CDU - Christ-Demokratischer-Untergang

Beiträge 181 - 190 von 501
  • Die CDU ist in der Krise

    sorros, 24.08.2011 18:19, Antwort auf #179

    Ich weiß nicht warum hier ein Doppelposting entstanden ist.

    Man kann das ja leider nicht vollständig löschen.

  • RE: Die Bewegung - und die Ursache.

    saladin, 24.08.2011 19:03, Antwort auf #179

    bei euch in deutschland ist politisch einiges in bewegung geraten

    -------

    ch, natürlich liest keiner das Programm, aber die meisten haben eine ungefähre Ahnung, was die Parteien wollen.

    Das ist aber gerade eine Grund für den Aufstieg der Grünen. Weil die Leute keine Steuersenkungen wollen, sondern Schuldenabbau. Problematisch wird das nur wenn es nicht zu einer nachhaltigen Finanzpolitik führt. (Der Nichtfinanzminister Schmid in BaWü ist da eine große Gefahr für die Opposition.)

    Viele Leute ahnen, was die Grünen ihnen zumuten wollen, aber sie wollen diesen Preis zahlen um in einem fuktionierenden verantwortungsbewußten, umweltbewußten, sozialorientierten Staat zu leben.

    Ich glaube, ich bin da sehr viel skeptischer, was das etatistische und illiberale Politikverständnis betrifft, als die meißten Wähler.

    stimme dir da in vielem zu

    nur die einordnung der grünen als nur etatistisch teile ich nicht

    ich denke die grünen sind eine lustige mischung aus etatistischen und chaotisch-libertären elementen (inklusive schwer auflösbarer widersprüche)

    im grunde das gegenteil von manchen strömungen in der cdu

    persönliche freiräume (solange du damit niemanden anderen weh tust...mach doch)

    aber in manchen bereichen auch strenge regelungen (nehmen wir mal die art der stromproduktion oder der landwirtschaft aka gentechnik her)

    wenn die mischung aufgeht - super

    wenn nicht...sind sie auch schnell wieder weg vom fenster

    angst habe ich nur von einem wischiwaschi-kompromiss mit der spd

  • RE: Die Bewegung - und die Ursache.

    sorros, 24.08.2011 20:06, Antwort auf #182

    nur die einordnung der grünen als nur etatistisch teile ich nicht

    ich denke die grünen sind eine lustige mischung aus etatistischen und chaotisch-libertären elementen (inklusive schwer auflösbarer widersprüche)

    Natürlich gibt es die, auch konservativ-libertäre wie Kretschmann oder mich.

    Aber das Politikverständnis der Partei wird geprägt von der 68er und altlinken Sicherheit, im Besitz der "richtigen, gerechten und guten" Position zu sein und deshalb den Menschen vorschreiben zu dürfen und zu müssen, wie sie zu leben haben.

    Dieses Politikverständnis ist hegemonial in der Partei, bei Linken, Fundis und Realos. Wir Ökolibertären waren auch bei den Realos immer eine (hinter vorgehaltener Hand) belächelte Minderheit.

    persönliche freiräume (solange du damit niemanden anderen weh tust...mach doch)

    Naja solange die politisch korrekt sind. Aber der freiheitliche Impetus z.B. eines Grundeinkommens wird nicht gesehen (weil der Bedürftige hier dem kontrollierenden Zugriff des Staates entzogen wird).

    )aber in manchen bereichen auch strenge regelungen (nehmen wir mal die art der stromproduktion oder der landwirtschaft aka gentechnik her

    Quotierung, Antidiskreminierung, Nichtrauchergesetze, (jetzt werden schon Alkoholverbote in Städten diskutiert) , Mindestlöhne usw.

    wenn die mischung aufgeht - super

    wenn nicht...sind sie auch schnell wieder weg vom fenster

    angst habe ich nur von einem wischiwaschi-kompromiss mit der spd

    Was die Bindungsfähigkeit der Grünen betrifft irrst Du Dich m.E. sehr. Die Grünen entsprechen in ihrer Breite einer gesellschaftlichen Grundströmung. Du wirst, glaube ich, dadurch getäuscht, daß sich die Entwicklung des Wählerpotentials in Schüben darstellt.

    Aber diese Schübe sind nicht so erratisch wie bei der FDP. Ein großer Teil der neuen Wähler, entscheiden sich nach einem langem durch zunehmende Symphatie gezeichenetem Sozialisationsprozess. Das grüne Lebensgefühl dringt so immer mehr in die Gesllschaft ein und führt bei emotionalen Auslösern (wie Fukushima) zu solchen Schüben.

    Deshalb teile ich die Schätzung die hier ab und zu kolportiert wird, daß die augenblickliche Basis der grünen Zustimmung bei 15-17% liegt. Erreichbar (natürlich nict auschöpfbar) sind inzwischen aber bis zu 30.

    Ich habe Probleme mit der SPD (gerade auch mit der linken), weil die Zusammenarbeit mit ihr die etatistischen, gesinnungsdiktatorischen Tendenzen bei den Grünen verstärkt. Deshalb hoffe ich auf Koalitionen mit der CDU und, nachdem die FDP sich mMn erledigt hat, mit den hoffentlich sich etablierenden Piraten.

    Die SPD selbst ist, so denke ich, ein Auslaufmodell des Massenproduktionszeitalters, die sich überholt hat und nur noch einmal durch den vorherlaufenden Untergang der "linken" ein Zwischen hoch haben wird.

  • Helmut Kohls Vermächtnis (nicht nur an Merkel)

    carokann, 24.08.2011 21:05, Antwort auf #183
    http://www.welt.de/politik/deutschland/article13562410/Helmut-Kohl-rechnet-mit-d eutscher-Aussenpolitik-ab.html?utm_medium=twitter

    "Wenn man keinen Kompass hat", und auch keinen "Führungs- und Gestaltungswillen, dann hängt man auch nicht an dem, was wir unter Kontinuitäten deutscher Außenpolitik verstehen, ganz einfach, weil man keinen Sinn dafür hat", bemängelte Kohl mit Bezug auf die aktuelle Politik.




    <form id="pollform-13562504" action="#" method="post"> </form>

    Wenn Deutschland die Grundpfeiler deutscher Außenpolitik wie die transatlantischen Beziehungen, das geeinte Europa, die deutsch-französische Freundschaft verlasse, habe dies "katastrophale Folgen": "Die Vertrauensbasis wäre verloren, Unsicherheiten breiteten sich aus, am Ende wäre Deutschland isoliert - das kann niemand wirklich wollen."

    Die enormen Veränderungen in der Welt könnten keine Entschuldigung dafür sein, "wenn man keinen Standpunkt oder keine Idee hat, wo man hingehört und wo man hin will".

  • welche parteien überleben?

    saladin, 25.08.2011 00:15, Antwort auf #184

    für linke und fdp stellt sich die existenzfrage

    aber auch spd und cdu in ihrer derzeitigen form sind strukturell unlogisch

    eine neue ausrichtung der parteienlandschaft in deutschland ist seit langem überfällig (die entstehung der grünen war nur das erste symptom)

    die gesellschaftlichen verwerfungslinien haben sich seit der entstehung der grossen altparteien extrem gewandelt

    die parteien reagieren darauf wie ein gumminband und winden/verbiegen sich um zu überleben

    aber irgendwann muss es eine neuausrichtung geben(oder sie werden durch neue parteien ersetzt/ergänzt)

    das könnte das politikwissenschaftliche trhema der nächsten 20 jahre sein ;-)

    anhand der schwindenden bindungskraft der parteien sieht man ja auch dass es diese natürlichen wählerpools nicht mehr gibt

  • RE: welche parteien überleben?

    sorros, 25.08.2011 00:39, Antwort auf #185

    anhand der schwindenden bindungskraft der parteien sieht man ja auch dass es diese natürlichen wählerpools nicht mehr gibt

    Ich glaube, da9 es den bei den Grünen schon gibt.

  • Welche parteien überleben?

    ronnieos, 25.08.2011 06:22, Antwort auf #186

    anhand der schwindenden bindungskraft der parteien sieht man ja auch dass es diese natürlichen wählerpools nicht mehr gibt

    Ich glaube, da9 es den bei den Grünen schon gibt.

    Da muss man Pool und Bindunsgkraft definieren.

    Natürlich haben die Grünen einen "Pool' - aber sind diese Wähler auf ein Jahrzehnt gebunden - Stammwáhler, die auch zur Wahl gehen, wenn es mal nicht so gut läuft

    Das ist ja die grosse Unbekannte: die 10%, die die FDP seit der BTW verloren hat, sind ja nicht bei den Grünen direkt gelandet. Bei den Wählerwanderungen läuft mehr und mehr über den Pool - temporäre Wahlenthaltung/Nichtwähler

    Der grosse Aufschwung der Grünen zB in BW kommt -plakativ- vom 50 jährigen Beamten und der 35-jährigen Hausfrau. Der eine hat vor einem Jahrzehnt noch gar nicht daran gedacht, dass er mal in drei Wahlen in Serie Grün wáhlt - bei der anderen weisst du nicht, wie sie sich entscheidet, wenn sich ihre berufliche und private Situation ändert ...

    Ohne Zweifel, es gibt den [Langfrist]Pool der Grünen, aber er liegt eher bei 10% als bei 20 oder 30%. Der Rest ist volatil, da hat saladin recht - und unterliegt auch Modetrends. In BW hat die Erstwáhler Jugend bei den Grünen gekreischt, wie wenn der Bieber gekommen wäre - vor einem halben Jahrzehnt waren die Grünen bei der Jugend "total out". 

    So langsam glaube ich sogar, dass es die FDP auch 2020 in den Parlamenten gibt. Die machen gar nix - aber steigen schon wieder in der Gunst.  Der Gag  `F.D.P.  = fast drei Prozent " ist ja Jahrzehnte alt.

    Zum Modetrend - ein Beispiel. Die FDP hat ja nachweislich jeder 7. gewáhlt. Vor zwei Wochen war ich bei einer Freiluftveranstaltung mit 3500 Besuchern. Als der Moderator scherzte: "mal aufzeigen, wer FDP gewáhlt hat"-KEINE einzige Hand - im Oktober 2009 wären da 100 stolze Hände hochgeschnellt....

    Zu saladin: ob sich die Parteienlandschaft radikal ändert, ist für mich nicht so ausgemacht. Nimm die FDP.  Die stand 1970 für etwas völlig anderes als 1955 - und 1983 war ihre Wahrnehmung eine andere als 1970 oder 1976 - und die 2000-er Westerwelle hat nichts mehr mit den Vorgängern gemein.

    Der "Pool" hat mehrere Quellen (zB soziale Herkunft, Weltanschaung ..): Arbeiter, gläubige Christen waren das Modell für SPD oder CDU Stammwähler (schon hier habe ich mich immer gefragt, was macht der gläubiger Christ und Gewerkschafter). Eine andere Quelle, den Pool anzufüllen sind die "Angebote" -  was erwarte ich von der Partei. Was ist ihre Position bei wirtschaftlichen, sozialen, moralischen Fragen ?  Strategisch gesehen - nicht am taktisches Stimmungs- und Abstimmungsverhalten gemessen.

    Das ist sicher im Moment der Vorteil der Grünen - in einigen Poblemen, die  gerade als relevant wahrgenommen werden, haben sie eine klare Kante.

    Womit identifiziert man die Parteien in der Gesundheits Bildungs/Schulpolitikpolitik Umweltpolitik oder bei Wirtschaft/Finanzen/Steuer - wird wesentlich die Pools definieren. (In der Aufzählung fehlen einige Punkte, die zB den Auf-Abschwung der Rechten definieren - die waren/sind ja immer mal wieder in den Parlamenten aufgetaucht, wenn die ein übersehenes Gebiet beackerten - und genau so schnell verschwunden, weil das Thema 5 Jahre später keine Konjunktur hatte)

    Und wie man sich täuchen kann. In der Finanzpolitik wird die SPD mit "Staat und Lösung von Haushaltsproblemen über die Einnahmeseite und Steuererhöhung" identifiziert , die CDU mit Haushalts-Stabilität und Disziplin und Steuersenkung gleichgesetzt ...

    Realitátscheck: Die SPD hat unter Schröder Einkommen- und Unternehmenssteuer teilweise massiv gesenkt und damit einige Steuererhöhungen der Regierung Kohl zurückgenommen. Merkel hat dann Schröders Steuersenkungen wieder teilweise korrigiert ...

    Die Grafik kommt nachgereicht ..

  • Grafik zu den Steuersätzen

    ronnieos, 25.08.2011 06:55, Antwort auf #187

     >> In der Finanzpolitik wird die SPD mit "Staat und Lösung von Haushaltsproblemen über die Einnahmeseite und Steuererhöhung" identifiziert , die CDU mit Haushalts-Stabilität und Disziplin und Steuersenkung gleichgesetzt ...

  • Meck Pomm

    sorros, 25.08.2011 23:36, Antwort auf #188

    Zum ersten Mal sieht eine Umfrage in MeckPomm Rot/Grün möglich:

    http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/mecklenburg-vorpommern.htm

  • RE: Meck Pomm

    saladin, 26.08.2011 00:53, Antwort auf #189

    oooookay -  da müsste die fdp und die npd knapp scheitern (werden beide bei 4,5% gesehen)

    andererseits hatten schon die beiden letzten umfragen rotgrün als möglichkeit im schwankungsbereich

    wäre ideal für die roten (3 koalitionspartner zum aussuchen  wobei rotgrün für den bundesrat toll wäre)

    persönlich glaube ich nicht dran (obwohl im osten immer eine überraschung drinnen sein kann)

    aber ein koalitionsmarkt wäre langsam spannend

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