Kärnten - ein gesegnetes Land

Beiträge 11 - 20 von 31
  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Wahlkampffinanzierung leicht gemacht

    Buckley, 09.01.2010 01:48, Antwort auf #10
    #11
    >Wenn die Bayern LB nicht sorgfältig prüft was sie um über 3 Milliarden kauft, kann man ihr auch nicht helfen.<


    So is dat, da´ccord.
    Interessant dabei ist die Verwicklung von Stoiber, Beckstein, und nen paar "Familien", die sich gründlich bereichert haben, also die Familien, + die übliche Nummer, alle ( Becktein und Stoiber) nur in bester Absicht und völlig ahnungslos unterwegs. Wobei völlig ahnungslos mir langsam aber sicher bei diesen Vögeln als Ausrede auf die Nüsse geht, zumindest da sollten die mal Hirn investieren.
    Und auch interessant wird das Gehampel der CSU werden, aus der Nummer raus zukommen.
  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Nachschlag der SZ

    gruener (Luddit), 09.01.2010 02:01, Antwort auf #6
    #12
    > Ob und wieviel die Rettung den Bund letztlich kostet, ist aus heutiger Sicht
    > nicht zu beantworten. Es ist gut möglich, daß Bayern in seiner Panik die
    > Bank zum dümmstmöglichen Zeitpunkt mit maximalem Verlust abgegeben hat.
    > Dann könnte Österreich auch mit Gewinn aussteigen. In fünf Jahren werden
    > wir es hoffentlich wissen.


    interessante these!

    was ich überhaupt nicht beurteilen kann: wann ist die hgaa wirklich ins schlingern geraten? stand sie bereits auf dünnem eis, als sie an die bayern lb verkauft worden ist, oder hat ihr erst das bayernmanagement den beinaheruin besorgt?

    ich frage dies mit dem hintergrund, dass zb die krise der nord lb eigentlich auch erst im jahre 2007 begann.
  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land : Süsser die Handschellen nie klicken

    carokann, 09.01.2010 02:06, Antwort auf #10
    #13
    http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/531542/index.do?direct=530746&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel;=107

    Im (mutmaßlichen) Wirtschaftskriminalfall und (sicheren) Justizskandal Hypo Alpe Adria haben erwartungsgemäß auch in der Woche vier nach der Notverstaatlichung noch nicht die Handschellen geklickt. Erwarten hätte man sich aber wenigstens können, dass ein paar der für das Desaster verantwortlichen Katastrophenpolitiker von sich aus den Hut nehmen.

    Nur: Passieren wird das wohl nicht. Die Herren Dörfler, Dobernig und Scheuch haben mit ihren Aussagen (beispielsweise: „Die Hypo ist eine Kärntner Erfolgsgeschichte“) hinreichend bewiesen, dass sie immer noch nicht begriffen haben, was um sie herum vorgeht. Dass Leute mit dieser intellektuellen Kapazität in solche Positionen gelangen können, ist beinahe schon faszinierend.

    Und deren schwarzer „Komplize“, Josef Martinz, hat auch schon gezeigt, was er von Anstand hält: Seine Aussage, er habe als Aufsichtsratschef des Hypo-Verkäufers Landesholding die Investoren um Tilo Berlin nicht gekannt (vielleicht aber doch, aber nur eine vorläufige Liste), gehört ja zu den besonderen Schmankerln der letzten Tage: Das ist entweder „Lying to the public“, was ein Politiker etwa in den USA höchstens Stunden überlebt. Oder wirklich fahrlässige Unfähigkeit. Er kann sich allein dafür den Rücktrittsgrund schon aussuchen. Da muss man das berüchtigte „Birnbacher-Honorar“ noch gar nicht ins Spiel bringen. Aber Anstand ist eben keine politische Kategorie. Schon gar nicht in Kärnten. (Bericht: Seite 1)


    ----------------------------------------------------------------------
    Als kleine Anregung

    http://de.wikipedia.org/wiki/Jeffrey_Skilling

    Jeffrey Keith Skilling (* 25. November 1953) ist der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Firma Enron und leitete die Firma von Februar bis August 2001. Wegen massiven Bilanzbetruges verloren mehr als 21.000 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze. Die Anleger – einschließlich des Enron-Pensionsfonds – verloren mehrere Milliarden Dollar.

    Skilling stellte sich am 19. Februar 2004 der amerikanischen Bundesbehörde FBI im Zusammenhang mit den gegen ihn und seinen Vorgänger an der Spitze des Konzerns, Kenneth Lay, erhobenen Betrugsvorwürfen. In dem folgenden Prozess wurde Skilling im Mai 2006 von der Jury in 19 von 28 gegen ihn erhobenen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Die möglichen Höchststrafen für die einzelnen Delikte summierten sich für Skilling theoretisch auf 185 Jahre. Als tatsächliche Höchststrafe galten gut 30 Jahre. Das Strafmaß von 24 Jahren und vier Monaten Haft wurde am 23. Oktober 2006 verkündet. Zusätzlich muss er 45 Mio. Dollar Entschädigung an Investoren zahlen. Skilling hielt an seiner Darstellung fest, dass er kein Verbrechen begangen habe und kündigte an, sich den Rest seines Lebens um eine Revision des Urteils zu bemühen. Er verbüßt seine Strafe in einem Gefängnis in Denver Colorado. Am 6. Januar 2009 bestätigte ein Berufungsgericht in New Orleans alle 19 Anklagepunkte, befand jedoch das Strafmaß als zu hoch, weil die Summierung der Gesamtstrafe durch den verurteilenden Richter fehlerhaft gewesen sei. Die Festlegung des Strafmaßes muss erneut erfolgen. Nach Expertenmeinung kann er jedoch nur eine leichte Reduzierung erwarten und wird immer noch mit 15 bis 19 Jahren Haft rechnen müssen.[1]
  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Nachschlag der SZ

    saladin, 09.01.2010 02:41, Antwort auf #12
    #14

    >
    > was ich überhaupt nicht beurteilen kann: wann ist die hgaa wirklich ins
    > schlingern geraten? stand sie bereits auf dünnem eis, als sie an die bayern
    > lb verkauft worden ist, oder hat ihr erst das bayernmanagement den
    > beinaheruin besorgt?
    >
    > ich frage dies mit dem hintergrund, dass zb die krise der nord lb eigentlich
    > auch erst im jahre 2007 begann.



    ich würde sagen dass die bank schon lange sehr riskant auf expansionskurs im süden unterwegs war

    wenn alles gut geht kann am ende eine riesige erfolgsgeschichte rausschauen
    die gefahr eines totalschadens war halt auch sehr gross
    und zumindest das war auch beim einstieg der bayern auch dem dümmsten klar


  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Kroatien

    carokann, 09.01.2010 02:51, Antwort auf #14
    #15
    http://twi.gy/SKHO

    Fast täglich kommen in Kroatien neue Details über fragwürdige Geschäfte der Hypo Alpe Adria ans Licht. Jüngst packte der Chef der kroatischen Notenbank, Zeljko Rohatinski, aus. Er erzählte, was sich im Sommer 2007 hinter den Kulissen abspielte, als die BayernLB die Hypo kaufte. Dazu war die Zustimmung aller Aufsichtsbehörden erforderlich, in denen das Kärntner Institut tätig ist. Doch die kroatische Notenbank verweigerte am 13. Juli 2007 die Übernahme. Die Behörde hatte wegen früherer Geschäfte der BayernLB in Kroatien Bedenken. Diese Entscheidung sorgte für einen Eklat.

    Bayerns damaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber bezeichnete das Veto „als schwere Belastung für das traditionell gute und partnerschaftliche Verhältnis von Bayern und Kroatien“.

    Laut Rohatinski habe es „fürchterlichen Druck“ gegeben. Er sei politischen Interventionen ausgesetzt gewesen, vor allem durch den früheren Regierungschef Ivo Sanader. In einem „informellen Gespräch“ habe Sanader erklärt, Rohatinski habe ihm das Notenbank-Mandat zu verdanken.

    Im August 2007 reiste Stoiber nach Kroatien, um mit Sanader über die Sache zu sprechen. Am 12. September 2007 genehmigte die Notenbank schließlich die Übernahme. Stoiber und Sanader bestreiten, Druck auf die Aufsicht ausgeübt zu haben.

    Riskante Immobilien- und Leasinggeschäfte in Osteuropa gehören zu den Hauptgründen für die Verluste des Kärntner Instituts. Der frühere Regierungschef Sanader gilt als „politischer Pate“ der Hypo in Kroatien. Er wurde vor Kurzem von seiner Partei HDZ ausgeschlossen – mit der Begründung, man wolle Schaden abwenden. Immer wieder taucht der Name des Politikers im Zusammenhang mit der Affäre um die Hypo auf. Kroatischen Medienberichten zufolge soll Sanader die Expansion der Bank unterstützt haben. Dafür soll er Kommissionszahlungen erhalten und an Parteigranden weitergeleitet haben. Sanader bestreitet dies vehement.

    Die kroatische Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit möglichen Straftaten im Umfeld der Hypo Untersuchungen aufgenommen und die österreichischen Behörden um Rechtshilfe ersucht. Gegen wen ermittelt wird, wurde nicht erwähnt.


    Fragwürdige Immobiliendeals

    Offene Fragen gibt es vor allem bei den Verbindungen der Hypo zum Exgeneral und Vizeverteidigungsminister Vladimir Zagorec. Dieser hatte im Krieg der Neunzigerjahre die Aufgabe, Waffen für die kroatische Armee zu besorgen, obwohl ein UNO-Embargo solche Aktionen untersagte. Die meist von Exilkroaten finanzierten Geschäfte wurden über österreichische Bankkonten abgewickelt. Zagorec war Kunde der Hypo, die in Kroatien Immobilien- und Tourismusprojekte des Exgenerals finanzierte. Die Bank weist in diesem Zusammenhang Vorwürfe der Geldwäsche zurück.

    Im Vorjahr wurde der Vizeverteidigungsminister zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, Edelsteine aus Staatsbesitz unterschlagen zu haben. Der Exgeneral soll von einem Waffenhändler einen Koffer mit Diamanten erhalten haben. Als Zagorec aus dem Staatsdienst ausschied, soll er den Koffer mitgenommen haben.
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich gebe dem Skandal die höchste Kategorie!

    AAA

    So wie es aussieht wird die CSU das nächste Jahr politisch ausfallen.
    Das Informationsmanagement mittels "durchgestochener " Informationen bricht gerade in mehreren Ländern zusammen:

    Das wird sehr, sehr interessant!

  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Nachschlag der SZ

    gruener (Luddit), 09.01.2010 03:04, Antwort auf #14
    #16
    > die gefahr eines totalschadens war halt auch sehr gross
    > und zumindest das war auch beim einstieg der bayern auch dem dümmsten klar



    das sagt mir mein gefühl auch, und u.a. deswegen finde ich den von carokann eingangs genannten artikel aus der sz so überaus schäbig.
  • Hypo-Alpe-Adria Chronik seit 1991

    carokann, 09.01.2010 03:12, Antwort auf #16
    #17
    http://eckldorna.com/2010/01/der-lange-tiefe-fall-der-osterreichischen-landesbank-hypo-alpe-adria/

    Eine Liste mit angeblich 47 Profiteuren des mutmasslichen Insidergeschäfts soll gg Höchstgebot im Angebot sein.


    http://spreegurke.twoday.net/stories/6120159

    Bankenskandal ist inzwischen ein CSU-Skandal
    Doch dieser gigantische Bankeksandal wurde inzwischen längst zu einem CSU-Skandal. Da sind zum einen der ehemalige Ministerpräsident Beckstein und dessen Finanzminister Faltlhauser zu benennen, die direkt an den Verhandlungen mit Joerg Haider als Vertreter der Hypo-Alpe beteiligt waren. Aber auch der ehemalige CSU Chef Stoiber soll sich in die Kaufverhandlungen seinerzeit eingeschaltet haben. Dies hatte der ehemalige Landeshauptmann und mittlerweile verstorbene österreichische Rechtsaußen Haider bereits vor zwei Jahren vor einem Untersuchungsausschuss des Landtags in Kärnten ausgesagt.

    Verständlich, dass nun bei einigen CSU-Granden die Alarmglocken klingeln. Zwar will sich der CSU- Vorsitzende Seehofer bei der bevorstehenden Klausurtagung in Wildbad Kreuth zum Saubermann stilisieren und fordert daher nicht nur rückhaltlose Aufklärung. Er spekuliert gleich auf mehrere hundert Millionen Euro als Schadensersatz vom Land Kärnten, jenem österreichischem Bundesland, das praktisch pleite ist. Doch ältere CSU-Granden wittern bereits, dass dieser Skandal die CSU massiv in Mitleidenschaft ziehen könnte. Nicht nur hinter vorgehaltener Hand wird inzwischen spekuliert, die bayerische Volkspartei, die einstmals auf absolute Mehrheiten abonniert schien, sei inzwischen bei unglaublichen 35 Prozent gelandet. So warnte dann auch der ehemalige Wirtschaftsminister Wiesheu vor einer Abrechnung mit ehemaligen Verantwortungsträgern.

    Doch die Demokratie benötigt nicht zuerst eine Abrechnung, sondern lückenlose und volle Aufklärung. Ganz gleich, wer danach in die politische Wüste geschickt wird oder wessen Image derbe Kratzer erleidet, weil er schließlich zurecht vor dem Kadi landet. Ob es allerdings die in unserem Land ausgiebig gepflegte Weisungsgbundenheit der Staatsanwälte leichter macht, die Beteiligten endlich zur Verantwortung zu ziehen, wird sich noch herausstellen.
  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Nachschlag der SZ

    jenspeter, 09.01.2010 03:45, Antwort auf #12
    #18
    > ich frage dies mit dem hintergrund, dass zb die krise der nord lb eigentlich
    > auch erst im jahre 2007 begann.

    Nein, die Krise der Nord LB(HSH-Nordbank) begann bereits vor der Fusion mit Hamburg. Jedenfalls was den S-H Anteil betrifft.

    Die damalige Landesbank gab ca. im Jahre 1998-2001 unzählige Kredite in Höhe von ca. 700 Mill. (damals noch DM) an zwei Kieler Baukonzerne. ( Beide zählten damals mit einem Umsatz von jeweils mehr als 200 Mill. Umsatz zu den größten Firmen in S-H, inzwischen beide Pleite.) Pleiteprojekte in Kiel für die Bank, IKEA-Kiel und Querhofpassage(Kleiner Herzog)

    Als damals leitender Mitarbeiter einer der Konzerne und in Abwicklung später tätig für den Insolvenzverwalter, nur soviel zur Kreditvergabe bei Großaufträgen.

    Mann musste nicht darum bitten, sondern sie werden angeboten, per Telefon! Federführend die damalige Landesbank. Beispiel, Anruf der BanK C., wir haben gehört, dass Sie von Bank D. 50 Mio für den ersten Bauabschnitt des Projekts in I. erhalten, dürfen wir uns mit weiteren 50 Mio am zweiten Bauabschnitt beteiligen.






  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Nachschlag der SZ

    gruener (Luddit), 09.01.2010 04:18, Antwort auf #18
    #19
    da wollte ich ein einziges mal die grünen ein klein wenig in schutz nehmen, aber wer belehrt mich eines besseren? der jenspeter!

    also, nach 9 jahren rot-grüner erfolgsgeschichte bei der schl-holst landesbank sollte man alle aktuellen veröffentlichungen der grünen genau daran messen.

    ps: ich bin eigentlich immer noch der meinung, dass die entscheidenden fehler erst nach dem regierungswechsel 2005 erfolgten, aber so wie du es darstellst, soll es mir auch recht sein. :-)

    viel spannender fände ich in diesem zusammenhang eine diskussion, die ich hier gerne entfachen würde. betrachten wir also einmal die herren nonnenbacher, schmidt, kemmer, berlin, kulterer und erörtern die frage:

    sind banker auch menschen?

    zur einstimmung auf diese frage:
    http://www.youtube.com/watch?v=0YVdKtm5QKI - ab minute 3

    alternativ dazu: banker sind zwar keine menschen, können aber zu engeln mutieren:
    http://www.youtube.com/watch?v=jL9fXZEEtrY - ab minute 8
  • Re: Kärnten - ein gesegnetes Land Nachschlag der SZ

    carokann, 09.01.2010 04:24, Antwort auf #19
    #20
    Deine Videos passen zum Thema, Du musst dich also nicht in gruenerer umbenennen.

    Der Herr mit der Hornbrille hat übrigens mal ein Solo-Programm gemacht:

    Titel: "Thomas Bernhard hätte geschossen!"

    http://www.hallo-zeitung.at/ausgaben/152/280_thomas_bernhard_ganz_privat/

    Was würde er heute sagen zu den Geschehnissen?

    20. November 1972

    Bernhard war gerade auf der Bank, um einen Kredit für den Hauskauf in Ottnang zu besorgen. „Um 9 Uhr kam Thomas zur Tür herein. Er sagte dass das Darlehen gesichert sei. Dabei lachte Thomas sehr verschmitzt… Dann sagte Thomas weiter: Na weißt du, ich kann doch nicht als feinsinniger Dichter zur Bank gehen und Geld für ein Haus verlangen, das ich gar nicht brauche… Und da habe ich mir halt gedacht, wenn ich dem Bankdirektor sage, daß mein Elternhaus verkauft wird und in fremde Hände gelangen könnte, wenn ich es nicht kaufe, dann sieht das viel besser aus. Der Bankdirektor war so gerührt und so nett, daß ermir den Kreditrahmen sofort auf 350.000 Schilling erhöht hat…

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