Stellungnahme zu den heutigen Postings
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Stellungnahme zu den heutigen Postings
Wahlfieber Team, 12.10.2005 22:06Hallo Community,
erst einmal vorweg:
Natürlich sind wir über eure Inputs dankbar und werden diese im Rahmen neuer Märkte und Softwareupdates berücksichtigen - wie übrigens fast immer, was Ihr an den vielen Optimierungen und Verbeserungen, die diese Software in den letzten Jahren erfahren hat, wohl mitbekommen haben solltet. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht immer in der Lage sind, alle Diskussionen im Forum - zeitgerecht und sofort! - zu kommentieren. Oft verfolgen wir die Diskussionen mit und nehmen die Inputs auf ...
Zur Situation der deutschen Märkte:
Bis vor einigen Tagen war der Zusatz "Sollte bis zum geplanten Marktende das Ereignis nicht eingetreten sein, gewinnt die Aktie Sonstige" eine rein theoretische Floskel, die primär nur der Absicherung diente und damit auch die allerletzte Promillewahrscheinlichkeit mitumfasste. Die Ereignisse in Deutschland haben uns eines Besseren belehrt. Davon sind allerdings nicht nur wir betroffen, sondern auch alle anderen Börsen in Deutschland. Aber gut, dass wir diese Formulierung vorausschauend reingeschrieben haben, sonst hätten wir jetzt ein noch viel größeres Problem...
Einen ähnlichen Zweck erfüllt übrigens die Formulierung "...und die Wahl des Kandidaten durch das Parlament". Es geht darum festzustellen, ob ein schriftliches Konstrukt wie eine Koalitionsvereinbarung auch in der Realität trägt oder ob sie - salopp formuliert - das Papier nicht wert ist, auf dem sie gedruckt worden ist. Auch dies ist eine Lehre aus einer vor Kurzem stattgefundenen Wahl. Wir haben dieses Beispiel - Landtagswahlen in Schleswig-Holstein - schon mehrfach aufgegriffen. Die Empörung wäre an den Börsen sehr groß, wenn die Aktie rot-grün gewonnen hätte, obwohl sie gar nicht realitär wurde. Zurecht, wie wir finden - und auch hier wäre der Protest bestimmt riesig, würde ein solches Ereignis ein weiteres Mal eintreten.
Diese zweite Formulierung hat bei einigen Usern Fragen aufgeworfen. Die meisten dieser Fragen sind aber u.E. völlig aus der Luft gegriffen und spekulativ, denn 1. Wird ein neuer Landeshauptmann oder ein Bundeskanzler geheim gewählt (man weiß also nie, wer ihn wirklich gewählt hat) und 2. ist es politisch durchaus üblich, dass auch Teile der Opposition einen Kandidaten mitwählen (oder ihm gar eigene Stimmen versagt bleiben). Deshalb werden diese Teile der Opposition aber nicht gleich in die Regierung aufgenommen geschweige denn, dass deswegen ein neuer Koalitionsvertrag ausgehandelt wird. Die einzige nachdenklich stimmende Frage kommt von saladin, der folgendes obskures Konstrukt aufgeworfen hat: "rot-schwarz machen einen koalitionsvertrag und im landtag stimmen rot, kpö und grüne zu, aber die övp stimmt trotz vertrag dagegen". Nach unserer Logik gewinnt dann die Aktie rot-schwarz - richtig. Allerdings fällt uns beileibe keine Formulierung ein, wie man eine derartige Verrücktheit ausklammern könnte. Wir würden in einem solchen Falle aber wohl weniger an unserem eigenen Verstand zweifeln, sondern uns um das geistige Wohlergehen der an diesem Konstrukt aktiv Beteiligten sorgen.
Zusammenfassend gilt jetzt aber für alle noch aktiven Märkte: Wir werden diese Märkte nicht aussetzen, sondern sie wie geplant zu Ende führen. Spontane Regeländerungen aufgrund eines Ereignisses würden wiederum und zurecht Protest von anderen Spielern auslösen. Und das ist wirklich nicht unsere Absicht.
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Der Hauptkritikpunkt der meisten Händler bleibt allerdings weiter unbeantwortet -- warum hat man die Märkte nicht voneinander abgekoppelt -für manche ist das einfach zu lang, zu unüberschaubar und zu aufwendig. Manche Leute müssen auch was arbeiten und viele können einen derart dahingezogenen Aufwand nicht mehr mit dem nötigen Spaß hinnehmen, der für ein erfolgreiches Spiel nunmal nötig ist.
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Auch darüber werden wir uns Gedanken machen, ob es sinnvoll sein könnte, diese Märkte zukünftig zu trennen.
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Warum sollte das auf dieser Wahlbörse anders gehandhabt werden, als auf anderen Börsen. Das macht für mich wenig Sinn. Diese Märkte gehören doch zusammen.
Ich bin auch berufstätig und verfolge das Spiel auch nur während meiner Freizeit und trotzdem verliere ich deshalb nicht die Lust daran.
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> Warum sollte das auf dieser Wahlbörse anders gehandhabt werden, als auf
> anderen Börsen. Das macht für mich wenig Sinn. Diese Märkte gehören doch
> zusammen.
Grundsätzlich sehe ich das auch so. Eine Wahlbörse mit paralleler Koalitionsbörse kann ruhig mit demselben Geld laufen. Problematisch würde es, wenn dann anschließend noch ein Spiel (wie lange hält die Regierung etc.) wieder mit demselben Geld geführt würde. Das wäre dann für Neueinsteiger uninteressant (weil die vorderen Plätze schon uneinholbar vergeben sind), und auch die Gewinner wollen irgendwann ihre Bücher sehen. -
Zwei Märkte mit dem selben Geld finde ich sogar interessanter. (So als Zuschauer in erster Linie)
Der einzige Schönheitsfehler ist IMHO, dass der winner-takes-it-all Markt wegen der großen Gewinne den normalen im Ranking total überschattet. -
> Der einzige Schönheitsfehler ist IMHO, dass der winner-takes-it-all Markt
> wegen der großen Gewinne den normalen im Ranking total überschattet.
Das ist ein gutes Argument. Mit den normalen Märkten waren für gute Trader vielleicht 30-50% zu holen, aber das geht im Vergleich zu den mehreren 100% der KO-Märkte ziemlich unter. -
alle achtung!
mit solchen antworten kann ich leben.
ich muß ja nicht alles glauben und für das gelbe vom ei halten, aber da gibt es jetzt (endlich) von ihnen ein klares signal - und sie machen die spielregeln.
ich wünsche mir von ihnen eine regelmäßige komunikation über all diese probleme, die im laufe des spiels auftauchen.
nachdem sie als agentur ja dieses produkt auch verkaufen (wollen), denke ich, dass wir als "versuchspersonen" eine ganz interessante versuchsgruppe sind.
es ist ja auch so, dass wir keine wüteriche sind, wenn kritik aufkeimt, sondern (leider) das medium mail zum übertreiben fast neigt. natürlich würde in einem persönlichen gespräch das alles konstruktiver und gemäßigter klingen, aber wirkliche untergriffe gibts ja auch nicht.
der "streik" der kundschaft ist jedenfalls zusammengebrochen :-)
schönen guten morgen -
Danke. Sehe ich auch so.
Es sind verschiedene Spiele mit unterschiedlichen Regeln. Ähnlich könnte man die Rapid und Tirol im Fussball und im Schifahren antreten lassen und beide Wertungen zusammen zählen. -
zum thema verwirrung bzw. zur frage, welche aktie gültig ist:
ein beispiel unserer konkurrenz, die einen ebenfalls am 31.10. 2005 endenden markt laufen hat:
"Frage
Wird Edmund Stoiber Minister in einer neuen Bundesregierung?
Auszahlungsregel
Das Ereignis gilt als eingetroffen, wenn der künftige Regierungschef/die künftige Regierungschefin per offizieller schriftlicher Presseerklärung bekannt gibt, dass Stoiber ein Ministeramt übernehmen wird. Wenn bis Marktschluß keine Entscheidung getroffen wurde gewinnt die Aktie "Nein"."
was soll mensch da nur handeln?
es stellen sich für mich mehrere fragen:
- wer definiert "künftig"? was ist, wenn merkel am 31.10. künftige bundeskanzlerin ist, aber am 10.11. aus gesundlichen oder ... gründen auf ihr amt verzichtet?
- was ist, wenn merkel am 30.10 stoiber schriftlich vorschlägt, aber am 03.11. die koalitionsverhandlungen platzen oder stoiber am 6.11. erklärt, er will nicht?
- was ist eine offizielle pressemitteilung? die der cdu oder aus dem bundeskanzleramt, oder eine "private" von merkel?
- was passiert, wenn sie es nur mündlich bekannt gibt, stoiber aber minister wird?
fragen über fragen, auf deren "offizieller" beantwortung ich seit tagen warte. in der haut der ftd-verantwortlichen möchte ich nicht stecken....
ein klarer fall für benno, zumal es um echtes geld geht.
Fine music for political ears
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