naservus,
na bravo ... toll aufgesagt das Verslein.
Was Wien von allen anderen Grossstädten in Europa unterscheidet,
die Kaffeehäuser,
die verdankt"s auch noch den Türken.
Schmeisst"s die Kaffeehäuser nun auch raus ?
> Was Wien von allen anderen Grossstädten in Europa unterscheidet,
> die Kaffeehäuser,
> die verdankt"s auch noch den Türken.
> Schmeisst"s die Kaffeehäuser nun auch raus ?
Bitte, das stimmt so nicht. Die ersten Kaffeehäuser in Wien wurden von Griechen gegründet. Deren Heimat war damals zwar osmanisch besetzt, aber das macht sie noch nicht zu Türken.
Glaub' ich nicht. Die türkische Küche ist ja hervorragend. Was immer die Leute sonst gegen die Türken haben - dass sie famos kochen, ist ja konsensual anerkannt. ;-)
Tatsächlich stammt eines der ersten Wiener Kaffeehäuser etwa aus dieser Zeit und wurde 1685 von einem Griechen namens Johannes Diodato gegründet[1]; die Griechen hatten später das Monopol zum Ausschank von Kaffee inne.
wiki
Wien war eben schon vor Jahrhunderten Multikulti.
Aber das werden die Barbaren unter uns nie verstehen.
> Wien war eben schon vor Jahrhunderten Multikulti.
Natürlich, als Zentrum eines Vielvölkerstaates könnte es kaum anders sein. Erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein stärkeres Nationalbewußtsein und viele Tschechen, Ungarn, Polen etc. sahen sich plötzlich als Gefangene eines "Völkerkerkers".
Dank an Wolli und carokann für die Klärung.
Dank also an die Griechen
(das sollte uns heute doch einige Milliarden wert sein)
Ich wollte ein harmloses Beispiel nehmen - und nicht gleich an 1914 erinnern, als der Osmane Seit an Seit mit den Kaisern in Deutschland und K&K; striit, und sich als verlässlicher erwies als ein Mitglied des Dreibundes, das auf der anderen Seite in den Krieg eintrat.
Ich wollte auch nicht gleich sagen:
Völkerwanderungen sind so alt wie die Menschheit.
Und das hatte immer auch sein Gutes.
Sizilianer verweisen gerne (stolz) darauf, dass es auf dem Eiland den höchsten Anteil an Blondinen in ganz Berlusconi-Land gibt ...
dank an die W(V)andalen.
Guido würde sagen: Der Unterschied ist, dass sich früher die Fremden durchsetzen mussten wáhrend sie sich heute nur setzen müssen.
> Wien war eben schon vor Jahrhunderten Multikulti.
Multikulti eher nicht. "Multikulti" würde ja bedeuten, dass mehrere "Kulturen" nebeneinander existieren. Das gibt's in Wien kaum.
Aber sehr offen für Neues. Man ging dann eher so vor, dass man das Brauchbare aus den einwandernden Kulturen sehr schnell übernommen, das Unbrauchbare ebenso schnell eliminiert hat.
Ergebnis war dann immer recht rasch eine wieder hergestellte Einheitlichkeit, die halt ein bissl anders war als vorher.
Das funktioniert auch heute noch. Wir haben hier ja vor allem deshalb geringere Probleme mit Türken als zB Berlin oder Köln oder Düsseldorf, weil die hier viel schneller zu Wienern werden.
Dabei ist natürlich hilfreich, dass man sich hier kaum damit beschäftigt, wo einer ursprünglich her kommt. Interessiert hier kaum jemanden, solange der sich halbwegs normal aufführt. - Das gilt sogar für Deutsche, die neuerdings ja in großer Zahl hier einwandern. Werden auch zu Wienern. Nach einiger Zeit beherrschen sie sogar die Landessprache.
Österreich / Bundespräsidentenwahl 2010 / Kandidaten
Drei Tage vor Anmeldeschluss kann noch kein weiterer Kandidat (neben Fischer + Rosenkranz) die nötigen 6000 Unterstützer vorweisen. Chancen dafür gibt der "Kurier" nur noch dem christlichen Fundamentalisten Gehring:
Ob Fischer und Rosenkranz die beiden einzigen Kandidaten bleiben, wird sich am Freitag zeigen. Bis dahin müssen alle Bewerber die 6000 Unterschriften... im Innenministerium einreichen. Chancen, das zu schaffen, hat noch Rudolf Gehring, der Obmann der Christlichen Partei Österreichs. Er hat bisher rund 4000 Unterschriften beisammen.
Um das richtig einzuschätzen, muss man allerdings wissen: Der "Kurier" ist selbst ein stark klerikal-katholisch angehauchtes Blatt.
Naturgemäß wird er keinesfalls die Chancen "seines" Kandidaten unterminieren wollen, indem er ihn womöglich für chancenlos erklärt. Man hofft wohl eine wenig auf die "self fulfilling prophecy". - Als Beobachter muss man die Einschätzung also mit Vorsicht genießen.
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