hallo werte schreiberlinge des 'Bundestagswahl'-Forum.
ich bin, wie es scheint, einer der wenigen der sich die foren in baumstruktur ansieht. daher ist es für mich etwas umständlich neue beiträge in besagtem thread zu suchen (und finden).
daher meine bitte:
macht doch hier mit euren interessanten beiträgen weiter.
Der "Deutschland-Plan" Steinmeiers, den er morgen präsentiert.
Eine Grundlage für diesen Swing will
der Kandidat in dieser Woche mit seinem
„Deutschland-Plan“ schaffen. Von den vier
Millionen Jobs, die er als Bundeskanzler
bis zum Jahr 2020 schaffen will, sollen rund
zwei Millionen in der Industrie entstehen:
durch den sparsameren Einsatz von Energie
und Rohstoffen und durch die Förderung
grüner Schlüsseltechnologien wie der
Elektromobilität
Dabei soll eine sogenannte Allianz für
den Mittelstand helfen, angesiedelt im
Bundeskanzleramt. Steinmeier will Wirtschaft,
Gewerkschaften und Banken an einen
Tisch holen, um Branchen- und Beschäftigungsstrukturen
zu sichern und die
Kreditklemme zu bekämpfen. So soll unter
anderem ein staatlicher Kreditmediator im
Kanzlerauftrag zwischen Banken und Unternehmen
vermitteln. Steinmeier will
auch die Rolle der staatlichen KfW stärken
und eine Task-Force gegen die stockende
Geldversorgung einrichten.
Der SPD-Kandidat will neue Forschungsinstitutionen
für Energietechniken und eine
eigene Software-Hochschule gründen. Die
Forschungsaktivitäten von Unternehmen
sollen steuerlich gefördert werden. Der
Staat soll künftig bevorzugt klima- und umweltfreundliche
Produkte bestellen. Unter
ihm als Kanzler werde Deutschland zum
„Silicon Valley umweltschonender Industrieproduktion“,
so Steinmeier.
1,5 Millionen neue Jobs verspricht er zudem
in der Gesundheits- und Kreativwirtschaft.
Mehrere hunderttausend Stellen
will der Kandidat für Kranken- und Altenpfleger
bereitstellen, rund 500000 neue Arbeitsplätze
sieht er bei Medien, Kultur und
Design. Dazu will er einen „Kreativpakt“
zwischen Politik, Wirtschaft und Künstlern
ins Leben rufen, der sich um den besseren
Schutz des geistigen Eigentums im Internetzeitalter
sowie um die Stärkung der
Künstlersozialversicherung kümmern soll.
Eine weitere halbe Million Arbeitsplätze
sollen im Handel und in den sonstigen
Dienstleistungen entstehen.
Ein vergleichbar ambitioniertes und zugleich
schlüssiges Konzept gebe es weder
in Deutschland noch in Europa, preisen
Steinmeiers Berater ihren Plan. Das Papier
verspricht zwar vier Millionen Arbeitsplätze,
deutet allerdings nur an, wie
genau diese geschaffen werden sollen. Der
Kandidat will gleichzeitig die öffentlichen
Investitionen erhöhen, die Steuern und
Abgaben von Geringverdienern senken
und den öffentlichen Haushalt ausgleichen.
Wie das zusammenpasst, wird er wohl
noch etwas deutlicher machen müssen.
SPIEGEL 32/2009 S.22-23
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Es ist nicht erstaunlich, dass grosse Konzepte in Deutschland gefeiert werden, wenn sie von Obama stammen und erbarmungslos verrissen werden, wenn sie von der SPD kommen. Die Mehrheit für Schwarz-Gelb steht - jedenfalls im deutschen Journalismus.
Herrlich böser Kommentar nicht nur über Peter-Harry Carstensen.
http://ow.ly/j0qp
Der bitte-bitte-Stil schafft eine freie Gesellschaft, da nicht mehr mit Zwang und Eindeutigleit regiert werden muss, sondern die Politik durchaus Quatsch beschließen kann, Hauptsache, sie schickt anschließend jemanden vor, der das freundlich zurückholt. Dies führt auch zu einem neuen Politikertypus: Nicht mehr der Haifisch ist gefragt, sondern der Gute-Laune-Bär.