Ein gutter Tag für unser Land.
Ich bin sehr stolz auf alle, die gegen Betrug, Verlogenheit und Heuchelei aufgestanden sind.
Gutti Guttbye!
Ein gutter Tag für unser Land.
Ich bin sehr stolz auf alle, die gegen Betrug, Verlogenheit und Heuchelei aufgestanden sind.
Gutti Guttbye!
Das empfinde ich ähnlich. Zumal man sich zwischendurch wie in einer Bananenrepublik fühlen mußte oder wie in Italien (das ich sehr liebe).
Frau Merkel trägt hier aber eine schwere Mitverantwortung.
Guttenberg stilisiert sich zum Märtyrer noch im Fallen.
"Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht"
Aus dem Statement geht gut versteckt der wahre Rücktrittsgrund hervor:
kommende staatsanwaltschaftliche Ermittlungen unter Verlust der parlamentarischen Immunität
Auch der Tag des Rücktritts war ein Tag der Schande für Guttenberg, da er jede Grösse vermissen liess.
"Er darf niemals Kanzler werden", sagte Rudolf Augstein über Franz-Josef Strauss.
Strauss kandidierte 1980, 18 Jahre nach der SPIEGEL-Affäre und Rücktritt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/guttenberg-biographie-auf-dem-sonnendeck-der- titanic-1.1066174
Guttenberg stilisiert sich zum Märtyrer noch im Fallen.
"Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht"
Aus dem Statement geht gut versteckt der wahre Rücktrittsgrund hervor:
kommende staatsanwaltschaftliche Ermittlungen unter Verlust der parlamentarischen Immunität
Auch der Tag des Rücktritts war ein Tag der Schande für Guttenberg, da er jede Grösse vermissen liess.
"Er darf niemals Kanzler werden", sagte Rudolf Augstein über Franz-Josef Strauss.
Allerdings war Strauss intellektuell ein absolutes Schwergewicht.
Der adlige Blender wäre natürlich auch eine Gefahr als Kanzler. Wie konnte in der Vergangenheit Helmut Schmidt ihn als befähigt bezeichnen? Hat auch er sich blenden lassen? Auf sein Urteil lege ich großen Wert.
Wie an anderer Stelle auch schon gefragt: Behält G. sein Bundestagsmandat?
„Ich habe die Bundeskanzlerin in einem freundschaftlichen Gespräch informiert, dass ich mich von meinen politischen Ämtern zurückziehen werde – und um meine Entlassung gebeten.
Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens.
Ich gehe ihn nicht allein wegen meiner so fehlerhaften Doktorarbeit – wiewohl ich verstehe, dass dies für große Teile der Wissenschaft ein Anlass wäre.
Der Grund liegt im Besonderen in der Frage, ob ich den höchsten Ansprüchen, die ich selbst an meine Verantwortung anlege, noch nachkommen kann.
Ich trage bis zur Stunde Verantwortung in einem fordernden Amt.
Verantwortung, die möglichst ungeteilte Konzentration und fehlerfreie Arbeit verlangt: Mit Blick auf die größte Bundeswehrreform in ihrer Geschichte, die ich angestoßen habe und mit Blick auf eine gestärkte Bundeswehr mit großartigen Truppen im Einsatz, die mir engstens ans Herz gewachsen sind.
Wenn allerdings – wie in den letzten Wochen geschehen – die öffentliche und mediale Betrachtung fast ausschließlich auf die Person Guttenberg und seine Dissertation statt beispielsweise auf den Tod und die Verwundung von 13 Soldaten abzielt, so findet eine dramatische Verschiebung der Aufmerksamkeit zu Lasten der mir Anvertrauten statt. Unter umgekehrten Vorzeichen gilt Gleiches für den Umstand, dass wochenlang meine Maßnahmen bezüglich der Gorch Fock die weltbewegenden Ereignisse in Nordafrika zu überlagern schienen.
Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich dies nicht mehr verantworten.
Und deswegen ziehe ich – da das Amt, die Bundeswehr, die Wissenschaft und auch die mich tragenden Parteien Schaden zu nehmen drohen – DIE Konsequenz, die ich auch von anderen verlangt habe und verlangt hätte.
Ich habe, wie jeder andere auch, zu meinen Schwächen und Fehlern zu stehen. Zu großen und kleinen im politischen Handeln bis hin zum Schreiben meiner Doktorarbeit. Und mir war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. Deswegen habe ich mich aufrichtig bei all jenen entschuldigt, die ich aufgrund meiner Fehler und Versäumnisse verletzt habe und wiederhole dies auch ausdrücklich heute.
Manche mögen sich fragen, weshalb ich erst heute zurücktrete.
Zunächst ein möglicherweise für manche unbefriedigender, aber allzu menschlicher Grund. Wohl niemand wird leicht geschweige denn leichtfertig das Amt aufgeben wollen, an dem das ganze Herzblut hängt. Ein Amt, das Verantwortung für viele Menschen und deren Leben beinhaltet.
Hinzu kommt der Umstand, dass ich mir für eine Entscheidung dieser Tragweite – jenseits der hohen medialen und oppositionellen Taktfrequenz – die gebotene Zeit zu nehmen hatte. Zumal Vorgänge in Rede stehen, die Jahre vor meiner Amtsübernahme lagen.
Nachdem dieser Tage viel über Anstand diskutiert wurde, war es für mich gerade eine Frage des Anstandes zunächst die drei gefallenen Soldaten mit Würde zu Grabe zu tragen und nicht erneut ihr Gedenken durch Debatten über meine Person überlagern zu lassen. Es war auch ein Gebot der Verantwortung gegenüber diesen, ja gegenüber allen Soldaten.
Und es gehört sich, ein weitgehend bestelltes Haus zu hinterlassen, weshalb letzte Woche noch einmal viel Kraft auf den nächsten, entscheidenden Reformschritt verwandt wurde, der nun von meinem Nachfolger bestens vorbereitet verabschiedet werden kann. Das Konzept der Reform steht.
Angesichts massiver Vorwürfe bezüglich meiner Glaubwürdigkeit ist es mir auch ein aufrichtiges Anliegen, mich an der Klärung der Fragen hinsichtlich meiner Dissertation zu beteiligen. Zum einen gegenüber der Universität Bayreuth, wo ich mit der Bitte um Rücknahme des Doktortitels bereits Konsequenzen gezogen habe.
Zum anderen habe ich zugleich Respekt vor all jenen, die die Vorgänge zudem strafrechtlich überprüft sehen wollen. Es würde daher nach meiner Überzeugung im öffentlichen wie in meinem eigenen Interesse liegen, wenn auch die staatsanwaltlichen Ermittlungen etwa bezüglich urheberrechtlicher Fragen nach Aufhebung der parlamentarischen Immunität – sollte dies noch erforderlich sein – zeitnah geführt werden könnten.
Die enorme Wucht der medialen Betrachten meiner Person – zu der ich selbst viel beigetragen habe – aber auch die Qualität der Auseinandersetzung bleiben nicht ohne Wirkung auf mich selbst und meine Familie.
Es ist bekannt, dass die Mechanismen im politischen und medialen Geschäft zerstörerisch sein können. Wer sich für die Politik entscheidet, darf – wenn dem so ist – kein Mitleid erwarten. Das würde ich auch nicht in Anspruch nehmen. Ich darf auch nicht den „Respekt“ erwarten, mit dem Rücktrittsentscheidungen so häufig entgegengenommen werden.
Nun wird es vielleicht heißen, der Guttenberg ist den Kräften der Politik nicht gewachsen. Das mag sein oder nicht sein. Wenn ich es aber nur wäre, indem ich meinen Charakter veränderte, dann müsste ich gerade deswegen handeln.
Ich danke von ganzem Herzen der großen Mehrheit der Deutschen Bevölkerung, den vielen Mitgliedern der Union, meinem Parteivorsitzenden und insbesondere den Soldatinnen und Soldaten, die mir bis heute den Rücken stärkten, als Bundesminister der Verteidigung nicht zurück zu treten.
Ich danke besonders der Frau Bundeskanzlerin für alle erfahrene Unterstützung und ihr großes Vertrauen und Verständnis.
Es ist mir aber nicht mehr möglich, den in mich gesetzten Erwartungen mit dem mir notwendigen Maß an Unabhängigkeit in der Verantwortung gerecht zu werden.
Insofern gebe ich meinen Gegnern gerne recht, dass ich tatsächlich nicht zum Selbstverteidigungs-, sondern zum Minister der Verteidigung berufen wurde.
Abschließend ein Satz, der für einen Politiker ungewöhnlich klingen mag:
Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht.
Vielen Dank!“
Video der Rücktrittserklärung Guttenberg
Dies sagte sein eigener Vater über ihn. Dieses und viele weitere Zitate stehen in der gerade erscheinenden Bio
http://www.sueddeutsche.de/politik/guttenberg-biographie-auf-dem-sonnendeck-der- titanic-1.1066174
http://www.boersenblatt.net/416874/
Da ich annehme, dass Guttenberg eines Tages zurückkehren wird , empfehle ich die Anschaffung.
Auch ich sehe die Union in schwerer See. Guttenberg ist zur Zeit damit beschäftigt seinen Leumund wiederherzustellen und Vorstrafen zu vermeiden. Wahrscheinlich gelingt ihm dies. Dann könnte er nuklear gehen und Spitzenkandidat einer rechtskonservativen Partei werden. Sein Narzissmus könnte ihn in Versuchung führen. Bezeichend, dass Guttenberg in Kelkheim sich positiv über Sarrazin äusserte.
http://www.presseportal.de/pm/2790/1774673/der_tagesspiegel/twitter
"Sie hätte zu Guttenberg sofort klar machen müssen, dass seine Verfehlung so massiv war, dass er das auf Dauer nicht durchstehen kann." Mit ihrer Erklärung, sie habe einen Verteidigungsminister berufen und keinen "wissenschaftlichen Assistenten", habe die CDU-Vorsitzende all die Werte verhöhnt, für die die Partei eintrete. "Das musste zu massivem Unmut gerade bei den Wertkonservativen in der Union führen." Spreng sieht die Gefahr, dass das lange Festhalten an Guttenberg zur Demobilisierung der CDU-Wähler bei den anstehenden Landtagswahlen führen werde. "Die Guttenberg-Fans werden an einer Dolchstoßlegende stricken, die Wertkonservativen könnten sich enttäuscht abwenden", sagte Spreng, der im Bundestagswahlkampf 2002 Wahlkampfmanager des damaligen Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber (CSU) war.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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