Penn Exit Polls

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  • Nachtrag: Obamas Taktik IIb

    Wanli, 25.04.2008 14:38, Antwort auf #39
    #41
    Um noch einen draufzusetzen: Mich hat schon im vergangenen Jahr Obamas Seelenruhe beeindruckt. Während des ganzen Jahres lag er in den Umfragen meilenweit hinter Clinton zurück; sie galt als "unausweichliche" Kandidatin, er dagegen als der chancenlose Exot. Was haben die Medien im letzten Herbst geschrien: Der Mann müsse angreifen, was riskieren! Obama hat nichts dergleichen getan; stattdessen hat er in aller Ruhe eine gigantische Spenderschar hinter sich versammelt und die beste Organisation aller Zeiten aufgebaut: In Staaten, wo laut Medienmeinung gar keine richtigen Vorwahlen mehr stattfinden würden, weil Clinton da eh schon gewonnen habe. Und als es darauf ankam, hat er eiskalt zugeschlagen und Clinton völlig auf dem falschen Fuß erwischt: Sieg in Iowa! Und dann hat er seine organisatorische Stärke ausgespielt und am und nach dem Supertuesday haushohe Siege in Staaten eingefahren, die niemand auf dem Schirm hatte, am wenigsten Team Clinton. Was immer man von Obama halten mag: Diese taktische Meisterleistung werden noch Generationen von Politologen studieren. Auch wenn Du ihn nicht magst: Der Typ ist mit allen Wassern gewaschen, der weiß genau, was er tut!

    Edit: Ich bin nicht sicher, ob er den Pastor wirklich einsetzt oder der sich unabhängig von Oba in Szene. Barack wär's bestimmt lieber, wenn Wright auf ne Kreuzfahrt gehen würde. Der Herr ist im Gegensatz zu Obama nämlich bestimmt kein kühler Taktiker ^.^ Was den Vorwurf angeht, Barack sei ein Feigling: In gewisser Weise trifft der ja absolut zu (siehe oben) - man könnte natürlich auch sagen, er verstehe es, Risiken aus dem Weg zu gehen... Rausreden kann man sich da ja immer: "Ich suche lieber den direkten Kontakt zum Wähler, bla, blubb." Und wenn ihn das ein paar Prozentpünktchen kostet (was ich gar nicht mal glaube) - so what? Der schaukelt seinen Vorsprung über die Zeit, nur darum geht's!
  • In der Ruhe liegt die Kraft, oder auch nicht.

    carokann, 25.04.2008 15:15, Antwort auf #41
    #42
    Leider wird ihm seine Ruhe seit der Debatte als Phlegma ausgelegt.
    Seine grösste Stärke ist seine grosse Schwäche.
    Leider merkt man es normalerweise erst wenn es zu spät ist.
    Übrigens tritt Obama am Sonntag bei FoxNews an zum Interview, in der Höhle des Löwen.

    Obama hat leider zwei Gegner Clinton und McCain, die sich beide auf der pragmatischen Ebene verstehen.

    Das neue Video der GOP in North Carolina, natürlich unter Distanzierung McCains, dass hätte sich Clinton nicht leisten können.
    Der Pfarrer taucht auf und danach wird es veröffentlicht oder auch nicht, da es längst kursiert.

    Dazu noch Ayers, der nicht nur Englisch-Professor ist sondern die Lehrerausbildung managed und auch heute noch radikal ist und den Müttern eine optimale negative Projektionsfläche bietet.
    Bisher hat Clinton nur die Frauen ab 45. Wenn die Mammis Angst um ihre Kinder kriegen....

    Gerade weil Obama so ruhig ist, er müsste sich wehren, auflehnen aber nix.





  • In der Ruhe liegt der Hund!

    Wanli, 25.04.2008 15:41, Antwort auf #42
    #43
    > Obama hat leider zwei Gegner Clinton und McCain, die sich beide auf der
    > pragmatischen Ebene verstehen.

    Ja, aber das ist doch nicht unbedingt ein Vorteil für Hillary: Clintons Sympathiewerte fallen doch momentan stärker als Obamas, weil man ihr anlastet, als McCains Kettenhund zu agieren. Es gab ne Menge Kritik an ihrem Werbespot vor der Wahl in Pennsylvania (dem mit Bin Laden) und generell an ihren Äußerungen (etwas überspitzt: "McCain wäre ein besserer Präsident als Obama"). Wie gesagt, ich sehe keine Anzeichen, dass sich die Stimmung innerhalb der Partei zugunsten von Hillary gedreht hätte. Und wie schon mal geschrieben: In dem Rennen gab's seit Ende Januar eh keine großen Verschiebungen im Wahlverhalten. Manche mögen Obama und wählen ihn - völlig Wurscht, was die Medien schreiben oder was sonst passiert. Das gleiche gilt für Hillarys Wähler.

    > Das neue Video der GOP in North Carolina, natürlich unter Distanzierung
    > McCains, dass hätte sich Clinton nicht leisten können.
    > Der Pfarrer taucht auf und danach wird es veröffentlicht oder auch nicht,
    > da es längst kursiert.

    Wir haben es in North Carolina doch mit einer Vorwahl der Demokraten zu tun, nicht mit einer allgemeinen Präsidentschaftswahl. Und ausgewiesene Demokraten lassen sich von Wahlwerbespots der Republikaner nicht so einfach beeindrucken - im Gegenteil, das führt eher zu einer Solidarisierung mit Obama beziehungsweise einer Diskreditierung von Hillarys Attacken: "Die redet ja schon wie McCain, pfui!"

    > Gerade weil Obama so ruhig ist, er müsste sich wehren, auflehnen aber nix.

    Genau das haben die Zeitungen und Blogs auch im letzten Herbst schon gesagt. Wie gesagt: Obama ist ein kühl kalkulierender Sauhund (ein hier mit viel Respekt gebrauchtes Wort) - der lässt sich nicht zu irgendwelchen Verzweiflungstaten hinreißen. Und er hat ja auch keinen Grund zur Verzweiflung: In zwei Wochen gewinnt er North Carolina, holt dort (netto) mehr Delegierte als Hillary in Pennsylvania und wartet ganz entspannt auf seine Krönung im Juni.

    Zum Begriff "Sauhund": Weißt Du, wie Obama zu seiner ersten Kandidatur für den Senat von Illinois gekommen ist? Eine amtierende Senatorin wollte sich zurückziehen und bat Obama, ihr Nachfolger zu werden. Obama sagte zu, dann überlegte es sich die Dame allerdings anders. Obama blieb bei seiner Kandidatur und als seine Förderin gegen ihn in die Vorwahlen (um die Senatskandidatur) zog, ließ er von Anwälten einen Fehler in ihren Bewerbungsunterlagen nachweisen. Sie war raus und er gewann - als einziger Kandidat. Wie gesagt: Unterschätzen sollte man den Mann nicht.
  • Die Rückkehr des Pastors ist bedeutungslos

    quaoar, 25.04.2008 19:27, Antwort auf #38
    #44
    > Am Freitag strahlt PBS ein Interview mit Obamas Pastor aus.
    > Auf YouTube gibt es erste Ausschnitte.

    Der Pastor ist irrelevant. Jedenfalls für die Vorwahlen. Er kann erst für die Präsidentenwahlen (gegen McC) wieder Bedeutung erlangen.

    Die Vorwahlen hat Hillary verloren, wie die korrekte Anwendung der Grundrechungsarten Additionnund Mulitplikation zweifelsfrei ergibt. Egal was der Pastor sagen oder nicht sagen wird. Desgleichen ist irrelevant, ob das auf YouTube oder sonstwo zu sehen oder nicht zu sehen ist.

    > Mal sehen wie die Wähler in North Carolina das verarbeiten, äh ihre
    > kognitive Dissonanz reduzieren. Die Debatte hat er ja abgesagt.

    Desgleichen ist irrelevant, wie die Wähler in North Carolina das verarbeiten oder nicht verarbeiten, da der Rückstand Hill's nicht mehr aufholbar ist.

    > Clinton möchte aber stattdessen in Indiana vor die Wähler treten.

    Es ist auch irrelevant, wo Hill vor die Wähler tritt, in welchen TV-Shows sie auftritt, wo Oba das nicht tut, etc. Hills Rückstand ist ist nicht mehr auszugleichen, wie die korrekte Anwendung der Grundrechnugnsarten ergibt.

    > Vielleicht kannst Du mir das erklären,Wanli.
    > Was ist Obamas Masterplan?

    Auch Obas Masterplan ist irrelevant. Er benötigt keinen Masterplan, er benötigt überhaupt nichts mehr. Er könnte gerade so gut auf Urlaub gehen unhd schlicht gar nichts tun. Er könnte alle Spendengelder zurück erstatten - bei denen er um das dreifache gegenüber Hill führt -, könnte seine Organisation auflösen, alle TV-Spots stornieren, alle Auftritte stornieren etc.

    Hill verliert die Vorwahlen trotzdem, weil sie sie bereits verloren hat - wie die korrekte Anwendung der Grundrechungsarten zweifelsfrei ergibt.

  • Re: Obamas Taktik II

    quaoar, 25.04.2008 19:39, Antwort auf #39
    #45
    > Guaoar bemüht ja gern Beispiele aus dem Fußball (trotz seiner Skepsis ob
    > der EM): Die meisten Teams spielen auf Zeit, wenn sie zehn Minuten vor
    > Abpfiff deutlich in Führung liegen. Schön im Mittelfeld den Ball hin- und
    > herschieben statt energisch anzugreifen und sich so noch nen Konter
    > einzufangen. Ich find Baracks Verhalten absolut nachvollziehbar.

    1. Bitte Quaoar. Mit Q. Quaoar ist ein wunderbarer Himmelskörper in den unendlichen Weiten des Alls. ;-)

    http://de.wikipedia.org/wiki/Quaoar_%28Asteroid%29

    2. Der fußballerische Vergleich ist richtig, aber in einem Punkt falsch: Wir haben nicht zehn Minuten vor Abpfiff, sondern 1 Minute vor Abpfiff.

    Oba bräuchte den Ball nicht einmal mehr hin- und her zu schieben, da Hill in den verbleibenden Sekunden auch ohne das die nötigen Tore nicht mehr erzielen kann.

    Dass er es trotzdem tut, ist eine reine sportliche Fleißaufgabe.


  • Obas Taktik ist bedeutungslos

    quaoar, 25.04.2008 19:51, Antwort auf #40
    #46
    > Wenn er der Debatte ausweicht wird er als Feigling hingestellt und die
    > Wähler, die er gewinnen muss, die "einfachen" Leute, die werden nicht
    > begeistert sein.

    Es ist irrelevant, ob er als Feigling hingestellt wird, es ist irrelevant, ob es gelingt, ihn als Feigling hinzustellen, es ist irrelevant, ob die "einfachen" Leute begeistert sind oder nicht.

    Oba muss keine Wähler mehr gewinnen. Er hat sie in den stattgehabten 40 Vorwahlen bereits gewonnen, in einem Ausmaß, dass Hill das nicht mehr aufholen kann.

    Wie schon gesagt, Oba könnte gerade so gut auf Urlaub gehen und schlicht gar nichts tun. Hill verliert die Vorwahlen trotzdem, weil sie sie bereits verloren hat - wie die korrekte Anwendung der Grundrechungsarten zweifelsfrei ergibt.

  • Obas und Fussball

    ronnieos, 25.04.2008 20:18, Antwort auf #46
    #47
    Come on. You can't compare football to the US Primaries. Football is much more serious.
  • Re: Obas und Fussball

    Wanli, 25.04.2008 20:51, Antwort auf #47
    #48
    I do agree. Das wird hier noch ein lustiger Sommer - wer will meine Spanien-Aktien haben?
  • "In der Ruhe liegt die Kraft, oder auch nicht" = sinnfreie Tautologie

    quaoar, 25.04.2008 21:10, Antwort auf #42
    #49
    > Leider wird ihm seine Ruhe seit der Debatte als Phlegma ausgelegt.

    Es ist irrelevant, ob Obas Ruhe ihm als Phlegma ausgelegt wird, wer das so auslegt, ob und wer diese Auslegungen über die mediale Bühne bringt etc.

    Hillary hat die Vorwahlen verloren, wie die korrekte Anwendung der Grundrechungsarten (Addition, Subtraktion, Mulitplikation) zweifelsfrei ergibt. Ihr Rückstand ist in den verbleibenden Primaries nicht mehr auszugleichen.

    > Seine grösste Stärke ist seine grosse Schwäche.

    = Sinnfreie Phrase.

    Btw: Obas Stärken und Schwächen sind für die Vorwahlen irrelevant, da Hill ihren Rückstand rein arithmetisch nicht mehr ausgleichen kann.

    > Leider merkt man es normalerweise erst wenn es zu spät ist.

    Für die Vorwahlen ist es auch irrelevant, ob man das gleich, später oder auch gar nicht bemerkt. Hill hat die Priamries verloren, diese Tatsache besteht unabhängig von künftigen Erkenntnissen.

    > Übrigens tritt Obama am Sonntag bei FoxNews an zum Interview, in der Höhle
    > des Löwen.

    Wo Oba antritt ist auch bedeutungslos. Er könnte in der 2. Vorhölle Dantes antreten, im Labyrinth des Minotaurus, auf Macbeth' schottischem Schloss, auf der Kommandobrücke Darth Vaders... alles bedeutungslos.

    Hill hat die Vorwahlen verloren. Das beweist die korrekte Anwendung der Grundrechungsarten zweifelsfrei und unerschütterlich.

    > Obama hat leider zwei Gegner Clinton und McCain, die sich beide auf der
    > pragmatischen Ebene verstehen.

    Das ist richtig (!), und als einziges Argument bisher auch für die Zukunft bedeutsam (!): Es wird Oba und der DEM-Partei die Präsidentenwahlen im November kosten.

    Das Vorwahlsystem hat leider einen Kandidaten hervor gebracht, der die eigentlichen Wahlen verlieren wird. Während die Kandidatin, die die Präsidentenwahlen gewinnen könnte, leider die Vorwahlen verloren hat.

    Das ist tragisch, aber nicht mehr zu ändern.

    > Bisher hat Clinton nur die Frauen ab 45. Wenn die Mammis Angst um ihre
    > Kinder kriegen....

    Also mal abgesehen davon: Die Idee, dass Frauen ab 45 keine (eigenen) Schulkinder mehr zu versorgen hätten, mutet reichlich seltsam an. Das Gegenteil ist sogar der Normalfall. Wie alle Bevölkerungsstatistiken zeigen.

    Und abgesehen davon: Kaum eine Mutter wird Angst um ihre Kinder bekommen - wegen eines einzigen Lehrerausbildners in einem Land von 300 Millionen Einwohnern.

    Diese Argumente sind ja nicht mehr sinnfrei, sondern schon gänzlich unsinnig. Sie zeigen aber imo schön, welche grotesken intellektuellen Verrrenkungen bereits nötig sind, um die Halluzination einer möglichen Nominierung Hill's aufrecht zu erhalten.

    Abgesehen von all dem also: Allfällige Sorgen von Müttern um ihre Kinder, über oder unter 45, wären wiederum bedeutungslos. Selbst wenn sie sich alle plötzlich massiv vor Oba fürchten solten, kann Hill die Vorwahlen nicht mehr gewinnen, weil sie sie schon verloren hat.

    > Gerade weil Obama so ruhig ist, er müsste sich wehren, auflehnen aber nix.

    Oba muss sich weder wehren noch auflehnen, noch sonstwas tun. Er könnte, wie schon gesagt, gerade so gut auf Urlaub gehen. Sein Vorsprung ist uneinholbar.


  • Lieber caro, Nachsatz:

    quaoar, 25.04.2008 21:25, Antwort auf #49
    #50
    Lieber caro, Nachsatz: Bevor Du hier weiter rum schwafelst, 'tschuldige den Ausdruck, aber anders kann man das nicht mehr bezeichnen, bevor Du also weiter irgendwelche Unsinnigkeiten über Mütter über 45 erzählst, sinnleere Phrasen über Ruhe und Kräfte verbreitest, oder weitere US-TV-Programme ankündigst:

    Rechne uns einfach mal vor, wo und wie Hill den bestehenden Rückstand von 160 gewählten Delegierten gut machen und auf dem Konvent in Denver eine Mehrheit zusammen bringen könnte.

    Die ist nämlich für ihre Nominierung unabdingbar - was Du über all den Pastoren, Roves, Rezkos, irgendwie vergessen zu haben scheinst.

    Und solange eine Mehrheit in Denver nicht möglich ist - und sie ist unmöglich, wie Du beim Nachrechnen leicht feststellen wirst - ist der gesamte Rest zwangsläufig bedeutungslos.

    Gruß - Q.
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