlichen Partei eine Mehrheit bekommt.
Außerdem war das eh nur eine SPÖ-FPÖ-Koalition, die man eben nicht öffentlich machen wollte.
Ja, Neuwahlen sind eine Variante. Aber was soll nachher anders sein? Da könnte man genauso um ein paar Parlamentssitze würfeln bis es eine Mehrheit gibt.
> oder wer hat von ´86 bis ´99 von rotschwarz-filz profitiert
> die grünen waren es nicht
Profitiert haben alle: rote und schwarze Würdenträger (höchstpersönlich) und die Opposition - primär die FPÖ wegen Jörg Haider, damals noch jugendlich frisch.
Daß die Grünen nicht profitiert haben liegt m.E. daran, daß sie sich lange geweigert haben Personenwahlkampf zu führen. Die meisten Wähler wollen aber ein Gesicht wählen, nicht eine abstrakte Idee. Van der Bellen ist nach meiner Einschätzung der erste Spitzenkandidat, der als nicht austauschbar gilt.
Ich denke, wenn wir nach monatelangen aussichtslosen Verhandlungen doch wieder Neuwahlen bekämen, würden diesmal mehr Schwarze zur Wahl gehen und die Mehrheitsverhältnisse an der Spitze würden anders aussehen - obs das BZÖ allerdings ob des eher schmalen Werbebudgets schaffen würde, einen zweiten Wahlkampf durchzubringen - weiß nicht ...
Da allerdings Martin kein zweites Mal antreten möchte und er hauptsächlich, interessanterweise - auch schwarze Stimmen abgezogen hat, wäre zumindest die Kanzlerfrage anders geregelt - das wissen sicher auch die Roten und werden die Hölle was anstellen, um eine Regierung hinzukriegen, denn das hier war kein Wahlsieg des Besseren oder Beliebteren, sondern einfach ein unerwarteter Zufall --- zuviele glaubten wohl an einen ohnehin uneinholbaren Vorsprung der VP und sind da gar nicht hingegangen ...was zählt schon eine Stimme..
Trotzdem, die Kluft zwischen rot und schwarz, angefangen vom illusorischen Grundeinkommen bis zu den Abfangjägern, ist einfach zu groß und jedes noch so kleine Entgegenkommen an einen allfälligen Koalitionspartner kostet eine Menge Stimmen - das riskiert keiner! Vielleicht sollten sich die Herrschaften überlegen, was sie im Wahlkampf groß hinaustönen und was davon nachher ohnehin nicht haltbar sein kann - weils keinen gibt, ders finanziert!