Bebt die Erde verstärkt? Erdbeben 8,8 in Japan

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  • RE: Eine Stunde in Fukushima ist wie ein Jahr

    gruener (Luddit), 12.03.2011 15:16, Antwort auf #59
    #61

    Kann man nach so einer Katastrophe nicht mal 24 Stunden den normalen politischen Streit ruhen lassen? Die nötigen Diskussionen werden schon noch stattfinden, aber man muss seinen Standpunkt ja nicht übereifrig und selbstgerecht mitten in die Bilder der Zerstörung quäken.

    EDIT: In Deutschland geht es auch schon los. Können die nicht mal bis zum Montag warten?

    nein, kann man nicht.

    deutschland befindet sich im wahlkampf und die grünen wollen in lsa über 5 %.

    deswegen gibt es auch auf allen kanälen derzeit die betroffenheitsvisage von renate künast zu sehen.

    außerdem darfst du nicht vergessen: es schlägt die stunde der paniker und weltuntergangspropheten. in japan hamstern sie derzeit lebensmittel, hier an der wahlbörse grünen-aktien.

  • RE: Eine Stunde in Fukushima ist wie ein Jahr

    carokann, 12.03.2011 15:23, Antwort auf #59
    #62

    Warum sollten Politiker warten? Aus Pietät mit den Opfern, etwa. Nein, wenn das  Reaktorgebäude in die Luft geht ist das Ende der Spin-Doktoren gekommen, die Nukleartechnologie als Brückentechnologie feierten.

    Merkel, Westerwelle und Röttgen treffen sich heute am Abend zu einem Krisengipfel, sollen die etwa warten, wanli, bis Montag?

    Verlogenheit wäre das!

    Zur Lage: Derzeit scheint der eigentliche Reaktor noch intakt zu sein, die Strahlung soll gesunken sein.

    Die 100 Milliarden Dollar-Frage: Kann der Reaktor noch gekühlt werden oder kommt es doch noch zur Kernschmelze und zur massiven Freisetzung.

    Ein Super-Gau ist aber bereits eingetreten, so oder so.

    Super-Gau heisst nicht Kernschmelze, sondern lediglich, dass Radioaktivität die Anlage verlassen hat.

    Natürlich werden die Grünen massiv profitieren und alle die Politiker, die eher aus der Kerntechnologie aussteigen wollen wie z.B. Röttgen.

    Sehr interessant wie er sich verhalten wird, denn Leute wie Mappus, der gerade verglüht, wollten ihn ja als Kernkraftkritiker diskreditieren.

    Das ging nach hinten los!

    Die Stunde der Beschöniger ist gekommen!

    http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Roettgen-steckt-in-einem-Atom-Dilemm a_aid_974774.html

    Röttgen wollte immer Einstiegsminister sein, für Nachhaltigkeit in neue grüne Energieerzeugung werben, über Biomasse, Elektroautos und Energieeffizienz reden. Die Atomkraft gehörte für Röttgen zu den Mottenkisten der Bonner Republik. 1980er Jahre. Vergangenheit. Doch als es darauf ankam, seine Wünsche in Gesetzestexte zu übersetzen, scheiterte der Jurist aus dem Rheinland. Im Streit um die Laufzeitverlängerung musste Röttgen einstecken.

    Das Energiekonzept der schwarz-gelben Koalition, das viel Wegweisendes enthält, wurde in der Öffentlichkeit vor allem durch die Verlängerung der Laufzeiten für die deutschen Meiler um durchschnittlich zwölf Jahre bekannt. Röttgen wollte maximal acht Jahre. Am liebsten hätte er sogar Altreaktoren abgeschaltet.

    Mit dem bevorstehenden Atom-GAU in Japan droht dem CDU-Mann, der in 1990er Jahren zu den Mitgründern des schwarz-grünen Politik-Zirkels "Pizza Connection" gehörte, ein Lagerkampf alter Prägung. Für oder gegen die Atomkraft. Röttgen steckt zwischen den Fronten. Er hält die Kernenergie für überholt, muss vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, der Hochburg der konservativen Pro-Atomkraft-Fraktion, aber die offizielle Linie halten.

    Ein parteiinterner Streit könnte die seit Jahrzehnten regierende CDU im "Ländle" aus der Staatskanzlei fegen. Damit wäre auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wäre in der größten Krise ihrer bisherigen Amtszeit. Röttgen ahnt das offenbar.

  • RE: Eine Stunde in Fukushima ist wie ein Jahr

    carokann, 12.03.2011 16:13, Antwort auf #62
    #63

    http://twitter.com/#!/ZDFonline/status/46573544620036096

    Ärzte haben bei 3 Patienten, die sich in der Nähe des AKW aufgehalten hatten, ein gesundheitsbedenkl. Niveau radioakt. Strahlung festgestell

    3 minutes [twitter.com]

    Die Betroffenen hatten sich im Zehn-Kilometer-Umkreis um Fukushima aufgehalten, der mittlerweile evakuiert wurde. (Quelle: NHK)

    http://twitter.com/#!/ZDFonline/status/46573969746309121

  • RE: Eine Stunde in Fukushima ist wie ein Jahr

    drui (MdPB), 12.03.2011 17:06, Antwort auf #61
    #64

    "außerdem darfst du nicht vergessen: es schlägt die stunde der paniker und weltuntergangspropheten."

    Dein Hass auf Grüne und Betroffenheitspolitiker in allen Ehren, aber hier geht es schon um etwas mehr. Es ist nicht nur die Pflicht der Opposition, sondern aller vernünftigen Menschen, die verfassungswidrige und nur durch Bestechung erfolgte Laufzeitverlängerung sofort rückgängig zu machen und zumindest die unsichersten Reaktoren runterzufahren. Es wird jetzt langsam klar, wie viel Glück wir bislang hatten. Und was für tolle Terrorziele die AKWs doch darstellen. Die "Brückentechnologie" dürfte jetzt wohl weltweit eine etwas kürzere Halbwertszeit haben, selbst wenn nur wenige Menschen durch die Kernschmelze in Japan sterben werden. Und deutsche Politiker müssen entscheiden, ob sie sehr viel Geld in bessere Sicherheitstechnik stecken, oder den Mist endlich abwracken. So wahnsinnig sicher fühle ICH mich jedenfalls nicht hier. Wir haben ja noch nicht mal einen Umweltminister oder eine unabhängige Aufsichtsbehörde, und das Stromnetz hatte auch schon mal eine bessere Infrastruktur. Nicht zu vergessen unsere französischen Nachbarn, die fast alle ihre AKWs an den Rhein gepflanzt haben, atomar sehr begeisterungsfähig sind und mit La Hague seit Jahrzehnten Fallout produzieren. Es braucht keine Weltuntergangsszenarien, es reicht mir zu wissen, dass Leukämiefälle ansteigen, dass Erbgut geschädigt wird, dass weniger Mädchen geboren werden und der ständig wachsende Müll noch ein paar Millionen Jahre strahlt. Abgesehen davon, dass es ökonomisch unsinnig ist. Wie ist das denn mit der Haftung? Wer hat Tschernobyl bezahlt? Wer wird die Schäden in Japan bezahlen? Aber Atomstrom ist ja soo billig...

  • RE: Eine Stunde in Fukushima ist wie ein Jahr

    gruener (Luddit), 12.03.2011 17:16, Antwort auf #64
    #65

    du verwechselst mich mit irgendwelchen atomkraftbefürwortern. zu denen gehörte ich nie - und zu denen werde ich auch nie gehören.

    die situation in japan ist aber viel zu ernst, um damit parteipolitik zu betreiben und ängste bei den menschen zu schüren.

  • 30 Jahre Musikantenstadl entfällt

    carokann, 12.03.2011 17:37, Antwort auf #65
    #66

    http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=B83B30B8A9700706BB9E78 0F1C08A937

    Nach einem 30-minütigen Brennpunkt folgt

    Tschernobyl - Der GAU und die Ohnmacht der Politik

    eine 45-minütige Doku

    @gruener, ich denke ein Programm nach deinem Geschmack.

    Mal aus Neugierde, weil Du selten sagst wofür Du bist - jenseits der Ideologie:

    Bist Du für die Laufzeitverlängerung?

  • RE: 30 Jahre Musikantenstadl entfällt

    gruener (Luddit), 12.03.2011 18:00, Antwort auf #66
    #67

    bösartig möchte ich antworten: jede katastophe hat auch mindestens eine gute seite. "unter verdacht" im zdf ist trotzdem die bessere programmalternative.

    aber warum sollte ich als atomkraftgegner für eine laufzeitverlängerung sein? ich bin kein grüner mehr, der die atomkraft braucht, um überhaupt eine politische existenzberechtigung vorweisen zu können.

  • Fukushima: Lageeinschätzung

    carokann, 12.03.2011 18:03, Antwort auf #66
    #68

    http://in.reuters.com/article/2011/03/12/japan-quake-experts-idINLDE72B07W201103 12

    1, Welche Isotope sind in der Umgebungsluft messbar?

    2. In welchem Zustand ist das Reaktorgefäss?

  • Tritt(in)brettfahrer

    Wanli, 12.03.2011 20:18, Antwort auf #62
    #69

    Warum sollten Politiker warten? Aus Pietät mit den Opfern, etwa. Nein, wenn das  Reaktorgebäude in die Luft geht ist das Ende der Spin-Doktoren gekommen, die Nukleartechnologie als Brückentechnologie feierten.

    Merkel, Westerwelle und Röttgen treffen sich heute am Abend zu einem Krisengipfel, sollen die etwa warten, wanli, bis Montag?

    Verlogenheit wäre das!

    Nun, Krisengipfel dienen ja (neben der Show) vor allem der Bewältigung einer Krise und nicht der Planung der Energiepolitik der nächsten Jahrzehnte, müssen daher sehr wohl jetzt stattfinden.

    Aber warum können Trittin, Beck, Künast etc. nicht heute einfach mal in die Mikrofone sagen: "Jeder kennt meine Meinung zur Kernenergie, natürlich wird die Diskussion über Energiepolitik weitergehen, aber heute nicht - da gilt unsere Sorge den Opfern in Japan und dem Kampf gegen die schlimmsten Folgen des Erdbebens."

    Lasst die Bevölkerung erstmal die Bilder verarbeiten, die sie im Fernsehen sehen, keine Angst, die Debatten werden schnell genug kommen. Aber es ist einfach abstoßend, wenn man das Gefühl bekommt, da freuten sich Politiker über die Katastrophe und über die Fernsehbilder, die den Durchschnittszuschauer doch sehr stark verstören. Das klingt ja auch bei Dir an, wenn Du freudig das "Ende der Spin-Doktoren" herbeisehnst, wenn nur endlich das AKW in die Luft fliegt. Und wenn dann Trittin gleich anmerkt, Neckarwestheim liege doch auch in einer Erdbebenregion, dann ist das einfach nur ein lachhafter und durchschaubarer Manipulationsversuch - ganz unabhängig davon, dass auch ich ältere Reaktoren gern schnell vom Netz genommen sähe. Es ist nebenbei bemerkt auch politisch ungeschickt - mit einem zurückhaltenderen Auftreten direkt nach einem solchen Desaster wären meiner Meinung nach mehr Sympathien zu gewinnen als mit dem durchsichtigen Versuch, sofort Kapital aus einer Katastrophe zu schlagen.

  • RE: Tritt(in)brettfahrer

    carokann, 12.03.2011 20:43, Antwort auf #69
    #70

    Warum sollten sie das sagen? Sie wollen ihre potenziellen Wähler maximal mobilisieren. Merkel hatte ja in Baden-Würtemberg versucht die Gegenseite zu demobilisieren mit der Geissler-Schlichtung. Es wäre ja geradezu guttenbergisch nicht über Kernkraft in den nächsten zwei Wochen bis zum Urnengang zu streiten.

    Es ist immer zweifelhaft den politischen Gegner für dümmer als sich selbst zu halten...

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