Ach, Rom!
Sollte uns nicht seit spätestens der letzten Kärntner Landtagswahl allen klar sein, dass die Meinungsforschung hierzulande nur mehr schlechtere Kaffeesudleserei ist. Grund ist, dass nur mehr Umfragen mit einem Sample=400 veröffentlicht werden, welche eine Schwankungsbreite von +/-5% (oder mehr) haben.
Wenn ich also sage: ÖVP= 40% n=5%, dann heißt das 35-45%. Und mit Verlaub: Soweit kommt jede/r Österreicher/in, welche von 11-Mittag denken kann:-))) Das Gleiche gilt mit +/-5% auch für andere Parteien.
Schlagend werden derartige argumente in der steiermark, wo das rennen offenbar wirklich knapp ist.
Für wien sind die aktuellen gallup-werte für "österreich" freilich ziemlich eindeutig:
spö 48 (+2 gegenüber der vorwoche)
fpö 21 (- 2 gegenüber der vorwoche)
övp 18 (+ 2 gegenüber der vorwoche)
grü 10 (für mich ein einfach unglaublicher wert; in so einem fall darf bei den grünen kein stein auf dem anderen bleiben)
Schlagend werden derartige argumente in der steiermark, wo das rennen offenbar wirklich knapp ist.
Für wien sind die aktuellen gallup-werte für "österreich" freilich ziemlich eindeutig:
spö 48 (+2 gegenüber der vorwoche)
fpö 21 (- 2 gegenüber der vorwoche)
övp 18 (+ 2 gegenüber der vorwoche)
grü 10 (für mich ein einfach unglaublicher wert; in so einem fall darf bei den grünen kein stein auf dem anderen bleiben)
Für wien sind die werte zwar für die sp eindeutig, aber dann?
Versuchs einmal bei fp, vp und grünen mit einer schwankungsbreite von 5% und du kommst auf interessante zahlen;-))) (Wenngleich zb. imo fd. grünen 5% genauso unwahrscheinlich erscheint, wie 15%. Fd. fp würde das also bedeuten: 16-26%, fd. vp 13-23%. Und der Vollständigkeit halber fd. sp: 43-53%)
Und wenn ich mich lt. Umfragen vor der kärntner LT-Wahl an ein kopf-an-kopf-rennen von bzö und spö erinnere, stellts mir jetzt noch die Haare auf. Denn das Ergebnis ist ja bekannt:-(((((((((
grü 10 (für mich ein einfach unglaublicher wert; in so einem fall darf bei den grünen kein stein auf dem anderen bleiben)
Vorige Woche war der Wert genau so:
SPÖ | ÖVP | FPÖ | Grü | And | |
4.9.10 | 46 | 16 | 23 | 10 | 5 |
10.9.10 | 48 | 18 | 21 | 10 | 3 |
Beide Umfragen Gallup, jeweils n = 400, publiziert in "Österreich".
Zu 4.9.:
Die Werte schwanken ja stark, was bei n = 400 nicht so erstaunt. Die Differenz bei Anderen ist vmtl auch darauf zurück zu führen, dass am 4.9. das BZÖ eigens abgefragt wurde, am 10.9. nicht.
Die Grünen verfestigen sich allerdings bei 10%.
Mich erstaunt das nicht so.
Sie sind personell schwach aufgestellt, Vassilakou ist wohl die die farbloseste aller SpitzenkandidatInnen, noch hinter Marek (V), die immerhin ulkig ist, und sogar Sonnleitner (BZÖ), der die konservative Fraktion der Wirtschafts-Szene schon anspricht. (Daraus ergibt sich vmtl die erhebliche Differenz bei V, je nachdem ob BZÖ abgefragt wird oder nicht). Vom Häupling und von Strache gar nicht zu reden.
Inhaltlich bieten sie auch wenig, genau genommen ist auf Stadtebene überhaupt nix zu hören. Es gibt bloß ein paar Bezirksprojekte, hautpsächlich Baumpflanzungen an allen möglichen und unmöglchen Orten. Naja, nur mit Baumpflanzungen geht's halt nicht, das ist irgendwie vorbei.
Beim grünen Kernthema Anti-Strache, Islamophilie/Förderung des Islam hat die S die Grünen glatt kalt gesellt, ist mittlerweile bei den Islam-Freunden und bei den Islamischen selbst imo Nr. 1. (Die Serben wählen ohnehin Strache, die Kroaten V.)
Der grüne Hauptwahlkampf-Slogan "Umweltmusterstadt" ist glatt von der S abgekupfert, die das mal noch unter Zilk generierte. Das Wort ist so "sperrig" und markant, dass sich die Leute daran noch erinnern. Ist ja überhaupt das Peinlichste, einen Slogan zu verwednen, der ursprünglich von einer anderen Partei stammt.
Bei den 14,5 Grün-Prozenten von 2005 darf man dann zwei Faktoren nicht vergessen: VdB als Bundes-Chef, den's nicht mehr gibt. Und schwarz-blau-orange (extra für geri: in der Bundesregierung!) in den letzten Zügen, was S ja damals in Wien die absolute Mehrheit brachte. Wovon aber natürlich auch G profitierte. Bei den 14,5 waren einige Anti-Schüssel-Leihstimmen dabei.
Hinzu kommen die internen Querelen. Die wichtigste in der Josefstadt, wo sie den eigenen auch über den Bezirk hinaus populären Mann abgeschossen haben. Rahdijan war als "bürgerlich-seriöse" Vorzeigefigur auch über seinen Bezirk hinaus ein Faktor, vor allem in Richtung Schwarz-grün-Schwanker.
Vlt können sie noch ein bissl profotieren, wenn die Skylink-Sache hoch kocht. Ich vermute aber, das wird auch eher der F zugute kommen: Wenn man gegen rot-schwarze Skandale wählt, geht man eher zu F, nicht zu G.
PS: Die Tabellen-Formatierung funktioniert nicht. Habe hier in der Vorschau eine wunderbare Tabelle, mit schön Platz links und rechts, im Posting schaut das dann aus wie oben. Rahmen und Gitterlinien funtkionieren auch nicht. Dafür entsteht ein rätselhaftes Loch unterhalb der Tabelle. Ein Ärgernis. Wozu bietet man eins solche Funktion an, wenn sie eh nicht funzt?
Hmmm.....:-)))
Bei der Altlast "Shell-Pilzgasse" im 21. Wiener Gemeindebezirk handelt es sich um die ehemalige Raffinerie der Shell Austria AG. Die Erdölraffinerie wurde von 1924 bis 1970 betrieben.
c) by http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/altlasten/altlasteninfo/altlasten3/wi en/w7/
PS: Also eins glaub ich ja nun nicht, nämlich, dass genau diese Gasse nach dem grünen NR-Abgeordneten Peter Pilz benannt ist, denn dass der schon 1924 geboren ist, na ich weiß nicht quaoar....;-)))))))))
Peter Pilz (* 22. Jänner [wikipedia.org] 1954 [wikipedia.org] in Kapfenberg [wikipedia.org], Steiermark [wikipedia.org]) ist ein österreichischer [wikipedia.org] Politiker (Die Grünen [wikipedia.org]) und Autor.
Deine äußerst ausführliche Darlegung der Umfrage ändert aber nichts an meiner Kritik, quaoar, dass ich auf umfragen mit einem sample von 400 keinen Pfifferlig setze, da diese eine Schwankungsbreite von 5% oder mehr haben.
Mein Tip auch für dich: Versuch einmal in die Zahlen eine Schwankungsbreite von +/-5% einfließen zu lassen und schreib sie schön untereinander. Dann würdest du sehen, dass rein theoretisch selbst die grünen immer noch zweitstärkste partei werden können;-))))
Bei uns in tirol kräht übrigens kein hahn danach, wenn die övp bei gemeinderatswahlen drei, vier oder fünf listen antreten lässt - es sieht allein aus diesem grund niemand die tiroler schwarzen in der krise.
Da irrst du meiner meinung, siehe letzte lt-wahl. Ich bin einverstanden, wenn du sagst, dass dinkhauser rot+grün viele stimmen gekostet hat. Aber eben auch der vp. Daran sieht man nämlich sehr gut, was die diversen schwarzen listen bei gr-wahlen sind, nämlich aufsplitterungen von bauernbund, wirtschaft, aab, usw. und beim wahlergebnis sind es dann alle wieder övpler. Meinetwegen. Aber wenn es christlich sein soll, wie die sich teils im Wahlkampf de facto die schädel einhauen, an statt auf einer liste zu kandidieren...............sorry, da muß ich fast bei jeder gr-wahl den kopf schütteln. Nicht einmal rot vs. blau benehmen sich in nr-u. lt-wahlkämpfen teils so unzivilisiert. Auch würden viele bürger, das höre ich bei gr-wahlen oft, gerne eine vp-liste sehen. Aber bitte, ist sache der övp..........
Und gerade die österreichischen meinungsforscher sollen nicht so tun, als hätten sie die weisheit mit löffeln gefressen und wüssten alles so genau.
BINGO !!!!
grü 10 (für mich ein einfach unglaublicher wert; in so einem fall darf bei den grünen kein stein auf dem anderen bleiben)
meine wiener kollegen haben mich vor wochen einmal gefragt - vlt. etwas verwundert über die stets sinkenden werte auch auf wahlfieber, wie ich denn prozentual die wiener grünen einschätzen würde.
meine antwort: ich halte ein einstelliges ergebnis für im rahmen des möglichen.
mittlerweile könnte ich meine einschätzung auch konkretisieren: also - ich rechne mit einem ergebnis unter 10 %.
eine anschließende grüninterne palastrevolution halte ich aber für unwahrscheinlich. einmal in die ecke gedrängt, rückt die grüne seele lieber eng zusammen als eine notwendige kehrtwende einzuleiten.
ps
was ich derzeit noch nicht einschätzen kann.: wie schlägt sich derzeit das lif? ist es irgendwo präsent? der standard zb hat zwar die kpö als aktie in seine wahlbörse aufgenommen, nicht aber das lif.
Lieber gerifro!
Ich bin ja kein statistikexpere, aber ich glaube, mich dunkel erinnern zu können, dass die von dir angeführten schwankungsbreiten
a) nur bei niedrigen samples und
b) nur bei großen parteien gelten. Bei kleineren sind sie niedriger.
Lieber grüner!
Die standardbörse würde ich nicht ernst nehmen, auch wenn du dort voran liegst; was die trader dort machen, hat mit politischen stimmungen nur sehr wenig zu tun; zum teil handelt man offenbar nach dem motto "wünsch dir was".
Ich spiele dort erst mit zwei nicks mit; morgen werde ich vermutlich wie bei den anderen börsen dort die übrigen aktivieren - insgesamt ist es eine höhere zweistellige zahl; dass das problemlos geht, zeigt, was von dieser konkurrenz zu halten ist.
Alle meine versuche, die ergebnisse einigermaßen richtung von mir vermuteter realität zu bringen, scheitern in schöner regelmäßigkeit.
PS: Also eins glaub ich ja nun nicht, nämlich, dass genau diese Gasse nach dem grünen NR-Abgeordneten Peter Pilz benannt ist, denn dass der schon 1924 geboren ist, na ich weiß nicht quaoar....;-)))))))))
Keine Ahnung. Wenn man ihn manchmal sitzen sieht im Amacord bei der vierten Boutelle... könnt' man auch glauben, er ist schon 1824 geboren.
Deine äußerst ausführliche Darlegung der Umfrage ändert aber nichts an meiner Kritik, quaoar, dass ich auf umfragen mit einem sample von 400 keinen Pfifferlig setze
Tu nicht den Pfifferling beledigen, der ist ein sehr edles und wohlschmeckendes Gewächs.
...da diese eine Schwankungsbreite von 5% oder mehr haben.
Wie Pater Rom sagte, ist das unrichtig. Bei n=400 ist bei einem Ergebnis von 50% die Schwankungsbreite (ungefähr) 5%. Sie sinkt bei niedrigeren Ergebnissen, bei 10% beträgt sie nur noch 2,5%.
Zudem muss man klären: Was heißt Schwankungsbreite? - Die Schwankungsbreite wird üblicherweise so angegeben, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% das reale Ergebnis innerhalb des sich ergebenden Intervalls liegt.
Also konkret G=10% bei n=400 bedeutet: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% wird das reale Ergebnis von G zwischen 7,5% und 12,5% liegen.
Reduziert man die geforderte Treffer-Wahrscheinlichkeit auf 70% (und das sollte für unsere Zwecke ausreichend sein), so reduziert sich die Schwankungsbreite auf ungefähr die Hälfte.
Bedeutet als dann: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% wird das reale Ergebnis von G zwischen 8,75% und 11,25% liegen.
Du siehst: Weder mit Pfifferlingen noch mit statistischen Tricks kannst die Grünen retten.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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