> > ist bereits aufgesetzt!
> >
> > welche aktien sollten deiner meinung nach in den markt?
>
> FDP, Grüne und Linke
KEINE SOZEN??? schade!
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> Die Regel für den Markt würde ich so formulieren "Welche der drei Parteien
> FDP, Grüne und Linke erreicht die meisten Stimmen" und nicht "Wer wird
> drittstärkste Kraft", da man sonst "Andere" einfügen müsste,
muss man nicht, man könnte den markt zum emissionspreis ausschütten, sollte eine andere partei "gewinnen".
die fragestellung war letztes jahr in österreich ähnlich, der marktplatz hieß drittstärkste kraft, gefragt wurde aber danach, wer mehr stimmen erhält.
im worse case hieße dies: zwar ein falscher handelsplatzname, aber der markt wäre dennoch korrekt und könnte entsprechend ausgeschüttet werden.
> Die Regel für den Markt würde ich so formulieren "Welche der drei Parteien
> FDP, Grüne und Linke erreicht die meisten Stimmen" und nicht "Wer wird
> drittstärkste Kraft", da man sonst "Andere" einfügen müsste, was den
> Markt verfälscht und außerdem (@saladin) die Rolle der CSU erst zu klären
> wäre.
Nun, da hab ich jetzt eine Frage:
Wenn die Fragestellung nach den Stimmen abgefragt wird, so heißt das nicht zwangsläufig (zumindest nach unserem Wahlrecht, ich weiß nicht genau wie das in Deutschland ist), dass die Partei, welche mehr Stimmen erhält, auch mehr Mandate erhält. Und somit nicht die stärkere Kraft im Bundestag wäre. Nachdem dort die Stärke ja nach Mandaten massgeblich ist und nicht nach den Stimmen.
Was gilt dann?
Ich mein, es wär ja ganz lustig, wenn meinetwegen die FDP zwar mehr Stimmen, die Grünen aber ein Mandat mehr bekommen würden, wir am Markt die FDP als dritte ausweisen, wenn in sämtlichen Lettern von der Wahlsensation der Grünen zu lesen ist;-)))
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> > KEINE SOZEN??? schade!
> >
> SPD als drittstärkste Partei - das wäre kein politisches Erdbeben - das
> wäre ein politischer Tsunami :)
>
> Auf die Gesichter von Steinmeier und Münte wäre ich gespannt ;-)))))
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Das wär aber für die Union das noch größere Drama, denn dann darf angenommen werden, dass sich schwarz-gelb nicht ausgeht, die SPD ohnehin geschwächt ist und kaum in die Regierung will.
> Wenn die Fragestellung nach den Stimmen abgefragt wird, so heißt das nicht
> zwangsläufig (zumindest nach unserem Wahlrecht, ich weiß nicht genau wie
> das in Deutschland ist), dass die Partei, welche mehr Stimmen erhält, auch
> mehr Mandate erhält. Und somit nicht die stärkere Kraft im Bundestag
> wäre. Nachdem dort die Stärke ja nach Mandaten massgeblich ist und nicht
> nach den Stimmen.
>
> Was gilt dann?
>
Bei den kleineren Parteien wie z.B. FDP, Grüne und Linke gilt (mit annähernd 100%iger Wahrscheinlichkeit), dass die Partei, die mehr Mandate bekommt auch mehr Stimmen erhalten hat.
Komplizierter wird es da bei den "Großen" Parteien (wenn man die SPD denn noch als groß bezeichen darf;). Hier ist es so, dass wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnt, als ihr nach Zweitstimmenanteil zustehen, bekommt sie sog. Überhangsmandate, die ihr nach Zweitstimmenanteil nicht zustehen dürften.
Im allerschlimmmsten Fall kann es sogar passieren, dass eine Partei für zusätzlche Stimmen Mandate verliert oder im umgekehrten Fall für weniger Stimmen mehr Mandate bekommt.
Eine solche Verfälschung des Ergebnisses kann es aber nur bei einer Partei geben, die in einem der 16 Bundesländer mehr als die Hälfte der Wahlkreise (mit Erststimmen) gewinnt und gleichzeitig weniger als 50% der Stimmen bekommt, die auf Parteien verteilt sind die es über die 5%-Klausel geschafft haben. Mit wenigen Ausnahmen schaffen es die "Kleinen" nie, einen Wahlkreis für sich zu entscheiden, geschweige davon, die Mehrheit der Wahlkreise eines Landes für sich zu entscheiden.
Was den Markt betrifft, bin ich dafür, dass die Anzahl der Stimmen und nicht die Mandate zählen. Denn wenn zwei Parteien ähnlich viele Stimmen haben, kann es vorkommen, dass sie gleich viele Mandate bekommen.
> Was den Markt betrifft, bin ich dafür, dass die Anzahl der Stimmen und
> nicht die Mandate zählen. Denn wenn zwei Parteien ähnlich viele Stimmen
> haben, kann es vorkommen, dass sie gleich viele Mandate bekommen.
>
Das ist bei uns sogar der Regelfall. Nur kann es eben auch vorkommen, dass wenn zwei Parteien mit fast der gleichen Stimmenanzahl (zB A: 19,47%; B: 19,36%) nach unserem Wahlrecht jene Partei mit weniger Stimmen mehr Mandate bekommt. Auf Grund der Reststimmenmandate.
Ulrich Wickert, früherer tagesthemen-anchor empfiehlt lieber die Piratenpartei zu wählen als nichtzuwählen.
Ihm gegenüber sass in Nadelstreifen ein früherers (?) FDP-Mitglied, der zum Wahlboykott aufrief.
Grundsätzlich betreibt er damit die Sache der kleinen Parteien, die ihr Wählerpotezial ausgeschöpft haben und davon profitieren, wenn wenige zur Wahl gehen.
Wickert macht folgende Rechnung auf. Wahlbeteiligung 80% Nichtwähler 20%.Wenn von den Nichtwählern ein Viertel doch zur Wahl ginge und die Piraten wähle kämen sie ins Parlament.
Mal sehen ob es ihnen gelingt aus der virtuellen Realität des Webs herauszutreten in die der Bundesrepublik Deutschland.
Die Frage ist nur, warum man als Nichtwähler, der das Vertrauen in die Parteienlandschaft verloren hat, nun gerade Vertrauen in die Piratenpartei haben soll, weil sie neu ist? Weil sie in den letzten Monaten einen enormen Mitgliederanstieg verzeichnet hat und damit so heterogen geworden ist, dass sie nach der Wahl sowieso ein hohes Risiko in sich trägt auseinanderzubrechen?
Die Piratenpartei hat noch in keinster Weise bewiesen, dass sie politische Verantwortung übernehmen kann. Weder auf Landes-, noch auf Kommunalebene. Aber gleich in den Bundestag wollen sie. Ich will vielen Mitgliedern der Partei ja nicht Ihren Idealismus oder Intelligenz absprechen. Aber zu hoher Idealismus fürt leider auch schnell zu Fanatismus.
Ich denke, um Verantwortung zu übernehmen, müssen sie sich erstmal ihre Hörner ein wenig abstoßen. Wenn jemand frisch von der Uni kommt übertrage ich ihm ja auch nicht gleich die volle Verantwortung, sondern teste ersteinmal, ob er auch wirklich willens ist zu arbeiten.