Kommt´s jetzt dick für die SPÖ? Flöttl meint, an die SPÖ gezahlt zu haben.

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  • Kommt´s jetzt dick für die SPÖ? Flöttl meint, an die SPÖ gezahlt zu haben.

    ThomasK, 11.09.2006 20:03
    #1
    aus: http://derstandard.at/?id=2582452

    "... Konkret spricht er davon, Anfang des Jahres 1999 zwei Überweisungen getätigt zu haben. Einmal seien über eine Gesellschaft (die Flöttl aber nicht namentlich genannt hat) "mehr als einige zehntausend Euro an die SPÖ geflossen", das zweite Mal sei die Überweisung "über Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky" gegangen. In diesem Fall soll es sich um "mehrere zehntausend Euro" gehandelt haben. ..."

    Natürlich widersprechen Doris Bures und Andreas Rudas vehement (jede Spende über 100.000 öS wäre dem Rechnungshof genannt worden. Vranitzky meint, er hätte das Geld nicht an die SPÖ weiter geleitet.

    Rom, du hast es uns ja prophezeit ... ;-)

    Wie auch immer, das ist auf jeden Fall Wahlkampf-Munition für die ÖVP - und möglicherweise auch für FPÖ und HPM.
  • Re: Kommt´s jetzt dick für die SPÖ? Flöttl meint, an die SPÖ gezahlt zu haben.

    RogerG, 11.09.2006 20:42, Antwort auf #1
    #2
    Ob der von der Sozialdemokratie fallen gelassene Flöttl einen sehr glaubwürdigen Zeugen abgibt sei dahingestellt. Schaden wird es unabhängig vom Wahrheitsgehalt mit Sicherheit.

    Das nichts von diesen Geldern in den SPÖ-Bilanzen auftaucht kann mehrere Gründe haben:

    1. Flöttl brabelt Unsinn
    2. Das Geld wurde durch eine Vorfeldorganisation gewaschen (eine Taktik die zB auch die ÖVP ganz massiv nutzt), damit es nicht deklariert werden muss.
    3. Die Bilanz ist gefälscht und schlecht geprüft

    Punkt 2 ist wohl der wahrscheinlichste.

    Wer der SPÖ die BAWAG sehr übel nimmt, wählt bereits sicher etwas anderes. Wer trotz BAWAG SPÖ wählt, wird sich durch diese Peanuts auch kaum mehr beeinflussen lassen. Der Schaden für die SPÖ hat schon vor Monaten unumkehrbar für diese Wahl eingesetzt.

    Jetzt geht es eigentlich nur mehr um Mobilisierung des eigenen, und Demobilisierung des anderen Lagers. Hier können solche Meldungen sicher noch zu kleinen Verschiebungen führen.

    Was aber unabhängig von diesem Skandal bleibt ist, dass ,wie die Grünen schon lange fordern, auch die Gelder aufgeschlüsselt werden sollten die über Vorfeldorganisationen einlagen, und diese bei der Parteienfinanzierung mitgeprüft werden.

    Derzeit kann jede Partei Gelder weiswaschen wie ihr gerade lustig ist. Deswegen sind nicht zuletzt beide Großparteien gegen eine Änderung.
  • Re: Kommt´s jetzt dick für die SPÖ? Flöttl meint, an die SPÖ gezahlt zu haben.

    ThomasK, 11.09.2006 20:47, Antwort auf #2
    #3
    > ... Jetzt geht es eigentlich nur mehr um Mobilisierung des eigenen, und
    > Demobilisierung des anderen Lagers. Hier können solche Meldungen sicher
    > noch zu kleinen Verschiebungen führen. ...

    Ja. Der Schaden einer solchen Behauptung liegt meiner Ansicht nach darin, dass die SPÖ versichert hat, dass nichts zu ihr geflossen sei. Gleichzeitig hat sie Schüssel der Lüge bezichtigt.

    Dieses (möglicherweise) mit 2-erlei Maß messen für die Partei, die "neue Fairness" fordert, mutet etwas seltsam an. Das ist das gefährliche am Negativ-Campaigning.

    btw: vielleicht kommt´s jetzt weniger "dick" als vielmehr "dünn" für die SPÖ.
  • Re: Kommt´s jetzt dick für die SPÖ? Flöttl meint, an die SPÖ gezahlt zu haben.

    Mühle zu, 11.09.2006 21:02, Antwort auf #1
    #4
    Ja, ich habe es prophezeit und dafür eine flut roter striche kassiert.
    Und die schwarzen waren so gemein, zuzuwarten, bis gusenbauer mit 95 prozent am parteitag bestätigt wurde.
    Die nächsten tage werden bitterböse für die spö.
  • Re: Kopf an Kopf?

    ThomasK, 11.09.2006 21:13, Antwort auf #4
    #5
    > Und die schwarzen waren so gemein, zuzuwarten, bis gusenbauer mit 95 prozent
    > am parteitag bestätigt wurde.

    Wenn sie es waren, taktisch klug.

    > Die nächsten tage werden bitterböse für die spö.

    Ob sich da die Mär vom Kopf-an-Kopf-Rennen noch aufrecht erhalten lassen wird?

  • Re: Kommt´s jetzt dick für die SPÖ? Flöttl meint, an die SPÖ gezahlt zu haben.

    Mühle zu, 11.09.2006 21:15, Antwort auf #2
    #6

    > Wer der SPÖ die BAWAG sehr übel nimmt, wählt bereits sicher etwas
    > anderes. Wer trotz BAWAG SPÖ wählt, wird sich durch diese Peanuts auch
    > kaum mehr beeinflussen lassen. Der Schaden für die SPÖ hat schon vor
    > Monaten unumkehrbar für diese Wahl eingesetzt.


    Lieber RogerG,
    da bin ich mir nicht ganz sicher:
    Das thema bawag schien im wahlkampf stark in den hintergrund getreten zu sein, jetzt ist es wieder voll da.
    Was auch immer die spö in den nächsten tagen spielen wollte (etwa den "bildungsnotstand" droht überlagert zu werden.
    Vom thema lüge und unwahrheit sagen ganz abgesehen.

    Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste news!
  • Re: Kopf an Kopf?

    Mühle zu, 11.09.2006 21:28, Antwort auf #5
    #7

    > Ob sich da die Mär vom Kopf-an-Kopf-Rennen noch aufrecht erhalten lassen
    > wird?
    >

    Keine ahnung, vielleicht profitiert ja auch nur die fpö von dem ganzen roten wahnsinn. Ich bin nach dem gestrigen plasser-auftritt (von dem ich sehr viel halte) in "zur sache", was die blauen betrifft, sehr nachdenklich geworden.

    Jedenfalls habe ich meine 3423 övp-aktien, die jetzt tagelang niemand haben wollte, in sicherheit bringen müssen. Die könnten noch gold wert sein!

  • Re: Kommt´s jetzt dick für die SPÖ? Flöttl meint, an die SPÖ gezahlt zu haben.

    RogerG, 11.09.2006 21:43, Antwort auf #6
    #8
    > Lieber RogerG,
    > da bin ich mir nicht ganz sicher:
    > Das thema bawag schien im wahlkampf stark in den hintergrund getreten zu
    > sein, jetzt ist es wieder voll da.
    > Was auch immer die spö in den nächsten tagen spielen wollte (etwa den
    > "bildungsnotstand" droht überlagert zu werden.
    > Vom thema lüge und unwahrheit sagen ganz abgesehen.
    >
    > Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste news!

    Die Tiefenwirkung die wahlentscheidend sein wird ist umumkehrbar. Ausser die ÖVP bringt auch noch etwas lustiges zustande ;-)

    Da die BAWAG-Pleite schon bis zum Übertruss vieler Leser abgehandelt wurde, und die großen grauslichen Details schön langsam alle durchgetröpfelt sind, werden ein paar 10.000 EUR kaum mehr Aufsehen erregen. Aber mal sehen wer richtig liegt, und welche Themen die nächsten Wochen oben schwimmen.

    Der Bildungsnotstand, der so offensichtlicht ist, dass er gar keine Anführungszeichen benötigt, betrifft direkt und indirekt sehr viele Österreicher. Wenn etwas der ÖVP massiv Stimmen kosten kann, dann die völlig schiefgelaufene Bildungspolitik. Das profil, dass du im BAWAG Bereich liebend gerne erwähnst, hat diese Woche ein recht lange und heftige Geschichte dazu veröffentlicht.
  • Re: Kopf an Kopf?

    ThomasK, 11.09.2006 21:44, Antwort auf #7
    #9
    > ... Ich bin nach dem gestrigen plasser-auftritt (von dem ich
    > sehr viel halte) in "zur sache", ...

    für mich und diejenigen, die "zur Sache" gestern versäumt haben:

    "Der Politologe Fritz Plasser meinte, das Dritte Lager trete bei der Nationalratswahl mit "zwei Filialen an - mit einer kleineren und einer größeren". Die FPÖ sei derzeit in Richtung 9 Prozent unterwegs "mit Potenzial nach oben". Das BZÖ sieht er nicht - wie die meisten Meinungsforscher - bei 2 Prozent "zusammengebrochen". Laut Plasser ist die Chancen für ein Grundmandat des BZÖ in Kärnten intakt. Es sei daher durchaus möglich, dass "beide Seiten" im nächsten Nationalrat vertreten sein werden. Mittelfristig sei eine Wiedervereinigung möglich- allerdings mit anderen Repräsentanten auf beiden Seiten."
    quelle: http://derstandard.at/?id=2581566

    > Jedenfalls habe ich meine 3423 övp-aktien, die jetzt tagelang niemand haben
    > wollte, in sicherheit bringen müssen.

    feig ;-)
  • Re: Kopf an Kopf?

    RogerG, 11.09.2006 21:50, Antwort auf #7
    #10
    > Jedenfalls habe ich meine 3423 övp-aktien, die jetzt tagelang niemand haben
    > wollte, in sicherheit bringen müssen. Die könnten noch gold wert sein!

    Ich habe auch eine Menge in die ÖVP gepulvert, da sie selbst für Wahlbörsenverhältnise extrem unterbewertet war. Mittlerweile ärgere ich mich nur über das sinnlos gebundene Kapital. Ich habe schlicht unterschätzt, dass sie länger unter 34-35 liegen bleiben kann.

    Mal hoffen, dass die ÖVP in den nächsten Tagen endlich mal anziehen ;-)
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